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Eröffnung des »Zentrums für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung«

Akt mit Symbolkraft: Das Zentrum für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung ist offiziell eröffnet.  Fraunhofer IPA
Akt mit Symbolkraft: Das Zentrum für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung ist offiziell eröffnet. Fraunhofer IPA
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Akt mit Symbolkraft: Das Zentrum für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung ist offiziell eröffnet.  Fraunhofer IPA
Akt mit Symbolkraft: Das Zentrum für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung ist offiziell eröffnet. Fraunhofer IPA

Ein neues Zentrum auf dem Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus
S-TEC soll Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität voranbringen.
Eröffnet wurde es am 23. November 2022. Für Unternehmen in Baden-
Württemberg bieten sich vielfältige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit –
gefördert vom Wirtschaftsministerium des Bundeslandes.

Am 23. November 2022 öffneten sich erstmals die Pforten des neuen
»Zentrums für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung«,
kurz ZKP, auf dem Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus S-TEC.
Auf dem S-TEC Spitzentreffen eröffnete Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut,
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg, das
Zentrum gemeinsam mit den Instituts- und Zentrumsleitungen der beteiligten
Fraunhofer-Institute für Bauphysik IBP sowie für Produktionstechnik und
Automatisierung IPA sowie der Universität Stuttgart.

»Klimaneutralität wird in Zukunft essenziell für jede wirtschaftliche
Unternehmensaktivität sein. Bei dieser herausfordernden Transformation
wollen wir insbesondere den Mittelstand in Baden-Württemberg mit der
Förderung des neuen Zentrums für Klimaneutrale Produktion und
Ganzheitliche Bilanzierung und seinen Transferangeboten für KMU
unterstützen, um Baden-Württemberg hier zur Spitzenregion zu machen. Mit
dem Zentrum stärken wir die hervorragenden wissenschaftlichen Kompetenzen
am Standort Stuttgart und schaffen einen Leuchtturm für Transfer und
Innovationen im Bereich der klimaneutralen Produktion, der landesweite
Strahlkraft entfalten wird«, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole
Hoffmeister-Kraut. Insgesamt fördert das Land Baden-Württemberg das neue S
-TEC-Zentrum ZKP mit rund 4,5 Millionen Euro bis Ende 2025.


Bewerbung für Unternehmen: Bewusst einfach gestaltet

Für Unternehmen, die in Baden-Württemberg ansässig sind, bietet das neue
Zentrum zahlreiche Partizipationsmöglichkeiten. »Betriebe können sich mit
ihren Herausforderungen und auch ihren Ideen im Bereich der
Treibhausgasreduktion beim ZKP für gemeinsame Projekte bewerben –
gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-
Württemberg«, erläutert Dr. Daniel Wehner, Leiter des neuen Zentrums. Mit
dem Spitzentreffen startete die Bewerbungsphase für Projektzusammenarbeit
in 2023, Unternehmen können ihre Bewerbungen bis zum 31. März 2023
einreichen. Und das schnell und unkompliziert, wie Wehner erklärt. »Es
reicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen – wir unterstützen gerne beim
Ausfüllen des Formulars. Eine einfache Ideenskizze genügt, der Prozess ist
bewusst einfach und schlank gehalten.« Wer möchte, kann das Formular auch
direkt ausfüllen, ein Vordruck findet sich unter https://s.fhg.de/s-tec-
zkp. Wird das Projekt bewilligt, erfolgt die gemeinsame Umsetzung
innerhalb weniger Wochen bis Monate.

Für Firmen, die sich vorab näher informieren wollen, bietet das ZKP eine
Informationsveranstaltung: Am 8. Dezember 2022 können Unternehmen online
mehr über die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und den kurzen
Bewerbungsprozess erfahren.  Die Anmeldung finden Sie unter Info-Session
für Unternehmen - Fraunhofer IBP.


Inhaltliche Schwerpunkte

Zwei Schwerpunkte verfolgen die Forscherinnen und Forscher des ZKP. Im
ersten geht es um die Verringerung von Treibhausgasemissionen. »Wir helfen
Unternehmen dabei einzuschätzen, welche Maßnahmen durchführbar und
sinnvoll sind und welche individuellen Potenziale sie haben«, sagt Wehner.
Interessant kann das etwa für Firmen sein, die bereits eine Idee zur
Verringerung des eigenen Ausstoßes von Treibhausgasen haben und sich
fragen, ob sich diese für sie lohnt. Ebenso gilt dies für Unternehmen, die
ihren Kunden entsprechende Verfahren anbieten möchten – samt einer
Einschätzung, welche Einsparpotenziale die Kunden erwarten können. Auch
für Betriebe, denen entsprechende Ideen noch fehlen, ist die
Zusammenarbeit mit dem ZKP vorteilhaft. »Wir haben ein breites Portfolio
an Lösungen – von ressourceneffizienten Produktionsverfahren bis hin zur
umweltgerechten Gestaltung von Gebäuden, Produktionsstandorten oder
Zulieferketten«, weiß Wehner. »Unternehmen können also auch einfach mit
einer konkreten Herausforderung an uns herantreten.«

Der zweite Schwerpunkt liegt in Nachhaltigkeitsbewertungen und der
Umsetzung umweltrelevanter Vorgaben. Wie können Unternehmen diese
möglichst effizient umsetzen und welche Wege erschließen sich, die hohen
Material Compliance Anforderungen zu erfüllen? Es geht aber auch um zu
erbringende Nachweise gegenüber Investoren und Kunden etwa mittels
»Product und Corporate Carbon Footprints« oder »Environmental Product
Declarations«. Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Aspekt, um diese
Bewertungen und Vorgaben effizient umsetzen zu können. Auch hier
entwickelt das ZKP gemeinsam mit den Betrieben entsprechende Konzepte.