Öffentlicher Vortrag von Professorin Sa’diyya Shaikh am 2. Mai an der Freien Universität
Die Religionswissenschaftlerin Sa’diyya Shaikh von der University of Cape
Town hält am 2. Mai 2017 einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Gender,
Knowledge and Sufism: An Islamic Feminist Approach“ (Gender, Wissen und
Sufismus: Ein islamisch-feministischer Ansatz). Sa’diyya Shaikh, derzeit
Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, zeigt in ihrem Vortrag, wie
feministische Erkenntnistheorie und die Auseinandersetzung mit der
Kategorie der ‚Erfahrung‘ für die Erforschung von Islam und muslimischen
Gesellschaften fruchtbar gemacht werden können.
Die Veranstaltung wird vom Dahlem Humanities Center der Freien Universität
in Kooperation mit dem Forum Transregionale Studien und dem
Wissenschaftskolleg zu Berlin organisiert. Der Vortrag findet in
englischer Sprache statt, der Eintritt ist frei.
Aus der Perspektive feministischer Theorie untersucht Sa’diyya Shaikh, wie
mystische und weltliche Vorstellungen von ‚Erfahrung‘ „gegendertes“ Wissen
in islamischen Kontexten hervorbringen. Dabei setzt sie sich gleichermaßen
mit zeitgenössischen Darstellungen weiblicher Erfahrung wie auch mit
Aspekten muslimischer Traditionen kritisch auseinander. Ausgehend von
einer feministischen Neulektüre von Texten des sufischen Intellektuellen
Muhyi al-Din Ibn ʿArabi aus dem 13. Jahrhundert, möchte die
Wissenschaftlerin sowohl zu einer kritischen Auseinandersetzung mit
feministischer Epistemologie wie auch zu einem neuen und im Entstehen
begriffenen Wissen islamischer Feministinnen und Feministen beitragen.
Das Dahlem Humanities Center (DHC) der Freien Universität Berlin bündelt
die deutschlandweit einzigartige Breite geisteswissenschaftlicher
Forschung an der Freien Universität. Mit zahlreichen, zumeist öffentlichen
Veranstaltungen fördert das DHC den internationalen Dialog in den
Geisteswissenschaften sowie die Vermittlung geisteswissenschaftlicher
Forschung über die Grenzen der Universität hinaus.
Das Wissenschaftskolleg zu Berlin lädt in jedem akademischen Jahr bis zu
50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Geistes-, Natur-, und
Sozialwissenschaften ein, sich während ihres Aufenthaltes einerseits auf
ein mitgebrachtes Forschungsvorhaben zu konzentrieren sowie andererseits
durch die intensive Begegnung mit anderen Fächern und Wissenskulturen eine
kritische Überprüfung oder Schärfung des eigenen Ansatzes zu unternehmen.
Das Forum Transregionale Studien in Berlin ist eine Forschungsorganisation
zur inhaltlichen Internationalisierung der Geistes- und
Sozialwissenschaften. Es eröffnet Freiräume für die Zusammenarbeit von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit unterschiedlichen regionalen
und disziplinären Perspektiven und bietet die Möglichkeit, Forschungsideen
und -vorhaben zu erproben und zu entwickeln. Wie das Wissenschaftskolleg
beruft es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt als
Fellows.
Zeit und Ort
- Dienstag, 2. Mai 2017, Beginn 18.15 Uhr.
- Seminarzentrum der Freien Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45,
Raum L 115, 14195 Berlin.