Ilmenauer Student für Arbeit zur Wirtschaftlichkeit von Geothermieanlagen ausgezeichnet


Philipp Johannes Horn, Absolvent des Bachelorstudiengangs
Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Ilmenau, ist vom Verband Deutscher
Wirtschaftsingenieure (VWI) e.V. mit dem Graduation Award 2018
ausgezeichnet worden. Der VWI ehrt mit dieser Auszeichnung jährlich eine
Bachelor- und eine Master-Arbeit von Studenten des
Wirtschaftsingenieurwesens, die sich mit innovativen und zukunftsweisenden
Themen befassen, einen starken interdisziplinären Ansatz verfolgen und
sich durch eine hohe wissenschaftliche Qualität hervorheben.
Philipp Johannes Horn fertigte seine Arbeit mit dem Thema "Die Analyse der
Wirtschaftlichkeit von privaten Geothermieanlagen" an der Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften und Medien im Fachgebiet
Finanzwirtschaft/Investition von Prof. Ralf Trost an. Basierend auf dem
aktuellen Stand der Technik sowie den wirtschaftlichen und rechtlichen
Rahmenbedingungen untersuchte er mittels einer dynamischen
Investitionsrechnung, ob private Bauherren Geothermie, also die Nutzung
von Erdwärme als regenerativer Energieform, als umweltschonende
Alternative zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen und Kernenergie
wirtschaftlich einsetzen können. Im untersuchten Fall "oberflächennahe
Geothermieanlage für ein neu zu bauendes Einfamilienhaus mit
durchschnittlicher Wohnfläche“ kommt er zu dem Schluss, dass die
Geothermieanlage auch aus rein wirtschaftlicher Sicht eine lohnenswerte
Investition darstellt. Die anhand dieses Szenarios entwickelte Systematik
lässt sich jedoch analog auch auf andere Szenarien übertragen. "Diese
Übertragbarkeit stellt den größten Nutzen der Arbeit dar", sagt Dr.
Alexander Fox, Akademischer Rat am Fachgebiet, der die Erstellung der
Arbeit wissenschaftlich betreut hat. "Wir haben viele starke Arbeiten
gerade auf dem Gebiet von Wirtschaftlichkeitsanalysen. Die Arbeit von
Herrn Horn ragt aber hierbei nochmals eindrucksvoll heraus."
Für Philipp Johannes Horn war die Interdisziplinarität von Anfang an der
Beweggrund, das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU Ilmenau
aufzunehmen: "Vor meinem Studium habe ich in einem kleinen Mechatronik-
Betrieb gearbeitet und dabei die Erfahrung gemacht, dass die Ingenieure
genauso die Wirtschaftler brauchen wie umgekehrt. Das war und ist die
existenzielle Grundlage des Betriebes." So sieht es auch
Fachbereichsleiter Prof. Trost: „Wir haben hier in Ilmenau mit unseren
anspruchsvollen, aber zukunftsfesten Kombinationsstudiengängen des
Wirtschaftsingenieurwesens, der Wirtschaftsinformatik und der
Medienwirtschaft alle Möglichkeiten, unseren Absolventen eine stabile
Brücke in das moderne Berufsleben zu bauen.“ Besonders freut ihn, dass
Philipp Johannes Horn sein derzeitiges Masterstudium ebenfalls an der TU
Ilmenau absolviert: „Wir wollen unsere leistungsstarken Absolventen, die
an das Bachelor- noch ein Masterstudium anschließen, sehr gerne selbst
weiter ausbilden.“