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Wie werden Wahlen manipuliert?

FAU-Experte Prof. Michael Krennerich über gängige Mechanismen

Die Parlamentswahlen in Georgien am Wochenende waren laut seriösen
internationalen Wahlbeobachter/-innen von erheblichen Unregelmäßigkeiten
geprägt. Besonders anfällig für Wahlmanipulationen sind Autokratien, die
inzwischen vielerorts Wahlen durchführen, aber auch in Demokratien steht
es – wie Trumps Wahlkampf in den USA zeigt – nicht immer zum Besten. Kurz
gesagt: Weltweit ist die Manipulation von Wahlen keine Seltenheit. Doch
welche Punkte sind besonders anfällig für Manipulationen vor, während und
nach Wahlen? Eine Einschätzung von Wahlrechts- und Menschenrechtsexperte
Prof. Dr. Michael Krennerich von der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg (FAU).

Ausschluss von erfolgversprechenden Kandidaten

Ein beliebtes Mittel, um ein genehmes Wahlergebnis zu garantieren ist es,
erfolgversprechende Oppositionskandidat/-innen erst gar nicht zur Wahl
zuzulassen. Bekannte Beispiele für solche Ausschlüsse sind Putins
damaliger Widersacher Alexej Nawalny (2018), der Oppositionskandidat
Sjarhej Zichanouski in Belarus (2020), dessen Frau dann antrat, oder auch
die Preisträgerin des diesjährigen Sacharow-Preises des Europäischen
Parlaments, María Corina Machado, in Venezuela (2024). Aber auch in vielen
anderen Autokratien werden Kandidatinnen und Kandidaten der Opposition aus
fadenscheinigen Gründen oder aufgrund falscher Beschuldigungen vom
Wahlwettbewerb ausgegrenzt. In Georgien war dies jedoch nicht das Problem.

Der Wahlkampf als „unebenes Spielfeld“

Ein demokratischer Wahlkampf benötigt, wie die Briten sagen, ein „level
playing field“: So wird beim Rugby vermieden, dass eine Mannschaft bergauf
und das andere Team bergab spielt. Es geht also um faire Bedingungen im
Wettbewerb. Dazu gehören unter anderem die staatliche Neutralität im
Wahlkampf, die ungestörte Wahrnehmung politischer Rechte, ein politisches
Klima möglichst frei von Desinformation, Hatespeech und Gewalt sowie
Medienfreiheit und eine ausgeglichene Berichterstattung – alles
Bedingungen, die in Wahlautokratien, aber auch in manchen Demokratien
nicht oder nur bedingt gegeben sind. Gerade Diffamierungs- und
Desinformationskampagnen haben weltweit enorm an Bedeutung gewonnen.
Donald Trumps Wahlkampf und dessen Unterstützung durch Elon Musk sind
diesbezüglich ein Tiefpunkt der demokratischen Kultur in den USA. In
Georgien fand der polarisierte Wahlkampf in einer politisch sehr
angespannten Lage statt, in der es auch zu Druck und Einschüchterungen
gegenüber Wahlberechtigten kam. Außerdem waren die finanziellen Ressourcen
der Parteien sehr ungleich verteilt.

Der Wahlgang und seine Tücken

Wahlgeschenke und Stimmenkauf vor und am Wahltag sind ein bewährtes
Mittel, um Wahlentscheidungen zu beeinflussen und fanden offenbar auch in
Georgien statt. Dort soll es am Wahltag auch zur unrechtmäßigen
Mehrfachwahl durch ein- und dieselben Personen sowie zum Auffüllen von
Wahlurnen mit ausgefüllten Stimmzetteln gekommen sein.
Betrugsmöglichkeiten bieten sich weiterhin bei der Auszählung der Stimmen
und dessen Dokumentation. Werden dann noch mitunter (lokale)
Wahlbeobachter/-innen beschimpft, eingeschüchtert und grundlos aus dem
Wahllokal verwiesen, wie dies in Georgien mitunter geschehen ist, sind
Zweifel an der Sauberkeit der Wahlen berechtigt. Welches Ausmaß die
Unregelmäßigkeiten bei den dortigen Wahlen angenommen haben, lässt sich
durch eine teilweise Neuauszählung nur bedingt überprüfen, zumal
Einschränkungen der Freiheit und Fairness der Wahlen bereits vor dem
Wahltag erfolgten.

Prof. Dr. Michael Krennerich ist internationaler Wahlrechts- und
Menschenrechtsexperte und veröffentlichte u.a. die Monographie „Freie und
faire Wahlen? Standards, Kurioses, Manipulationen“. An der FAU ist er
wissenschaftlicher Leiter des Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg
(CHREN): www.humanrights.fau.de

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Europäische Kommission startet Kampagne zum EU-Fonds für die Förderung der Grundrechte

Die Generaldirektion Justiz und Verbraucher der Europäischen Kommission startet heute eine Kommunikationskampagne, um die Reichweite und Wirkung ihres Programms „Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte“ (CERV) in Österreich zu steigern. Das CERV-Programm ist der bislang größte EU-Fonds für die Zivilgesellschaft, mit dem auf die Förderung und den Schutz der Grundrechte in der EU abgezielt wird. Mit dem CERV-Programm wird die wichtige Rolle der Zivilgesellschaft bei der Wahrung und Förderung der EU-Werte der Achtung der Grundrechte, der Rechtsstaatlichkeit und der Demokratie hervorgehoben. Wie im Jahresbericht 2022 der Europäischen Kommission über die Anwendung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union dargelegt, sehen sich Organisationen der Zivilgesellschaft in der gesamten EU mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, die ihre Fähigkeit, ihre Arbeit zu leisten und die Grundrechte zu wahren, beeinträchtigen. Zu diesen Herausforderungen zählen u. a.:

  • nachteilige Rechtsvorschriften oder restriktive Anwendung von Gesetzen;
  • Angriffe auf und Schikanen gegen Organisationen der Zivilgesellschaft und Verfechterinnen und Verfechtern von Menschenrechten, einschließlich negativer Darstellungen, die darauf abzielen, Organisationen der Zivilgesellschaft zu delegitimieren und zu stigmatisieren (offline und online);
  • Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit Entscheidungsträgern und bei der Einflussnahme auf die Gesetzgebung und Politikgestaltung und
  • Hürden beim Zugang zu finanziellen Mitteln und bei der Sicherstellung der Nachhaltigkeit von Finanzierungen – wie in dem oben erwähnten Bericht mit dem Titel „Ein vitaler zivilgesellschaftlicher Raum für die Wahrung der Grundrechte in der EU“ ausgeführt.

Durch das CERV-Programm werden Organisationen der Zivilgesellschaft dabei unterstützt, die Wahrung der in der EU-Grundrechtecharta verankerten Rechte zu fördern (insbesondere durch die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Raums) sowie Kapazitäten und Resilienz mit Blick auf den Schutz und die Förderung der Unionswerte aufzubauen. Zur Umsetzung des Programms wurde auf Ebene der Mitgliedstaaten ein Netz von nationalen Kontaktstellen (NKS) eingerichtet. Die von den nationalen Regierungen benannten NKS bieten Hilfestellung an, indem sie Informationen über das EU-Programm und die Finanzierungsmöglichkeiten für Projektvorschläge bereitstellen. Darüber hinaus helfen sie interessierten Stellen bei der Antragstellung und bei der Suche nach potenziellen Projektpartnern. In Österreich ansässige öffentliche und private Einrichtungen haben an allen CERV-Aufrufen teilgenommen, die in den Jahren 2021 und 2022 veröffentlicht wurden. Derzeit liegt Österreichs Erfolgsquote im Mittelfeld und wird von 13 anderen Ländern übertroffen, die in den letzten Jahren mehr erfolgreiche Anträge gestellt haben.

Umfragen zeigen, dass die österreichische Bevölkerung den Werten, die den Kern des CERV-Programms bilden, große Bedeutung beimisst: Dem Flash Eurobarometer 528 zu Bürgerschaft und Demokratie vom Dezember 2023 zufolge sind 89 % der Österreicherinnen und Österreicher der Meinung, dass die Zivilgesellschaft bei der Förderung der Demokratie und gemeinsamer Werte eine wichtige Rolle spielt. Aus dem Standard-Eurobarometer 101 vom Frühjahr 2024 geht hervor, dass 63 % der Österreicherinnen und Österreicher mit dem Funktionieren der Demokratie in ihrem Land zufrieden sind. 94 % stimmen zu, dass alle Mitgliedstaaten die Grundwerte der EU wie Grundrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie achten sollten.

Laut dem Jahresbericht 2023 über die Anwendung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, dessen Schwerpunkt auf dem wirksamen Rechtsschutz und Zugang zum Recht liegt, zeichnen sich in Österreich mehrere interessante Entwicklungen ab. Das Land hat neue Maßnahmen zum Schutz der Opfer von Straftaten ergriffen. Opfer können in Österreich während des Straf- und Zivilverfahrens kostenlose psychosoziale Unterstützung in Anspruch nehmen. Zur Gewährleistung des Rechtsschutzes können österreichische Gerichte einen Kinderbeistand bestellen, um die Belastung der Kinder und Loyalitätskonflikte bei rechtlichen Streitigkeiten zu minimieren. Im Jahr 2023 hat die Regierung die kostenlose psychosoziale Begleitung von Opfern in Straf- und Zivilverfahren verstärkt. Dieses Angebot, das den Schutz der Opfer und die notwendige Unterstützung in allen Phasen des Verfahrens zum Ziel hat, ist ein integraler Bestandteil des österreichischen Justizsystems.

Das öffentliche Bewusstsein für das CERV-Programm als Maßnahme, die eine Union der Rechte und Werte fördert und darauf abzielt, die Wirkung der EU-Mittel dort zu maximieren, wo sie am dringendsten benötigt werden, muss erhöht werden. Laut der Standard-Eurobarometer-Umfrage 101 vom Frühjahr 2024 würden 70 % der Befragten in der Europäischen Union gerne mehr über ihre Rechte als EU-Bürgerinnen und Bürger wissen (26 % antworteten mit „Ja, auf jeden Fall“ und 44 % mit „Ja, in gewissem Maße“). In Österreich beläuft sich der Anteil auf 76 % der Befragten (36 % antworteten mit „Ja, auf jeden Fall“ und 40 % mit „Ja, in gewissem Maße“). Genau das ist das Ziel der heute gestarteten Kampagne. Die Erfahrungsberichte der Begünstigten veranschaulichen die konkreten Auswirkungen der im Rahmen des CERV-Programms geförderten Projekte, z. B. auf die Bekämpfung und Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt und Ungleichheit, den Schutz der Rechte von Kindern und Frauen, die Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und die Unterstützung der Integration in die Gesellschaft. Die Kampagne wird ferner die wichtige Rolle der NKS bei der Umsetzung des Programms an der Basis hervorheben.

Auf dem EU-Förder- und Ausschreibungsportal (EU Funding and Tenders Portal) der Kommission werden regelmäßig Aufrufe zur Einreichung von Projektvorschlägen im Rahmen des CERV-Programms veröffentlicht. Ziel ist es, Ungleichheit und Diskriminierung zu bekämpfen, den Menschen zu helfen, ihre Rechte als EU-Bürgerinnen und -Bürger besser zu verstehen und wahrzunehmen, und die grundlegenden Rechte und Werte der EU zu wahren und zu fördern. Die gemeinsamen Herausforderungen und die grenzüberschreitende Dimension des CERV-Programms unterstreichen die Notwendigkeit eines abgestimmten Vorgehens auf EU-Ebene.

Hintergrund

Das CERV-Programm richtet sich an Einrichtungen, die auf lokaler, regionaler, nationaler und transnationaler Ebene tätig sind. Förderfähig sind Nichtregierungsorganisationen (NRO), Universitäten, Forschungszentren, öffentliche Stellen, private Einrichtungen und gewinnorientierte Organisationen. Durch das CERV-Programm werden Initiativen unterstützt, mit denen Rechte, Nichtdiskriminierung und Gleichberechtigung (mit besonderem Schwerpunkt auf der Gleichstellung der Geschlechter) sowie die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger am demokratischen Leben der EU gefördert, Gewalt (einschließlich geschlechtsspezifischer Gewalt und Gewalt gegen Kinder) bekämpft und die Werte der Europäischen Union aufrechterhalten und gestärkt werden.

Das CERV-Programm wurde für den Zeitraum von 2021 bis 2027 eingerichtet. Zentrales Ziel ist es, einschlägigen Einrichtungen Mittel an die Hand zu geben, um die Rechte und Grundsätze, die in den Verträgen der Europäischen Union, der EU-Grundrechtecharta und den internationalen Menschenrechtskonventionen verankert sind, zu wahren und zu fördern.

In den ersten beiden Jahren der Programmumsetzung (2021 und 2022) wurden österreichischen Projekten insgesamt 8 633 469,59 EUR zugewiesen, was 3,34 % der für diesen Zeitraum gewährten Mitteln entspricht.  Insgesamt wurden 181 Projektvorschläge eingereicht, wobei die Erfolgsquote bei 34 % lag. Die erfolgreichen Vorschläge befassten sich mit Themen wie die Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt sowie die Förderung und der Schutz der Grundrechte. In der Europäischen Union haben insgesamt 3 105 Organisationen der Zivilgesellschaft finanzielle Unterstützung erhalten, mehr als 85 000 Personen an Austausch- und Lernveranstaltungen und etwa 1,5 Millionen Menschen an Schulungen im Rahmen des CERV-Programms teilgenommen. Zu den bisher geförderten Projekten und Organisationen gehören unter anderem:

  • Initiativen zur Gleichstellung und zu den Grundrechten von intersexuellen Personen und gegen die Diskriminierung von Trans-Personen (Deutschland);
  • Sport als Mittel zur Förderung von Gleichheit, Menschenrechten und demokratischen Werten (Schweden);
  • die Einrichtung eines internationalen Netzwerks für ein „inklusives und demokratisches Europa“ (Italien);
  • Veranstaltungen zur Stärkung des Bewusstseins für eine „Gemeinsame Europäische Zukunft und Europäische Einheit“ mit Schwerpunkt auf Frieden, Solidarität und Toleranz (Slowakei);
  • ein Projekt mit dem Titel „Intersectionality Matters“ zur Förderung der Gleichstellung von und Bekämpfung der Diskriminierung von LBQTI-Frauen und nichtbinären Personen (Österreich);
  • das in den Niederlanden ins Leben gerufene Modell der Family Justice Center, das eine zentrale Plattform für Mitglieder und Partner bietet.

Außerdem sind Projekte in Deutschland und Italien geplant, die darauf abzielen, Menschen mit Behinderungen zu stärken und Kunst im öffentlichen Raum zur Förderung der EU-Grundrechte zu nutzen, sowie weitere Initiativen in Spanien und Dänemark.

Um mehr über das CERV-Programm und die Bewerbungsmodalitäten zu erfahren, stehen verschiedene Ressourcen zur Verfügung. Finanzierungsmöglichkeiten, Informationen zur Antragstellung und zu CERV-geförderten Projekten finden Sie auf dem EU-Förder- und Ausschreibungsportal. Sie können sich auch an eine der  nationalen Kontaktstellen für das CERV-Programm wenden, um Informationen über das Programm und Unterstützung bei der Antragstellung zu erhalten. Auf der CERV-Webseite finden Sie das CERV-Arbeitsprogramm und die vorläufige Planung der Aufrufe. Wenn Sie über Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem CERV-Programm auf dem Laufenden bleiben möchten, melden Sie sich für den Newsletter der GD JUST an. Bei Fragen zu bestimmten Aufrufen setzen Sie sich bitte mit einer nationalen Kontaktstelle für das CERV-Programm in Verbindung oder schicken Sie eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (wie in dem jeweiligen Aufruf angegeben).

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Leibniz debattiert – Die US-Wahlen 2024 Schicksalswahlen für die Demokratie?

Diskussionsveranstaltung mit der Politikwissenschaftlerin Nicole
Deitelhoff, der Atlantik-Brücke-Geschäftsführerin Julia Friedlander und
dem Außenpolitiker Michael Roth am 9. Oktober 2024 in Berlin

Am 5. November finden die Präsidentschaftswahlen in den USA statt, die
auch als Schicksalswahlen gelten – und deren Ausgang noch völlig offen
ist. Wie könnte sich das Ergebnis auf Amerika, aber auch auf die
transatlantischen Beziehungen auswirken? Wie ist es aktuell um die
amerikanische Demokratie bestellt? Und welche Konsequenzen ergeben sich
für Europa und für Deutschland aus dem Wahlergebnis? Über diese und
weitere Themen möchten wir mit unseren Gästen und Ihnen diskutieren und
laden Sie ein:

Leibniz debattiert – Die US-Wahlen 2024
Schicksalswahlen für die Demokratie?
9. Oktober 2024, 18-19.30 Uhr
Haus der Leibniz-Gemeinschaft, Chausseestraße 111,
10115 Berlin (U-Naturkundemuseum, Einlass ab 17.30 Uhr)

Es debattieren:
- Nicole Deitelhoff, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des PRIF –
Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung und Professorin für
Internationale Beziehungen und Theorien globaler Ordnungen an der Goethe-
Universität Frankfurt am Main
- Julia Friedlander, Geschäftsführerin der Atlantik-Brücke
- Michael Roth, Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion und Vorsitzender des
Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags
Martina Brockmeier, Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft, wird die
Veranstaltung eröffnen. Es moderiert Anja Wehler-Schöck, Ressortleiterin
Internationale Politik, Der Tagesspiegel.

Bitte schreiben Sie eine Mail an <veranstaltungen@leibniz-
gemeinschaft.de>, wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten.

Der Eintritt ist frei.

Die Informationen zur Veranstaltung sind auch online verfügbar unter <www
.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/neues/veranstaltungen/veranstaltungen-
single/event/leibniz-debattiert-die-us-wahlen-2024-2024-10-09-18-30
>

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft:
Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 - 471
Mobil: 0174 / 310 81 74
<herbort@leibniz-gemeinschaft.de>

Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 eigenständige
Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-,
Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und
Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute
widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen.
Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den
übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten
wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte
Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im
Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und
informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-
Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen u. a. in Form
der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im
In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen
Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern
Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die
Leibniz-Institute beschäftigen rund 21.300 Personen, darunter 12.200
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei gut
2,2 Milliarden Euro.
<www.leibniz-gemeinschaft.de>

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US-Präsidentschaftswahlen 2024: "New Realities in a Polarized America"

Eine schief gelaufene TV-Debatte, ein unerwarteter Rücktritt, ein
gescheitertes Attentat, eine neue Kandidatin - es ist schwer zu wissen, wo
man zuerst hinschauen soll, wenn man etwas über den US-
Präsidentschaftswahlkampf erfahren möchte. Im Rahmen eines „CAIS-Specials“
suchen Christoph Bieber (CAIS) und Klaus Kamps (HdM, Stuttgart) nach
ersten Erkenntnissen. Als besonderer Gast wird Juliane Schäuble, US-
Korrespondentin des Tagesspiegels, live aus Übersee in das CAIS-Special am
18. September 2024 ab 16 Uhr zugeschaltet.

Um eine fundierte Perspektive auf diese Ereignisse zu bieten, veranstaltet
das Center for Advanced Internet Studies (CAIS) ein englischsprachiges
"CAIS-Special" mit Prof. Dr. Christoph Bieber (CAIS), Prof. Dr. Klaus
Kamps (HdM, Stuttgart) und dem "Special Guest", der Journalistin Juliane
Schäuble, US-Korrespondentin des Tagesspiegels.

Die Veranstaltung mit dem Titel „New Realities in a Polarized America“
wird den aktuellen Stand des Wahlkampfs beleuchten und untersuchen, wie
das Land diese turbulente Zeit nur zwei Monate vor dem Wahltag meistert.

Zu den zentralen Themen gehören:
• Digitale Manipulationstechniken: Wie beeinflussen Deepfakes, Stimmklone
und Avatare  den Wahlkampf?
• Die Evolution der Medien: Sind sehr große Online-Plattformen heute das
primäre Mittel, um die Öffentlichkeit zu erreichen, und ist die Ära der
„Fernsehpolitik“ vorbei?
• Digitale Wahltechnologie: Nach über 20 Jahren „Help America Vote Act“ –
wie steht es um den aktuellen Status und die Zuverlässigkeit digitaler
Wahltechnologien?
• Nach der Wahl: Wie könnte die US-Regierung auf die Herausforderungen
reagieren, die KI in künftigen Wahlen mit sich bringt?

Prof. Dr. Christoph Bieber ist Forschungsprofessor am CAIS und
spezialisiert auf Digitale Demokratische Innovationen. Seine Forschung
deckt digitale Transformation und Demokratie, Wahlkämpfe, Ethik und
Verantwortung in der politischen und öffentlichen Kommunikation ab. 2022
war er Fellow im Thomas Mann House in Pacific Palisades. Weitere Einblicke
zur aktuellen US-Wahl finden sich in seinem Blog „Internet und Politik“
(auf Deutsch verfügbar).

Prof. Dr. Klaus Kamps ist seit 2014 Professor für
Kommunikationswissenschaft an der Hochschule der Medien in Stuttgart.
Seine Expertise liegt in der Kommunikationstheorie, politischen
Kommunikation, Medienpolitik und Mediensystemen. Er hat Abschlüsse in
Politikwissenschaft, Medienwissenschaft und neuerer Geschichte von
Universitäten in Düsseldorf, DeKalb (USA) und Christchurch (Neuseeland).
Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen „Das Mediensystem der
Vereinigten Staaten von Amerika“ (UTB, 2021) und „Commander-in-Tweet:
Donald Trump und die deformierte Präsidentschaft“ (Springer, 2020).

Juliane Schäuble ist seit 2022 US-Korrespondentin für die Berliner
Tageszeitung Tagesspiegel, wo sie auch den Newsletter „Washington Weekly“
leitet, der sich auf US-Politik mit besonderem Fokus auf die
Präsidentschaftswahl konzentriert. Sie ist Mitautorin von „Guns ‘n Rosé –
Konservative Frauen erobern die USA“ (Ch. Links, 2022) mit Annett Meiritz.

Dieses CAIS-Special wird vor Ort im CAIS in Bochum stattfinden und ist
online für virtuelle Teilnehmer:innen verfügbar.

Bitte melden Sie sich bis zum 13.September 2024 über kolleg@cais-
research.de an und geben Sie an, ob Sie vor Ort oder online teilnehmen
möchten.

Weitere Informationen finden Sie auf der CAIS-Website: https://www.cais-
research.de/event/cais-special-us-presidential-election-2024-new-
realities-in-a-polarized-america/

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