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Oderkrise und die deutsch-polnischen Beziehungen – Themenmonat im Wissenschaftsblog Polenstudien

Der Wissenschaftsblog Polenstudien rückt im Oktober die Oder-Krise in den
Fokus. In vier Beiträgen geht es in Texten und Audio-Beiträgen um das
Fischsterben vom Sommer 2022 und den Konflikt um den Oder-Ausbau sowie den
deutsch-polnischen Umgang damit. Es handelt sich um die Ergebnisse eines
sozialwissenschaftlichen Masterseminars der Europa-Universität Viadrina
Frankfurt (Oder). Ein Semester lang hatte sich Viadrina-
Politikwissenschaftlerin Dr. Anja Hennig mit Studierenden mit der deutsch-
polnischen Oder-Krise befasst.

Der Themen-Monat beginnt am heutigen Donnerstag, dem 5. Oktober, mit einem
Podcast, den die Seminargruppe auf Einladung des Kulturzuges „Berlin-
Breslau“ aufgenommen hatte.
Der aktuelle Beitrag findet sich auf https://www.pol-int.org/de
/wissenschaftsblog-polenstudien, Neue Beiträge erscheinen wöchentlich
immer donnerstags.

Der Podcast zum Auftakt ist ein Zusammenschnitt von Live-Beiträgen aus dem
Kulturzug und zuvor aufgenommenen Gesprächen; zu hören sind Einsichten zur
Krisenkommunikation, beteiligten Akteuren, divergierenden Interessen und
der Relevanz von Asymmetrien im deutsch-polnischen Verhältnis.

Weitere Schwerpunkte des Themen-Monats Oder-Krise auf dem
Wissenschaftsblog Polenstudien sind die Rolle der polnischen
Zivilgesellschaft und die Frage nach Asymmetrien als Analyseperspektive.
Ein im Kulturzug geführtes Interview mit dem polnischen Naturrechtler
Robert Rient, Gründer der Initiative OsobaOdra, erscheint am Donnerstag,
den 26. Oktober.

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„Tage der Demokratie“ mit Information und Dialog

Anlässlich des Internationalen Tags der Demokratie am 15. September und
175 Jahre nach der Frankfurter Paulskirchenversammlung veranstaltet das
Karlsruher Institut für Technologie (KIT) drei „Tage der Demokratie“. Vom
13. bis 15. September 2023 wird der Kronenplatz in Karlsruhe zum
Begegnungsort, an dem in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und
Mitmachformaten, aber auch mittels Kunst und Musik die Gegenwart und
mögliche Zukünfte von Demokratie im Fokus stehen.

In das mehr als zehn Veranstaltungen umfassende Programm der Karlsruher
„Tage der Demokratie“ bringen sich neben anderen auch etliche Forschende
des KIT ein. So erläutert Professor Ulrich Smeddinck in seinem Vortrag
„Gegen-Demokratie“ (13.09., 18:00 Uhr) neue Formen bürgerlichen
Engagements und lädt zum Mitdiskutieren ein. Auf der Entdeckungstour „Was
ist Partizipation und wo ist sie in Karlsruhe möglich?” (14.09., 14:00
Uhr) lernen Interessierte unter anderem das Karlsruhe Decision & Design
Lab (KD2Lab) sowie das Wissenschaftslokal für Technik und Gesellschaft
Karl9 kennen. Im Format „technik.kontrovers: Gerecht unterwegs? “ (14.09.,
18:00 Uhr) diskutieren Forschende des Instituts für
Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT mit dem Publikum
anhand des Beispiels Mobilität, was Gerechtigkeit im Kontext neuer
Technologien bedeutet. Auf der Konferenz „Resiliente Demokratie in
Krisenzeiten“ (15.09., 9:00-14:00 Uhr) erkunden Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler gemeinsam mit dem Publikum, wie digitale Partizipation
Demokratien stärken könnte.

Veranstaltungsort ist der TRIANGEL Transfer | Kultur | Raum, das
Innovations-, Gründungs- und Transferzentrum des KIT am Karlsruher
Kronenplatz (Kaiserstraße 93, 76133 Karlsruhe).

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei. Anmeldungen sind –
mit Ausnahme der Workshops für Schulklassen (siehe vollständiges Programm)
– nicht erforderlich. Die „Tage der Demokratie“ sind eine Veranstaltung
des TRIANGEL, des ITAS und der Stiftung Forum Recht. Darüber hinaus
beteiligen sich das FZI Forschungszentrum Informatik, das FZI House of
Participation und das Institute of Information Systems and Marketing des
KIT, außerdem der Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe. Das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert die
Angebote im Programm „Demokratie leben“.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und
vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den
globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie,
Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in
Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften
zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein
forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle
Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die
Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und
Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und
Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der
deutschen Exzellenzuniversitäten

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Schwankende Renten: Deutsche haben Sympathie und Berührungsängste

Wenn Menschen in Deutschland die Wahl zwischen verschiedenen
Auszahlungsplänen haben, sind sie dazu bereit, Schwankungen bei der
Auszahlung privater Renten hinzunehmen. Erst recht, wenn sich dadurch die
Aussicht auf höhere Renditen verbessert. Zu diesem Ergebnis kommen
Forschende von ZEW Mannheim und Universität Mannheim nach einer Befragung
mit über 2.500 Deutschen. Demnach bevorzugen insgesamt 40 Prozent der
Befragten Auszahlungspläne mit mittleren Risiken (60 Prozent Aktien/40
Prozent Anleihen) oder hohen Risiken (100 Prozent Aktien). In der Realität
investieren gerade einmal 18,3 Prozent der Deutschen in Aktien.

„Im internationalen Vergleich investieren Deutsche eher selten in Aktien
und Fonds. Durch unsere Befragung wird allerdings deutlich, dass viele
Menschen zumindest theoretisch Interesse an einer aktienbasierten
Altersvorsorge haben“, betont Prof. Dr. Tabea Bucher-Koenen, Leiterin des
ZEW-Forschungsbereich „Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte“ und
Professorin an der Universität Mannheim.

Bisher fokussieren sich Forschung und politische Diskussionen vor allem
auf die Ansparphase der Altersvorsorge. Um auch Entscheidungen in der
Rentenphase besser zu verstehen, führten die Forschenden eine Befragung
zur Bereitschaft von Haushalten, während der Rentenphase am Kapitalmarkt
zu investieren, durch. In einem ersten Schritt wählten die Befragten aus
drei Auszahlungsmodellen mit verschiedenen Risiken und Renditeaussichten
jeweils ihr bevorzugtes Modell. In einem zweiten Schritt konnten sie
entscheiden, ob sie das Auszahlungsmodell beibehalten oder auf eine
lebenslange Rente umschwenken wollen.

Individuelle Hintergründe beeinflussen die Wahl

Befragte mit hoher Risikotoleranz, guter finanzieller Bildung sowie
Erfahrung in Sachen Aktienanlage sind eher bereit auch während der Rente
in Aktien zu investieren. Bei ihnen ist auch die Wahrscheinlichkeit
gering, dass sie auf eine lebenslange Rente umsteigen. Bei den Befragten,
die über niedrige Risikotoleranz, geringe finanzielle Bildung und keine
Erfahrung in Sachen Aktienanlage verfügen, zeigt sich das gegenteilige
Bild: Sie wählen eher die risikolose Anlage und wechseln eher zur
lebenslangen Rente und versichern somit ihr Langlebigkeitsrisiko.

„Auch die individuelle finanzielle Situation prägt die Bereitschaft der
Befragten, Schwankungen der Rentenhöhe zu akzeptieren. Man kann
festhalten: Je schlechter Menschen insgesamt finanziell aufgestellt sind,
desto eher bevorzugen sie Stabilität bei der Rentenauszahlung.“,
kommentiert Prof. Dr. Dr. h. c. Martin Weber, Professor an der Universität
Mannheim und ZEW Research Associate.

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Podiumsdiskussion „Der Osten: Alles eine Konstruktion des Westens?“ anlässlich des Deutschen Diversitytages

Die Debatte um Ost- und Westdeutschland wird aktuell (wieder einmal)
kontrovers geführt. Aber wer gilt eigentlich als ost- und wer als
westdeutsch? Ist eine Diskussion um Diversität und Antidiskriminierung im
Osten überhaupt nötig? Handelt es sich dabei um eine Art Westimport? Oder
andersherum: Ist der Osten ein eigenes Zentrum von Diversität? Kritisiert
wird eine strukturelle Benachteiligung Ostdeutscher im
Transformationsprozess seit 1989 sowie eine Stigmatisierung und Abwertung
„des Osten“ im öffentlichen Diskurs bis heute.

Ist das Bild vom „braunen Osten“ problematische Zuschreibung oder bittere
Realität? Ist es sinnvoll oder berechtigt, eine Art Opferdiskurs über „die
Ostdeutschen“ zu führen? Wie können wir angemessen über strukturelle
Benachteiligungen und Marginalisierung von Ostdeutschen sprechen – und
diese verändern? Gibt es die mitunter behauptete „Kolonisierung“ „des
Ostens“ durch „den Westen“?

Diese und weitere Fragen diskutiert BTU-Professorin Dr. Heike Radvan
unter dem Titel

„Der Osten: Alles eine Konstruktion des Westens?“
Dienstag, 30. Mai 2023, um 19 Uhr
an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg,
Zentralcampus Cottbus, Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG), Hörsaal A

mit folgenden Podiumsgästen:

Prof. Dr. Gesine Grande
Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg. Sie ist die erste Präsidentin
einer Universität mit ostdeutscher Biografie.

Prof. Dr. Patrice Poutrus
Historiker und Gastprofessor an der Technischen Universität Berlin. Er
forscht und lehrt unter anderem zu Rassismus und Erinnerungskultur in der
DDR.

Ulrike Kremeier
Kunsthistorikerin und Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für
moderne Kunst (BLMK) in Cottbus. Sie kuratiert und beforscht begeistert
Kunst aus der DDR.

Prof. Dr. Heike Radvan forscht und lehrt an der BTU am Fachgebiet Methoden
und Theorien Sozialer Arbeit I unter anderem zur extremen Rechten und zu
Antisemitismus in der DDR und in der Gegenwart.

Interessierte sind zu der öffentlichen Veranstaltung herzlich eingeladen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

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