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Revolution im Rettungsdienst dank virtuellem Training

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Drei Computer Games Technology-Studierende der Fachhochschule Wedel
gründen ein Virtual Reality-Startup.  Mithilfe eines virtuellen
Rettungswagens soll die Ausbildung im Rettungsdienst vereinfacht werden.

Das Startup „Immerzed“ der drei Computer Games Technology-Studierenden
Frithjof Meinke, Jasper Ollmann und Maurice Dietrich möchte die Ausbildung
im Rettungsdienst mit einem virtuellen Rettungswagen revolutionieren. Am
Mittwoch, den 23. November, präsentierten die Gründer ihr Geschäftsmodell
erstmals vor fachspezifischem Publikum im CoWorking-Space der
Fachhochschule Wedel und holten sich Feedback für den Gründungsprozess
ein.

„Bei herkömmlichen Trainings treten einige Probleme auf“, erläutert
Frithjof Meinke, der vor seinem Bachelor-Studium an der FH Wedel eine
Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert hat. „Ein hohes Müllaufkommen
durch viele Verbrauchsmaterialien belasten die Umwelt. Teures und
störanfälliges Equipment erschwert die Übungen und erfordert eine lange
Vorbereitungszeit im Vorfeld. Zudem besteht bei den Übungspuppen das
Problem der Künstlichkeit, denn viele Puppen sehen zwar realistisch aus,
reagieren aber nicht wie ein Mensch auf die Behandlung.“

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, entwickelte Meinke gemeinsam mit
seinen Kommilitonen den virtuellen Rettungswagen VRTW. Verschiedene
Übungsszenarien können über eine Virtual Reality-Brille ortsungebunden zum
Einsatz kommen. Die Inhalte werden im Vergleich zu herkömmlichen
Klassenräumen bis zu vier Mal schneller und zudem fokussierter erlernt.

In der FH Wedel präsentierten die drei Gründer den VRTW mit einer
Simulation mittels eines Patientenmodells sowie virtuellen Geräten, die
den Patientenzustand erfassen lassen. Die anwesenden Expertinnen und
Experten aus den Bereichen Rettungsdienst, Feuerwehr und Klinik probierten
die Technologie mit viel Interesse aus und gaben wertvolles Feedback für
die weiteren Schritte.

Im Gründungsprozess wird Immerzed von der Startup Bridge, der Gründungs-
und Innovationsplattform der FH Wedel, unterstützt. Rund 60 Teams hat das
Team seit August 2020 bereits auf dem Weg zur eigenen Gründung beraten und
begleitet. Die Startup Bridge qualifiziert und vernetzt Studierende,
Mitarbeitende, Alumni und regionale Unternehmen interdisziplinär mit dem
Ziel, eine nachhaltige Gründungs- und Innovationskultur an der FH Wedel zu
etablieren. Die Fachhochschule bietet mit ihren innovativen,
gründungsnahen und zukunftsweisenden Studiengängen viel Potenzial. Die
Startup Bridge fördert den niedrigschwelligen Austausch mit Gründerinnen
und Gründern aus verschiedenen Branchen und bietet regelmäßig curriculare
Lehrformate rund um das Thema Gründung an. Wedel punktet als Standort in
der Metropolregion Hamburg. Hier nimmt die Startup Bridge eine
Schnittstellenfunktion in der Gründungsförderung zwischen Hamburg und
Schleswig-Holstein ein.