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Green Talents 2021 auf virtueller Tour durch Deutschland

Vielversprechende junge Forschende aus der ganzen Welt treffen virtuell
auf deutsche Expertinnen und Experten der Nachhaltigkeitsforschung.
Während der mehrtägigen Forumsreise haben die Nachwuchstalente die
Möglichkeit, ihre Forschung im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu
präsentieren und Ideen zu künftigen Kooperationen auszutauschen. Das
virtuelle Science Forum wird vom DLR-PT konzipiert, organisiert und
durchgeführt wird.

Die 25 Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Green Talents-
Wettbewerbs (www.greentalents.de) wurden ausgewählt, um am heute
beginnenden virtuellen Science Forum für talentierte Nachwuchsforschende
auf dem Gebiet der Nachhaltigkeitswissenschaften teilzunehmen. Die
Preisträgerinnen und Preisträger beschäftigen sich mit einer Vielzahl von
Themen, die direkt zur Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele der
Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDGs) beitragen. Die
individuellen Forschungsprofile der diesjährigen Preisträgerinnen und
Preisträger finden Sie auf der Green Talents-Website.

Der Green Talents-Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft der
Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek. Seit 2009 hat
der Preis bereits 307 talentierte Forschende aus 72 Ländern ausgezeichnet.
Er fördert den globalen Austausch innovativer Ideen im Bereich der
Nachhaltigkeit und bietet jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
eine Plattform, um ihre grünen Konzepte für eine nachhaltigere Welt zu
präsentieren. In diesem Jahr hat eine hochrangige Jury aus deutschen
Expertinnen und Experten unter 467 Bewerberinnen und Bewerbern aus 78
Ländern die 25 Nachwuchstalente ausgewählt. Jeder Preis ist eine der
begehrten Eintrittskarten zum Green Talents – International Forum for High
Potentials in Sustainable Development.

Einladung zur Abschlussveranstaltung

Zum Abschluss des virtuellen Forums werden die 25 Green Talents von Dr.
Michael Meister MdB, Parlamentarischer Staatssekretär bei der
Bundesministerin für Bildung und Forschung, geehrt. Die virtuelle
Verleihung der Preise findet am Freitag, den 15. Oktober 2021, von 12:30
bis 14:00 Uhr (MESZ), statt. Sie sind herzlich eingeladen, an der
virtuellen Verleihung teilzunehmen und die Preisträgerinnen und
Preisträger anschließend per Video zu interviewen.

Anmeldungen zur virtuellen Preisverleihung sowie Interviewanfragen mit den
Green Talents-Preisträgerinnen und -Preisträgern nehmen wir bis zum 11.
Oktober 2021 per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. entgegen.

Das Green Talents Science Forum nimmt die 25 Green Talents mit auf eine
spannende virtuelle Reise, auf der sie die deutsche Forschungslandschaft
im Bereich der Nachhaltigkeit erkunden, sich mit deutschen Forschenden
vernetzen und die anderen Preisträgerinnen und Preisträger kennenlernen.
In den kommenden Tagen werden die Green Talents deutsche
Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Organisationen virtuell besuchen,
die sich mit Nachhaltigkeitswissenschaft beschäftigen, und ihre Projekte
mit hiesigen Expertinnen und Experten diskutieren. Zu den teilnehmenden
Forschungseinrichtungen und Unternehmen gehören in diesem Jahr das
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Deutsche Zentrum für
integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), das Karlsruher Institut für
Technologie (KIT), die Leuphana Universität Lüneburg sowie die RITTEC
Umwelttechnik GmbH, die StadtFarm und die Werner & Mertz GmbH.

Durch die Kontakte zur deutschen Wissenschaftsgemeinschaft und den
Austausch spannender Ideen mit wichtigen Innovatoren legen die
Preisträgerinnen und Preisträger den Grundstein für zukünftige
Kooperationen. Zusätzlich sind die Green Talents eingeladen, 2022 für
einen voll finanzierten Forschungsaufenthalt an einer Einrichtung ihrer
Wahl nach Deutschland zu kommen.

Green Talents im DLR Projektträger

Die Organisation des Wettbewerbs liegt seit 2009 beim DLR-PT: Das
Projektteam ist mit der Konzeption des jährlich stattfindenden Programms
betraut, führt die Forschenden durch die Bewerbungsphase und organisiert
eine mehrtägige Forschungsreise für die ausgewählten „Green Talents“.
Darüber hinaus unterstützt der DLR-PT das BMBF bei der Vorauswahl der
Bewerbungen und begleitet die Teilnehmenden auf der Forschungsreise und
zur Preisverleihung nach Berlin.

Über den DLR Projektträger

Der DLR Projektträger (DLR-PT) bietet als einer der größten Projektträger
Deutschlands seit nahezu 50 Jahren umfassende, wissensbasierte
Dienstleistungen rund um das Management von Forschung, Bildung und
Innovation. Zu seinen Auftraggebern gehören Bundesministerien, die
Europäische Kommission, Bundesländer sowie Wissenschaftsorganisationen und
Verbände. Er berät zu Strategien und Programmen, steuert begleitende
Dialogprozesse, plant und übernimmt die operative Umsetzung von
Förderprogrammen, unterstützt den Wissenstransfer und evaluiert die
Wirkung von Programmen und Initiativen der Auftraggeber. Die rund 1.400
hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DLR-PT betreuen
jährlich rund 12.000 Vorhaben mit einem Fördervolumen von gut 2,3
Milliarden Euro.

Das Themenspektrum des DLR Projektträgers reicht von Bildung,
Chancengleichheit, Gesundheit, Gesellschaft, Innovation, Technologie,
Umwelt und Nachhaltigkeit bis hin zu europäischer und internationaler
Zusammenarbeit und wird je nach Anforderung auch stets inter- und
transdisziplinär angeboten. Sein Portfolio wird abgerundet durch die
Kompetenzzentren Wissenschaftskommunikation, Öffentlichkeitsarbeit sowie
Analyse und Evaluation.

Der DLR-PT ist eine zentrale Säule des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt (DLR) und ergänzt dessen wissenschaftliche Ausrichtung.

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FHWS engagiert sich mit GIS-basiertem Krankenwagen-Managementsystem in Ghana

Entwicklungszusammenarbeit: Software für die Einsatzplanung von
Krankenwagen

Von der Theorie hinein in die Praxis: Ein internationales Team unter der
Leitung der FHWS, der beiden ghanaischen Partneruniversitäten, KAAF
University sowie der Cape Coast Technical University (CCTU), hat eine
Software zur Einsatzplanung von Krankenwagen entwickelt und in Ashaiman
installiert. Ziel des Projekts ist es, durch zwei Krankenwagen die
Sterblichkeitsrate vor allem der (werdenden) Mütter in Ashaiman zu
verringern. Eine Studierende und ein Absolvent des Studienbereichs Geo an
der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt sowie
zwei ghanaische Studierende der Partneruniversitäten haben für sechs
Monate an dem Aufbau eines auf Geodaten basierenden Krankenwagen-
Managementsystems gearbeitet. Die Softwareweiterentwicklung wurde über
Mittel des deutschen Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) finanziert. Die Beschaffung der beiden Krankenwagen
erfolgt mit Hilfe von Rotary International.

Zum Abschluss des Projektes stellten Lilian Amartey, Edmund Mensah, Thea
Minnich und Moritz Sproll die Ergebnisse ihres „Effective Ambulance
Management Systems (EAMS, Effizientes Ambulanzmanagementsystem)“ im Rahmen
einer internationalen Online-Veranstaltung Interessierten aus Ghana, den
Niederlanden und Deutschland vor.

Das ghanaische Stadt Ashaiman erlebt einen starken Zuzug von Menschen u.a.
mit teils katastrophalen infrastrukturellen Zuständen. Auch die
medizinische Versorgung ist vielfach unzureichend. Es gibt nur einen
eingeschränkten oder gar keinen Zugang zu Kliniken und
Notfalleinrichtungen. Ziel des Projektes sei die drastische Verringerung
der Anzahl an Todesfällen, ganz konkret die Ergreifung von „Maßnahmen zur
Verringerung der Mütter-, Pränatal- und allgemeinen Sterblichkeitsrate in
Ashaiman durch mobile medizinische Stationen in Form von Krankenwagen", so
Prof. Dr. Ansgar Brunn.

Die vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben mit ihren
Betreuern an ihren jeweiligen Universitäten, Franz Okyere (KAAF), Carlos
Otoo Kwofie (CCTU) und Ansgar Brunn (FHWS) eine Software mit einer
Prozesskette realisiert, die u.a. Koordinaten der hilfesuchenden Person
über WhatsApp und Telegram sowie GhanaPostGPS nutzt. Alle notwendigen
Informationen gibt die Software digital an die Rettungsfahrzeuge per
E-Mail mit Informationen zur optimalen Route weiter. Darüber hinaus
untersuchten sie verschiedene Möglichkeiten der Routenführung in ihrem
System, sie prüften die Effizienz der Geokodierung und führten alle
Geodaten in Datenbanken zusammen. Die Software ermöglicht es, die
Krankenwagen live zu verfolgen und so die Einsätze optimal aus der
Zentrale heraus zu begleiten.

Über Plakate wird die Bevölkerung in Ashaiman informiert, dass ein
Notfall-Rettungssystem verfüg- und anrufbar sein wird. Zusätzlich weist
ein kleiner Filmbeitrag auf den Ablauf und die Nutzung des Systems hin.

Zum Hintergrund - EAMS-Projekt

Inhalt des EAMS-Projektes ist der Aufbau und die Betreuung eines
Geoinformationssystems, die Geodatenerfassung sowie die Schulung der
Mitarbeitenden vor Ort. Die FHWS arbeitet dazu mit dem KAAF University
College in Ghana zusammen. Zwei Krankenwagen werden im Dezember 2021 in
Betrieb genommen. Das Krankenwagen-Managementsystem wurde in den letzten
Jahren durch Studierende des Studienbereichs Geo unter der Leitung von
Prof. Dr. Ansgar Brunn entwickelt.
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Gaming und das Nachhaltigkeitsproblem: Stromverbrauch der Konsolen um bis zu 2.520 % gestiegen

  • Bei durchschnittlicher Nutzung: Playstation 5 verbraucht 153 kWh pro Jahr (Playstation 1: 5,84 kWh)
  • 80 % der Gaming-Unternehmen in Deutschland ist Klima- und Umweltschutz wichtig
  • Gaming verursacht alleine in den USA so viel Emissionen wie 5 Millionen PKWs
  • Gaming Aktien zuletzt ohne Outperformance

Verbraucht eine Playstation 5 bei einer durchschnittlichen Nutzungszeit von 2 Stunden täglich 153 kWh pro Jahr, sind es bei einer Playstation 1 lediglich 5,84 kWh, wobei der Verbrauch des Fernsehers oder Monitors hierbei noch gar nicht berücksichtigt ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen technischen Produkten wie Waschmaschinen oder Kühlschränken steigt der Stromverbrauch im Gaming-Segment beträchtlich an, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.

Ungeachtet des ansteigenden Verbrauchs geben 4 von 5 der deutschen Gaming-Unternehmen an, dass ihnen die Themen Umwelt- und Klimaschutz wichtig sind. 76 Prozent der genannten Unternehmen engagieren sich sogar selbst, sei es bei Sparmaßnahmen bei Energie und Heizung, oder der Nutzung von Ökostrom.

Dass das Thema durchaus Relevanz hat, das zeigt ein Blick auf die verursachten CO2-Emissionen. Alleine in den USA entsprechen die durch Gaming verursachten Emissionen etwa der von 5 Millionen PKWs – dabei gibt es jenseits der Vereinigten Staaten von Amerika einen beträchtlichen Markt für Gaming. Wie die Infografik aufzeigt, haben im vergangenen Jahr 2,95 Milliarden Menschen rund um den Globus digitale Spiele genutzt.

Gleichwohl die Gaming-Branche nicht zuletzt im Angesicht der Corona-Krise starke Wachstumszahlen vorlegen konnte, gibt es auf dem Börsenparkett zuletzt Sparten mit deutlich größeren Zugewinnen. Nichtsdestotrotz: binnen des letzten Jahres stieg die Notierung des VanHeck Gaming ETF um 3,9 Prozent nach oben. Im selben Zeitraum konnten DAX und Dow Jones allerdings um 17,6 bzw. 20,8 Prozent zulegen.

Nachhaltigkeitsaspekte dürften bei der Kursentwicklung der Spielschmieden allerdings allenfalls eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Während beispielsweise der Stromverbrauch vom Bitcoin-Mining häufig stark kritisiert wird, spielt der Stromverbrauch von Konsolen im gesellschaftlichen und medialen Kurs eine untergeordnete Rolle.

„Stark in Lehre und Forschung, stark im Transfer“: Festakt zum 50. Geburtstag der EvH RWL

Die Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) in Bochum
ist ein halbes Jahrhundert alt! Im Rahmen eines hybriden Festakts wurde
dies jetzt gefeiert.

Die Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) in Bochum
ist ein halbes Jahrhundert alt! Im Rahmen eines hybriden Festakts wurde
dies am Mittwoch gefeiert. „Mit unseren 50 Jahren gehören wir zur
Gründergeneration der Fachhochschulen – heute Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften, kurz HAWs“, betonte EvH-Rektorin Prof. Dr. Dr. Sigrid
Graumann. „Wir forschen und lehren interdisziplinär und praxisnah, bilden
Fachkräfte für die Region aus und leisten einen Beitrag zur
Bildungsgerechtigkeit.“ So seien zahlreiche EvH-Studierende die ersten in
ihrer Familie überhaupt, die studierten.

Ein Erfolgsmodell also: In Deutschland seien allein 40 Prozent der
Studierenden an HAWs eingeschrieben. 1968 hätten die Ministerpräsidenten
die Umwandlung höherer Fachschulen in Fachhochschulen beschlossen. Dazu
gehörten neben den Ingenieursschulen auch die kirchlichen Fachschulen für
soziale Berufe, an denen vor allem Frauen ausgebildet wurden. „Unsere
Hochschule mit sechs Bachelor- und zwei Master-Studiengängen für soziale
Berufe und mittlerweile fast 2700 Studierenden geht auf diese Fachschulen
zurück,“ so Graumann.

Stark in der anwendungsbezogenen Lehre und Forschung, stark im Transfer:
Auch Isabel Pfeiffer-Poensgen, NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft,
betonte in ihrem Grußwort den Stellenwert der HAWs: „Seit 50 Jahren sind
sie fester Bestandteil der Hochschullandschaft.“ Dies führe zum Erfolg,
wenn die Verbindung von Tradition und Moderne die Entwicklung präge – wie
die EvH als staatlich anerkannte, refinanzierte Hochschule in kirchlicher
Trägerschaft zeige. Im Bewusstsein ihrer sozialen Verantwortung trage sie
zu Professionalisierung und Akademisierung sozialer Berufe bei. „Als
lebhafter Ort für Lehre, Forschung und Transfer orientiert sie sich an
freiheitlichen, christlich-humanitären Werten – ein Anspruch an sich
selbst, der sie zu einer interkulturellen, inklusiven und
familienfreundlichen Hochschule macht, die für die Zukunft gut aufgestellt
ist.“

Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch würdigte 50 Jahre erfolgreicher
Bildungsarbeit am Standort Bochum: „Wir sind stolz, dass die größte
evangelische Hochschule Deutschlands hier bei uns ihr Zuhause hat.“ 700
Jahre Bochum und 50 Jahre EvH: Ein Doppeljubiläum, das die Verbindung
zwischen Hochschule und Stadt symbolisiere. 1971 sei das Zechensterben in
der einstigen Kohlehauptstadt Europas in vollem Gange gewesen. Bochum habe
sich neu positioniert und auf Bildung gesetzt, mit dem Ziel, zum modernen
Wissenschaftsstandort zu werden.

„Dass das gelungen ist, ist auch der EvH zu verdanken“, so Eiskirch. Sei
sie doch Mitbegründerin des UniverCity-Netzwerkes gewesen und damit von
erster Stunde an „wichtige Partnerin bei der Gestaltung der Gesellschaft
von morgen“. Nicht zuletzt werde die Relevanz der EvH für das
Zusammenleben in Bochum an Projekten wie dem Schwanenmarkt 1, dem Labor
für Kunst und soziale Recherche, deutlich. Hier sei ein moderner und
lebendiger Lernraum entstanden. „Ein Ort, der die Bürger_innen mit
einbezieht und als Schnittstelle zwischen Hochschule und Stadtgesellschaft
fungiert“.

Auch die drei Bochumer Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel, Carina Gödecke
und Prof. Dr. Karsten Rudolph sandten Glückwünsche „nach Bochum, in unsere
Heimatstadt“. Gefeiert würden 2021 auch 75 Jahre Land NRW, 75 Jahre
Landtag, 75 Jahre Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie
„erfreulicher Weise 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Besonders
Yüksel als EvH-Alumnus der  Pflegewissenschaft würdigte eine „echt tolle
Zeit“. Er habe aus seinem Studium eine Menge Rüstzeug für seine politische
Arbeit mitnehmen können.

Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen,
gratulierte ebenfalls digital. „50 Jahre, eigentlich 61, eigentlich sogar
91, und in Wirklichkeit 104 Jahre EvH samt ihren Vorläufereinrichtungen.
Das ist eine lange Strecke mit einer wechselvollen Geschichte, mit
verschiedenen Namen und an verschiedenen Orten“, blickte sie zurück. Über
die Jahre und Jahrzehnte lasse sich an dieser speziellen Historie ein
Gutteil allgemeiner Geschichte ablesen. Die EvH werde die notwendigen
Veränderungen auch weiterhin mitgestalten und prägen.

Landessuperintendent Dietmar Arends gratulierte online im Namen der
Lippischen Landeskirche: „Gerne gehören wir zum Kreis der Trägerinnen -
zum einen, weil uns am evangelischen Profil in der Bildungslandschaft
liegt, zum anderen, weil wir seit Jahrzehnten die guten Wirkungen der
Hochschule für uns wahrnehmen.“ So genieße die gemeindepädagogische
Ausbildung in Lippe besondere Bedeutung. Künftig würden Mitarbeitende
gebraucht, die sich in multiprofessionellen Teams bewährten. Gut
ausgebildet, leisteten Gemeindepädagog_innen einen unverzichtbaren Beitrag
zur Kommunikation des Evangeliums in Kirche und Diakonie.

Wie Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland,
herausstellte, lägen 50 Jahre erfolgreicher Tätigkeit hinter der EvH: „50
Jahre, in denen Sie sich eine besondere wissenschaftliche Reputation
erworben, junge Menschen qualifiziert haben.“ Dementsprechend sei die
rheinische Kirche froh, gemeinsam mit der westfälischen und lippischen
Kirche EvH-Trägerkirche zu sein.

Nachdem Altkanzler Klaus Meinert die ersten Jahre der damaligen
Evangelischen Fachhochschule – „als es 1971 weder Personal, noch Mobiliar
gab“ – skizziert hatte, beleuchtete Prof. Dr. Gerhard K. Schäfer, früherer
EvH-Rektor, die Verbindung der Hochschul-Geschichte mit der
gesellschaftlichen Bedeutung der Diakonie. Die Pionierrolle der EvH in
Sachen Professionalisierung und Akademisierung sozialer Berufe arbeitete
Prof. Dr. Kristin Sonnenberg, Studiengangsleiterin Soziale Arbeit, in
ihrem Festvortrag heraus.

Mit Spannung erwartet, wurden dann die Gewinner_innen der Ausschreibung
„Jubiläumskunstwerk“ vorgestellt. Alle Hochschul-Angehörigen waren
eingeladen gewesen, ein Kunstwerk zum Thema „50 Jahre EvH“ zu schaffen.
Zwei Einsendungen hatten die Jury überzeugt: die Ytong-Skulptur "WANDLUNG"
der Studierenden Christiane Maas-Friedrich (Soziale Arbeit) sowie das
Musikstück „Nichts ist normal“ samt Video von Karl-Magnus Reimann,
ebenfalls Student der Sozialen Arbeit, Mitglied und Präsident des
Studierendenparlaments. Beide Werke werden künftig der Öffentlichkeit
zugänglich sein: die Skulptur im Foyer, der Song auf der Homepage.