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Länger gesund arbeiten – mithilfe künstlicher Intelligenz

Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel  © Jacobs University
Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel © Jacobs University
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Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel  © Jacobs University
Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel © Jacobs University

Sie soll den Arbeitsalltag erleichtern, besonders den älterer
Beschäftigter: die künstliche Intelligenz (KI). Eine Forschungskooperation
von Unternehmen und Wissenschaft entwickelt KI-gestützte Modelllösungen
für personalisierte Assistenz- und Wissensdienste. An dem Projekt
beteiligt sind Airbus, Festo, Lufthansa und das Berufsförderungswerk,
geleitet wird es von „Das Demographie Netzwerk e.V.“ (ddn) und
wissenschaftlich unterstützt durch das Deutsche Forschungszentrum für
Künstliche Intelligenz (DFKI) und die Jacobs University Bremen. Gefördert
wird das Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit knapp
einer Millionen Euro in den kommenden drei Jahren.

Das Projekt verbindet zwei wichtige Themenbereiche: den demografischen
Wandel und die digitale Transformation. Beschäftigten in
Produktionstätigkeiten eröffnen das Internet der Dinge und die künstliche
Intelligenz neuartige Unterstützungsmöglichkeiten in Form intelligenter
Assistenz- und Wissensdienste. Die Erfassung und Verknüpfung von
Maschinen- und Produktdaten erlaubt, solche Dienste für die
Prozessflexibilisierung zu nutzen – bis hin zur Individualisierung der
Produktion. Das Projekt trägt den Namen NAWID, der Begriff steht für
Nutzung KI-basierter Assistenz- und Wissensdienste in
unternehmensspezifischen Bildungsräumen unter Berücksichtigung heterogener
Wertewelten im Demographischen Wandel.

Erprobt wird in NAWID beispielsweise der optimierte Einsatz von
Exoskeletten, also von Stützstrukturen für den Körper zur besseren
Bewältigung körperlich belastender Arbeitsvorgänge. Gegenstand sind aber
auch Formen personalisierter Lernunterstützung in der Höherqualifizierung
Beschäftigter für neue digitale Aufgaben. Ziel ist die Reduzierung der
individuellen Beanspruchung, so dass Beschäftigte länger gesund arbeiten
können.

„Wir freuen uns, dass wir unsere Erkenntnisse zur demografiesensiblen
Arbeitsgestaltung aus der Zusammenarbeit mit zahlreichen namhaften
Unternehmen in dieses Projekt einbringen dürfen. Die Belegschaften sind
durch den demografischen Wandel in ihrer Altersstruktur heterogener
geworden. Die in NAWID angestrebten personalisierten Dienste bieten
bislang noch kaum genutzte Chancen, die Arbeitswelt
entwicklungsförderlicher und gesundheitsgerechter zu gestalten“, sagt
Organisationspsychologe Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel, der NAWID
aufseiten der Jacobs University betreut.
Zur Schaffung langfristiger Lösungen werden Arbeitgeber- und
Arbeitnehmerseite in alle Projektphasen eingebunden. Beschäftigte wirken
als Co-Designer an der Entwicklung der Modelllösungen mit und fördern so
deren Akzeptanz. Schon während der Projektlaufzeit werden wichtige
Ergebnisse mittels Workshops in den Wertschöpfungsnetzwerken und
Branchenverbänden weitergegeben. Initiiert wird ein Think Tank
„Demografie, Digitalisierung und KI“, der neue Trends im Projektverlauf
aufgreift, bewertet und in Veranstaltungen für Interessenten, Partner und
neue Netzwerke überführt.

Über die Jacobs University Bremen:

In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für
verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten
Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen,
forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen
Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University
Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet,
erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und
internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen
aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach
Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für
Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von
global führenden Unternehmen.
Für weitere Informationen: www.jacobs-university.de
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