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Berufsbild Maler: Was gehört zu diesem Handwerk?

Berufsbild Maler Symbolbild pixabay
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Berufsbild Maler Symbolbild pixabay
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Das Malerhandwerk ist ein vielseitiger und kreativer Beruf, der in vielen Bereichen des täglichen Lebens einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Maler und Lackierer gestalten nicht nur Wohnräume und Fassaden, sondern tragen auch zur Werterhaltung von Gebäuden bei. Sie bringen Farbe in unser Leben und sorgen durch ihre Arbeit für ästhetische und funktionale Verbesserungen.

 

Dieses Handwerk hat eine lange Tradition und hat sich über die Jahrhunderte hinweg stetig weiterentwickelt. Moderne Techniken und Materialien ermöglichen es heutigen Malern, ihre Arbeit noch effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Der folgende Artikel gibt einen umfassenden Überblick über das Berufsbild des Malers und seine vielfältigen Aufgaben.

 

Die Vielseitigkeit des Malerhandwerks

Das Malerhandwerk blickt auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurück, die bis in die Antike reicht. Seit Jahrhunderten verschönern und schützen Maler Gebäude innen und außen und ihre Techniken haben sich im Laufe der Zeit erheblich weiterentwickelt. Heute umfasst das Malerhandwerk weit mehr als nur das Streichen von Wänden. Es gibt zahlreiche Spezialisierungen, die von der Fassadenmalerei über die Raumgestaltung bis hin zu Restaurationsarbeiten reichen. Dank dieser Tradition können Kunden vielerorts eine gute Malerfirma finden.

 

Fassadenmaler konzentrieren sich auf den äußeren Schutz und die Verschönerung von Gebäuden, während Raumgestalter Innenräume mit Farben, Tapeten und speziellen Techniken wie Schablonieren oder Marmorieren veredeln. Restaurationsmaler wiederum arbeiten daran, historische Gebäude und Kunstwerke zu erhalten und zu restaurieren, wobei sie traditionelle Techniken und Materialien verwenden.

 

Diese Vielfalt macht das Malerhandwerk zu einem spannenden und abwechslungsreichen Berufsfeld, das sowohl handwerkliches Geschick als auch kreatives Denken erfordert.

Übliche Aufgaben und Arbeiten eines Malers

Maler und Lackierer übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben, die weit über das bloße Streichen von Wänden hinausgehen. Ihr Tätigkeitsfeld ist breit gefächert und umfasst verschiedene spezialisierte Arbeiten, die sowohl technisches Know-how als auch kreatives Geschick erfordern.

Vorbereitende Arbeiten

Ein Großteil der Arbeit eines Malers besteht in der Vorbereitung der Oberflächen, die bearbeitet werden sollen. Dies beinhaltet das Abdecken und Schützen von nicht zu bearbeitenden Bereichen, das Reinigen und Reparieren von Untergründen sowie das Auftragen von Grundierungen, um eine optimale Haftung der Farbe zu gewährleisten.

Beschichtungsarbeiten

Zu den Kernaufgaben gehören das Auftragen von Farben, Lacken und Lasuren. Maler bringen verschiedene Schichten von Beschichtungsmaterialien auf Wände, Decken, Böden und andere Oberflächen auf. Sie verwenden dafür unterschiedliche Techniken wie das Rollen, Sprühen oder Streichen mit Pinseln, je nach Anforderung und gewünschtem Endergebnis.

Tapezierarbeiten

Das Anbringen von Tapeten ist eine weitere wichtige Aufgabe. Maler bereiten die Wände vor, schneiden die Tapeten passend zu und kleben sie sorgfältig an die Wand. Hierbei ist Präzision gefragt, um ein gleichmäßiges und sauberes Ergebnis zu erzielen.

Kreative und dekorative Techniken

Maler setzen auch kreative Techniken ein, um Räume individuell zu gestalten. Dies kann das Arbeiten mit Schablonen, das Erzeugen von Marmorierungen oder das Auftragen von speziellen Effekten umfassen. Diese Techniken erfordern nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ein gutes Auge für Design und Ästhetik.

Fassadenarbeiten

Die Arbeit an Fassaden stellt besondere Anforderungen, da hier wetterfeste und langlebige Beschichtungen erforderlich sind. Maler schützen und gestalten Außenwände, indem sie spezielle Farben und Materialien verwenden, die den Witterungseinflüssen standhalten.

Wartung und Instandhaltung

Neben Neuanstrichen gehören auch Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten zum Aufgabengebiet. Dies umfasst die Sanierung von beschädigten Oberflächen und das Auffrischen von bestehenden Anstrichen, um die Langlebigkeit und Ästhetik von Gebäuden zu erhalten.

Die Werkzeuge und Materialien des Malers

Das Malerhandwerk erfordert den Einsatz einer Vielzahl von Werkzeugen und Materialien, die präzise und sorgfältig eingesetzt werden müssen. Zu den grundlegenden Utensilien eines Malers gehören Pinsel, Rollen und Spachtel. Pinsel und Rollen sind in unterschiedlichen Größen und Materialien erhältlich, um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, sei es für großflächige Anstriche oder detaillierte Arbeiten.

 

Spezielle Werkzeuge wie Farbspritzgeräte ermöglichen eine gleichmäßige und schnelle Farbverteilung, insbesondere bei großen Flächen oder schwer zugänglichen Bereichen. Diese Geräte sind besonders effizient und bieten eine hohe Deckkraft. Lasurwerkzeuge hingegen werden verwendet, um transparente Farbschichten aufzutragen und spezielle Effekte zu erzielen.

 

Auch die Auswahl der Farben und Lacke erfordert fachliches Wissen. Es gibt eine breite Palette von Produkten, von traditionellen Ölfarben bis hin zu modernen, ökologischen Farben, die umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich sind. Effekte wie Glitzer, Metallic oder Strukturfarben bieten zusätzlich kreative Gestaltungsmöglichkeiten.

 

Zusätzlich gehören Leitern, Abdeckfolien und Abklebeband zur Grundausstattung, um eine saubere und präzise Arbeitsweise zu gewährleisten. Diese Werkzeuge und Materialien ermöglichen es dem Maler, qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen und den individuellen Wünschen der Kunden gerecht zu werden.

Die Ausbildung zum Maler im Detail

Die Ausbildung zum Maler und Lackierer ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz ähnlich strukturiert und bietet jungen Menschen eine fundierte Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn im Handwerk. In diesen Ländern erfolgt die Ausbildung typischerweise im dualen System, das eine Kombination aus praktischer Arbeit im Betrieb und theoretischem Unterricht in der Berufsschule umfasst.

 

In Deutschland dauert die Ausbildung zum Maler und Lackierer in der Regel drei Jahre. Während dieser Zeit lernen die Auszubildenden, wie man verschiedene Untergründe vorbereitet, Farben und Lacke fachgerecht aufträgt und dekorative Techniken anwendet. Neben der praktischen Ausbildung im Betrieb besuchen die Auszubildenden die Berufsschule, wo sie theoretische Kenntnisse in Bereichen wie Materialkunde, Arbeitssicherheit und Gestaltung erwerben. Die Ausbildung endet mit der Gesellenprüfung, die aus einem praktischen und einem theoretischen Teil besteht.

 

Auch in Österreich dauert die Ausbildung drei Jahre und folgt einem ähnlichen dualen System. Die Lehrlinge sammeln praktische Erfahrungen im Betrieb und besuchen parallel dazu die Berufsschule. Der Lehrabschluss erfolgt durch die erfolgreiche Ablegung der Lehrabschlussprüfung.

 

In der Schweiz wird die Ausbildung zum Maler ebenfalls über drei Jahre im dualen System angeboten. Die praktische Ausbildung im Lehrbetrieb wird durch schulische Bildung in Berufsfachschulen ergänzt. Die Ausbildung schließt mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab, das nach erfolgreicher Abschlussprüfung verliehen wird.

Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen

Nach der Ausbildung zum Maler und Lackierer stehen vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen offen. Eine der naheliegendsten Optionen ist der Besuch von Meisterkursen, die auf Führungspositionen im Handwerk vorbereiten.

 

Es gibt auch spezialisierte Fortbildungen, zum Beispiel zum Farb- und Lacktechniker oder Restaurator, die tiefere Einblicke und spezifisches Fachwissen vermitteln. Solche Qualifikationen eröffnen Möglichkeiten in spezialisierten Bereichen und erhöhen die beruflichen Perspektiven erheblich.

 

Karrierechancen bieten sich in der Selbstständigkeit oder in leitenden Positionen innerhalb größerer Handwerksbetriebe. Auch Trends wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung spielen eine immer größere Rolle und bieten innovative Wege, das Handwerk weiterzuentwickeln und neue Märkte zu erschließen. Diese kontinuierlichen Weiterbildungsangebote sichern langfristig den Erfolg im Malerhandwerk.

Fazit

Der Beruf des Malers ist vielseitig und anspruchsvoll, bietet kreative Entfaltungsmöglichkeiten und erfordert technisches Geschick. Von der umfassenden Ausbildung über spezialisierte Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zu vielfältigen Karrierechancen – Maler und Lackierer sind gefragte Fachkräfte. Sie tragen zur Verschönerung und Werterhaltung von Gebäuden bei und gestalten mit ihren Fähigkeiten unsere Lebensräume. Ein zukunftssicherer Beruf, der Tradition und Moderne vereint.