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DEN und LFE vereinbaren Kooperationspartnerschaft Gemeinsames Ziel: Förderung der Energieberatung und Ressourceneffizienz

Das Deutsche Energieberater-Netzwerk DEN e.V. und der Landesverband für Energieeffizienz e.V. haben eine Kooperationspartnerschaft vereinbart. Die beiden Organisationen wollen schrittweise Möglichkeiten für Synergien ausloten, etwa in der politischen Arbeit oder bei Weiterbildungsveranstaltungen. Während das DEN bundesweit tätig ist und ca. 700 Energieberaterinnen und Energieberater beziehungsweise Beratungsbüros als Mitglieder zählt, hat der LFE, der insbesondere in Berlin und in Brandenburg tätig ist, rund 150 Energiespezialisten in seinen Reihen. Diese haben mehrheitlich einen akademischen Hintergrund, etwa in Form eines Ingenieurstudiums, aber auch Energieberater aus dem Handwerk finden sich beim LFE wieder.

 

„Wir passen angesichts unserer Mitgliederstruktur gut zusammen“, sagt der Vorstand des LFE, Dipl.-Ing. Ralph Piterek. „Deshalb lag es für uns nahe, unser regionales Engagement in Berlin und Brandenburg zusammen mit einem starken Partner auch bundesweit zum Ausdruck zu bringen. Das DEN ist dafür die richtige Wahl.“

Dem stimmt Dipl.-Ing. Hermann Dannecker, Vorstand und Mitgründer des DEN, uneingeschränkt zu: „In der Vergangenheit gab es immer wieder Berührungspunkte und gemeinsame inhaltliche Interessen zwischen dem DEN und dem LFE, da unsere energiepolitischen Ziele weitestgehend identisch sind. Diese Zusammenarbeit wollen wir nun verstetigen.“

 

Die künftige Zusammenarbeit soll nun schrittweise aufgebaut und Synergien in gegenseitiger Abstimmung ausgelotet werden. Dazu hat man regelmäßige Gespräche beider Vorstände vereinbart, um beispielsweise Themen der Gebäude-Energieberatung zu diskutieren. Ferner soll es eine stetige Zusammenarbeit der Landessprecher Berlin und Brandenburg des DEN sowie der LFE-Vorstände geben. Schließlich will man prüfen, wie einzelne Weiterbildungsangebote gegenseitig beworben und gemeinsame Veranstaltungen organisiert werden können.

 

„Wichtig ist uns der inhaltliche Austausch zu energiepolitischen Fragen“, sagt Piterek. Dazu sollten sich die LFE-Fachbeiräte und die Kompetenzteams des DEN austauschen. „In beiden Organisationen verfügen wir über sehr gute Spezialistinnen und Spezialisten, etwa bei der Gebäude-Energieberatung oder bei der Betreuung von Industrieunternehmen, dann aber auch bei Landwirtschaft, Mobilität sowie bei Energieerzeugung und Energieverteilung. Diese Kompetenzen wollen wir bündeln und sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene gemeinsam dokumentieren“, so der Ingenieur.

DEN-Vorstand Dannecker sieht in der Zusammenarbeit eine wichtige Antwort auf unsere von klima- und energiepolitischen Themen geprägte Zeit: “Wir brauchen auf dringende Fragen gemeinsame Antworten und sollten uns als Energieberaterinnen und Energieberater nicht in allzu vielen Organisationen verzetteln. Nur gemeinsam sind wir stark! Deshalb ist die neue Kooperation zwischen DEN und LFE die richtige Antwort zur richtigen Zeit.“

 

https://www.deutsches-energieberaternetzwerk.de/

https://www.lfe-energieberater.de/

 

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Eigenes Berufsbild für Energieberater ist überfällig DEN: „Mehr Transparenz und Kompetenz würden Kunden und Klimaschutz dienen“

Klimaschutz ist das beherrschende gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Thema der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Davon ist Dipl.-Ing. Hermann Dannecker, Vorsitzender des Deutschen Energieberater Netzwerks DEN e.V., überzeugt. „Energieberaterinnen und Energieberater spielen bei der praktischen Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen entscheidende Rollen. Deshalb ist es dringend nötig, für diesen Berufszweig eigene Ausbildungsgänge und vor allem ein eigenes Berufsbild zu entwickeln. Hier ist in der Vergangenheit viel versäumt worden.“

 

Dannecker erneuert damit eine Forderung des DEN, welche das Netzwerk schon seit Jahren immer wieder an die Politik herangetragen hat: „Es ist unverständlich, weshalb hier bislang noch nichts geschehen ist“, sagt der Ingenieur. Die Argumente und Chancen, welche ein solches Konzept bereithält, sollten doch eigentlich überzeugen.“

Der DEN-Vorsitzende weiter: „Wenn ein Bauherr Leistungen einer Energieberaterin oder eines Energieberaters in Anspruch nehmen will, sollte sie oder er natürlich wissen, mit wem man es zu tun hat und was man erwarten kann. Die Angebote sind derzeit immer noch sehr unterschiedlich. Wir haben es mit akademisch ausgebildeten Bauingenieuren, Architekten oder Technikern zu tun, wie sie beispielsweise im Deutschen Energieberater-Netzwerk organisiert sind, dann aber auch mit Energieberatern, die aus dem Handwerk stammen. Ohne deren Kompetenzen pauschal infrage stellen zu wollen, bestehen doch oftmals Unterschiede im Leistungsangebot und im Leistungsumfang. Ein eigenes nach Kompetenzen gestaffeltes und transparentes Berufsbild für Energieberater könnte es für Bauherren deutlich einfacher machen, die richtige Expertin oder den richtigen Experten zu finden.“

 

Der Ingenieur denkt gleichzeitig auch an den Nachwuchs: „Genauso wie in Industrie und Gewerbe leiden auch die freien Berufe unter Nachwuchsmangel. Wer sich heute für ein Ingenieur- oder Architekturstudium entscheidet, geht erst einmal viele Jahre in Vorleistung. Mit einem eigenen Berufsbild und einer zielgerichteten Ausbildung mit Blick auf spätere Energieberatungen könnten hier für junge Leute langfristig Perspektiven aufgezeigt werden. Wann, wenn nicht jetzt, sollten wir in praktische Kompetenz investieren, um Klimaschutz konkret umzusetzen.

Dannecker verweist darauf, dass das DEN konkrete Konzepte und Vorschläge für ein solches Berufsbild gemacht hat. „Die Berufsbezeichnung ‚Energieberater‘ sollte bundesweit gesetzlich geschützt werden, und es wäre wünschenswert, auf eine europäische Regelung hinzuwirken“, so der Ingenieur. „Es müssten Grundsätze der Berufsethik in einem Leitbild formuliert werden sowie eine klare Staffelung nach Ausbildungs- und Qualitätsstufen; ebenso ein Leistungsbild und eine Honorarordnung. Dies alles sollte von einem einheitlichen Berufsverband oder von einer Kammer als qualitätssichernde Einrichtung organisiert und überwacht werden.“

 

Zum Selbstverständnis von Energieberaterinnen und Energieberatern sei es unabdingbar, dass diese wirtschaftlich unabhängig arbeiteten, so der DEN-Vorsitzende. Praxiserfahrung sollte einen hohen Stellenwert haben. „Diese Kolleginnen und Kollegen sollten mit fachübergreifenden Kenntnissen ausgestattet sein sowie integrale und optimierte Energiekonzepte entwickeln können. Wünschenswert wäre natürlich auch Teamfähigkeit, denn komplexe Aufgaben, wie sie sich heute stellen, verlangen mehr und mehr den koordinierten Einsatz von Fachleuten.“

Solche Energieberater sollten sich auskennen bei Wohngebäuden und Nichtwohngebäuden, ebenso mit Fragen der Gebäudehülle, der technischen Gebäudeausrüstung, aber auch mit Querschnittstechnologien, Fertigungs- und Verfahrenstechniken, Energiewirtschaft und Verkehr. Dannecker: „Das Tätigkeitsfeld ist enorm breit und bietet Spezialisierungen beste Chancen. Deshalb können Energieberaterinnen und Energieberater der Zukunft nicht nur von einer Zusatzausbildung leben, sondern sollten ihren Beruf in all seinen Facetten erlernen und studieren können. Dies verlangt eben nach einer Anerkennung, wie sie nur ein gesetzlicher Schutz und ein Berufsbild bieten können. Hier könnte eine künftige Bundesregierung mit einfachen organisatorischen Mitteln Zeichen setzen und ein großes Potential an Motivation und Kompetenz beim Nachwuchs in der Energieberatung freilegen.“

 

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Energieberater-Umfrage von BuVEG und DEN: „Bundesregierung vernachlässigt Gebäudehüllen bei Klimazielen“

In einer aktuellen Umfrage unter Energieberatern kommt die Branche zu einem eindeutigen Ergebnis: Die Bundesregierung hat es bisher versäumt, die richtigen Schwerpunkte bei den Energiesparzielen zu setzen. Konkret: Bei der energieeffizienten Modernisierung der Gebäudehüllen gibt es noch sehr großen Nachholbedarf.

Durchgeführt wurde die Umfrage vom Deutschen Energieberater Netzwerk (DEN) e.V., dem führenden Berufsverband deutscher Energieberaterinnen und Energieberater. An der Umfrage nahmen 219 Energieberater teil. Dem Netzwerk sind 700 zertifizierte Büros angeschlossen. Initiator der Umfrage war der Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG).

 

Gebäudehülle ist entscheidend

“Die überwiegende Mehrheit der unabhängigen Energieberater (90,6%) ist der Meinung, dass der große Engpass zur Erreichung der Einsparziele die ineffizienten Gebäudehüllen sind”, sagt Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG. „Gebäude sind in Deutschland nach wie vor gigantische CO2-Emittenten, der Sektor hat jüngst seine Einsparziele verfehlt.“

Mehrheitlich bewerten die Energieberater Maßnahmen und Fortschritte der Bundesregierung bei der effizienten Modernisierung des Gebäudebestands als schlecht oder sehr schlecht (85,3%). Dass Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2045 wirklich erreicht werden könne, vermögen sich knapp 60% der Befragten nicht mehr vorzustellen.

 

Sanierungsfahrpläne zeigen die Schritte zu effizientem Gebäudestandard

„In der Umfrage unter den Energieberatern als unabhängigen Experten wurde ein eindeutiges Urteil gesprochen: Modernisierungen von Gebäudehüllen müssen jetzt in den Fokus gerückt werden. Jeder Sanierung sollte eine fundierte Energieberatung vorangestellt werden, die in Sanierungsfahrplänen alle Schritte zu einem zukunftsfähigen und klimaresilienten Gebäudestandard aufzeigt”, sagt Dipl.-Ing. Marita Klempnow, Vorständin des DEN. „Was vielfach vergessen wird: Unsanierte Gebäude schaden nicht nur dem Klima. Sie tragen durch hohe Betriebskosten auch erheblich zu sozialer Ungerechtigkeit bei.“

“Alle reden von Wärmepumpen, nur: Das tatsächliche Problem bei Deutschlands Gebäudebestand liegt in den ineffizienten Gebäudehüllen. Konkret heißt das: Die Energie muss im Gebäude bleiben und der Energiebedarf muss insgesamt massiv reduziert werden. Nur so lassen sich Energiekosten ökologisch und ökonomisch sinnvoll vermindern”, ergänzt Jan Peter Hinrichs.

 

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Altersgerecht Wohnen – barrierefrei und energieeffizient DEN: „Mietwohnung und Eigenimmobilien der persönlichen Situation anpassen!“

Was tun mit der eigenen Immobilie im Alter? Was tun mit der vielleicht ans Herz gewachsenen Mietwohnung, in der man schon so lange lebt? Sind beide möglicherweise zu groß, wenn die Kinder erst einmal aus dem Haus sind? Oder sollte man vielleicht an eine spätere Betreuung im eigenen Haus denken, die dann dort auch gleich untergebracht werden könnte? Immer mehr Menschen im fortgeschrittenen Alter müssen sich mit solchen oder ähnlichen Fragen beschäftigen.

 

„Am besten tut man dies rechtzeitig“, findet der Vorsitzende des Deutschen Energieberater-Netzwerks DEN e.V., Dipl.-Ing. Hermann Dannecker. „Wir neigen zwar alle dazu, uns für jugendlicher zu halten, als wir in Wirklichkeit sind – das ist nur zu menschlich. Aber irgendwann holt uns dann doch die Wahrheit ein“, sagt er mit Blick auf eigene Erfahrungen. Dannecker hat sein über lange Jahre bewohntes großes Haus eingetauscht gegen ein deutlich kleineres Nachbargebäude, welches er nun zusammen mit seiner Frau altersgerecht und weitestgehend barrierefrei gestaltet hat. In seinem ehemaligen Haus wohnt jetzt eine seiner Töchter mit ihrer Familie.

 

„Wir haben bei diesem Haustausch natürlich auch gleich Nägel mit Köpfen gemacht“, sagt der Ingenieur. Sein neues, bislang energetisch nicht saniertes Zuhause bekam eine 26 Zentimeter starke Außendämmung. Auf dem Dach arbeitet jetzt eine Photovoltaikanlage und versorgt unter anderem die neu installierte Luft-Wärmepumpe mit Strom. „Wir haben so aus einer bereits betagten Immobilie ein modernes und durchaus energieeffizientes Haus gemacht“, bilanziert Dannecker. Er verweist bei dieser Gelegenheit auf hochinteressante Förderungen der öffentlichen Hand: „Eine Internet-Recherche bei der KfW oder bei der BAFA lohnt sich!“

 

Unabhängig von seinem persönlichen Beispiel rät er dazu, sich frühzeitig mit solchen Fragen zu beschäftigen: „Es ist nie gut, wenn so schwerwiegende Entscheidungen unter Druck oder gar in finanzieller Not getroffen werden müssen. Alte Bäume sollte man nicht mehr verpflanzen. Dieses Sprichwort stimmt durchaus. Aber das Verhältnis zum eigenen Haus ändert sich im Laufe eines Lebens. In frühen Jahren legt man vielleicht mehr Wert auf viel Platz, besonders wenn man Kinder hat. Treppen stellen noch kein Problem dar, wenn man jung ist. Aber das wird sich mit zunehmendem Alter ändern. Man sollte diesen Überlegungen nicht ausweichen.“

 

Es gebe zahlreiche Möglichkeiten, die eigene Situation und die eigene Zukunft zu überdenken und zu gestalten, meint Dannecker: „Es muss ja nicht gleich immer ein Verkauf oder ein Umzug sein. Man kann Teile seines Hauses auch untervermieten. Eventuell werden Umbauten nötig. Hier sollte man kompetente Fachleute zu Rate ziehen, etwa Architekten und Energieberater, wie man sie im DEN findet. Der Umbau einer Immobilie bietet gleichzeitig auch die Chance, sie energetisch auf den neuesten Stand zu bringen.“

 

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