Belastbares Wissen statt Fake News für Pädagogen
Mit dem forschungsorientierten Masterstudiengang "Interdisziplinäre Lehr-
Lernforschung" antwortet die Universität Augsburg auf die neuen
Anforderungen im Lehrberuf. / Bewerbungen für das Wintersemester 2017/18
sind bis zum 1. Juni 2017 möglich.
Augsburg/MD/KPP - Die Universität Augsburg startet im Wintersemester
2017/18 den Master-Studiengang „Interdisziplinäre Lehr-Lernforschung“. Er
bildet Studierende darin aus, das Lernen und Unterrichten in Schulen,
Kindertagesstätten und Hochschulen zu erforschen, Lösungen für das Lernen
und den effektiven Unterricht für morgen zu finden und belastbare
Antworten auf die großen Veränderungen in der Bildungspraxis zu liefern.
Die Anforderungen im Lehrberuf verändern sich seit Jahren rasant: Die
Vielfalt an Lernvoraussetzungen und familiären Hintergründen der
Schülerinnen und Schüler nimmt zu – damit angemessen umzugehen, ist eine
große Herausforderung. Daneben sind die internationalen Vergleichsstudien
PISA und Co. in der Forderung an Lehrer gemündet, Schülerleistungen durch
verbesserten Unterricht zu steigern und soziale Ungerechtigkeiten zu
minimieren. Reagieren müssen Pädagogen nicht zuletzt auf die
voranschreitende Digitalisierung – sind sie kompetent in der Nutzung
digitaler Medien, eröffnen sich neue didaktische Möglichkeiten. Erzieher,
Erwachsenenbildner und Dozenten an Hochschulen sehen sich ähnlich hohen
Anforderungen gegenüber. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,
brauchen Pädagogen aktuelles und belastbares Wissen.
Gegen Scheinwahrheiten und vermeintlich einfache Lösungen
Allerdings werden häufig subjektive Meinungen, Scheinwahrheiten und
vermeintlich einfache Lösungen angeführt, wenn es um Herausforderungen in
Schule und Unterricht geht. Nicht nur das Internet ist voll von scheinbar
objektiven Ratschlägen, etwa wie Lernen und Konzentration gesteigert
werden könnten oder wie mit Problemverhalten umzugehen sei. Bei genauer
Überprüfung entpuppt sich vieles als unhaltbar und kaum wirksam – wenig
verwunderlich, ist Lernen doch ein äußerst komplexer Prozess.
Den großen Praxisbedarf an belastbaren Antworten kann nur die Wissenschaft
decken – genauer gesagt eine empirische Lehr-Lernforschung. Sie verfügt
über das theoretische und methodische Rüstzeug, um Problemstellungen des
Lernens und Lehrens präzise zu beschreiben, zu erklären und zu verbessern.
Sie bleibt nicht bei Vermutungen und Annahmen stehen, sondern überprüft
diese stets mit wissenschaftlichen Mess- und Testmethoden, die
internationalen Standards entsprechen. Dies ermöglicht praxistaugliche
Lösungen, die nicht immer einfach sind, aber nachgewiesenermaßen
funktionieren.
Für Karrieren in Bildungsforschung und Bildungspraxis
Die Universität Augsburg hat den neuen Master-Studiengang
„Interdisziplinäre Lehr-Lernforschung“ gestartet, um Studierende auf
dieses zukunftsorientierte Forschungs- und Praxisfeld optimal
vorzubereiten und sie für Karrieren sowohl in der Bildungsforschung als
auch in der Bildungspraxis fit zu machen.
Starke Forschungs- und Projektorientierung
Innovativ ist die starke Forschungs- und Projektorientierung des
Studiengangs: Die Studierenden diskutieren Forschungsergebnisse nicht nur,
sie produzieren sie auch selbst. Gemeinsam mit international ausgewiesenen
Experten führen sie Forschungsprojekte durch, in denen sie selbst
Erkenntnisse zur Verbesserung von Lehr-Lernprozessen generieren. Der neue
Studiengang setzt außerdem konsequent auf die interdisziplinäre
Verknüpfung von Psychologie, Pädagogik und Fachdidaktiken. Er richtet sich
an Absolventinnen und Absolventen sowohl von Lehramtsstudiengängen als
auch von Bachelorstudiengängen wie Psychologie oder
Erziehungswissenschaft.
Vielfalt von Spezialisierungsmöglichkeiten
Der Master-Studiengang „Interdisziplinäre Lehr-Lernforschung“ hält eine
Vielfalt an Spezialisierungsmöglichkeiten für die Studierenden bereit: Je
nach Interesse können sie ihre Schwerpunkte auf unterschiedliche
Herausforderungen der pädagogischen Praxis legen – sei es auf ein
vertieftes Verständnis der kognitiven Prozesse beim Lehren und Lernen, auf
die Förderung von Motivation und Emotion, auf die Nutzung und Gestaltung
von digitalen Bildungsmedien oder auf professionellen Umgang mit der
zunehmenden Heterogenität.
Interessenten können sich für einen Studienbeginn zum Wintersemester
2017/18 bis 1. Juni 2017 bewerben.
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