Kurz vor ihrem Dreikönigstreffen am kommenden Montag kommt die FDP in der Wählergunst etwas aus dem Tief. Im wöchentlichen stern-RTL-Wahltrend gewinnt sie zum zweiten Mal in Folge 1 Punkt hinzu und erreicht erstmals seit der Bundestagswahl wieder 5 Prozent. Die AfD dagegen büßt an Attraktivität ein: Sie fällt um 1 Punkt auf 4 Prozent und liegt zum ersten Mal seit der Wahl unter der Fünf-Prozent-Marke. Die Grünen verbessern sich um 1 Punkt auf 10 Prozent. Keine Veränderung gab es für die Union mit 42 Prozent, die SPD mit 24 Prozent und die Linke mit 10 Prozent. Auf sonstige kleinere Parteien entfallen 5 Prozent (minus 1). Den Anstieg der FDP erklärt Forsa-Chef Manfred Güllner damit, dass Mittelständler, Handwerker, kleine Unternehmer oder Freiberufler ihre Interessen in der Großen Koalition nicht vertreten sähen; sie hielten Mindestlohn, abschlagsfreie Rente mit 63 oder Mütterrente für falsch. Zudem wirke sich der Führungswechsel bei den Liberalen positiv aus. Dauerhaft jedoch, so der Meinungsforscher zum stern, werde die FDP Wähler nur an sich binden können, "wenn sie wieder inhaltliche und intellektuelle Substanz gewinnt, für die früher etwa Thomas Dehler oder Karl-Hermann Flach standen."
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