Ausstellung in der Universitätsbibliothek widmet sich den Anschlägen des 11. September 2001


Die Anschläge vom 11. September 2001 gelten als Zäsur der jüngeren
Weltgeschichte. An diesem Tag zufällig in New York war der Pressesprecher
des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI),
Reinhard Karger. Mit dem Fotoapparat dokumentierte er die Ereignisse
dieses Tages aus seiner Perspektive. Die Aufnahmen sind zentraler
Bestandteil einer Ausstellung, die darüber hinaus weitere Zeugnisse des
Tages und der weitreichenden Folgen zeigt. Sie ist noch bis 14. September
zu sehen.
„9/11 – Vom Ereignis zum Gedächtnis“ lautet der Titel der Ausstellung, die
noch bis zum 14. September 2021 im Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass der
Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) zu sehen ist. Die
Ausstellung ist Teil der interdisziplinären Kooperation „9/11 – 20 Jahre
danach“, in der verschiedene Fachrichtungen und außeruniversitäre Partner
wie zum Beispiel das Deutsch-Amerikanische Institut Saarland und das
Deutsche Zeitungsmuseum in Wadgassen ihre ganz eigenen Blicke auf diesen
einschneidenden Tag und seine Folgen werfen.
Die Ausstellung an der Universität schaut aus drei Perspektiven auf die
Ereignisse des 11. September. Zum einen dreht sich ein Teil um das
unmittelbare globale Medienereignis. Zufällige Fotografien von Augenzeugen
wie auch die Aufnahmen der Nachrichtensender gingen live im Fernsehen und
auf den Titelseiten von Zeitungen und Zeitschriften um die Welt. Ein
weiterer Teil dreht sich um die unmittelbaren politischen und
gesellschaftlichen Folgen, etwa durch zeitnah folgende Gesetze wie den
„Patriot Act“ in den USA oder die auch in europäischen Großstädten
sichtbare Überwachungsarchitektur. Ein dritter Schwerpunkt liegt auf der
Erinnerungskultur, die sich bis heute, 20 Jahre nach den Ereignissen,
etabliert hat. Mit der Einrichtung einer imposanten Gedenkstätte und dem
Neubau des „One World Trade Center“ an der Südspitze Manhattans hat sich
„Ground Zero“ inzwischen erneut verändert. So bleiben die Terroranschläge
vom 11. September 2001 in den USA (aber auch in Europa) weiterhin im
kollektiven Gedächtnis präsent, wie sowohl Fotografien im dritten
Ausstellungsteil zeigen, sich aber ebenso an der Präsenz zahlreicher
Verschwörungstheorien ablesen lässt.
Das Herzstück der Ausstellung aus saarländischer Sicht bilden die
Augenzeugen-Fotografien von Reinhard Karger, dem Pressesprecher des
Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), der an
jenem 11. September 2001 zufällig in New York zu Besuch war. Um diese
beeindruckenden Aufnahmen herum erzählen einige ausgewählte Objekte vom
Ereignis sowie von den bis heute reichenden Auswirkungen der
Terroranschläge.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen
Institut Saarland und wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amtes unterstützt.
Der barrierefreie Ausstellungsraum ist noch bis zum 14. September zu den
Öffnungszeiten der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek
(SULB) geöffnet (Mo–Fr 10 bis 21 Uhr). Besucher werden gebeten, sich vor
ihrem Besuch über die jeweils geltenden Sicherheits- und Hygiene-
Regelungen zu informieren. Der Ausstellungsraum darf derzeit von maximal
vier Personen gleichzeitig betreten werden.