Fußball-Weltmeisterschaft: Fifa droht in Brasilien ein Pulverfass
Es ist etablierter Brauch vor großen Sportereignissen, dass Wochen zuvor die Botschaften durchgängig schlechte sind: unfertige Stadien, katastrophale Infrastruktur, sich formierende Gegner, Gewalt und Verbrechen. Wo Olympia und Fußball-Weltmeisterschaft und das sind die wirklich weltumspannenden Großprojekte des Sports auch hinkommen, scheinen die Probleme längst auf der Straße zu liegen, oder sich zu entwickeln. Mancher Beobachter vor Ort wird nach der in sieben Wochen beginnenden Fußball-WM in Brasilien Rückschau auf zu pessimistische Prognosen halten. Motto: alles ganz anders, alles kein Problem. Das kann so sein. Muss es aber nicht. Und die Fifa wäre schlecht beraten, wenn sie es für gottgegeben hielte, weil es unter dem Mantel der Fußball-Begeisterung meistens gut gegangen ist. Warum? Weil in Brasilien, noch ganz anders als etwa in Südafrika 2010, das Großereignis vor Ort als eines identifiziert ist, mit dem sich ansehnlich auf Probleme aufmerksam machen lässt.
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