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Faire Computermaus aus Biowerkstoff im Quartier Zukunft in Berlin zu sehen

Die faire Computermaus aus Biowerkstoff ist noch bis Ende Januar im Quartier Zukunft der Deutschen Bank in Berlin ausgestellt.  fotomanufaktur/Nicole Schnittfincke
Die faire Computermaus aus Biowerkstoff ist noch bis Ende Januar im Quartier Zukunft der Deutschen Bank in Berlin ausgestellt. fotomanufaktur/Nicole Schnittfincke
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Die faire Computermaus aus Biowerkstoff ist noch bis Ende Januar im Quartier Zukunft der Deutschen Bank in Berlin ausgestellt.  fotomanufaktur/Nicole Schnittfincke
Die faire Computermaus aus Biowerkstoff ist noch bis Ende Januar im Quartier Zukunft der Deutschen Bank in Berlin ausgestellt. fotomanufaktur/Nicole Schnittfincke

Die faire Computermaus aus Biowerkstoff ist bis
Anfang Januar 2019 im Quartier Zukunft der Deutschen Bank in Berlin
ausgestellt. Als gemeinsames Projekt vom IfBB und dem Verein Nager IT e.
V. zeigt die Computermaus, wie faire Produktionsbedingungen und
nachhaltige Werkstoffe kombiniert werden können, um eine umweltfreundliche
Alternative zu herkömmlichen Produkten zu bieten. Das Projekt zählt zu den
innovativen Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Ort im Land der
Ideen“ 2018.

Die Computermaus, eine Idee des Vereins Nager IT, hat es in sich: Ihre
Einzelteile werden fair produziert und ihr Gehäuse besteht zu über 80
Prozent aus Polylactid – einem Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen
wie Maisstärke und Zucker. Entwickelt haben diesen Biowerkstoff
Wissenschaftler/innen der Forschernachwuchsgruppe um Prof. Dr.-Ing. Andrea
Siebert-Raths am IfBB, ansässig an der Hochschule Hannover, gefördert vom
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über seinen
Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Das
Material basiert auf Zuckerrohr und ist somit eine umweltfreundliche
Alternative zu erdölbasierten Kunststoffen. So verbindet die Computermaus
Nachhaltigkeit mit Innovation und fördert sozialverträgliche Arbeit in den
Produktionsländern. Kleines Gerät, große Wirkung!

Das überzeugte auch die Jury des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Ort im Land
der Ideen“ und zeichnete das Projekt 2018 aus. Die Initiative „Deutschland
– Land der Ideen“ und die Deutsche Bank richten den Innovationswettbewerb
seit 13 Jahren gemeinsam aus.

Am IfBB wird am Material für die Computermaus auch weiterhin gearbeitet
und die Rezeptur modifiziert: Untersucht wird zum Beispiel, inwieweit sich
auch automatisch anfallende Reststoffe wie Kaffeesatz für den Einsatz im
Biowerkstoff eignen.

Die Ausstellung im Quartier Zukunft der Deutschen Bank, Friedrichstr. 181
in 10117 Berlin ist Montag bis Freitag von 10-19 Uhr, Sonnabend von 10-18
Uhr geöffnet und läuft bis Anfang Januar 2019. Der Eintritt ist frei.

Stichwort PLA:
Polymilchsäure (Polylactic Acid) ist einer der am häufigsten eingesetzten
biobasierten Kunststoffe. Unter anderem werden bereits Büro-Utensilien,
Textilien, Autoteile und medizinische Implantate aus PLA hergestellt. Im
Unterschied zu erdölbasierten Kunststoffen stammen die Ausgangsstoffe von
PLA aus nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke oder Zucker.
Mikroorganismen wandeln die Ausgangsstoffe in Milchsäure um. PLA besteht
aus langen Ketten dieser Milchsäure-Ringe (Lactide). Je nach Kombination
der Lactide entstehen Kunststoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Durch Zugabe von Additiven, Fasern oder Reststoffen und durch die Wahl der
Verarbeitungsmethode passen Ingenieure/innen des IfBB die PLA-Kunststoffe
weiter für ihren jeweiligen Einsatz an.

Kontakt und Ansprechpartner
Für weitere Fragen steht Ihnen Dr. Lisa Mundzeck vom IfBB - Institut für
Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe an der Hochschule Hannover unter
Telefon 0511-9296-2269 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. gerne
zur Verfügung.