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Wie snappt Deutschland? Erste große Snapchatter-Befragung zur Nutzung von Inhalten

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Der Hype um das Social-Media-Tool Snapchat ist derzeit groß. Doch wie
snappt Deutschland? Um das herauszufinden, hat Prof. Dr. Claudia Gerhards
vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Düsseldorf im
Wintersemester 2016/2017 gemeinsam mit Studierenden und in Kooperation mit
der Kölner Digitalagentur whylder eine der ersten großen Snapchatter-
Befragungen Deutschlands unter 1610 Befragten durchgeführt. Erstmals
konnten so grundlegende Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie
Snapchat-Nutzer in Deutschland mit der neuen Medienumgebung interagieren.

Über die Hälfte der Befragten (55 Prozent) folgt bis zu 10 Prominenten auf
Snapchat, 22,2 Prozent sogar bis zu 20 Promis. Lieblingspromi-Snapper ist
die US-Amerikanerin Kylie Jenner, gefolgt vom deutschen Model Stefanie
Giesinger. Unternehmen hingegen haben es bislang schwer, mit eigenen
Snapchat-Kanälen Follower zu finden. So gaben 81,8 Prozent der Befragten
an, keinem Snapchat-Account von Unternehmen zu folgen.

Lange Inhalte werden von vielen Nutzern als unattraktiv empfunden: Knapp
die Hälfte der Befragten (49, 3 Prozent) steigt bei Snapchat-Storys
bereits spätestens nach einer Minute aus, 27,1 Prozent haben eine
Toleranzgrenze von immerhin bis zu zwei Minuten. „Will man erfolgreich
Geschichten auf Snapchat erzählen, so sollte man Folgendes beachten: Kurz
und knackig muss es sein, gerne vertont zum Beispiel in Videos, denn die
deutliche Mehrheit der Nutzer (80,9 Prozent) hat den Ton bei der App-
Nutzung angeschaltet“, so Professorin Gerhards. „Auch querformatige
Inhalte werden von der Mehrheit akzeptiert. Das ist umso erstaunlicher,
als Snapchat eigentlich für die Rezeption von vertikalen Videos konzipiert
worden ist.“