Spielerisch zu mehr Weltverständnis

TH Nürnberg unterstützt Spielzeugmuseum Nürnberg bei
Nachhaltigkeitsstrategie
Mit ihren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung möchten die Vereinten
Nationen weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und dabei
gleichsam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren. Gemeinsam
mit Prof. Dr. Frank Ebinger von der TH Nürnberg und Karin Gleixner vom Amt
für Internationale Beziehungen hat das Spielzeugmuseum Nürnberg nun eine
Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die diese Ziele aufgreift. Dadurch
stellt es gesellschaftlich relevante Themen in den Fokus.
Das Spielzeugmuseum Nürnberg ist eines der meistbesuchten städtischen
Museen in Nürnberg. Es zeigt, dass Spielsachen auch immer ein Abbild der
Gesellschaft in den jeweiligen Zeitepochen sind – und das bis heute. Das
Museum hat jetzt eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die
gesellschaftlich relevante Themen in den Fokus stellt. Die Basis dafür ist
die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen,
die den nachhaltigen Frieden und Wohlstand auf der Welt fördern soll.
Prof. Dr. Frank Ebinger, Professor für nachhaltigkeitsorientiertes
Innovations- und Transformationsmanagement an der TH Nürnberg, hat das
Spielzeugmuseum bei der Erarbeitung seiner Strategie unterstützt: „Durch
Spielzeuge lernen Kinder komplexes, lösungsorientiertes Denken. Das ist
eine Fähigkeit, die auch immens wichtig ist, um gesellschaftlich
tragfähige Lösungen für ein faires Miteinander mit Blick auf soziale und
ökologische Herausforderungen zu entwickeln. Deshalb ist gerade das
Spielzeugmuseum der ideale Ort für eine globale, nachhaltige Bildung und
um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu präsentieren und
diskutieren.“ Prof. Dr. Frank Ebinger begleitet das Team des
Spielzeugmuseums bei der Umsetzung der Strategie und hat bereits
Agenda-2030-Workshops und Beratungen zur Gemeinwohl-Ökonomie durchgeführt.
Die Ausstellung des Spielzeugmuseums wird künftig mit den
Nachhaltigkeitszielen verzahnt. Das neue Konzept stellt die
grundsätzlichen Lebensfragen von Menschen in den Mittelpunkt: Was ist
wesentlich für unser Leben? Was ist wichtig für unseren Bezug zu Natur und
Klima? Was ist wichtig für unser friedliches Zusammenleben? Das
Spielzeugmuseum verbindet mit seiner neuen Strategie alle 17 Ziele der
Vereinten Nationen und wird dadurch zum Weltmuseum. Eines der Ziele ist
beispielsweise die hochwertige Bildung, die das Spielzeugmuseum unter
anderem mit Maßnahmen zur Förderung der emotionalen Intelligenz durch
Spielen weiter ausbauen möchte. Denn Spiele können auch das menschliche
Gehirn beeinflussen und so beispielsweise Offenheit, Empathie oder
emotionale Stabilität begünstigen. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der
Inklusion aller Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Fähigkeiten und
Herkunft, die das Museum mit einer Ausstellung zu rassistischem und
antirassistischem Spielzeug oder der Hinterfragung von
geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen stärken möchte. „Das
Spielzeugmuseum als emotionales Weltmuseum stärkt die Zukunftsfähigkeit
von Stadt und Gesellschaft. Es fördert Weltverständnis, spielerischen Mut
zur verantwortungsvollen Weltgestaltung und unterstützt auf
wissenschaftlicher Basis ein gelingendes menschliches Miteinander“, sagt
Prof. Dr. Karin Falkenberg, Museumsleitern des Spielzeugmuseums.
Mit der gemeinsam erarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategie stellt sich das
Spielzeugmuseum Nürnberg als erstes städtisches Museum überhaupt den neuen
Herausforderungen und verbindet das Vergangene mit der Zukunft.
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