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„U_CAN“: Forschungsprojekt der TU Dresden unterstützt Ukraine auf dem Weg zur Klimaneutralität

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Die Ukraine benötigt angesichts des Krieges und der massiven Zerstörung
von Infrastruktur in vieler Hinsicht Unterstützung von internationalen
Partnern. Das EU-Projekt „U_CAN. Ukraine towards Carbon Neutrality” der TU
Dresden richtet den Blick nach vorn und möchte dem Land helfen, den
Wiederaufbau an Zielen der Klimaneutralität und Smart-City-Strategien zu
orientieren. Dafür setzt man auf Netzwerke, Beteiligung, Wissenstransfer
und ukrainische „Modellstädte“.

Die Ukraine benötigt angesichts des Krieges und der massiven Zerstörung
von Infrastruktur in vieler Hinsicht Unterstützung von internationalen
Partnern. Das EU-Projekt „U_CAN. Ukraine towards Carbon Neutrality” der TU
Dresden richtet den Blick nach vorn und möchte dem Land helfen, den
Wiederaufbau an Zielen der Klimaneutralität und Smart-City-Strategien zu
orientieren. Dafür setzt man auf Netzwerke, Beteiligung, Wissenstransfer
und ukrainische „Modellstädte“.

Das WISSENSARCHITEKTUR – Laboratory of Knowledge Architecture hat für das
Projekt U_CAN ein beeindruckendes Netzwerk an internationalen
Kooperationspartnern geknüpft und über das Förderprogramm „Horizon Europe“
insgesamt 5 Millionen Euro eingeworben. Mit einem Kick-off-Meeting am 23.
und 24. Mai an der TU Dresden wird U_CAN offiziell starten. Die
Projektlaufzeit ist bis 2028 angesetzt.

Eine wichtige Kooperationspartnerin ist die Landeshauptstadt Dresden. Sie
ist Teil der EU-Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030“ und
hat als Missionsstadt schon in mehreren Projekten mit der TU Dresden
zusammengearbeitet. Mit der ukrainischen Stadt Chmelnyzkyj, die sich u.a.
mit zwei Universitäten am U_CAN-Projekt beteiligt, verbindet Dresden seit
2023 eine Solidaritätspartnerschaft.

Neben dem Verein der Europäischen Bürgerwissenschaften und dem DIN
Institut für Normung aus Deutschland sind Institute, NGOs und
Universitäten aus Polen, der Slowakei, Dänemark, Italien, Griechenland,
Österreich und der Ukraine selbst beteiligt. Sie alle bieten ukrainischen
Städten ihre Expertise an, damit sich das Land weiter in der Mission des
European Green Deal (EGD) engagieren kann. Der EGD sieht vor, bis zum Jahr
2050 einen europaweiten Übergang zur Klimaneutralität zu erreichen.

Die ukrainische Regierung hat sich dem EGD-Bündnis im Jahr 2020
angeschlossen und hält trotz des Kriegszustands an seinen Zielen fest.
Acht Städte haben sich bereit erklärt, über das Projekt U_CAN in Austausch
zu treten: Lwiw, Kyjiw, Schytomyr, Chmelnyzskyj, Invano-Frankiwsk,
Winnyzia, Charkiw und Cherson.

Für das Forschungsteam der WISSENSARCHITEKTUR ist entscheidend, dass sich
die Partnerstädte individuell entwickeln können. In Strategie-Workshops
identifizieren die Wissenschaftler:innen mit den Partnern Ziele,
Problemfelder, wichtige Interessensgruppen, deren Meinung und Wissen bei
bestimmten Entscheidungen einbezogen werden sollte, sowie mögliche
Lösungen und Potentiale, sich gegenseitig zu unterstützen.
Weiterbildungsprogramme, etwa zur Förderung von Citizen Science
(Mitwirkungsprojekte für engagierte Bürger:innen), werden organisiert.
Verlauf und Ergebnisse werden, nach den Prinzipien von Open Science,
laufend auf einer öffentlichen Wissensplattform im Internet allen
interessierten Kommunen zur Verfügung gestellt.

Sechs der acht Partnerstädte sollen „Modellstädte“ für die gesamte Ukraine
werden. Das Netzwerk, welches die WISSENSARCHITEKTUR ausbildet, ist höchst
anschlussfähig: Die Modellstädte erhalten Input für die Definition EGD-
konformer Klimaziele von zivilgesellschaftlichen und wissenschaftlichen
Partnerinstitutionen. Sie tauschen sie sich mit den Missionsstädten über
Best-Practice-Modelle aus. Nicht zuletzt können andere ukrainische Städte
mit ihnen in Kontakt treten und erfolgreiche Modelle adaptieren.

„Unser interdisziplinäres Team der WISSENSARCHITEKTUR freut sich, in U_CAN
seine geballte Erfahrung mit Innovationsmanagement, Beteiligung und
Wissenstransfer einbringen zu können“, erklärt Leiter Prof. Jörg Rainer
Noennig. „Wir teilen Erfahrungen und schaffen neue Impulse für die
Grundlagenforschung. Davon werden wir alle profitieren.“

Swati Kulashri, Projektkoordinatorin U_CAN (WISSENSARCHITEKTUR): „In
diesen schwierigen Zeiten stehen wir solidarisch an der Seite der Ukraine.
Mit dem Aufbau von Netzwerken und Wissen wollen wir die Städte in die Lage
versetzen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und Hoffnung auf eine
bessere Zukunft zu schöpfen.“
Claudia Hawke, European Project Center: „Wir unterstützen die Forscher der
WISSENSARCHITEKTUR seit vielen Jahren beim Projektmanagement ihrer EU-
Kooperationen und freuen uns, auch bei diesem anspruchsvollen Projekt
wieder mitwirken zu können.“

Projektpartner und mehr Informationen zu den Zielen der ukrainischen
Partnerstädte finden Sie unter: https://tud.link/7cesuc