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Genuss ohne Reue: Evonik bringt kalorienarme Zuckeralternative nach Asien

Bedarf an kalorienarmer Ernährung in Asien wächst
- Evonik und Rajburi Sugar nehmen erste Demonstrationsanlage für
Zuckeraustauschstoff
in Asien in Betrieb
- Evonik entwickelt optimiertes Herstellverfahren

Essen/Bangkok. So süß wie Zucker, aber nur halb so viele Kalorien: Isomalt
wird als Zuckeraustauschstoff in Süßwaren wie Bonbons oder Kaugummis
verarbeitet und eignet sich als kalorienarmes Süßungsmittel auch für
Diabetiker. Auf dem asiatischen Kontinent produziert als erster ein Joint
Venture aus Evonik Industries und dem thailändischen Unternehmen Rajburi
Sugar diese Zuckeralternative. Hierfür haben die Partner eine
Demonstrationsanlage nach einem von Evonik entwickelten effizienten
Verfahren nun offiziell in Ratchaburi (Thailand) in Betrieb genommen. Die
Investitionssumme liegt bei einem niedrigen einstelligen Millionen-Euro-
Betrag.

„Südostasien ist ein wichtiger Wachstumsmarkt für Evonik. Wir wollen hier
mit innovativen Produkten und Lösungen, die den Menschen nutzen, neue
Märkte erschließen“, sagt Christian Kullmann, stellvertretender
Vorstandsvorsitzender von Evonik, bei der offiziellen Inbetriebnahme der
Anlage in Thailand. „Wir sind die ersten, die die Zuckeralternative vor
Ort herstellen und ich bin zuversichtlich, dass wir ein Produkt mit
Zukunft in der Hand haben.“

Dr. Sunthorn Arunanondchai, Präsident und CEO von C.P. Land und
Vorsitzender von Rajburi Sugar sagt: „Ich freue mich sehr, dass Evonik als
eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt gemeinsam mit Rajburi
Sugar den Zuckeraustauschstoff Isomalt in Asien herstellt. Mit dem Joint
Venture bündeln wir unsere Kompetenzen. Wir liefern den Rohstoff und
werden all unsere Kraft in die Vermarktung des Produktes vor Ort legen,
wohingegen die Innovationskraft von Evonik die neue Pilotanlage erst
ermöglicht hat. “ Rajburi Sugar gehört zu den wichtigen Herstellern von
Zucker in Thailand und für die gesamte Region und setzt nun zunehmend auch
auf kalorienarme Alternativen.

Die Nachfrage nach Zuckeraustauschstoffen in Asien ist groß. Die Zahl an
Menschen mit Übergewicht und Diabetes wächst stetig. Fast jeder zehnte
Asiate ist derzeit von der häufigsten Form der Zuckerkrankheit, dem
Typ-2-Diabetes, betroffen. Laut aktuellen Studien könnte sich diese Zahl
in den nächsten 25 Jahren nahezu verdoppeln. Entsprechend steigt der
Bedarf an kalorienarmer Ernährung. Süßwarenhersteller konzentrieren sich
zunehmend auf die Herstellung von Produkten ohne Zucker.

Im Gegensatz zu anderen Zuckeraustauschstoffen zeichnet sich Isomalt
dadurch aus, dass es praktisch keine Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt.
Dadurch verklumpt Isomalt weder beim Verarbeitungsprozess, noch im
Endprodukt. Konsumentenprodukte mit Isomalt müssen daher nicht einzeln
verpackt werden, da sie nicht miteinander verkleben, und erfüllen die
hohen ästhetischen und gesundheitlichen Ansprüche der Verbraucher. Isomalt
schont die Zähne und die Darmflora ist nur im geringen Maße fähig, Isomalt
zu verwerten. Das bedeutet: weniger Kalorien und kein schlechtes Gewissen
nach dem Verzehr der Süßigkeiten.

Um die Produktion von Isomalt effizient und nachhaltig zu gestalten, haben
Forscher der strategischen Innovationseinheit Creavis von Evonik gemeinsam
mit der Verfahrenstechnik den herkömmlichen Herstellungsprozess optimiert
und das Verfahren patentiert. Der neue Prozess kommt mit weniger Schritten
aus und erzeugt mittels biotechnologischer Methoden aus der gleichen
Ausgangsmenge mehr Produkt. Dr. Ulrich Küsthardt, Chief Innovation Officer
von Evonik, erklärt: „Der neue Prozess ist das Ergebnis unserer
Innovationskraft und unserer Kooperationsfähigkeit. Creavis hat ein
Projekt initiiert, das wir im bereichsübergreifenden Austausch zwischen
Creavis und den Wissenschaftlern der Segmente sowie mit unserem
thailändischen Partner zum Erfolg führen. Mit der Inbetriebnahme der
Demonstrationsanlage haben wir eine weitere  Grundlage für die Entstehung
eines neuen Geschäfts in unserem Wachstumsfeld Advanced Food Ingredients
geschaffen.“

Im Fokus der Geschäftsaktivitäten von Advanced Food Ingredients stehen
natürliche Nahrungsmittelinhaltsstoffe mit wissenschaftlich belegtem
gesundheitlichem Nutzen sowie Formulierungstechnologien, die Inhaltsstoffe
zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle im menschlichen Körper
freisetzen. Mit dieser Kompetenz kann Evonik seinen Kunden
differenzierende Lösungen für hochwertige Nahrungsergänzungsmittel und
funktionelle Lebensmittel anbieten.

Das in Ratchaburi produzierte Isomalt vermarkten der Produktbereich Pharma
& Food Ingredients von Evonik zusammen mit Rajburi Sugar in Südostasien
unter dem Markennamen Risumalt® vor allem für den Einsatz in
Nahrungsergänzungs- und Lebensmitteln.

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Ein Apfel in Camouflage

Der künstliche Fruchtsensor der Empa – hier die Variante Braeburn.  EmpaAuf der langen Reise von der Obstplantage ins Ladenregal können Früchte
schnell einmal verderben. Vor allem die Kühlung in den Cargo-Containern
ist nicht immer gewährleistet, und bisherige Methoden messen dies nur
unzureichend. Ein an der Empa entwickelter Sensor verspricht Abhilfe. Er
sieht aus wie eine Frucht, verhält sich wie eine Frucht – ist in Wahrheit
aber ein Spion.

Bis Mangos, Bananen oder Orangen bei uns in den Läden ausliegen, haben sie
meist einen weiten Weg hinter sich. Sie werden gepflückt, eingepackt,
gekühlt, in Kühl-Container gepackt, verschifft, gelagert und schliesslich
bei uns ausgelegt. Nicht jede Warenladung schafft es allerdings heil bis
an den Zielort. Obwohl die Früchte regelmässig überprüft werden, werden
einige davon auf der Reise beschädigt oder verderben gar. Denn das
Monitoring ist noch deutlich verbesserungsfähig. So messen Sensoren zwar
die Lufttemperatur im Frachtcontainer, ausschlaggebend für die Qualität
des Obstes ist allerdings die Kerntemperatur der einzelnen Frucht. Die
lässt sich bislang aber nur «invasiv» messen, also indem man mit einem
Messfühler durch die Schale in den Kern sticht. Und selbst dieses
Verfahren birgt Tücken. Für die Messung nimmt der Fachmann meist eine
Frucht aus einem Karton der vorderen Palettenreihe im Container– das
wiederum verfälscht den Eindruck. Früchte, die näher an den Aussenwänden
des Transportcontainers lagern, sind nämlich besser gekühlt als Früchte im
Innern.
So kann es vorkommen, dass ganze Containerladungen vernichtet werden
müssen, weil die Temperaturen im Inneren des Containers nicht den
vorgeschriebenen Richtlinien entsprachen. Vor allem die USA und China sind
äusserst strikt bei der Einfuhr von Obst und Gemüse. Wenn die Ladung nicht
drei Wochen bei einer bestimmten Mindesttemperatur gelagert worden sind,
werden sie für den Verkauf im Land nicht zugelassen. Die Kühlung dient
dabei nicht nur der Erhaltung der Frische und der Qualität, sondern tötet
auch allfällige Larven von beispielsweise Motten ab, die sich in den
Früchten einnisten können. Es ist also dringend nötig nachzuweisen, dass
die Kühlung über den erforderlichen Zeitraum auch tatsächlich bis zu allen
Früchten in der gesamten Ladung durchgedrungen ist.
Der Sensor geht mit auf die Reise
Um genau das zu gewährleisten und zu überwachen, haben Forschende der Empa
nun einen Fruchtsensor entwickelt. Er besitzt Form und Grösse der
jeweiligen Frucht und deren simulierte Zusammensetzung und kann zusammen
mit den echten Früchten verpackt und auf die Reise geschickt werden. Nach
der Ankunft am Zielort können die Daten des Sensors dann relativ einfach
und schnell analysiert werden. Daraus erhoffen sich die Forschenden
Aufschlüsse über den Temperaturverlauf während des Transports. Eine
wichtige Information, vor allem auch aus versicherungstechnischen Gründen:
Sollte eine Lieferung nicht den Qualitätsansprüchen genügen, lässt sich
mit Hilfe des Sensors beispielsweise eruieren, an welcher Stelle in der
Lagerungs- und Transportkette etwas schief gelaufen ist. Erste Resultate
sind auf jeden Fall viel versprechend: «Wir haben die Sensoren in der Empa
Kältekammer auf Herz und Nieren analysiert, und alle Test waren
erfolgreich», erklärt Projektleiter Thijs Defraeye aus der Abteilung
«Multiscale Studies in Building Physics». Zurzeit laufen Feldtests bei
Agroscope in Wädenswil.
Jeweils ein künstlicher Fruchtsensor für Braeburn und Jonagold
Ein und derselbe Sensor funktioniert allerdings nicht für alle Früchte,
wie Defraeye erklärt. «Wir entwickeln für jede Frucht einen eigenen
Sensor, sogar für Unterarten.» So gibt es zurzeit separate Sensoren für
die Apfelsorte Braeburn und Jonagold, die Kent-Mango, für Orangen sowie
für die klassische Cavendish-Banane. Um die Eigenschaften der einzelnen
Fruchtsorten nachbilden zu können, wird das Obst geröntgt, und ein
Computeralgorithmus erstellt daraus die durchschnittliche Form und
Beschaffenheit der Frucht. Aus der Literatur oder aus eigenen Messungen
bestimmen die Forschenden dann die genaue Zusammensetzung des
Fruchtfleisches (meist eine Kombination aus Wasser, Luft und Zucker) und
bilden diese im Labor im exakten Verhältnis nach – allerdings nicht mit
den Originalzutaten, sondern aus einem Mix aus Wasser, Kohlenhydraten und
Polystyrol.
Mit diesem Gemisch wird die fruchtförmige Schalung des Sensors befüllt.
Die Schalungen entstehen dabei im 3D-Drucker. Im Inneren dieser
künstlichen Frucht platzieren die Forschenden den eigentlichen Sensor, der
die Daten – unter anderem die Kerntemperatur der Frucht - aufzeichnet. Zum
Vergleich: Bisherige Messgeräte an den Containerwänden liefern nur die
Lufttemperatur, was allerdings nicht ausreicht, denn die Frucht kann im
Innern trotzdem zu warm sein. Zwar gibt es solche Fruchtkernsimulatoren
bereits im Forschungsumfeld, doch sie seien noch nicht akkurat genug,
erklärt Defraeye. Beispielsweise kämen bereits mit Wasser gefüllte Kugeln
mit Sensor im Innern zum Einsatz. «Wir haben Vergleichstests gemacht», so
der Forscher. «Und unsere Füllung lieferte deutlich exaktere Daten und
simulierte das Verhalten einer echten Frucht bei unterschiedlichen
Temperaturen weitaus zuverlässiger.»
(Noch) ohne Wireless
Erste Feldversuche mit den Sensoren sind am Laufen, und die Forschenden
sind nun auf der Suche nach möglichen Industriepartnern, um die Frucht-
Spione herzustellen. Lohnen dürfte sich die Investition auf jeden Fall:
Schätzungen zufolge belaufen sich die Kosten für einen solchen Sensor auf
unter 50 Franken. Die Daten müssten nur dann ausgewertet werden, wenn mit
der angelieferten Ware etwas nicht stimmt. Damit liesse sich dann
effizient bestimmen, wo im Prozess der Fehler unterlaufen ist.

Wünschenswert wäre es natürlich, die Daten aus dem Cargo-Container künftig
live und in Echtzeit abrufen zu können, um bei alarmierenden Daten
allenfalls noch Gegensteuer geben zu können – und so die Fruchtfracht
eventuell noch zu retten. Dazu wäre aber eine Wireless- oder Bluetooth-
Verbindung nötig. «Das kann unser jetziger Fruchtsensor allerdings noch
nicht. Und der Preis für das Produkt würde dadurch natürlich steigen», so
Defraeye. Aber der Gewinn für die Unternehmen wohl ebenfalls, wenn sie
dank Fruchtsensoren mehr einwandfreie Ware liefern können.

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Andreas Schmidt zum Honorarprofessor der TU Braunschweig ernannt

Andreas Schmidt zum Honorarprofessor der TU Braunschweig ernannt

Der Leiter der Abteilung Wasserbau im Binnenbereich in der Bundesanstalt
für Wasserbau, Andreas Schmidt, ist heute vom Präsidenten der TU
Braunschweig, Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jürgen Hesselbach, zum
Honorarprofessor bestellt worden.

„Ich freue mich sehr über diese Anerkennung meiner Lehrtätigkeit. Die
Leistungsfähigkeit unseres Wasserstraßennetzes ist weltweit einzigartig.
Diese vor dem Hintergrund steigender Verkehrsintensität, alternder
Infrastruktur und möglicher Änderungen des Abflussregimes durch den
Klimawandel zu steigern oder zumindest zu erhalten, stellt eine der
wesentlichen Herausforderungen an die Verkehrspolitik, die zuständigen
Behörden als auch die Fachdisziplin des Verkehrswasserbaus dar. Flüsse und
somit auch Wasserstraßen unterliegen unterschiedlichsten
Nutzungsansprüchen. Mit meiner Vorlesung „Verkehrswasserbau im
Binnenbereich“ möchte ich vermitteln, dass ein zeitgemäßer
Verkehrswasserbau dieser Vielschichtigkeit durch Lösungsansätze auf der
Basis einer ganzheitlichen Betrachtungsweise Rechnung tragen muss und dass
genau dies auch einen Großteil der Faszination des Fachs ausmacht“, so
Schmidt.
Andreas Schmidt studierte Bauingenieurwesen an der RWTH Aachen und dem
Imperial College in London. Nach seinem Studium wechselte er zur TU Berlin
und wurde im Jahr 1993 am dortigen Institut für Wasserbau und
Wasserwirtschaft zum Dr.-Ing. promoviert. Anschließend arbeitete er sechs
Jahre in der damaligen Außenstelle der Bundesanstalt für Gewässerkunde
(BfG) in Berlin und war als Sachbereichsleiter für die
gewässermorphologischen Belange an den Bundeswasserstraßen in den neuen
Bundesländern zuständig. Ende 1999 wechselte Herr Schmidt zur
Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) nach Karlsruhe. Als Leiter des
Flussbaureferates war er in dieser Zeit mit der umfassenden Bearbeitung
flussbaulicher Fragestellungen an allen Binnenwasserstraßen betraut.
Seit 2008 ist Herr Schmidt Leiter der Abteilung Wasserbau im Binnenbereich
in der Bundesanstalt für Wasserbau. Als zentraler technisch-
wissenschaftlicher Dienstleister berät und unterstützt die BAW die
Dienststellen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung umfassend in
allen Fragen des Verkehrswasserbaus.
Seit 2004 ist Herr Schmidt in der universitären Lehre am Leichtweiß-
Institut für Wasserbau der TU Braunschweig und seit 2009 am Institut für
Wasser und Gewässerentwicklung (IWG) des Karlsruher Instituts für
Technologie (KIT) mit Vorlesungen zum Thema „Verkehrswasserbau im
Binnenbereich“ engagiert.

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Neuer Professor für Verkehrssysteme stärkt Lehre am Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch hat am 31. März
2017 in Potsdam Dr.-Ing. Martin Lehnert die Ernennungsurkunde als
Professor für Verkehrssysteme am Fachbereich Ingenieur- und
Naturwissenschaften (INW) der Technischen Hochschule Wildau überreicht.

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch hat heute, am 31.
März 2017, in Potsdam einem neuen Professor am Fachbereich Ingenieur- und
Naturwissenschaften (INW) der Technischen Hochschule Wildau die
Ernennungsurkunde überreicht:

Dr.-Ing. Martin Lehnert (*1978) übernimmt eine Professur für
Verkehrssysteme im Studiengang Verkehrssystemtechnik. Seit 2011 war er
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Verkehrsleitsysteme
und -prozessautomatisierung am Institut für Verkehrstelematik der
Technischen Universität Dresden.

Weitere Details und ein aktuelles Foto unter <www.mynewsdesk.com/de/th-
wildau/pressreleases/neuer-professor-fuer-verkehrssysteme-staerkt-lehre-
und-forschung-am-fachbereich-ingenieur-und-naturwissenschaften-

inw-1891078>.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.th-wildau.de

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