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FHWS engagiert sich mit GIS-basiertem Krankenwagen-Managementsystem in Ghana

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Entwicklungszusammenarbeit: Software für die Einsatzplanung von
Krankenwagen

Von der Theorie hinein in die Praxis: Ein internationales Team unter der
Leitung der FHWS, der beiden ghanaischen Partneruniversitäten, KAAF
University sowie der Cape Coast Technical University (CCTU), hat eine
Software zur Einsatzplanung von Krankenwagen entwickelt und in Ashaiman
installiert. Ziel des Projekts ist es, durch zwei Krankenwagen die
Sterblichkeitsrate vor allem der (werdenden) Mütter in Ashaiman zu
verringern. Eine Studierende und ein Absolvent des Studienbereichs Geo an
der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt sowie
zwei ghanaische Studierende der Partneruniversitäten haben für sechs
Monate an dem Aufbau eines auf Geodaten basierenden Krankenwagen-
Managementsystems gearbeitet. Die Softwareweiterentwicklung wurde über
Mittel des deutschen Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) finanziert. Die Beschaffung der beiden Krankenwagen
erfolgt mit Hilfe von Rotary International.

Zum Abschluss des Projektes stellten Lilian Amartey, Edmund Mensah, Thea
Minnich und Moritz Sproll die Ergebnisse ihres „Effective Ambulance
Management Systems (EAMS, Effizientes Ambulanzmanagementsystem)“ im Rahmen
einer internationalen Online-Veranstaltung Interessierten aus Ghana, den
Niederlanden und Deutschland vor.

Das ghanaische Stadt Ashaiman erlebt einen starken Zuzug von Menschen u.a.
mit teils katastrophalen infrastrukturellen Zuständen. Auch die
medizinische Versorgung ist vielfach unzureichend. Es gibt nur einen
eingeschränkten oder gar keinen Zugang zu Kliniken und
Notfalleinrichtungen. Ziel des Projektes sei die drastische Verringerung
der Anzahl an Todesfällen, ganz konkret die Ergreifung von „Maßnahmen zur
Verringerung der Mütter-, Pränatal- und allgemeinen Sterblichkeitsrate in
Ashaiman durch mobile medizinische Stationen in Form von Krankenwagen", so
Prof. Dr. Ansgar Brunn.

Die vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben mit ihren
Betreuern an ihren jeweiligen Universitäten, Franz Okyere (KAAF), Carlos
Otoo Kwofie (CCTU) und Ansgar Brunn (FHWS) eine Software mit einer
Prozesskette realisiert, die u.a. Koordinaten der hilfesuchenden Person
über WhatsApp und Telegram sowie GhanaPostGPS nutzt. Alle notwendigen
Informationen gibt die Software digital an die Rettungsfahrzeuge per
E-Mail mit Informationen zur optimalen Route weiter. Darüber hinaus
untersuchten sie verschiedene Möglichkeiten der Routenführung in ihrem
System, sie prüften die Effizienz der Geokodierung und führten alle
Geodaten in Datenbanken zusammen. Die Software ermöglicht es, die
Krankenwagen live zu verfolgen und so die Einsätze optimal aus der
Zentrale heraus zu begleiten.

Über Plakate wird die Bevölkerung in Ashaiman informiert, dass ein
Notfall-Rettungssystem verfüg- und anrufbar sein wird. Zusätzlich weist
ein kleiner Filmbeitrag auf den Ablauf und die Nutzung des Systems hin.

Zum Hintergrund - EAMS-Projekt

Inhalt des EAMS-Projektes ist der Aufbau und die Betreuung eines
Geoinformationssystems, die Geodatenerfassung sowie die Schulung der
Mitarbeitenden vor Ort. Die FHWS arbeitet dazu mit dem KAAF University
College in Ghana zusammen. Zwei Krankenwagen werden im Dezember 2021 in
Betrieb genommen. Das Krankenwagen-Managementsystem wurde in den letzten
Jahren durch Studierende des Studienbereichs Geo unter der Leitung von
Prof. Dr. Ansgar Brunn entwickelt.