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Berlins Gebäude sozialverträglich und ambitioniert energetisch sanieren: Was Bund und Land jetzt tun müssen

► Das IÖW hat untersucht, wie sich Kosten energetischer Sanierungen auf
Mietende und Vermietende verteilen

► Das Ergebnis: Ambitionierte energetische Sanierungen können ohne
steigende Warmmieten umgesetzt werden; allerdings fehlen bislang Anreize
für Vermietende

► Bund und Land sollten Rahmen für Förderung und Modernisierungsumlage so
ändern, dass ambitionierte energetische Sanierungen attraktiv sind und
sozialverträglich umgesetzt werden müssen

► IÖW und BBH haben Empfehlungen für Berliner Bezirke entwickelt, wie in
Milieuschutzgebieten sozialverträglich energetisch saniert werden kann

Berlin, 16. September 2021 – Die verschärften Klimaziele des Landes Berlin
erfordern, dass das Heizen von Gebäuden in der Hauptstadt in den nächsten
Jahren deutlich weniger Treibhausgase verursacht. Dafür müssen sowohl
Heizungsanlagen auf erneuerbare Energien umgestellt als auch die Gebäude
ambitioniert energetisch saniert werden. Wegen der angespannten Situation
auf dem Berliner Wohnungsmarkt, der ganz überwiegend ein Mietmarkt ist,
sind die Kosten der energetischen Sanierungen brisant. Zwei neue Studien
unter Leitung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
zeigen nun, dass Sanierungen häufig sozialverträglich möglich sind, aber
für Vermietende weder attraktiv noch verpflichtend. Deshalb muss sowohl
der Bund als auch das Land Berlin nun die Rahmenbedingungen ändern.

Fördermittel und Modernisierungsumlage zentral für die Wirtschaftlichkeit
von Sanierungen

Das IÖW hat anhand unterschiedlicher Modellgebäude berechnet, wie sich
Kosten energetischer Sanierungen verteilen. Die Ergebnisse zeigen, dass
ambitionierte Sanierungen so gestaltet werden können, dass sowohl Mietende
als auch Vermietende profitieren und dass die Warmmieten weniger steigen
als bei Sanierungen nach dem Mindeststandard laut Gebäudeenergiegesetz.
„Wie sich die Kosten verteilen, hängt von zahlreichen Faktoren ab, sodass
die Kostenstrukturen in Einzelfällen auch deutlich anders aussehen
können“, erklärt Studienautorin Julika Weiß vom IÖW. „Insbesondere die
Inanspruchnahme von Fördermitteln und die Umlagepraxis spielen eine
entscheidende Rolle für die Wirtschaftlichkeit aus Sicht der Mietenden.“

Empfehlungen für Bund und Land Berlin

Die Forschenden empfehlen dem Bund und dem Land Berlin Ansätze zu
verfolgen, die ambitionierte Sanierungen steigern und dabei eine
Inanspruchnahme von Fördermitteln sicherstellen bei gleichzeitiger
Begrenzung der Umlage. Das Land sollte Kleineigentümer*innen vor allem
durch Beratungs- und Informationsangebote unterstützen. Bei den
Wohnungsunternehmen können Best-Practice-Beispiele und
Klimaschutzvereinbarungen helfen. Für landeseigene Wohnungsunternehmen
kann der Senat darüber hinaus Regelungen für hohe Sanierungsstandards
festlegen – als Ergänzung zu den bereits bestehenden Anforderungen an die
Miethöhe.

Sanierungen in Milieuschutzgebieten: Chancen für Klimaschutz nutzen

In den rund 70 Berliner Milieuschutzgebieten sind aufwändige energetische
Sanierungen mit hohen Wärmedämmstandards und einem Wechsel zu erneuerbaren
Energien derzeit häufig in der Praxis nicht genehmigungsfähig. Dabei
könnten solche Sanierungen langfristig günstige Warmmieten sicherstellen.
Eine gemeinsame Studie von IÖW und der Kanzlei BBH empfiehlt aufbauend auf
einer Analyse der aktuellen Rechtslage und Praxis in den Bezirken,
Leitbilder für klimafreundliche und sozialverträgliche Sanierungen in
Milieuschutzgebieten zu entwickeln. Zudem sollten die Bezirke ihre
Genehmigungspraxis anpassen, um ambitionierte energetische Sanierungen
unter Verwendung von Fördermitteln und einer Begrenzung der Umlage zu
ermöglichen. Ein Leitfaden könnte die Bezirke und die Wohnungswirtschaft
unterstützen. Außerdem kann das Land Berlin durch Härtefallregelungen die
Sozialverträglichkeit energetischer Sanierungen sicherstellen.

Bund: Attraktive Förderbedingungen und Umlagebegrenzung austarieren

Noch umfassender kann der Bund die Wirtschaftlichkeit und insbesondere die
Kostenverteilung energetischer Sanierungen beeinflussen, indem er eine
Kappungsgrenze bei der Modernisierungsumlage vornimmt oder die Umlagehöhe
reduziert. Dennoch müssen ambitionierte Sanierungen für Vermietende
attraktiv gestaltet werden, da ansonsten die Gefahr besteht, dass mit
niedrigen energetischen Standards saniert wird. Somit ist es insbesondere
wichtig, die Reduktion der Modernisierungsumlage mit attraktiven
Fördermöglichkeiten für ambitionierte Sanierungen zu kombinieren, die
möglichst unkompliziert beantragt werden können. Diese Regelungen sind für
die Kostenverteilung aktuell deutlich relevanter als die viel diskutierte
CO2-Umlage.

Die Arbeiten zur Kostenverteilung erfolgten im Projekt Sozial-ökologische
Wärmewende in Berlin, das Teil des Forschungsverbunds Ecornet Berlin ist,
der gefördert wird vom Regierenden Bürgermeister, Senatskanzlei –
Wissenschaft und Forschung Berlin. Die Arbeiten zum Thema Milieuschutz
entstanden im Projekt Urbane Wärmewende mit Förderung des
Bundesforschungsministeriums.

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Mehr Informationen und Downloads:

►       Energetische Sanierungen in Milieuschutzgebieten. Empfehlungen zur
Umsetzung ambitionierter Klimaschutzmaßnahmen in den Sozialen
Erhaltungsgebieten in Berlin (Download PDF, 1, 4 MB):
<https://www.ioew.de/fileadmin/user_upload/DOKUMENTE/Publikationen/2021/Weiss_et_al_2021_Klimaschutz_in_Milieuschutzgebieten.pdf>

►       Energetische Sanierungen in Berlin. Wie sich Kosten und Nutzen
ambitionierter Klimaschutzmaßnahmen zwischen Mieter*innen und
Vermieter*innen verteilen (Download PDF, 3 MB):
<https://ecornet.berlin/ergebnis/energetische-sanierungen-berlin>

►       Download der Infografiken „Wärmewende darf Milieuschutzgebiete
nicht ausklammern“ <https://www.urbane-
waermewende.de/fileadmin/urbane_waermewende/Bilder/IOEW-
Urbane_Waermewende-Milieuschutzgebiete_nicht_ausklammern.pdf
>
& „Sozialverträglicher Klimaschutz in Milieuschutzgebieten“ https://www
.urbane-waermewende.de/fileadmin/urbane_waermewende/Bilder/IOEW-
Urbane_Waermewende-
Sozialvertraeglicher_Klimaschutz_in_Milieuschutzgebieten.pdf

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Neubau für stationäre Energiespeicher und Membranen in Hermsdorf eingeweiht

Das »Pilotierungszentrum für Pulversynthese und Extrusion« wurde nach
zwei-jähriger Bauzeit feierlich eingeweiht und ergänzt die Liegenschaften
des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS in
Hermsdorf um ca. 600 m² Nutzfläche. Forschungsthemen im Neubau sind
stationäre Energiespeicher und keramische Membranen für die Stofftrennung.
Der Bau wurde vom Bund und dem Freistaat Thüringen mit 6,4 Millionen Euro
gefördert.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, Wirtschaftsminister Wolfgang
Tiefensee, Andreas Meuer, Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft
sowie Landrat Andreas Heller und Hermsdorfs Bürgermeister Benny Hofmann
begingen gemeinsam mit Gästen aus Industrie, Politik und Wissenschaft
sowie den Forschenden des Fraunhofer IKTS die Einweihung des Neubaus. Auf
nahezu 600 m² sind in den letzten zwei Jahren hochmoderne Labore, Technika
sowie Büros und Lagerflächen entstanden. Zudem wurde die Fassade des
angrenzenden Technikums umfassend saniert, so dass dem IKTS am Standort in
Hermsdorf ein äußerlich repräsentativer Gebäudekomplex zur Verfügung
steht, der aber auch innen bestens für die komplexen Forschungsthemen
ausgestattet ist.

Stationäre Energiespeicher und digitale Prozessüberwachung

Eines der Kernthemen, an denen im Pilotierungszentrum gearbeitet wird, ist
die Entwicklung der keramischen Natrium-Batterie. Als umweltschonender
Energiespeicher für stationäre Anwendungen kann die Batterie einen
wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten, da sie
erneuerbare Energie zuverlässig speichert. Die Maschinen und Anlagen im
Pilotierungszentrum sind technologisch so ausgerüstet, dass sie die
Produktion von Komponenten im Pilotmaßstab ermöglichen. Unter anderem sind
Maschinen zur Formgebung mit neuester Sensortechnik ausgestattet, die eine
einzigartige elektronische Überwachung der Details des Fertigungsprozesses
gewähren. Zudem werden digitale Elemente der kontinuierlichen
Qualitätsprüfung erforscht. Diese Prozesskontrolle ist entscheidend für
die industriell relevante Skalierung der Technologien.

Stimmen:

Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen

»Mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS
mit seinen Standorten in Thüringen und Sachsen konnte an die lange
Tradition und die Forschungsleistung in der Hochleistungskeramik
angeknüpft werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hier
kontinuierlich Spitzenleistung nicht zuletzt in dem immer wichtiger
werdenden Geschäftsfeld der Energiespeichertechnologien. Der Bund und der
Freistaat Thüringen haben den beeindruckenden Erfolg stets verlässlich mit
Investitionen begleitet und tun dies auch mit dem maßgeschneiderten
Erweiterungsbau für die anspruchsvolle Forschungsarbeit. Mit dieser
Investition trägt Thüringen dazu bei Industriegeschichte zu schreiben und
die massentaugliche Produktion von Batteriebauteilen und Membranrohren
voranzubringen.«

Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und
Digitale Gesellschaft

»Umweltschonende und gleichzeitig leistungsfähige Batterien haben für den
Klimaschutz und die Energiewende eine enorme und stetig wachsende
Bedeutung. Thüringen hat diesen Bedarf frühzeitig erkannt und in den
letzten Jahren zahlreiche Investitionen in diesem Bereich getätigt. Das
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS mit
seinen Thüringer Standorten in Hermsdorf und am Erfurter Kreuz leistet
einen entscheidenden Beitrag, um diese Technologien voranzutreiben. Es
entwickelt Lösungen industrienah von der Idee bis zur technischen
Umsetzung. Der Neubau mit seinem Forschungsbereich ist ein weiterer
Meilenstein, um die Kompetenz bei keramischen Membranen sowie stationären
Speichern und damit im Bereich der energieeffizienten und
ressourcenschonenden Batterie- und Energiespeichertechnik auszubauen und
Thüringen so zu einem führenden Batteriestandort zu entwickeln.«

Prof. Ingolf Voigt, stellvertretender Institutsleiter und Standortleiter
Hermsdorf des Fraunhofer IKTS

»Im Pilotierungszentrum können wir Forschungsfelder bearbeiten, die einen
wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Fertigstellung des
Gebäudes reiht sich aber auch in eine dynamische Entwicklung des IKTS-
Standorts Hermsdorf ein. Die durch den Neubau freiwerdenden Flächen werden
für die geplante Intensivierung der Aktivitäten zur Transparentkeramik
eingesetzt. Die umfangreichen Forschungsthemen im Bereich Wasser werden
bereits seit November 2020 gebündelt im angemieteten Wasserzentrum auf dem
Institutsgelände bearbeitet. Zudem ist zukünftig am Standort die
Etablierung eines Experimentierfelds für Kreislauftechnologien geplant.
Ergänzt durch die Vernetzung mit den Firmen am Wirtschaftsstandort
Hermsdorf, mit denen wir im TRIDELTA CAMPUS HERMSDORF zusammenarbeiten,
sind dies Schritte hin zur Etablierung der Region als führendes Zentrum
für Hochleistungskeramik in Europa.«

Kreislaufwirtschaft: Workshop „Nachhaltige Prozesse für eine Circular Economy“ am 23.09. an der BAM

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
(BAM) lädt am 23.09.2021 von 10:00 bis 16:00 Uhr zu einem digitalen
Workshop zum Thema „Nachhaltige Prozesse für eine Circular Economy“ ein.
Neben übergeordneten Fragestellungen der Kreislaufwirtschaft werden u.a.
Zero Waste-Konzepte in der Stahlproduktion, das Recycling von Lithium-
Batterien und die Prozessanalytik bei Recyclingvorgängen diskutiert

Zu den Referent*innen zählen u.a. Prof. Dr. Reinhold Leinfelder,
Paläontologe an der FU Berlin, Prof. Dr. Joachim Schachtner, Präsident der
TU Clausthal, Dr. Alexander Redenius, Hauptabteilungsleiter
Ressourceneffizienz der Salzgitter Mannesmann Forschung GmbH, Dr.-Ing.
Julia Hobohm, Leiterin Changemanagement bei der Stiftung Gemeinsames
Rücknahmesystem Batterien, Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann, Leiter des
Instituts für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik der TU
Clausthal, Filip Delalieux, Director of Innovation Umicore sowie Cassian
Gottlieb, von der SECOPTA analytics GmbH.

Die BAM, die als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde im
Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie den
Auftrag hat, die Sicherheit in Technik und Chemie zu gewährleisten und
weiterzuentwickeln, forscht in vielfältiger Weise zum Thema
Kreislaufwirtschaft. Im Fokus steht dabei immer die Sicherheit von
Produkten und Prozessen.

Das vollständige Programm der Veranstaltung sowie weitere Informationen
zur Anmeldung finden Sie unter:
https://www.bam.de/Content/DE/Veranstaltungen/2021/2021-09-23-circular-
economy.html


Hintergrund zum Workshop „Nachhaltige Prozesse für eine Circular Economy“

In der Stahlproduktion fallen jedes Jahr Millionen Tonnen an Abfällen an,
aus denen sich große Mengen an Zink und Eisen sowie wertvolle Bindemittel
für eine CO2-ärmere Zementproduktion gewinnen ließen. Ein großer Teil
dieser Wertstoffe endet derzeit auf Deponien, da entsprechende
Recyclingverfahren noch sehr aufwändig und teuer sind. Ähnlich sieht es
bei Nickel, Kobalt, Mangan und Lithium aus E-Akkus aus: Auch bei diesen
Rohstoffen wird derzeit nur knapp ein Drittel über Einschmelzverfahren
zurückgewonnen.

Angesichts der Endlichkeit dieser wertvollen Ressourcen und des rapide
steigenden Bedarfs entsprechender Rohstoffe braucht es neue Ideen und
Ansätze. Hier setzt das Konzept der Circular Economy an. Es zielt darauf
ab, den Gebrauchswert von Ressourcen entlang ganzer Wertschöpfungsketten
zu optimieren und Materialkreisläufe zu schließen.

Der Workshop der BAM greift diese übergeordneten Fragen auf und vertieft
sie in den Bereichen Stahlproduktion, Batterie-Recycling und
Prozessanalytik von Recyclingvorgängen.

Weiterführende Informationen:

•       Website der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
(BAM): www.bam.de
•       Die Aktivitäten der BAM im Bereich Circular Economy im Überblick:
www.bam.de/circular-economy/
•       Informationen zum 150-jährigen Jubiläum der BAM: www.150.bam.de

SolarCar blue.cruiser wird in der Nürnberger Filiale des Deutschen Museums zur Ikone der nachhaltigen Mobilität

Der blue.cruiser wird zur Ikone der nachhaltigen Mobilität
Das Deutsche Museum eröffnet seine Filiale in Nürnberg mit einem Solarcar der Hochschule Bochum

Ab dem 18. September 2021 beginnt eine neue Ära für den thyssenkrupp blue.cruiser der Hochschule Bochum. Der Sonnenwagen repräsentiert als Musterbeispiel für energieeffiziente Automobile die elektrische Zukunft des Straßenverkehrs im "System Stadt" des Ausstellungskonzepts. Das Museum präsentiert in fünf Ausstellungsbereichen Gegenwart und Zukunft von Technik und Naturwissenschaften. Die außergewöhnliche Kombination von attraktivem Fahrzeugdesign, innovativer Technik und nachhaltigem Entwicklungsansatz hat die Ausstellungsmacher überzeugt, den blue.cruiser in den deutschen "Louvre" der Ingenieurkunst zu holen.
Der siebte Sonnenwagen aus Bochum versteht sich als Synthese aller bisher gebauten Modelle. Erstmals wurde die gesamte Karosserie des klassisch anmutenden Coupés samt Innenraum von einem Designstudenten der Folkwang Universität der Künste gestaltet und modelliert.

Nachhaltigkeit im Fokus
Die Effizienz und Alltagstauglichkeit hat der thyssenkrupp blue.cruiser von seinen Vorgängern geerbt. Waren aber bisher schicke Ledersitze und Carbonoptik ein Muss, ersetzen nun an vielen Stellen im Interieur Naturfasern das Carbon oder Leder. Auch alle anderen verwendeten Materialien kamen auf den ökologischen Prüfstand. Nachhaltigkeit bildet den Leitfaden der Fahrzeugentwicklung, ein bisher wenig beachteter Aspekt beim Autobau.

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Hochschule Bochum baut seit 20 Jahren Sonnenwagen
Die Hochschule Bochum konstruiert und baut seit über 20 Jahren von Solarenergie angetriebene Elektrofahrzeuge. Einer der Sonnenwagen hat 2012 die Welt nur mit Sonnenenergie umrundet und hält den Guinness-Rekord für die längste solarautark gefahrene Strecke mit 29.753 Kilometern.

Weltmeisterschaft alle zwei Jahre in Australien
Die Weltmeisterschaft der Solarcars findet alle zwei Jahre in Australien statt und führt als Wettbewerb auf öffentlichen Straßen von Norden nach Süden durch den Kontinent. Der "thyssenkrupp blue.cruiser" ist in der nach einem Bochumer Fahrzeug benannten Cruiser-Klasse gestartet, in der Alltagstauglichkeit, eine Straßenzulassung im Ursprungsland und mindestens zwei Sitzplätze vom Reglement verlangt werden. Neben der Energie, die auch während der Fahrt aus den auf der Oberfläche montierten Solarzellen gewonnen wird, darf in dieser Klasse das Batteriepaket, dessen Kapazität man frei wählen kann, im Wettbewerb aus dem Netz wieder aufgeladen werden. Nicht die Geschwindigkeit entscheidet über den Sieg, sondern die Anzahl der Personen, die transportiert wurden und die verbrauchte Energie, gemessen in der Anzahl der Ladungen der Batteriekapazität über das Stromnetz. Trotz eines extrem herausfordernden Rennens mit diversen Komplikationen wurde das SolarCar-Team der Hochschule Bochum mit dem thyssenkrupp blue.cruiser 2017 Vizeweltmeister.

Informationen zum SolarCar-Projekt: <https://www.hochschule-bochum.de/forschung-praxis/forschungsprofil/mobilitaet/solarcar/>

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