Woher kommt der Fisch auf unserem Tisch?
Kinder und Jugendliche überprüfen als #fischdetektive die Herkunft von
Speisefischen
Berlin, 20.04.2017. Auf Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren
wartet diesen Sommer die #fischdetektive challenge. Sie sind aufgerufen,
Fisch aus dem deutschen Handel auf seine Herkunft zu überprüfen. Ab sofort
können sie sich für die Teilnahme am Citizen-Science-Projekt
#fischdetektive im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane über die
Internetseite http://www.fischdetektive.de oder die Webapp anmelden und
bekommen das benötigte Probenahme-Kit kostenlos zugesandt.
Über 30 Prozent der weltweiten Fischbestände sind überfischt. Verbindliche
Fangquoten sollen dies eigentlich verhindern, doch eine flächendeckende
Überwachung aller Fischereiflotten ist kaum zu bewerkstelligen. Doch die
Verbraucherinnen und Verbraucher können selbst mithelfen, dass sich Fische
aus überfischten Beständen nicht mehr gut verkaufen lassen. Zu allen
verkauften Fischen und Fischprodukten müssen Angaben über die Fischart,
Fangregion und -methode vorliegen. Ob diese auch stimmen, soll bei der
#fischdetektive challenge überprüft werden.
Am 8. Juni, dem Welttag der Ozeane, startet die bundesweite Kampagne. Drei
Wochen lang ziehen die jungen Detektive dann mit Probenahme-Kits durch
Supermärkte, Restaurants und Fischläden, um Proben zu sammeln. Dabei sind
nur winzige Gewebeproben nötig, um Arten und Bestände mit Hilfe eines
„genetischen Barcodings“ zu identifizieren. Die Analyse der Proben
übernehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Molekularlabor des
GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel.
Während des gesamten Aktionszeitraums können die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer Punkte sammeln. Unter den Detektiven, die am Ende auf der
Bestenliste ganz oben stehen, werden spannende Preise verlost, zum
Beispiel eine Mitfahrt auf einem Forschungsschiff des GEOMAR oder die
Möglichkeit, bei der Analyse der Fischproben selbst dabei zu sein. Punkte
gibt es für das Einsenden von Proben, wobei die Punktzahl vom Kaufort
abhängt – denn Supermarkt, Fischladen oder Restaurant machen es
unterschiedlich schwer, alle benötigten Informationen zu erhalten.
Zusätzlich kann das Punktekonto durch Interaktionen auf der Website
http://www.fischdetektive.de aufgebessert werden.
Alle Informationen zum Projekt sind auf der Website oder in der Webapp
nachzulesen. Hier finden sich auch ein Erklärvideo und jede Woche neue
Antworten auf viele Fragen rund um das Thema Fisch. Alle Teilnehmerinnen
und Teilnehmer werden zeitnah über die Untersuchungsergebnisse ihrer
Proben informiert und können diese auch auf der Website verfolgen.
Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane
Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Zu 71
Prozent bedecken Ozeane und Meere unseren Planeten. Sie sind
Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele
Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit Jahrhunderten; und doch sind
sie noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im
Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane geht es um die Ergründung der
Gewässer, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die
Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie
tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung
in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium
Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlichem Partner begleitet.