Zum Hauptinhalt springen

Weiterbildungsboom durch Qualifizierung Geflüchteter BIBB und DIE veröffentlichen wbmonitor-Klimawerte 2016

Die wirtschaftliche Stimmung in der Weiterbildungsbranche hat 2016 ihren
vorläufigen Höhepunkt erreicht. Vor allem Einrichtungen, die im Bereich
der sprachlichen und fachlichen Qualifizierung Geflüchteter tätig sind,
konnten sich in ihrem „Wirtschaftsklima“ deutlich verbessern. Dies zeigen
die Ergebnisse der wbmonitor-Umfrage 2016 des Bundesinstituts für
Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung –
Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE).

„Weiterbildungsanbieter tragen mit ihren Leistungen entscheidend zur
Integration Geflüchteter in Arbeitsmarkt und Gesellschaft bei“, betont
BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser.

Der „wbmonitor-Klimawert“ lag 2016 auf einer Skala von -100 bis +100 bei
+45. Er übertrifft damit den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2008 um
drei Punkte und ist gegenüber dem Vorjahr um sieben Punkte gestiegen.

Eine besonders deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Stimmung
verzeichneten die überwiegend durch Arbeitsagenturen beziehungsweise
Jobcenter finanzierten Einrichtungen. Ihr Klimawert ist gegenüber dem
Vorjahr um 36 Punkte auf +54 gestiegen. Zum einen konnten diese Anbieter
offensichtlich von den Ende 2015 durch die Bundesagentur für Arbeit (BA)
geförderten Einstiegskursen zur Vermittlung von Basiskenntnissen der
deutschen Sprache profitieren. Zum anderen zeigt die BA-Statistik
deutliche Steigerungsraten bei der Teilnahme von Personen aus
nichteuropäischen Asylherkunftsländern an Aktivierungs- und
Eingliederungsmaßnahmen zur Heranführung an den deutschen Arbeitsmarkt.
Die überwiegend durch Arbeitsagenturen beziehungsweise Jobcenter
finanzierten Anbieter können auch ausgesprochen optimistisch in die
Zukunft blicken, denn nach dem Erwerb der Sprachkompetenz können weitere,
nach dem Sozialgesetzbuch (SGB III/II) geförderte fachliche Aus- und
Weiterbildungen für Geflüchtete helfen, dem sich abzeichnenden
Fachkräftemangel zu begegnen.

Die Steigerung des Klimawerts der überwiegend durch öffentliche Mittel von
Kommunen, Ländern, Bund und/oder EU-finanzierten Einrichtungen um neun
Punkte auf +36 dürfte ebenfalls durch die Ausweitung der
Qualifizierungsmaßnahmen für Geflüchtete beeinflusst sein. In dieser
Gruppe befinden sich zahlreiche Volkshochschulen, die im Auftrag des
Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Integrationskurse
durchführen. Hier hat sich die Zahl der Eintritte im ersten Halbjahr 2016
gegenüber dem Vorjahreszeitraum stark erhöht.

Vor allem für Betriebe tätige Anbieter weisen mit einem Klimawert von +62
weiterhin eine hervorragende wirtschaftliche Stimmung auf. Sie
profitierten offensichtlich davon, dass zahlreiche Betriebe die gute
Konjunktur zur Qualifizierung ihrer Beschäftigten nutzen. Überwiegend
durch Teilnehmende beziehungsweise Selbstzahler finanzierte Einrichtungen
erreichen mit +42 ebenfalls einen deutlich positiven Wert, haben sich
gegenüber 2015 jedoch leicht verschlechtert (minus vier Punkte).

BIBB und DIE haben mit der wbmonitor-Umfrage 2016 zum Thema „Kulturelle
Vielfalt“ detaillierte Informationen zu Bildungsangeboten sowie weiteren
(Lern-)Dienstleistungen speziell für Personen mit Migrationshintergrund
erhoben. Zudem wurde der Verbreitung von Weiterbildungsangeboten zum
Themenbereich Interkulturalität – Migration – Zuwanderung nachgegangen,
die sich an Funktionsträger/-innen in relevanten Tätigkeitsfeldern wie
auch an Bürger/-innen richten.

Zum Hintergrund:
Der wbmonitor ist ein Kooperationsprojekt von BIBB und DIE, das mit einer
jährlichen Umfrage bei Anbietern allgemeiner und beruflicher Weiterbildung
zu mehr Transparenz über die Weiterbildungslandschaft und
Anbieterstrukturen beiträgt und aktuelle Veränderungen aufzeigt. An der
wbmonitor-Umfrage 2016 beteiligten sich 1.878 Weiterbildungsanbieter. Der
wbmonitor-Klimawert bildet die Einschätzung der wirtschaftlichen Situation
durch die Weiterbildungsanbieter ab. Er berechnet sich in Anlehnung an das
ifo-Geschäftsklima aus dem Mittel der Differenzen zwischen den positiven
und negativen Urteilen über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage sowie
die Erwartung in einem Jahr.

Weitere Informationen im Internetangebot des BIBB unter
<www.bibb.de/wbmonitor>

  • Aufrufe: 117

Bewerben für die Teilnahme an der Sommerakademie „History Takes Place – Dynamics of Urban Change”

Die ZEIT-Stiftung und die Gerda Henkel Stiftung veranstalten vom 4. bis
15. September 2017 gemeinsam ihre Sommerakademie „History Takes Place –
Dynamics of Urban Change” in Belgrad und Sarajevo. Die Sommerakademie
„History Takes Place – Dynamics of Urban Change” bringt 20 internationale
junge Forscherinnen und Forscher – Historiker, Kultur- und
Sozialwissenschaftler, Kunsthistoriker und Archäologen, Stadtplaner und
Architekten – zusammen. Das Programm ist auf die komplexe und wechselvolle
Geschichte von Belgrad und Sarajevo bezogen. Bewerbungsschluss ist der 29.
Mai 2017.

ZEIT-Stiftung und Gerda Henkel Stiftung laden dazu ein, die Zusammenhänge
zwischen historischen Ereignissen und stadträumlicher Entwicklung in den
beiden Städten zu untersuchen. Die Teilnehmerbeiträge ermöglichen
Einsichten in Geschichte, Politik, Gesellschaft, Theorie, Literatur,
Kunst, Musik und Film. Durch Diskussionen und Begegnungen vor Ort entsteht
ein vertieftes Verständnis für die jeweiligen materiellen und symbolischen
Prägungen. Reflexionen über den städtischen Raum und dessen Erleben in
gemeinsamen Rundgängen verdeutlichen das Zusammenspiel von Architektur und
Stadtplanung in ihren historischen Brechungen. Prof. Dr. Marie-Janine
Calic leitet die Sommerakademie, sie lehrt die Geschichte Ost- und
Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Die serbische Hauptstadt Belgrad und Sarajevo als Hauptstadt Bosniens und
Herzegowinas verdeutlichen in ihrer städtischen Textur vergangene und
gegenwärtige Ereignisse sowie deren prägende Kraft. Über Jahrhunderte
haben beide Städte eine starke eigene Identität jenseits ihrer jeweiligen
nationalen Bedeutung ausgebildet.

Belgrad – über viele Jahre eine Grenzstadt – war wiederholt umkämpft und
wurde vielfach rückerobert. Die Stadt wurde entsprechend den Vorstellungen
der jeweiligen Herrscher mehrfach wieder aufgebaut. Darin wird das Streben
deutlich, trotz zeitweise überwältigender Phasen der Fremdherrschaft
städtische Identität zu bewahren.  Die gegenwärtige urbane und
wirtschaftliche Entwicklung ist von der Globalisierung bestimmt.  Sarajevo
– als Einfallstor nach Mitteleuropa von den Osmanen gegründet – wurde im
20. Jahrhundert zu einem lieu de mémoire des europäischen Kontinents. Die
Spuren der enormen Zerstörung  während des Bosnienkriegs sind noch in der
Stadt sichtbar. Das Leben ihrer Bewohner wird durch den Widerstreit von
Integration und Segregation bestimmt.

Weitere Informationen zur Ausschreibung unter www.history-takes-place.de

Bislang hat die Sommerakademie „History Takes Place“ in Rom (2014),
Istanbul (2013), Paris (2010), Warschau (2009), Lemberg (2007), Wroclaw
(2005) und St. Petersburg (2003) stattgefunden.

  • Aufrufe: 40

Wann ist Fliegen sicher genug? – Das Ende des Risikofaktors Mensch?

Veranstaltungsreihe Luftfahrt der Zukunft am 24. April 2017 im Haus der
Wissenschaft

Am 24. April 2017 dreht sich bei Luftfahrt der Zukunft alles um den Faktor
Mensch im Flugverkehr. Referent Julian Oehling, Deutsche Lufthansa AG,
stellt in seinem Vortrag verschiedene Sicherheitsanforderungen in der
Passagierluftfahrt vor.

„Das Gefährlichste am Fliegen ist die Fahrt zum Flughafen.“ Ist diese
häufig gehörte Redewendung tatsächlich zutreffend oder birgt ein Flug doch
mehr Risiken als gedacht? Julian Oehling ist Pilot und
Flugsicherheitsbeauftragter bei der Deutschen Lufthansa AG. Er skizziert
Antworten auf die Fragen wie sicher Fliegen heute ist und wie sicher es
sein sollte. Dabei bezieht er ethische, moralische und wirtschaftliche
Anforderungen mit ein, die das Sicherheitsniveau in der Passagierluftfahrt
bestimmen. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Risikofaktor Mensch.
Außerdem wird es um künstliche Intelligenz in der Luftfahrt gehen und wie
sie das Fliegen in Zukunft sicherer machen kann.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und einen Überblick über das
gesamte Jahresprogramm von Luftfahrt der Zukunft erhalten Sie unter:
www.luftfahrt-der-zukunft.de und
http://www.hausderwissenschaft.org/hdw/veranstaltungen/17_Luftfahrt_der_Zukunft_Reihe.html.

Termin:
Wann ist Fliegen sicher genug? – Das Ende des Risikofaktors Mensch?
Luftfahrt der Zukunft
Julian Oehling, Flight Safety Department, Deutsche Lufthansa AG
Montag, 24. April, 19 Uhr
Haus der Wissenschaft, Aula (3. OG), Pockelsstr. 11
Der Eintritt ist frei

Luftfahrt der Zukunft
Luftfahrt der Zukunft widmet sich seit 2011 in Form von Vorträgen und
Exkursionen den Entwicklungen im Bereich der Luftfahrt sowie neuesten
Anwendungen und Lösungen der Luftfahrtforschung. Die Deutsche Gesellschaft
für Luft- und Raumfahrt (DGLR), das Deutsche Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR), das Niedersächsische Forschungszentrum für Luftfahrt
(NFL) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) präsentieren gemeinsam mit
der Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH renommierte Expertinnen und
Experten, die den heutigen Stand von Forschung und Technik erläutern. Im
Anschluss an die Vorträge können Fragen an die Referentinnen und
Referenten gestellt werden. Diskussionen sind dabei stets willkommen.

Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH
Das Haus der Wissenschaft Braunschweig ist eine Plattform für den Dialog
zwischen
der Forschung und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Es fördert die
Wissenschaftskommunikation und die fächerübergreifende Vernetzung der
Wissenschaft mit Wirtschaft, Kultur und Stadt sowie mit der interessierten
Öffentlichkeit. Als Experimentier- und Lernort bietet es spannende
Veranstaltungen und Ausstellungen für Menschen jeden Alters.

Sponsor der Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH
Öffentliche Versicherung Braunschweig

  • Aufrufe: 42

Einblicke: Serien-Gründer in der Berliner Start-up-Szene

Christopher Muhr, Absolvent des Master-in-Management-Programms (M.Sc.) an der HHL Leipzig Graduate School of Management und Serien-Gründer. Fotoquelle: privatNach der Gründung von Citydeal und Station bei Groupon als Senior Vice
President mischt der 35-jährige HHL-Absolvent Christopher Muhr nun mit
einem neuen Start-up im Gebrauchtwagenmarkt mit


Häufig entstehen die besten Ideen aus Problemen, die einem im Alltag
begegnen. Bei Christopher Muhrs Mitgründern von Auto1, Christian
Bertermann und Hakan Koç, gab es im Jahr 2012 so ein Schlüsselerlebnis:
Die beiden taten sich sehr schwer damit, zwei alte Autos von Christian
Bertermanns Großmutter zu verkaufen. „Die Erfahrung, die damit einherging,
hat schnell gezeigt, dass der Markt reif für ein Unternehmen war, das den
An- und Verkauf von Fahrzeugen einfacher, schneller und sicherer
gestaltet“, resümiert Muhr. Das war die Geburtsstunde von Auto1.

Die Vision nie aus den Augen verlieren

Mit dem simplen Konzept in der Tasche stellt sich die Frage nach der
langfristigen Vision der Unternehmer. Die lautet: „Auto1 wird zum weltweit
größten Marktplatz für den Autohandel.“ Geld verdient das Unternehmen wie
jeder Marktplatz dadurch, dass es die jeweilige Marge zwischen An- und
Verkaufspreis der Fahrzeuge erhält. Die Idee hinter Auto1 verkauft sich so
gut, dass sich das Unternehmen schnell entwickeln konnte und heute bereits
über 2.000 Mitarbeiter in 24 Ländern dafür arbeiten.

„Uns macht als Team stark, dass wir sehr gut darin sind, uns zu
fokussieren“, konstatiert der HHL-Absolvent. Gerade für ein schnell
wachsendes Unternehmen sei dies essentiell, da es häufig in der Startphase
die Herausforderung gibt, sich in der Vielzahl der sich auftuenden
Möglichkeiten zu verlieren. Das Rezept zum Erfolg sieht Muhr als COO von
Auto1 in der Auswahl motivierter und talentierter Leute, die die
gemeinsame Vision teilen, dafür hart arbeiten und das Unternehmen
kontinuierlich Stück für Stück danach ausrichten und aufbauen.

Muhr hat das Start-up-Gen

Nach Beendigung seines M.Sc. in Management 2008 an der HHL Leipzig
Graduate School of Management, verschlug es Muhr zunächst in die M&A
Abteilung der NIBC Bank nach Frankfurt. 2009 stieg er als Mitgründer und
Managing Director bei dem Rocket-Internet-Schützling ecareer ein. Bei der
Online-Jobbörse verweilte der Umtriebige nicht lange, sodass er gemeinsam
mit Christian Bertermann das Rabatt-Angebotsportal MyCityDeal gründete und
aufbaute. Finanziell getragen wurde das Investment von den Samwer Brüdern
sowie Holtzbrinck Ventures. Das Start-up wurde bereits kurz nach der
Gründung an Groupon verkauft, in dessen Vorstand er neuer Senior Vice
President für Europa, den Mittleren Osten und Afrika Christopher Muhr
wurde.

Entwicklung in der Berliner Gründerszene

Auch den Dritten im Bunde kennt er aus der Berliner Gründerszene: „Hakan
hat damals als Head of Product bei Home24 gearbeitet und davor an der
Bucerius Law School studiert, während Christian sein Studium in Mannheim
absolviert hat“, erinnert sich der Mitgründer. Die eigene Ausbildung an
der HHL, so Muhr, habe ihm insofern geholfen, als dass sie ihn frühzeitig
mit Startups in Kontakt gebracht habe. „Die regelmäßigen Vorstellungen von
Startups an der HHL und die Einbindungen von Gründern in Seminaren haben
viel dazu beigetragen, dass ich mich mit dieser Welt auseinandergesetzt
habe und schließlich Teil von ihr geworden bin.“
Christoph Muhr bleibt weiterhin umtriebig. Gemeinsam mit seinen beiden
Mitgründern hat Muhr noch zwei weitere Unternehmen gegründet, die
ebenfalls in der Berliner Startup-Szene verankert sind: das Software-as-a
-Service-Unternehmen HeavenHR, das die Verwaltung von Personal im
Unternehmen einfacher und günstiger macht, sowie das Proptech-Unternehmen
McMakler.

Christopher Muhr hat den ersten Jahrgang des Master-in-Management-
Programms (M.Sc.) an der HHL absolviert. Mit über 165 Gründungen, die in
den letzten 20 Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich
Deutschlands erste Adresse für den Management-Nachwuchs auch zu einem sehr
erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Erst
kürzlich wurde die HHL zum dritten Mal in Folge vom Stifterverband als
eine der führenden Gründerhochschulen in Deutschland ausgezeichnet.

Christopher Muhr tritt an seiner Alma Mater im Rahmen der zweitätigen
Start-up-Konferenz Accelerate@HHL als Redner auf. Das Event findet am 21.
und 22. April 2017 in Leipzig statt. Weiterführende Informationen
<http://accelerateconference.hhl.de>.

Über die Gründerschmiede HHL Leipzig Graduate School of Management

Mit über 165 Gründungen, die in den letzten 20 Jahren von HHL-Absolventen
ausgegangen sind, hat sich die HHL Leipzig Graduate School of Management
zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmens-gründungen
entwickelt. Durch das Engagement der Gründer konnten bereits mehr als
2.800 Jobs geschaffen werden. 2013, 2014 und 2017 errang die HHL einen der
drei ersten Plätze für die besten Gründerhochschulen in Deutschland
innerhalb des vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, von der
Heinz Nixdorf Stiftung und vom BMWi herausgegebenen Rankings
„Gründungsradar“. Laut „Financial Times“ liegt die HHL im Bereich
Entrepreneurship innerhalb des M.Sc.- sowie des EMBA-Programms national
auf Platz 1 bzw. global unter den Top 5.
<www.hhl.de/EntrepreneurialGraduateSchool>

  • Aufrufe: 170