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Neuer Professor für Mikrobiologie an den Standort Bernburg berufen

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Zum Wintersemester wurde Dr. Tim Reuter zum Professor für Mikrobiologie an
die Hochschule Anhalt berufen. Für seine neue Aufgabe am Fachbereich
Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung hat sich
Professor Reuter das Ziel gesetzt, die Molekularbiologie am Campus
Bernburg weiter auszubauen und sein Forschungsgebiet, die Wirkspektren von
pathogenen Mikroorganismen, weiter zu untersuchen. Für die Professur kehrt
der gebürtige Vogtländer an seinen Studienort Bernburg zurück.

Nach einer Lehre des Fleischerhandwerks begann Tim Reuter nach der
Wiedervereinigung ein Studium der Ökotrophologie an der Hochschule Anhalt
in Bernburg. Für die Promotion an der Martin-Luther-Universität in Halle-
Wittenberg untersuchte er Aspekte zur Lebens- und Futtermittelsicherheit
von gentechnisch veränderten Organismen. Seine Publikationen wurden auch
im Ausland gelesen und es folgte eine Einladung an das Lethbridge Research
Centre in Alberta, Kanada. Der Wissenschaftler verließ die Tierärztliche
Hochschule Hannover im Jahr 2004, um zuerst für die kanadische Regierung
und dann ab 2012 für die Regierung von Alberta zu Zoonose-Erregern und
pathogenen Mikroorganismen zu forschen. In seinem Labor und an der
University of Lethbridge war Tim Reuter Mentor für Masterstudierende und
Promovierende. Im Biological Science Department der Universität hielt er
Seminare für Studierende. Während seiner Präsidentschaft für die Canadian
Society of Animal Science vertrat er die Gesellschaft national und
international. Zudem arbeitete er unter anderem als Redakteur und
Vorstandsmitglied für das Journal „Animal Frontiers“.

An der Hochschule Anhalt strebt Professor Reuter die Vermittlung einer
spannenden und praxisorientierten Lehre an, in welcher, neben
umfangreichem Grundwissen, auch eigene Themen und Untersuchungen praktisch
in den Lehrstoff einfließen. „Es ist mir wichtig, dass die Studierenden
die Verbindung zwischen den einzelnen Teildisziplinen „zusammendenken“.
Sie sollen erkennen können, wie die einzelnen Puzzlestücke zu einem Bild
fusionieren“, erklärt Professor Reuter und fügt an, „ich rate auf der
Suche nach Lösungen gerne dazu, erst einmal 10.000 Meter rauszuzoomen und
das „Bigger Picture“ zu betrachten.“ Für eine gesunde globale Zukunft ist
es bedeutsam, den Wechselwirkungen und der mikrobiologischen Dynamik
zwischen Mensch, Tier und Pflanzen sowie unserer gemeinsamen Umwelt eine
transdisziplinäre Beachtung zu schenken. Neben Fachinhalten ist seiner
Meinung nach auch die Vermittlung von Soft Skills wie mündliches
Präsentieren, Feedback geben oder auch die visuelle Aufbereitung von
Inhalten ein vitaler Bestandteil im Studium.