Aus Anlass des 8. Mai, dem Jahrestag der Befreiung vom deutschen
Faschismus, haben Studierende der HAW Hamburg und anderer Hamburger
Hochschulen ein vielfältiges Programm aufgelegt. In diesem Monat – vom 08.
bis zum 30. Mai – wird in Form von Lesungen, Ausstellungen, Filmen,
Kundgebung, Seminar und Tanzveranstaltung der Überwindung des
faschistischen Regimes durch die Alliierten und des zivilen Widerstandes
gedacht.
Das vielfältige Programm, das am 24. Mai unter anderem zum „Swing gegen
Rechts“ einlädt, stellt dabei die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in
den Vordergrund. Anhand einer lebendigen Kunst und Kultur wie der
Ausstellung „feuerfest“ von Illustrations-Studierenden der Fakultät
Design, Medien, Information (DMI) möchte die HAW Hamburg als Ort des
Gedenkens die Geschichte lebendig erhalten und zur Diskussion anregen. Die
Studierenden der Illustration hatten ein Semester lang zum Thema
Bücherverbrennung gearbeitet. Ihre Werke sind noch bis Juni in der Staats-
und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky zu sehen.
PROGRAMM „NIE WIEDER FASCHISMUS! NIE WIEDER KRIEG“ BIS ZUM 30.05.2023
• SCHREIENDES HOLZ. DIE PASSION DES FRANS MASEREEL:
Im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges 1918 erschien der Zyklus „Die
Passion eines Menschen“ von Frans Masereel. „Schreiendes Holz“ wurden die
Bilder auch genannt – aufgrund ihres starken künstlerischen Ausdrucks,
verbunden mit einer Klarheit der Aussage. Die Ausstellung ist bis zum
26.05 zu besichtigen. Führung mit Kurator René Senenko am Donnerstag, den
25.05. um 13 Uhr in der Versammlungsstätte in der Alexanderstraße 1.
• FESTKUNDGEBUNG ZUM 8. MAI ALS TAG DER BEFREIUNG:
Am 08.05. von 12 bis 22 Uhr am Jungfernstieg, Reesendammbrücke.
• NACKT UNTER WÖLFEN:
In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs verstecken Mitglieder einer
kommunistischen Widerstandsgruppe, inhaftiert im Konzentrationslager
Buchenwald, ein jüdisches Kind vor den SS-Wachen. Filmseminar am 10.5. um
20 Uhr, Von-Melle-Park 3, Anna-Siemsen-Hörsaal.
• NIE WIEDER! OFFENE GEDENKLESUNG AUS VERBRANNTEN BÜCHERN: Am
Jahrestag der Bücherverbrennung durch Hamburger NS-Studierende erinnern
wir mit einer offenen Gedenklesung auf dem Campus an die verbrannten
Werke. Lesung am 15.05. von 13 bis 17 Uhr auf dem Vorplatz der Staats- und
Universitätsbibliothek, Von-Melle-Park 3. Weitere Informationen und
Veranstaltungen finden Sie auf der Website von "Hamburg liest verbrannte
Bücher": https://www.hamburgliest.de/
• "FEUERFEST" AUSSTELLUNG ZU DEN BÜCHER-VERBRENNUNGEN 1933: Wie
blicken Studierende heute auf die Bücherverbrennungen 1933? Die
lllustrationsstudierenden sind auf Spurensuche gegangen, haben
Wissenschaftler*innen befragt und ihre Großeltern interviewt. Ihre
Entdeckungen haben sie in Illustrationen, Animationsfilmen, Reportagen und
Figuren gefasst. Führung am 16.5. um 16 Uhr im Ausstellungsraum der
Staats- und Universitätsbibliothek (Von-Melle-Park 3). Das Magazin zur
Ausstellung ist ebenfalls sehr sehenswert:
https://www.hamburgliest.de/specials/
• SWING GEGEN RECHTS:
Zu den vielfältigen Gründen für die Beliebtheit des Swings zählt die
ansteckende Lebensfreunde, die sowohl die Musik als auch der Tanz
ausstrahlen. Das Ausleben dieser Kultur trotz wachsender Restriktionen
bildete die Basis der Jugendlichen für kulturellen Widerstand gegen das
Regime. Workshop am 24.5. von 13 bis 14.30 Uhr auf dem Vorplatz der
Alexanderstraße 1 (HAW Hamburg).
• LESESTOFF, ZÜNDSTOFF, BRENNSTOFF! STUDIERENDEN-BEWEGUNG DAMALS UND
HEUTE:
Die von Erich Kästner als Zündstoff bezeichnete verbrannte Literatur
stellte der nationalsozialistischen Ideologie ein humanistisches Weltbild
gegenüber. Welche dieser Texte haben Studierende der 1968er-Bewegung
gelesen, welche die Friedensbewegung der 1980er Jahre? Lesung am am 30.05.
von 19 bis 21:30 Uhr im Forum Finkenau, Campus Finkenau (HAW Hamburg).