„Oh Schreck, ich werde alt!“ – Vortrag zu Alternsbildern in der Reihe „Science & Society“
Frau Dr. Verena Klusmann, Arbeitsgruppe „Psychologische Diagnostik und
Gesundheitspsychologie“ der Universität Konstanz, spricht am 2. Februar
2017 um 16 Uhr innerhalb der Vortragsreihe „Science & Society“ über
bestehende Altersbilder und Vorstellungen des Alterns. So zeigen Studien,
dass Menschen, die ein positives Bild vom Altern haben, oft auch besser
und gesünder alt werden. Ihr Vortrag „Oh Schreck, ich werde alt! Bilder
und Vorstellungen des Alterns“ findet im Hörsaal des Abbe-Zentrums auf dem
Beutenberg-Campus in Jena statt. Die Veranstaltung wird vom Leibniz-
Institut für Alternsforschung (FLI), dem Leibniz-Forschungsverbund Healthy
Ageing und dem Beutenberg-Campus organisiert.
Das Alter hat viele Gesichter
Der demografische Wandel und die steigende Zahl älterer Menschen hat in
den letzten Jahren die Wahrnehmung vom Alter erheblich geprägt; das
wahrgenommene Bild älterer Menschen hat sich dabei gewandelt. Im Vergleich
zu früheren Generationen sind die heute älteren Menschen gesünder und
aktiver und verfügen über wertvolle Potenziale für die Wirtschaft und
Gesellschaft. Auch der Blick auf das eigene Altern hat sich in den letzten
Jahren verändert. Wie aktuelle Studien zeigen, meistert der, der sich
positive Perspektiven bewahrt, das Älterwerden erfolgreicher.
In diesem Zusammenhang kommt den Altersbildern, den allgemein verbreiteten
Ansichten und Einstellungen zum Alter und dem Älterwerden, eine besondere
Aufmerksamkeit zu. Bestehende Altersbilder drücken die Vielfalt und
Heterogenität des Alters jedoch oft nur ungenügend aus; klischeehafte und
teils unrealistische Altersbilder sind nach wie vor präsent und erschweren
so die Entfaltung der Potenziale des Alters.
Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe „Science & Society“ wird Frau Dr.
Verena Klusmann in ihrem Vortrag erläutern, wie sehr Altersbilder uns von
frühester Kindheit an in unserem Alltag begleiten und unsere individuellen
Vorstellungen und Bewertungen des Älterwerdens prägen. Generell gilt:
Während Altersbilder, die positive Aspekte des Alterns hervorheben,
Handlungsspielräume für ältere Menschen eröffnen, führen negative
Altersbilder meist dazu, dass diese gar nicht erst wahrgenommen und
genutzt werden können. Frau Klusmann stellt neue Ansätze zur Veränderung
negativer Altersstereotype vor und diskutiert damit verbundene
Herausforderungen und Chancen im Umgang mit dem demografischen Wandel.
Der Vortrag „Oh Schreck, ich werde alt! Bilder und Vorstellungen des
Alterns“ findet am 02. Februar 2017 um 16:00 Uhr im Hörsaal des Abbe-
Zentrums auf dem Beutenberg-Campus in Jena statt. Das Grußwort hält Prof.
Dr. Michael Opielka, Fachbereich Sozialwesen, der Ernst-Abbe-Hochschule
Jena.
Die Referentin
Frau Dr. Verena Klusmann ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin
(Habilitandin) in der Arbeitsgruppe „Psychologische Diagnostik &
Gesundheitspsychologie“ im Fachbereich Psychologie an der Universität
Konstanz tätig. Von 10/2014 bis 09/2016 übernahm sie die Vertretung der
Professur „Evidenzbasierte Gesundheitsförderung und Prävention“ an der
Universität Bremen, dem Institut für Public Health und Pflegeforschung
(IPP). Frau Klusmann ist u.a. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für
Psychologie, der European Health Psychology Society und der Gerontological
Society of America. Darüber hinaus ist sie Mitherausgeberin der
Zeitschrift für Gesundheitspsychologie sowie Mitglied des International
Advisory Board Panel of the British Journal of Health Psychology. Ihre
Forschungsinteressen liegen im Bereich der Förderung des
Gesundheitsverhaltens über die Lebensspanne und zugrunde liegender
Einflussfaktoren und Wirkmechanismen.
Öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“
Die zweimal jährlich stattfindende öffentliche Vortragsreihe „Science &
Society“ erweitert die in Jena betriebene naturwissenschaftlich-
medizinische Grundlagenforschung zum Altern um gesellschaftliche und
soziale Aspekte und wird vom Leibniz-Institut für Alternsforschung –
Fritz-Lipmann-Institut (FLI) und dem Leibniz-Forschungsverbund Healthy
Ageing in Zusammenarbeit mit dem Beutenberg-Campus Jena e.V. organisiert.
Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Der Eintritt ist frei!
Kostenlose Parkplätze stehen unterhalb des Abbe-Zentrums Beutenberg zur
Verfügung.
Zu der Veranstaltung sind alle Interessenten herzlich eingeladen.
Hintergrundinfo
Die öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“ am Beutenberg-Campus
erweitert die in Jena betriebene naturwissen-schaftlich-
Grundlagenforschung zum Altern um soziale und gesellschaftliche Aspekte
und wird zweimal jährlich vom Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI)
und dem LFV Healthy Ageing in Zusammenarbeit mit dem Beutenberg-Campus
Jena e.V. organisiert.
Das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI)
in Jena ist das erste deutsche Forschungsinstitut, das sich seit 2004 der
biomedizinischen Altersforschung widmet. Über 330 Mitarbeiter aus 30
Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und
alternsbedingten Krankheiten. Näheres unter <www.leibniz-fli.de>.
Im Leibniz-Forschungsverbund (LFV) Healthy Ageing kooperieren 21 Institute
der Leibniz-Gemeinschaft. Ziel des Verbundes ist es, die Ursachen des
Alterns interdisziplinär auf allen Ebenen zu erforschen. Daraus werden
Anpassungsstrategien entwickelt und validiert, die Gesundes Altern
nachhaltig fördern. Beteiligt sind Biomediziner, Psychologen, Kognitions-
und Neurowissenschaftler, Raumplaner und Wirtschaftswissenschaftler.
<www.leibniz-healthy-ageing.de>