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Deutscher Verkehrssicherheitsrat Kein Alkohol am Steuer! Start der bundesweiten ,Aktionswoche Alkohol'

„Kein Alkohol am Arbeitsplatz“ lautet der Themenschwerpunkt der diesjährigen ,Aktionswoche Alkohol‘ der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DSH) vom
18. bis 26. Mai. Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) stellt klar: „Alkohol ist im Straßenverkehr generell tabu. Sowohl für diejenigen, deren Arbeitsplatz hinterm Steuer eines Lkw, Taxis oder Busses ist, als auch für alle anderen Kraftfahrer." Alkohol zählt nach wie vor zu den Hauptursachen für die Straßenverkehrsunfälle mit Verletzten und Getöteten in Deutschland.

Aufklärung bleibt das A und O beim Thema Alkohol
Alkohol gelte zwar als gesellschaftlich anerkanntes Genussmittel, dennoch sollten die damit verbundenen Gefahren nicht unterschätzt werden. „Wer alkoholisiert ein Kraftfahrzeug fährt, gefährdet damit das eigene Leben als auch das anderer“, mahnt Kellner.  Aufklärung sei das
A und O, um die Zahl alkoholisierter Arbeitnehmer und Verkehrsteilnehmer zu reduzieren. Hilfreich wäre ein entsprechendes Signal des Gesetzgebers, für das sich der DVR schon seit Jahren einsetzt: Alkoholverbot am Steuer.

Im Jahr 2017 war Alkoholeinfluss laut Statistischem Bundesamt Ursache für 13.343 Unfälle mit Verletzten und Getöteten. 231 Menschen starben infolge eines Alkoholunfalls. Das ist jeder 14. Getötete im Straßenverkehr. Der DVR-Hauptgeschäftsführer betont vor diesem Hintergrund: „Alkohol? Niemals am Steuer!“

Prävention durch Tipps, Gespräche und Antworten
Die neuntägige bundesweite ,Aktionswoche Alkohol‘ findet im 2-jährigen Turnus statt und wird von der DSH organisiert. In diesem Jahr engagieren sich zum 7. Mal Ehrenamtliche, Freiwillige und Fachkräfte aus den Bereichen Selbsthilfe, Suchthilfe und Suchtprävention mit Aktionen und Veranstaltungen für einen geringeren Alkoholkonsum in unserer Gesellschaft. In diesem Rahmen informieren sie über die Risiken und Folgen des Alkoholkonsums und bieten Suchtkranken und ihren Angehörigen Hilfestellung an.

 

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Caravaning-Branche begrüßt nationale Tourismusstrategie der Bundesregierung

Der Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD) begrüßt die nationale Tourismusstrategie der Bundesregierung. Diese definiert tourismuspolitische Ziele, darunter die Erhöhung der inländischen Wertschöpfung. Zudem benennt der Beschluss Handlungsfelder wie die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen oder den Ausbau der Infrastruktur, für die sich die Caravaning-Branche seit Jahren stark macht. Andere Eckpunkte wie die Förderung des ländlichen Raumes und der Fokus auf Nachhaltigkeit werden vom Caravaning-Tourismus wie von kaum einer anderen Urlaubsform bedient.Der Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD) hat mit großem Wohlwollen auf die Verabschiedung einer nationalen Tourismusstrategie durch das Bundeskabinett reagiert. Die Bundesregierung betont darin die enorme Bedeutung des Tourismus für den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Der Tourismus in Deutschland ist von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt und flog daher in der Bundespolitik ein Stückweit unter dem Radar, das ändert sich nun“, stellt CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso zufrieden fest. „Tourismus insgesamt und der Caravaning-Tourismus im Besonderen ist eine klassische Querschnittsbranche, von der viele verschieden Wirtschaftszweige profitieren und deren positive Effekte an vielen Stellen spürbar sind“, so Onggowinarso weiter. Das Eckpunktepapier, das in der vergangenen Woche beschlossen wurde, legt darüber hinaus die drei übergeordneten tourismuspolitischen Ziele der Regierung fest. Insbesondere das Ziel der Erhöhung der inländischen Wertschöpfung, u.a. durch die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismusstandortes Deutschland und das Ausschöpfen der Potenziale des Tourismus, wird vom Branchen-Verband CIVD ausdrücklich begrüßt.

Entbürokratisierung und Ausbau der Infrastruktur angestrebt

Bei den Handlungsfeldern, die zur Erreichung der Ziele identifiziert wurden, kommt die Tourismusstrategie zwei zentralen Anliegen der Caravaning-Branche nach. Erstens die Verbesserung und Entbürokratisierung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Hier ist aus Sicht des Branchenverbandes vor allem eine Modernisierung bzw. Vereinfachung des Bundesmeldegesetzes dringend geboten. Der zweite wichtige Punkt ist der Ausbau der Infrastruktur, sowohl der Verkehrsinfrastruktur als auch der digitalen Infrastruktur. Für die Caravaning-Branche fordert der CIVD darüber hinaus die stärkere politische Förderung des Neu- und Ausbaus von Camping- und Reisemobilstellplätzen, damit deren Kapazitäten mit dem starken Anstieg der Zulassungen von Freizeitfahrzeugen Schritt halten können. 

Caravaning bedient Zielsetzungen der Regierung wie kaum eine andere Urlaubsform

Urlaub mit Reisemobil und Caravan hat in den vergangenen Jahren einen regelrechten Trend erlebt und sich so zu einem immer bedeutenderen Segment im Deutschland-Tourismus entwickelt. Camper bescheren der heimischen Wirtschaft jährlich Umsätze in Milliarden-Höhe und sichern zudem tausende Arbeitsplätze – vor allem im ländlichen Raum und strukturschwachen Regionen. Damit bedient Caravaning eine zentrale Zielsetzung der nationalen Tourismusstrategie, diese Räume und Regionen zu fördern. Auch bei dem im Papier explizit betonten Fokus auf Nachhaltigkeit ergeben sich große Überschneidungen, da Caravaning als ökologische Urlaubsform gilt, wie eine Studie des Öko-Instituts gezeigt hat.   

„Mit der Verabschiedung der nationalen Tourismusstrategie ist ein erster, wichtiger Schritt getan, weitere müssen nun folgen. Als Caravaning-Branche werden wir unseren positiven und konstruktiven Austausch mit der Politik zeitnah fortführen und intensivieren“, richtet Onggowinarso den Blick positiv nach vorne.

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Deutscher Verkehrssicherheitsrat Keine E-Scooter auf Gehwegen: Richtige Entscheidung des Bundesverkehrsministers

Der Gehweg ist zum Schutz der Fußgänger da und ich bin froh, dass das nun so bleibt“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) Christian Kellner zur heutigen Entscheidung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Entgegen der ursprünglichen Pläne hatte Scheuer heute verkündet, E-Scooter doch nicht auf Gehwegen zulassen zu wollen. Der bisherige Verordnungsentwurf hätte das Fahren mit den sogenannten Elektrokleinstfahrzeugen (EKF) mit einer Geschwindigkeit von bis zu 12 km/h auf Gehwegen erlaubt.

Keine Gehweg-Nutzung erhöht die Verkehrssicherheit
Der DVR hatte in einem Positionspapier dafür plädiert, EKF nur dann auf dem Gehweg zuzulassen, wenn sie maximal Schrittgeschwindigkeit führen. „Dass die Fahrzeuge nun gänzlich von der Nutzung des Gehwegs ausgeschlossen sind, erleichtert uns ungemein“, sagt der Hauptgeschäftsführer. Gerade ältere Menschen, deren Reaktionsfähigkeit häufig eingeschränkt sei, aber auch Menschen mit Behinderungen müssten nun nicht mehr um eine Einschränkung ihrer Mobilität fürchten.

DVR fordert 15 Jahre als Mindestalter für die Nutzung von E-Scootern
Um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer nach der Zulassung von EKF weiter zu erhöhen, spricht sich der DVR für ein Mindestalter von 15 Jahren für die Nutzung von E-Scootern aus. „Wir sind der Ansicht, dass dieses Alter angemessen ist. Auch die Fahrerlaubnis-Verordnung sieht es als Mindestalter für das Führen eines Kraftfahrzeugs, für das eine Fahrerlaubnis nicht erforderlich ist, vor“, sagt Kellner. Wer diese Regel zu umgehen versuche, vergrößere dadurch nur den ohnehin schon vorhandenen Flickenteppich im deutschen Verkehrsrecht. Außerdem habe er große Zweifel, ob Kinder unter 15 Jahren über ausreichend Umsicht und Verantwortung verfügten, um selbst sicher mit EKF durch den Straßenverkehr zu kommen und andere dabei nicht zu gefährden, so der Hauptgeschäftsführer.

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Straßenverkehr: Forscher der Universität Paderborn entwickeln Assistenzsysteme für Fahrradfahrer

Prof. Dr.-Ing. habil. Falko Dressler forscht seit 2014 am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn.  Universität Paderborn
Prof. Dr.-Ing. habil. Falko Dressler forscht seit 2014 am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn. Universität Paderborn

Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr: Prof. Dr.-Ing. Falko Dressler,
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Christoph Sommer und ihr Team von der Fachgruppe
„Verteilte Eingebettete Systeme“ des Heinz Nixdorf Instituts der
Universität Paderborn entwickeln im Forschungsprojekt „Safety4Bikes“ mit
sieben Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft Assistenzsysteme, die das
Fahrradfahren künftig sicherer machen sollen. Das Bundesministerium für
Bildung und Forschung fördert das noch bis Dezember laufende dreijährige
Vorhaben mit insgesamt 2,1 Millionen Euro.

„Tödlicher Unfall: LKW erfasst Mädchen auf Fahrrad“, „Vorfahrt missachtet:
Auto und Radfahrer kollidieren“ – Meldungen wie diese hören wir immer
wieder. Laut Statistischem Bundesamt sind die Zahlen der Fahrradfahrer,
die jährlich in Deutschland bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet
werden, seit Jahren konstant. 2018 starben 432 Radfahrer. 2017 waren es
382 und mehr als 79.000 wurden verletzt. Prof. Dr.-Ing. Falko Dressler,
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Christoph Sommer und ihr Team von der Fachgruppe
„Verteilte Eingebettete Systeme“ des Heinz Nixdorf Instituts der
Universität Paderborn wollen dem entgegenwirken. Im Forschungsprojekt
„Safety4Bikes“ entwickeln sie mit sieben Partnern aus Wissenschaft und
Wirtschaft Assistenzsysteme, die das Fahrradfahren künftig sicherer machen
sollen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das noch
bis Dezember laufende dreijährige Vorhaben mit insgesamt 2,1 Millionen
Euro.

„Mit unseren Partnern entwickeln wir ein Set von modularen
Assistenzsystemen für Radfahrer. Diese Systeme werden am Ende
zusammenarbeiten, um für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen“,
erklärt Falko Dressler. Die Assistenzsysteme sollen auf Grundlage der
jeweiligen Verkehrssituation drohende Gefahren erkennen, Rad- und
Autofahrer warnen und sie auf das richtige Verhalten hinweisen. Bei
„Safety4Bikes“ arbeiten Informatiker, Ingenieure, Soziologen, Hersteller
von Fahrrädern und Fahrradhelmen, Verkehrspsychologen und
Sensortechnologen zusammen.

Hauptzielgruppe sind fahrradfahrende Kinder und Senioren

„Im Projekt konzentrieren wir uns auf fahrradfahrende Kinder und Senioren
– zwei Gruppen, die im Straßenverkehr besonders verwundbar sind“,
erläutert Christoph Sommer. Der Informatiker verweist darauf, dass in den
letzten Jahren vor allem Unfälle mit den bei älteren Menschen besonders
beliebten Pedelecs, Fahrrädern mit Hilfsmotor, rapide zugenommen haben.

Bei „Safety4Bikes“ werden unterschiedliche Soft- und Hardwaresysteme
konstruiert und direkt für das Fahrrad und den Helm entworfen, damit die
Radfahrer nicht vom Verkehr abgelenkt werden. Die Paderborner
Wissenschaftler entwickeln eine Kommunikationseinrichtung, über die
Fahrräder mit Autos und LKW oder anderen Fahrrädern standardkonform
interagieren können. „Damit kann ein Fahrrad beispielsweise bei einer
potentiellen oder akuten Gefahrensituation ein Auto warnen“, erklärt
Dressler. Voraussetzung ist, dass das Auto ebenfalls über entsprechende
Technik verfügt. „Das ist in Deutschland derzeit noch nicht der Fall, aber
Autos künftiger Generationen werden passend ausgerüstet sein“, betont
Christoph Sommer.

Radfahrer werden durch verschiedene Signale gewarnt

Vernetzte Sensoren, die ebenfalls im Projekt entwickelt werden und an
Fahrrad und Helm angebracht sind, beobachten das Verhalten der Radfahrer
und ihre Umgebung. Bei drohenden Gefahren werden nicht nur die Autofahrer,
sondern insbesondere auch die Radfahrer durch Signale gewarnt. „Das können
etwa ein Vibrieren am Lenker, ein Ton vom Smartphone oder ein Lichtsignal
am Helm sein“, erläutert Dressler. „Welche Warnhinweise für welche Gruppe
am geeignetsten sind, wird im Projekt mit Testpersonen erforscht. Kinder
können auf ein Signal ganz anders reagieren als Senioren“, gibt der
Wissenschaftler zu bedenken. Typische Gefahren- und Unfallsituationen
werden bei „Safety4Bikes“ entsprechend der aktuellen Unfallstatistiken
simuliert.

Kommunikation über WLAN

Die Fahrräder sollen mit Autos und LKW über ein drahtloses Netzwerk
kommunizieren – in diesem Fall WLAN. Dazu Sommer: „WLAN ist unabhängig von
der Infrastruktur und für Autos gibt es bereits WLAN-basierte
Technologien. Darum bietet es sich an.“ „Bereits bei der Car-to-Car-
Kommunikation, also der Kommunikation zwischen zwei Autos, ist WLAN eine
der Basistechnologien“, ergänzt Dressler. „Bei Safety4Bikes entwickeln wir
keine Insellösung. Die Technik unserer Assistenzsysteme baut auf
internationalen WLAN-Standards auf. In Deutschland und Europa sind bereits
entsprechende Funkfrequenzen für intelligentes Fahren reserviert. Wir
machen die Technik jetzt endlich auch für Radfahrer nutzbar“,
unterstreicht Sommer.

Eines Tages könnten die Fahrrad-Assistenzsysteme von Dressler, Sommer und
ihren Kollegen also einen zentralen Baustein in einem intelligenten,
sozio-technischen Verkehrssystem bilden. Ein Verkehrssystem, in dem
Fahrradfahrer gestärkt werden und sicherer unterwegs sind.

Weitere Informationen zum Projekt

Neben der Universität Paderborn sind am Projekt die Carl von Ossietzky
Universität Oldenburg mit ihrem An-Institut OFFIS, das Institut für
empirische soziologische Forschung e.V. der Friedrich-Alexander-
Universität Erlangen Nürnberg, die PFAU Tec GmbH, die UVEX SPORTS GROUP
GmbH & Co. KG, die Valtech GmbH und die GeoMobile GmbH beteiligt.

wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. habil. Falko Dressler, Heinz Nixdorf Institut der
Universität Paderborn, Tel.: 05251 60-6510, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.;
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Christoph Sommer, Heinz Nixdorf Institut der
Universität Paderborn, Tel.: 05251 60-6495, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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