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Bayerische Staatsbibliothek erweitert digitales Angebot: Bildähnlichkeitssuche recherchiert in 43 M

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Die Bildähnlichkeitssuche der Bayerischen Staatsbibliothek  Bayerische Staatsbibliothek, MünchenDie Bayerische Staatsbibliothek vergrößert erneut ihr digitales Angebot.
Nutzer aus Wissenschaft und Forschung können ab sofort mit der
Bildähnlichkeitssuche alle bis heute vorhandenen Digitalisate – also ca.
1,2 Millionen Bände mit rund 270 Millionen Buchseiten und 43 Millionen
Bildern – nach ähnlichen Motiven und Bildern durchsuchen. Das Angebot
steht – auch für mobile Endgeräte - unter der Adresse https://bildsuche
.digitale-sammlungen.de zur Verfügung.

Die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in Berlin
(HHI) entwickelte  Technologie erkennt und extrahiert vollautomatisch
Bilder aus digitalisierten Werken. Im Verlauf dieses Prozesses werden die
Bilder zudem mit Farb- und Kantenmerkmalen beschrieben und in einer
Datenbank erfasst, wo sie für vergleichende Suchen verfügbar sind. Texte
und Bilder ohne Informationswert werden dabei mit Hilfe von Methoden des
maschinellen Lernens herausgefiltert. Im Anschluss an den
Verarbeitungsprozess kann jedes beliebige Bild als Ausgangspunkt für eine
sekundenschnelle Suche nach ähnlichen Motiven innerhalb des
Gesamtbestandes verwendet werden. Dabei werden Illustrationen
mittelalterlicher Bibelhandschriften ebenso berücksichtigt wie Fotos aus
Boulevardzeitungen der 1920er Jahre. Die Ähnlichkeitssuche fördert auf
diese Weise unbekannte, ungewöhnliche und oftmals überraschende Bezüge
zwischen unterschiedlichsten Werken aus verschiedenen Epochen zu Tage.
Durch die integrierte Upload-Funktion können Nutzer außerdem auf Basis
eigener Bilder den digitalen Gesamtbestand der Bayerischen Staatbibliothek
und damit auch sämtliche im Kulturportal bavarikon enthaltenen digitalen
Objekte nach ähnlichen Motiven durchsuchen.

Bereits seit 2013 bietet das Münchener Digitalisierungszentrum der
Bayerischen Staatsbibliothek allen Nutzern ein System zur
Bildähnlichkeitssuche an. Die dafür eingesetzte Technologie wurde vom
Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut in Berlin (HHI) entwickelt und speziell
für die digitalen Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek angepasst.

Generaldirektor Klaus Ceynowa: „Das neue Angebot der erweiterten
Bildähnlichkeitssuche ermöglicht einen alternativen, nicht-textuellen
Zugang zu unseren Sammlungen und eröffnet so neue Perspektiven für eine
digitale Bildwissenschaft. Das Tool stellt einmal mehr die
Innovationsfreudigkeit der Bayerischen Staatsbibliothek unter Beweis.“

Über die Bayerische Staatsbibliothek:
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V.,
genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Mit mehr als
10,3 Millionen Bänden, rund 59.000 laufenden Zeitschriften in
elektronischer und gedruckter Form und knapp 131.000 Handschriften gehört
die Bibliothek zu den bedeutendsten Wissenszentren und
Gedächtnisinstitutionen der Welt. Mit 1,2 Millionen digitalisierten Werken
verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen
Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet
vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.

Weitere Informationen finden Sie unter
https://bildsuche.digitale-sammlungen.de