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Lifestyle

Le Piano Symphonique – ein neuer Leuchtturm im Schweizer Musikleben*

Martha Argerich Foto Philipp Schmidli

Ein Ausblick auf herausragende, unvergessliche Klaviermomente beim Klavierfestival
«Le Piano Symphoniqe» 2025 mit Martha Argerich als «Pianiste Associée».Seit 2022 avanciert das schweizerische Luzern für
Klaviermusikliebhaber zum neuen Pilgerort magischer Anziehung mit der Strahlkraft eines pianistischen «Leuchtturm[s] im Schweizer Musikleben», wie die NZZ
apostrophierte. In jenem Jahr wurde vom Luzerner Sinfonieorchester das Festival Le Piano Symphonique ins Leben gerufen, bei dem das Klavier im Fokus steht und
zugleich in Beziehung mit sinfonischen Klängen gesetzt
wird. Dabei umfasst das Festivalprogramm nicht nur
ausgewählte Rezitale, sondern präsentiert auch intime
Kammermusikbesetzungen und Solokonzerte mit
Orchester. Luzern mit Le Piano Symphonique ist somit nicht nur «Heimat eines erstklassigen Klavierfestivals», wie das BBC Music Magazine titelte, sondern zugleich auch die einmalige Gelegenheit, Künstlerinnen und
Künstler von Weltruf aus unmittelbarer Nähe zu erleben.
Gründer und Künstlerischer Leiter des Festivals Numa Bischof Ullmann möchte dabei explizit mit herkömmlichen «Programm-Konventionen brechen», wie Jan Brachmann in der FAZ bemerkt. So lässt er etwa
nach einem Klavierkonzert mit Orchester im zweiten Teil eines Konzertabends keine Sinfonie spielen, sondern setzt auf Kammermusik als musikalischen Kontrapunkt. Das renommierte Klaviermagazin Piano News schrieb
dazu unlängst: «Dass Le Piano Symphonique mit seinen spannenden und diversen Programmgestaltungen eine
grosse Zukunft, hat steht außer Frage … es ist ein Segen für alle Klavierliebhaber, die gerne Ungewöhnliches entdecken wollen und dafür eine Reise in das wunderschöne Luzern in Kauf nehmen.» Und dieses Konzept
überzeugt inzwischen Festivalbesucher aus aller Welt und das ist genau die Vision, die Bischof Ullmann für das Festival im Blick hat.
«Le Piano Symphoniqe» 2025
Auch im Januar 2025 dürfen sich die Klaviermusikenthusiasten wieder auf großartige Künstlerinnen und Künstler freuen. Das Festival öffnet seine Pforten dann vom 13. bis 18. Januar 2025. Rund um das Festival 2025 werden zudem noch drei Rezitals innerhalb der Saison mit weiteren Klavierstars veranstaltet: Evgeny Kissin
(13.03.25), Khatia Buniatishvili (26.04.25) und Krystian Zimerman (20.06.25). Mit Evgeny Kissin verbindet sich auch eines der Highlights der Festival-Ausgabe 2025: das «Schostakowitsch-Projekt». In diesem präsentiert
sich der russische Starpianist mit langjährigen musikalischen Freunden und Weggefährten wie Gidon Kremer, dem Kopelman Quartett, der Sängerin Chen Reiss sowie dem Tenor Michael Schade, um Werke des russischen
Komponisten aufzuführen. Wichtige Schlüsselfigur des Festivals und «Meisterin des schwerelosen Klangs» (NZZ) bleibt weiterhin Martha Argerich als «Pianiste Associée».
Insgesamt siebenmal ist sie beim Festival zu erleben. Mit Mikhail Pletnev wird sie im Duo die Uraufführung einer Klavierfassung von Franz Schuberts Unvollendeter spielen, die Pletnev im Auftrag von Le Piano Symphonique für zwei Pianisten transkribierte. Die Idee zu einer Transkription von Schuberts Unvollendeten
kam von Mikhail Pletnev – in einem gemeinsamen Gespräch mit Martha Argerich und dem Intendanten und empfunden nach dem unvergesslichen Konzert, das die beiden Pianisten am 16. Januar 2024 gaben. «Die Transkription ist dem Festival Le Piano Symphonique quasi auf die Seele geschrieben und versinnbildlicht das
Leitmotiv», erklärt Numa Bischof Ullmann. Des Weiteren ist Argerich im Trio zu hören, mit ihrem langjährigen Cellopartner Mischa Maisky und der Geigerin Janine Jansen. Außerdem ist sie bei zwei Aufführungen des Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns beteiligt: einmal zusammen mit ihrer Tochter Annie Dutoit als
Sprecherin im 2. Akt vom Abendprogramm (17.01.25) sowie vormittags im Familienprogramm (18.01.25) mit einem Animationsfilm von Sandra Albukrek. Schließlich wird «La Martha» im Abschlusskonzert des Festivals
Ludwig van Beethovens erstes Klavierkonzert zur Aufführung bringen.
Ein weiteres Highlight des Klavierfestivals 2025 bildet das Recital von Ilya Shmukler, des diesjährigen Siegers des renommierten Concours Géza Anda: «Ilya Shmukler stellt sich mit einem starken Programm vor und
beschert uns auch die Uraufführung des Schweizer Komponisten Walter Furrer (1902-1978)», erklärt der Festivalintendant Numa Bischof Ullmann, «mit Schumanns Sinfonischen Etüden steuert er zudem eine weitere Deutung des festival-namengebenden Werkes bei.» Einen wichtigen Part beim Festival nimmt auch die Familie
Gerzenberg-Zilberstein ein. So interpretieren die Brüder Anton Gerzenberg und Daniel Arkadij Gerzenberg zusammen mit ihrer Mutter Lilya Zilberstein und Martha Argerich Werke für zwei Klaviere zu acht Händen,
Anton Gerzenberg ist auch im Abschlusskonzert mit
Frédéric Chopins Andante spianato et Grande
polonaise brillante. Generell habe das Familiäre
beim Festival einen «hohen Stellenwert», betont
Bischof Ulmann, die Familie Gerzenberg-Zilberstein
sei mit zwei Generationen vertreten und die Familie
Argerich sogar gleich mit drei Generationen.
Hervorzuheben ist hier Stéphanie Argerichs Film
«The Night’s Music», der am 14.01.25 parallel zur
Aufführung von Bartóks IV. Klänge der Nacht aus «Im
Freien» gezeigt wird – eine der ersten
Filmaufführungen im großen Rahmen. Neben den
Familien Gerzenberg und Argerich tritt auch der
türkische Pianist Fazıl Say in Luzern auf. Er wird das
Festival mit Bachs Goldberg-Variationen eröffnen. Und Leif Ove Andsnes ist zu Gast, der neben Werken von Edvard Grieg und Frédéric Chopin auch Zeitgenössisches im Programm Gepäck hat, die italienische Pianistin
Beatrice Rana, die Mendelssohns erstes Klavierkonzert mit dem Luzerner Sinfonieorchester zur Aufführung
bringt, und die deutsch-griechische Pianistin Kiveli Dörken, die mit Mitgliedern des Luzerner
Sinfonieorchesters spätromantische Kammermusik spielen wird. Darüber hinaus gibt es einen Berliner Balladen-und-Chanson-Abend mit HK Gruber und Kirill Gerstein. Und auch die Jazz-Liebhaber kommen in diesem Jahr auf ihre Kosten: So wird sich der führende deutsche Jazzpianist der jüngeren Generation Michael
Wollny im Duo mit der Cembalistin Tamar Halperin präsentieren.
Viel wird also geboten beim Le Piano Symphonique und es lohnt sich einzutauchen in diese magische Festivalwelt, um unvergessliche musikalische Momente zu erleben – oder wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung resümiert: «Klavierabende, die lange in Erinnerung bleiben werden».

* Neue Zürcher Zeitung, 20. Januar 2024

 
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Opernhaus Zürich: Ballett Clara Musik von Clara Schumann, Robert Schumann, Johannes Brahms und Philip Feeney besucht von Marinella Polli

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Choreografie und Inszenierung Cathy Marston Musikalische Leitung Daniel Capps Musikarrangements und Originalkomposition Philip Feeney Szenarium Cathy Marston, Edward Kemp Bühnenbild Hildegard Bechtler Kostüme Bregje van Balen Lichtgestaltung Martin Gebhardt Dramaturgie Edward Kemp, Michael Küster
Besetzung:
Philharmonia Zürich Ballett Zürich Junior Ballett Klavier Ragna Schirmer

Nach ihrem beeindruckenden, der grossen Cellistin Jacqueline du Pré gewidmeten Ballett ‘The Cellist‘, setzt sich nun die Choreographin Cathy Marston mit Clara Schumann auseinander.

Erneut eine bedeutende Musikerin 

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada
Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Clara Wieck Schumann, eine moderne Frau wie wir wissen, und, wie auch Cathy Marston in ihrem Ballett klar zeigt. Eine Frau, die sich als bedeutendste Pianistin ihrer Zeit und grossartige, aber leider verkannte Komponistin in den Dienst der Musik stellte, und deswegen als Künstlerin, Tochter, Ehefrau eines nicht unkomplizierten Mannes, Mutter (acht Kinder in dreizehn Jahren!), Pflegerin, Managerin und Muse sicher kein einfaches Leben hatte. Carstons Ballett erzählt von einer komplizierten Kindheit, von der schwierigen und oft belastenden Beziehung zum Vater, von einer frühreifen, grossen Liebe zu Robert Schumann, die dazu zu einer anderen symbiotischen und nicht weniger problematischen Beziehung wurde. Auch die innige Freundschaft zu dem vierzehn Jahre jüngeren Johannes Brahms, der von Clara aber auch von Robert Schumann sofort sehr fasziniert war, wird nicht vergessen. Das Ballett erzählt aber vor allem von Talent, Inspiration, Leidenschaft, vollkommene Hingabe, und auch von der ständigen Notwendigkeit, richtig zwischen Kunst und alltäglichem Leben, zwischen Gehorsamkeit und Freiheitsdrang zu entscheiden.

Ein interessantes, reiches Tanzvokabular

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada
Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Die choreographische Sprache der Direktorin vom Ballett Zürich ist reich und drückt mühelos alle Situationen und Emotionen aus: Liebe, Zärtlichkeit und Illusion, Desillusion, Pathos und Schmerz. Wenn im ersten Akt die alltäglichen Aufgaben, Aspekte, Situationen und Konflikte der Familie Wieck herausgearbeitet werden, wird im zweiten Akt das Leben von Clara beschrieben: Clara als Ehefrau, als Mutter, als Managerin, die andauernd versucht, Lösungen zu Schumanns beruflichen Schwierigkeiten zu finden. Ein Familienleben, das leider nicht immer so idyllisch ist und das auch die Freundschaft zum jungen Brahms nicht verbessert. Die Choreographie ist hier sehr präzis und ausdrucksvoll. Im dritten Akt wird Clara als die Muse, als die Inspirationsquelle des Komponisten Brahms präsentiert – auch diese sind choreographisch perfekt dargestellte Momente. Die Idee der britischen Choreographin, eine Aufsplittung auf sieben Claras, das heisst auf sieben Aspekte (oder auf die sieben Noten) einer facettenreichen Persönlichkeit auf die Bühne zu bringen, ist einfach genial. Sehr aussagekräftig sind dann auch die Ensemblemitglieder, die wie eine lebende Kulisse, als Noten oder als Klaviertastatur auftreten. Man muss hier aber auch sagen, dass der in drei Akten gegliederte Ballettabend (dazu noch zwei unendliche Pausen) einfach zu lang wird, und dies trotz Pas de Deux und Pas de Trois und Bilder von atemberaubender Schönheit.

Grosse Leistung der Tänzerinnen und Tänzer

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada
Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Was Expressivität, Rhythmusgefühl, Ausdauer und Belastbarkeit betrifft, ist die Leistung aller Tänzerinnen und Tänzer des Balletts Zürich, des Junior Balletts und der Schülerinnen und Schüler der Tanzakademie Zürich grossartig. Perfekt Brandon Lawrence als Robert Schumann, sowie Joel Wollner als Brahms; sehr anmütig Giorgia Giani als Enfant prodige Clara. Und besonders gut auch McKhayla Pettingill als Clara die Managerin, Ruka Nakagawa als Clara die Künstlerin, ebenfalls Daniela Gomez Perez als Clara die Ehefrau, Inna Bilash als Clara die Pflegerin, Sujung Lim als Clara die Mutter, Francesca dall’Aria als Clara die Muse, und alle anderen.

Das Bühnenbild und die schönen Kostüme

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada
Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Hildegard Bechtlers Bühnenbild fasziniert mit sparsamen aber essentiellen Requisiten. Auf der Bühne liegt ein stilisierter Deckel eines Flügels, am Anfang wohl als Liebesgarten von Clara und Robert, aber dann auch Fluchtort, Insel, Rückzugszimmer und am Ende als Grab. Dazu ein mobiles Bühnenelement, das eine Klaviertastatur darstellt. Pünktlich wie immer das Light Design von Martin Gebhardt und sehr interessant die Kostüme von Bregje van Balen, die für die sieben Claras plissierte, weisse Midi-Jüpes und differenzierte schwarze Tops kreiert hat. Die Farben der Anzüge und der Fracks der Männer ändern auch von Akt zu Akt je nach Situation.

Die suggestive Partitur von Philipp Feeney 

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada
Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Philip Feeneys Partitur verbindet nicht nur Stücke von Clara (das Präludium f-Moll und das Scherzo Nr 1 d-Moll im 1. Akt, die Romanze op.21, Nr.1 C-Dur im 3. Akt), sondern auch von Robert Schumann (darunter das Klavierkonzert a-Moll op. 54, 1. Satz im 2 Akt), verschiedene Kompositionen von Johannes Brahms, sowie eigene Stücke. Ragna Schirmer, die deutsche Pianistin und Spezialistin für das Werk von Clara Schumann ist am Klavier zu erleben. Die Philharmonia Zürich wirkt sehr aufmerksam und motiviert unter der Leitung von Daniel Capps.

Am Ende des langen Abends schenkte das zahlreiche Publikum allen Beteiligten einen sehr warmen und langen Applaus.

Text: https://marinellapolli.ch/

Fotos: Carlos Quezada   www.opernhaus.ch 

Homepages der andern Kolumnisten:  www.gabrielabucher.ch  www.herberthuber.ch  www.maxthuerig.ch www.leonardwuest.ch

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

Clara Szenenfoto der Produktion von Carlos Quezada

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Die Vorteile von gedruckten Visitenkarten im Zeitalter der Digitalisierung

Die Vorteile von gedruckten Visitenkarten  Symbolbild
Die Vorteile von gedruckten Visitenkarten Symbolbild

In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der fast jeder Aspekt des Geschäftslebens online abgewickelt wird, mag es überraschend erscheinen, dass gedruckte Visitenkarten immer noch eine wichtige Rolle spielen. Trotz der Verlagerung auf digitale Kommunikation und soziale Netzwerke bleibt die Visitenkarte aber ein unverzichtbares Werkzeug im Geschäftsalltag.

Sie erfüllt mehr als nur die Funktion, Kontaktdaten zu übermitteln – sie schafft einen bleibenden, persönlichen Eindruck. Doch warum sind Visitenkarten im digitalen Zeitalter weiterhin relevant?

Ausdruck der Professionalität

Die passende Visitenkarte zu finden ist ein entscheidender Schritt, um die eigene Professionalität und das Markenimage zu unterstreichen. Visitenkarten sind oft das erste physische Aushängeschild eines Unternehmens oder einer Person. Das Design, die Papierqualität und das Layout tragen wesentlich dazu bei, den ersten Eindruck zu formen. Eine individuell gestaltete Karte, die das Firmenlogo, die Farben und den Stil widerspiegelt, zeigt dem Empfänger, dass der Absender Wert auf Qualität und Details legt.

Visitenkarten ermöglichen es Geschäftsleuten, ihre Kontaktdaten auf elegante Weise zu präsentieren und gleichzeitig die Persönlichkeit ihrer Marke zu kommunizieren. So bleibt der Empfänger nicht nur mit den Kontaktdaten in Erinnerung, sondern verbindet das Unternehmen oder die Person mit einem klaren, professionellen Bild. Eine gut gestaltete Visitenkarte weckt Interesse und vermittelt Vertrauen – beides wichtige Faktoren in einer schnelllebigen Geschäftswelt.

Der persönliche Kontakt – ein unverzichtbarer Vorteil

Trotz der wachsenden Bedeutung digitaler Kommunikation bleibt der persönliche Kontakt ein zentraler Aspekt erfolgreicher Geschäftsbeziehungen. Eine physische Visitenkarte spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Sie bietet eine greifbare, persönliche Komponente, die durch digitale Alternativen schwer zu ersetzen ist. Der Austausch einer Visitenkarte bei einem Meeting oder Netzwerktreffen schafft eine Verbindung, die über rein digitale Werkzeuge nicht erreicht werden kann.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Visitenkarten direkt in die Hand gegeben werden. Dies verstärkt die persönliche Beziehung zwischen den Geschäftspartnern und bleibt häufig länger im Gedächtnis als eine bloße E-Mail-Adresse oder ein Online-Profil. Darüber hinaus haben gedruckte Visitenkarten eine physische Präsenz – sie landen auf dem Schreibtisch oder in der Brieftasche des Empfängers und erinnern kontinuierlich an das Gespräch oder die Gelegenheit, bei der sie überreicht wurden.

Ein effektives Marketinginstrument

Visitenkarten sind ein kostengünstiges und effektives Marketinginstrument. Sie bieten eine hervorragende Möglichkeit, das eigene Unternehmen oder die eigene Marke auch außerhalb digitaler Kanäle zu präsentieren. Ob auf Messen, in Meetings oder bei informellen Begegnungen – Visitenkarten sind einfach zu verteilen und haben das Potenzial, neue Geschäftsbeziehungen anzustoßen.

Zusätzlich bieten Visitenkarten Raum für kreative Gestaltungsmöglichkeiten. So können QR-Codes oder Links zu digitalen Profilen integriert werden, die es dem Empfänger erleichtern, direkt auf weiterführende Informationen zuzugreifen. Diese Kombination aus analog und digital maximiert den Nutzen der Visitenkarte und erhöht ihre Reichweite.

Nachhaltigkeit und Langlebigkeit

Ein weiterer Vorteil von Visitenkarten ist ihre Langlebigkeit. Während digitale Kontaktdaten leicht verloren gehen können, bleiben physische Karten oft über lange Zeit erhalten. Sie werden in Akten oder auf Schreibtischen abgelegt und dienen als ständige Erinnerung an das Unternehmen oder die Person. Dieser Aspekt macht Visitenkarten zu einem nachhaltigen Werkzeug, das kontinuierlich im Gedächtnis bleibt, ohne dass zusätzliche digitale Maßnahmen erforderlich sind.

Mit der Wahl von umweltfreundlichen Materialien wie recyceltem Papier können Unternehmen zudem ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit signalisieren. Das zeigt nicht nur Umweltverantwortung, sondern stärkt auch das Image des Unternehmens.

Fazit

Auch im digitalen Zeitalter sind gedruckte Visitenkarten ein wertvolles Instrument im Geschäftsleben. Sie ermöglichen es, persönliche Verbindungen herzustellen, sind ein einfaches und effektives Marketinginstrument und bieten eine nachhaltige und langlebige Präsenz.

Die passende Visitenkarte ist nicht nur ein Mittel zur Weitergabe von Kontaktdaten, sondern auch ein Ausdruck von Professionalität und Markenbewusstsein. In einer Welt, in der digitale Kommunikation oft unpersönlich und flüchtig ist, bleiben Visitenkarten eine konstante und greifbare Möglichkeit, in Erinnerung zu bleiben und geschäftliche Beziehungen zu fördern.

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Herbst: Zeit der Gastrobibeln – Fluch oder Segen? fragt sich Herbert Huber

Die Küchenbrigade in Aktion

 

Seit Jahrzehnten erscheint der wohl bekannteste und auch «hassgeliebte» Gastroführer – der Gault & Millau. Ebenso benotet der Guide Bleu «la Suisse Gourmande», als ziemlich «wülstiges» Buch mit Beurteilungen und wichtigen Informationen.

Der wohl berühmteste Guide Michelin hat seine Sterne schon im Frühling gesetzt.

Giggerig auf Punkte

Der Weinsommelier präsentiert den edlen Tropfen
Der Weinsommelier präsentiert den edlen Tropfen

«Zäntume» herrscht Spannung, wer was und wo wieder Gewinner oder Sieger, Aufsteiger und Absteiger des Jahres sind. Auch ich war damals zugegeben, jedes Jahr ziemlich «giggerig», ob wir unsere Punkte in der Stanser Linde behalten konnten? Notabene 1982 waren wir mit dem Dallenwiler Giessenhof die ersten im Kanton, welche mit 12 Punkten belohnt wurden. Heute in Pension und emsig mit Schreiben beschäftigt, frage ich mich, sind Sterne in der Gastronomie Fluch oder Segen? Braucht es diese Be-und Verurteilungen überhaupt? Benotungen mit Kommentaren und wohlwollender und bissiger Kritik gespickt?

Rückblick

Es gibt ja auch Restauranttesterinnen
Es gibt ja auch Restauranttesterinnen

Rückblick in meine Kindheit. Lang, lang ist es her: Wenn sich sonntags mein Vater in den Nadelstreifenanzug stürzte und die Krawatte umband, wenn meine Mutter das eleganteste «Jüpli» anzog und die Haare besonders schön frisierte, wenn klein Herbertli anstelle der obligaten Knickerbocker die eleganteren Röhrlihosen anziehen durfte und ein paar ernsthafte Tischmanieren mit auf den Weg bekam – dann war bei Hubers auswärts essen angesagt.

Häufig ging es ins damalige «Orsini» an der Luzerner Hertensteinstrasse, das bis 1976 existierte. Im «Orsini» brutzelte Nonna Mercier wunderbare Güggeli (Mistkratzerli), nach Familienrezept im Ölbad gebacken. Dazu Safranrisotto, weisse Tischtücher und sehr viel kinderfreundliche Italianità. Ein gehöriger Luxus in den 1950ern.

Die Zeit ohne Gastroführer

Das Guide Michelin Männchen
Das Guide Michelin Männchen

Gastroführer, welche mit Punkten und Noten oder gar mit Sternen eine Wirtschaft in den gastronomischen Himmel hieven, gab es in der Schweiz damals nicht. Als Gast willkommen zu sein, aufmerksamer, diskreter Service, spürbare Gastgeber-Emotionen, kompetente Beratung und eine hervorragende Küche, das waren die Prädikate für eine «gute» Wirtschaft.

Und dann leuchten oder verblassen die Sterne

Der Weinsommelier kredenzt den passenden Bordeaux zu den servierten Köstlichkeiten
Der Weinsommelier kredenzt den passenden Bordeaux zu den servierten Köstlichkeiten

Und plötzlich leuchteten Sterne, und mit Noten und Kommentaren wurden Wirte wurden ins Rampenlicht gerückt. Der «Guide Michelin», der prestigeträchtigste Restaurantführer, erstmals 1900 von den Brüdern André und Édouard Michelin in Frankreich herausgegeben. Ursprünglich war der «Guide» ein kostenloses Heft, welches Autofahrern nützliche Informationen wie Karten, Reparaturtipps, Hotellisten und Tankstellen bot.

In der Schweiz ist der «Michelin» seit 1994 sehr beliebt. Er belohnt Schweizer Restaurants und Hotels mit Sternen. Seit 1997 gibt es zusätzlich die Auszeichnung mit dem «Bip Gourmand». Während die Sterne für aussergewöhnliche kulinarische Erlebnisse stehen, zeichnet der «Bip Gourmand» Restaurants aus, die hochwertige Küche zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Mit Punkten benoten, wie anfangs erwähnt, der sehr beachtenswerte «Gault-Millau» und der Guide «La Suisse Gourmande».

Wie kommen Gastgeber zu «Sternen und Noten»

Auch optisch muss es stimmen
Auch optisch muss es stimmen

Viele Gastronomen pfeifen auf all diese Auszeichnungen, andere wieder sind, eben wie ich damals, sehr erpicht darauf. Einmal hochgelobt, ein anderes Mal in die Pfanne gehauen – damit allerdings müssen Gastgeber leben.

Die Vergabe der Sterne und Noten erfolgt durch anonyme Tester, die anhand strenger Kriterien bewerten: Qualität und absolute Frische der Produkte, Beherrschung der Aromen und Kochtechniken, Persönlichkeit des Küchenchefs, Preis-Leistungs-Verhältnis, Konstanz der kulinarischen Leistung, würdige Präsentation der Speisen. Manchmal auch der Service

Das Auge isst mit
Das Auge isst mit

 

Sterne und Kritiken mit super Kommentaren und hoher Punktezahl können in der Gastronomie Segen, aber auch Fluch sein. Viele Gastronomen empfinden den Erhalt eines oder mehrerer Sterne als Endstation der Glückseligkeit im kulinarischen Nirwana. Eine begehrte Anerkennung, die Prestige und finanzielle Vorteile bringt.

Gleichzeitig aber können der damit verbundene Druck und die hohen Erwartungen bei den auf Sterne-Betriebe und Punkte achtenden Gästen eine massive Belastung für die Gastgeber sein. Leider auch Tragik. Mehrmals wählten Berufskollegen wegen Verlusten von Punkten und Sternen aus lauter Frust den Freitod. Das kann es doch nicht sein.

Ein neues Label – www.labelfaitmaison.ch

Restauranttester in Gourmetlokal
Restauranttester in Gourmetlokal

Weitere wertvolle Sternschnuppen am kulinarischen Himmel ermöglicht das neue Label «Fait maison». Also hausgenacht. Googeln lohnt sich. Aus sehr zuverlässiger Quelle habe ich erfahren, dass das neu das «Culinarium Alpinum» in Stans und das Restaurant Schlüssel in Beckenried damit ausgezeichnet wurden. Eine Label für absolute Frische Garantie und mehr…

Appetitliche Vorspeise bereit zum probieren
Appetitliche Vorspeise bereit zum probieren

Fazit: Sind nun Wirtschaften ohne Sterne schlechter? Sterne allein machen nicht glücklich. Lieber eine Wirtschaft ohne «Star Ambitionen», dafür mit besetzten Stühlen. «Lieber Gäste, welche ihre Sterne mit Worten der Dankbarkeit und dem Weitersagen belohnen», das ist die Meinung vieler engagierter Gastgeber. Und solche Wirtschaften gibt es in der Schweiz viele. Sehr viele. Um sie zu finden, braucht es kein Teleskop.

Text   www.herberthuber.ch

Fotos www.pixelio.de   und von Shutterstock generierte KI Bilder

Homepages der andern Kolumnisten:    www.gabrielabucher.ch    www.leonardwuest.ch www.maxthuerig.ch www.marinellapolli.ch

Restaurants GaultMillau 2025,

Auch optisch muss es stimmen

Die süsse Versuchung will auch bewertet sein

Auch dem Service und der Qualität des Kaffees schenkt der Tester Beachtung

 

 
 
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