Veranstaltung am 30. Oktober 2024 bringt Unternehmen und Wissenschaft zusammen und informiert rund um das technologische Potenzial von Proteinen
Von (Bier-)Schaum bis Milch- und Fleischalternativen – auf der diesjährigen Netzwerkveranstaltung des Fachbereichs Lebensmitteltechnologie der Hochschule Fulda geht es um das technologische Potenzial von Proteinen. Was können Proteine? Welche Rolle spielen sie als Rohstoff in der Ernährung und in der Produktentwicklung? Wissenschaftler*innen der Hochschule Fulda und Industrievertreter*innen werden darüber in Vorträgen informieren.
Neben dem fachlichen Schwerpunkt verfolgt die Veranstaltung das Ziel, Unternehmen mit den Fachkräften von morgen sowie mit forschungsstarken Wissenschaftler*innen zusammenzubringen. Die Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft sowie das Green Food Cluster sind als Kooperationspartner mit im Boot. Unternehmen haben die Möglichkeit, sich mit einem Firmenstand zu präsentieren.
Kontakt: Lena Klüber, Tel. 0661/9640-500, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. fulda.de
14 Uhr Begrüßung durch den Präsidenten der Hochschule Fulda, Professor Dr. Karim Khakzar und Keynote des Hauptgeschäftsführers der IHK-Fulda, Michael Konow
15 Uhr Vorträge Freund oder Feind? Die Rolle von Proteinen im Bier Professor Dr. Stefan Schildbach (Bioverfahrenstechnik)
Die ernährungsphysiologische Bedeutung der Bioverfügbarkeit von Proteinen im Vergleich zu ihrem Gehalt Professorin Dr. Johanita Malan (Ernährungswissenschaften)
Einzellerproteine: Fortschritte und Herausforderungen für einen innovativen Rohstoff Professor Dr. Stephen Knobloch (Lebensmittelmikrobiologie)
Mit einer Einführung durch Professor Dr. Mamadou Diakité (Technologie tierischer Lebensmittel/Produktentwicklung & -design) und einem Beitrag aus der Industrie.
Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden macht deutlich, wie wichtig eine vorausschauende Zustandsbewertung von Bauwerken und kritischer Infrastruktur mittels Monitoring-Systemen ist. Dies ist nicht nur essentiell für die Sicherheit, ein frühzeitiges Entdecken von Schäden kann ebenso eine Kostenersparnis bedeuten. Im Verbundprojekt »ImaB-Edge« entwickeln Materialforschungs- und -prüfungseinrichtungen gemeinsam mit Hard- und Softwareentwicklern, Bauunternehmen und Infrastrukturbetreibern ein elektronisches System zur permanenten Überwachung des Bausubstanzzustands von Infrastruktur-Bauwerken.
Ingenieurbauwerke wie Brücken, Kläranlagen oder Staudämme sind essentielle Elemente der technischen Infrastruktur und volkswirtschaftlich gesehen von höchster Relevanz. Zum Beispiel kann die Sperrung von Brücken in Hauptverkehrsadern täglich Schäden in Millionenhöhe verursachen. Im Projekt ImaB-Edge soll durch eine Dauerüberwachung in Kombination mit lokaler zerstörungsfreier Prüfung ein modular konfigurierbares Vorort- System als Alternative zu derzeitigen Cloud-Lösungen entwickelt werden. Mit diesem sollen einerseits potenziell fatale Unfälle vermieden werden, andererseits soll auch sichergestellt werden, dass kostenintensive Baumaßnahmen vermieden werden, indem frühzeitig erforderliche Reparaturmaßnahmen eingeleitet werden und präventiv eingegriffen werden kann. Das Vorhaben trägt so zur Sicherheit von Infrastruktur und zu deren kostensparendem Unterhalt bei.
Fortwährendes Monitoring durch Edge-Computing Bei Neubauten können Sensoren für eine permanente Überwachung implementiert werden. Die in ein Bauwerk integrierten Sensoren zeichnen fortwährend Messdaten auf, welche mittels Sensor-EDGE-Einheiten in einem Knotenpunkt, dem EDGE-Gateway, gesammelt und mittels künstlicher Intelligenz analysiert und bewertet werden. Der Zustand des Bauwerks wird dann zu einer Leitstelle oder an Servicepersonal übertragen. Neben Autobahnbrücken sollen perspektivisch auch an Bahnanlagen, Tunneln, Dämmen etc. kritische Zustände oder signifikante Veränderungen frühzeitig erkannt werden, damit entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können. Beim Statustreffen der Fördermaßnahme »Elektroniksysteme für vertrauenswürdige und energieeffiziente dezentrale Datenverarbeitung im Edge-Computing (OCTOPUS)« am 17.09.2024 im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Bonn wurden die Zwischenergebnisse der Forschungsergebnisse präsentiert und besprochen. Der Einsturz der Carolabrücke sowie die Lösungsansätze, die ImaB-Edge hier bieten kann, waren Thema vieler fachlichen Gespräche.
Aufbau eines Reallabors Aktuell wurde auf dem Gelände des Fraunhofer IZFP ein Reallabor aufgebaut. Mit dessen Hilfe können alle relevanten Prozesse beispielhaft abgebildet und validiert werden, von der strukturierten Datenerfassung und Vorverarbeitung der Daten im Sensor-EDGE und EDGE-Gateway vor Ort, über die Prüfung mittels des mobilen ZfPBau-Systems und der Weitergabe der Daten bis hin zur Visualisierung der Ergebnisse an die Projektpartner EUROKEY Software GmbH und WPM - Ingenieure GmbH. Dazu wurden Temperatur- sowie Vibrationssensoren in einer Parkplatzeinfahrt im Boden verbaut. Die erfassten Daten werden hierbei zunächst über LAN bzw. Bluetooth an das Sensor-EDGE vor Ort geleitet und dort vorverarbeitet. Neben den Daten der Sensoren im Erdreich empfängt das Sensor-EDGE zusätzlich Daten einer Wetterstation sowie einer angeschlossenen Kamera, mithilfe derer künftig eine Aussage über die Echtzeitbelastung einer Verkehrsstraße ermittelt werden kann.
Das Projekt ImaB-Edge wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit ca. 5,6 Millionen Euro gefördert.
Budapest Festival Orchestra der Klarinettist beim Klezmersolo Konzertfoto von Priska Ketterer
Patricia Kopatchinskaja Violine Foto Marco Borggreve
Budapest Festival Orchestra Konzertfoto von Priska Ketterer Solistin an der Violine
Lucerne Festival, Sommer 2024, Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer mit Patricia Kopatchinskaja als Solistin Luzern, den 14.09.2024 Copyright: Lucerne Festival / Priska Ketterer
Besetzung und Programm: Budapest Festival Orchestra Iván Fischer Dirigent Patricia Kopatchinskaja Violine
Was wäre die klassische ohne die populäre Musik? Etliche beliebte Werke würden im Repertoire fehlen! Iván Fischer und das Budapest Festival Orchestra verfolgen den Gedanken mit drei verschiedenen Beispielen. Als Sergej Prokofjew nach der Oktoberrevolution seine russische Heimat verliess und 1918 in New York eintraf, begegnete er dort drei einstigen Mitstudierenden- aus St. Petersburg, die ein Klezmer-Ensemble gegründet hatten und ihm Notenblätter mit aschkenasischen Volksliedern und chassidischen Tänzen überreichten. Aus diesem Material erdachte Prokofjew seine Ouvertüre über hebräische Themen: ein schwung- und humorvolles Stück, das Erinnerungen an die untergegangene Welt des Schtetls weckt. Béla Bartók dagegen durchwanderte den gesamten Balkan, auf der Suche nach der unverfälschten, uralten Bauernmusik. Sie wurde zum Ausgangspunkt seines musikalischen Aufbruchs in neue Welten — auch im Zweiten Violinkonzert, das die gebürtige Moldauerin Patricia Kopatchinskaja unvergleichlich spielt. Der Tscheche Antonín Dvořák wiederum adelte die Tänze seiner Heimat, indem er sie in seine Sinfonien aufnahm: Selbst die heroische Siebte wartet mit einem Furiant als Scherzo auf.
Prokofjews Ouvertüre über hebräische Themen: Ein faszinierendes Werk in brillanter Aufführung
Budapest Festival Orchestra Konzertfoto von Priska Ketterer
Sergej Prokofjews Ouvertüre über hebräische Themen op. 34a ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Verschmelzung von westlicher Klassik und jüdischen musikalischen Traditionen. Die Interpretation des Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer bietet eine lebendige und tiefgehende Auseinandersetzung mit diesem einzigartigen Werk, das durch seine dynamische Komplexität und emotionale Tiefe besticht.
Starker Auftakt mit packender Energie
Die Ouvertüre beginnt mit einem kraftvollen und energetischen Allegro, das sofort die dramatische Intensität der Komposition etabliert. Fischer nutzt das gesamte Potenzial des Orchesters, um die rhythmischen und melodischen Strukturen von Prokofjews Werk lebendig werden zu lassen. Die präzise Artikulation und die eindringliche Interpretation schaffen eine packende Atmosphäre, die den Zuhörer von den ersten Takten an fesselt. Das, 1983 von Iván Fischer und dem Pianisten Zoltan Kocsis gegründete Orchester präsentierte sich hier in Bestform, indem es sowohl die stürmischen als auch die subtilen Momente der Partitur meisterhaft umsetzt.
Den typischen Klezmer-Klang der Klarinette hat Prokofjew bewahrt: ein klingendes Denkmal für die jüdischen Opfer des Jahres 1919 und diese aussergewöhnlichen Töne entlockte der Soloklarinettist des Orchesters stehend am vorderen Bühnenrand, für diesen Solopart erhält er später einen grossen Extraapplaus.
Harmonische Vielfalt im Mittelteil
Budapest Festival Orchestra Konzertfoto von Priska Ketterer
Im Mittelteil der Ouvertüre entfaltet sich die harmonische und texturale Komplexität des Werkes. Die musikalischen Themen, die an hebräische Musiktraditionen erinnern, werden von Fischer und dem Orchester mit grosser Feinfühligkeit und Klarheit interpretiert. Die Wechselspiele zwischen sanften, lyrischen Passagen und kraftvollen, rhythmisch komplexen Abschnitten werden überzeugend dargestellt. Die Orchestrierung ist reich an Details und Farbnuancen, die durch die präzise und nuancierte Aufführung des Orchesters besonders hervortreten.
Kulturelle Tiefe und emotionale Resonanz
Prokofjews Auseinandersetzung mit hebräischen Themen verleiht der Ouvertüre eine besondere kulturelle Dimension. Fischer gelingt es, die emotionale Tiefe und den kulturellen Kontext des Werkes auf eindrucksvolle Weise herauszuarbeiten. Die sanften, introspektiven Momente im Werk bieten einen faszinierenden Kontrast zu den kraftvollen und dynamischen Passagen. Die leidenschaftliche und präzise Ausführung des Budapest Festival Orchestra unter Fischers Leitung bringt die emotionalen Schattierungen der Komposition eindringlich zur Geltung.
Béla Bartóks Violinkonzert Nr. 2: Ein kraftvolles Meisterwerk in packender Aufführung
Patricia Kopatschinskaja
Béla Bartóks Violinkonzert Nr. 2 Sz 112 ist ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts, das durch seine innovative Struktur und tiefgehende Ausdruckskraft besticht. Die Darbietung von Patricia Kopatchinskaja auf der Violine und das Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer bringt die vielschichtige Komposition mit einer bemerkenswerten Intensität und Präzision zum Leben.
Virtuosität und Ausdruckskraft im ersten Satz
Der erste Satz des Konzerts beginnt mit einer unverkennbaren Intensität und Virtuosität. Patricia Kopatchinskaja entfaltet sofort die technische Brillanz und emotionale Tiefe der Partitur. Ihre Interpretation ist von einer fesselnden Energie und einem klaren Ausdruck geprägt, der die komplexen melodischen Linien und rhythmischen Strukturen meisterhaft betont. Fischer und das Budapest Festival Orchestra bieten eine unterstützende, aber auch dynamische Begleitung, die den Dialog zwischen Solistin und Orchester perfekt balanciert. Die Interpretation vermittelt eindrucksvoll die rhythmische und harmonische Komplexität von Bartóks Musik.
Klangliche Tiefe im zweiten Satz
Budapest Festival Orchestra Konzertfoto von Priska Ketterer
Im Adagio, dem zweiten Satz des Konzerts, entfaltet sich eine andere Dimension von Bartóks Werk. Kopatchinskajas sanfte und ausdrucksstarke Spielweise bringt die melancholischen und introspektiven Momente des Satzes eindrucksvoll zur Geltung. Die subtile Phrasierung und die emotionalen Nuancen werden von Fischer und dem Orchester mit großer Sensibilität unterstützt. Die Balance zwischen der Violine und den feinen Orchesterklängen wird perfekt gewahrt, sodass die ruhige und tiefgehende Atmosphäre des Satzes intensiv erlebt werden kann.
Rhythmische Dynamik im finalen Satz
Der abschliessende Satz, ein Allegro, bringt eine aufregende rhythmische Energie in die Aufführung. Kopatchinskaja und das Budapest Festival Orchestra setzen hier ein fesselndes Tempo und eine prägnante Artikulation um. Die dynamischen Wechsel und komplexen Rhythmen werden mit beeindruckender Klarheit und Ausdruckskraft präsentiert. Fischer führt das Orchester durch die vielschichtige Struktur des Satzes und ermöglicht eine energetische und zugleich präzise Umsetzung, die den gesamten Satz zu einem kraftvollen Höhepunkt bringt.
Fazit: Eine packende Darbietung
Dirigent Iván Fischer Foto Marco Borggreve
Die Interpretation von Béla Bartóks Violinkonzert Nr. 2 durch Patricia Kopatchinskaja und das Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer ist eine herausragende Darbietung, die sowohl die technische Brillanz als auch die emotionale Tiefe des Werkes wirkungsvoll zur Geltung bringt. Kopatchinskajas virtuos und ausdrucksstarkem Spiel steht Fischers präzises und dynamisches Dirigat gegenüber, was zu einer packenden und vielschichtigen Aufführung und ist ein beeindruckendes Zeugnis für die Meisterschaft der Musiker und die expressive Kraft von Bartóks Musik.
Das Auditorium zeigte sich begeistert ob der Virtuosität der, 1977 in Chisinau, der Hauptstadt des damaligen sowjetischen Moldawien,dem heutigen Moldau geborenen Solistin und der kongenialen Begleitung des Orchesters und beorderte sie und den Dirigenten mittels enthusiastischem Applaus immer wieder auf die Bühne zurück, bis sie sich zu einer Zugabe entschliessen konnte.
Ungewöhnliche Zugabe der Stargeigerin
Budapest Festival Orchestra Konzertfoto von Priska Ketterer Solistin an der Violine
Etwa ausser Atem erläuterte Kopatchinskaja, dass sie schon immer mal eine Komposition von Iván Fischer spielen wollte und hier und jetzt die passende Gelegenheit dazu sei. Der ungarische Orchesterchef erklärte, dass er die Komposition als Hommage an Johann Sebastian Bach geschrieben und wie dieser, diverse Tänze vertont habe. Waren es bei Bach u.a Allemande, Courante, Sarabande und Gigue greife, er, Fischer, zeitgemässe Arten wie Samba, Tango etc. auf und Patricia spiele nun aus den diversen Sätzen des Werkes einen Bossa nova.
Und tatsächlich unvermittelt fühlte man sich hineinversetzt in die Welt von Antônio Carlos Brasileiro de Almeida Jobim am Fusse des Corcovado unweit von Ipanema und lauschte erstaunt einem Bossa nova, gespielt auf einem, dafür aussergewöhnlichen Instrument, der Violine, wo man ja eher Gitarrenklänge erwarten würde. Das Auditorium feierte Solistin und Komponist/Dirigent, die sich, sichtlich erfreut, etliche Male herzhaft umarmten.
Dvořáks Siebte: Ein Meisterwerk in fesselnder Ausführung
Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 ist ein eindrucksvolles Zeugnis der reifen Schaffensperiode des Komponisten. Die Aufführung durch das Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer bietet eine fesselnde und tiefgründige Interpretation dieses bedeutenden Werkes. Fischer und sein Orchester erwecken Dvořáks emotional aufgeladenes Meisterwerk mit bemerkenswerter Klarheit und Energie zum Leben.
Kraftvoller und spannungsgeladener Beginn
Budapest Festival Orchestra Konzertfoto von Priska Ketterer
Die Sinfonie beginnt mit einem kraftvollen Allegro, das sofort die dramatische und oft melancholische Atmosphäre der Komposition etabliert. Fischer setzt ein starkes Tempo und verleiht dem Orchester die Freiheit, die dynamischen Kontraste und rhythmischen Feinheiten lebendig auszudrücken. Der kraftvolle Einstieg wird von einer präzisen und gleichzeitig kraftvollen Ausführung begleitet, die die komplexe Struktur der ersten Bewegung effektiv vermittelt. Das Budapest Festival Orchestra meistert die Herausforderungen der Partitur mit Bravour und bringt Dvořáks reiche orchestrale Textur eindrucksvoll zur Geltung.
Lyrische Momente im Adagio
Im langsamen Satz, dem Adagio, offenbart sich die emotionale Tiefe der Sinfonie. Fischer lenkt das Orchester durch diesen lyrischen Teil mit einer sensiblen und nuancierten Führung. Die langsamen und oft elegischen Melodien entfalten sich mit einer aussergewöhnlichen Intensität, die den Zuhörer in eine ebenso melancholische, wie wunderschöne Klangwelt eintauchen lässt. Die klare und zarte Phrasierung des Orchesters hebt die emotionalen Schattierungen des Satzes hervor und vermittelt Dvořáks tiefgehende Ausdruckskraft auf eindrucksvolle Weise.
Lebhafte Rhythmen im Scherzo
Das Scherzo bietet einen energetischen und rhythmisch komplexen Kontrast zu den vorhergehenden Bewegungen. Dirigent und Orchester präsentieren diese Passage mit einer beeindruckenden Lebhaftigkeit und Präzision. Die rhythmischen Akzente und dynamischen Wechsel werden prägnant herausgearbeitet, was dem Satz eine spritzige und mitreissende Qualität verleiht. Die klaren, tänzerischen Elemente des Scherzos kommen durch Fischers dynamisches Dirigat besonders gut zur Geltung.
Kraftvoller Abschluss im Finale
Budapest Festival Orchestra der Klarinettist beim Klezmersolo Konzertfoto von Priska Ketterer
Das Finale, ein kraftvolles Allegro, schliesst die Sinfonie mit einer explosiven Energie ab. Fischer und seine Mitmusiker*innen setzten das Finale mit einer blendenden technischen Brillanz und einer intensiven emotionalen Ausstrahlung um. Die orchestrale Fülle und die geschickte Verwendung von Themen aus den vorhergehenden Sätzen führten zu einem grandiosen Abschluss. Die leidenschaftliche Darbietung des Orchesters und Fischers präzise Leitung liessen den Schluss der Sinfonie zu einem triumphalen Höhepunkt werden.
Fazit
Die Interpretation von Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 durch das Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer ist eine herausragende Darbietung, die sowohl die technische Raffinesse als auch die emotionale Tiefe des Werkes wirkungsvoll zur Geltung bringt. Fischers dynamische und nuancierte Führung kombiniert mit der präzisen und engagierten Ausführung des Orchesters machte dieses Konzert zu einem bemerkenswerten Erlebnis für alle Liebhaber klassischer Musik und das Auditorium feierte die Ausführenden mit einem langanhaltenden stürmischen Schlussapplaus.
Budapest Festival Orchestra Konzertfoto von Priska Ketterer
Lucerne Festival, Sommer 2024, Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer mit Patricia Kopatchinskaja als Solistin Luzern, den 14.09.2024 Copyright: Lucerne Festival / Priska KettererDie Solistin und der Dirigent schreiben Autogramme für Konzertbesucher Foto Priska Ketterer
Die Referenten und Akteure der FEI-Jahrestagung 2024 in Hamburg Michaela Wohlleber FEI
Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) ist ein wesentlicher Impulsgeber und ein Schlüsselinstrument für die Innovationsaktivitäten der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Diese Quintessenz zog FEI- Vorstandsvorsitzender Dr. Götz Kröner auf der Jahrestagung des Forschungskreises der Ernährungsindustrie e. V. (FEI), die vom 10. bis 12. September in Hamburg stattfand. In ihrem Rahmen stellte er auch die Bilanz der letztjährigen Forschungsförderung vor.
Kröner unterstrich die herausragende Bedeutung des IGF-Programms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Allein 2023 koordinierte der FEI insgesamt 120 IGF-Projekte, die mit einem Gesamtvolumen in Höhe von € 47,58 Mio. vom BMWK gefördert wurden.
930 Unternehmen aus mehr als 20 Wirtschaftsbranchen waren als Mitglieder Projektbegleitender Ausschüsse in die letztjährigen IGF-Projekte des FEI eingebunden, davon 569 KMU, kleine und mittelständische Unternehmen. 63 projektbeteiligte Wirtschaftsverbände sicherten als Informationsmultiplikatoren den breitenwirksamen Ergebnistransfer in die industrielle Praxis und sorgten zusätzlich dafür, dass die erzielten Branchenimpulse auch an der Basis ankamen. Der FEI ist damit eines der größten Forschungsnetzwerke im IGF-Programm.
Die über den FEI bereitgestellten Fördermittel des BMWK fließen unmittelbar in vorwettbewerbliche Forschungsprojekte, die für zahlreiche Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft relevant sind; das Themenspektrum reicht von Fragen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes bis zu den Auswirkungen des Klimawandels. Im Fokus der IGF stehen in erster Linie KMU, wie sie insbesondere für die deutsche Lebensmittelwirtschaft prägend sind.
Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Forschung und Industrie folgten der Einladung des FEI und kamen nach Hamburg. Im Rahmen der Vortragsveranstaltung fand unter der Überschrift "Lebensmittelforschung durch das IGF-Programm – ein Streifzug" eine Querschnittspräsentation von aktuellen Ergebnissen der FEI-Forschungsförderung statt. Neben Berichten zu laufenden IGF-Projekten wurde das Steuerrad durch den ehemaligen FEI- Geschäftsführer Dr. Volker Häusser symbolisch an seinen Nachfolger Dr. Georg Munz übergeben sowie der Friedrich-Meuser-Forschungspreises 2024 an Dr. Charlotte Stemler feierlich verliehen.
Im Rahmen der Jahrestagung wurde auch der Jahresreport 2023/2024 vorgestellt, in dem neben Zahlen und Fakten viele Höhepunkte der FEI- Aktivitäten zwischen Sommer 2023 und Sommer 2024 sowie die Förderbilanz des FEI enthalten sind. Der Print-Report wurde an rund 750 Interessierte versandt; die digitale Version steht unter www.fei- bonn.de/jahresreport-2023-2024 zum Download zur Verfügung.
Eine große Bildergalerie, die Abstracts der Vorträge und die Kurzlebensläufe der Vortragenden stehen ab sofort unter www.fei- bonn.de/jahrestagung-2024 zur Verfügung.