Stadt Bochum Infos:"Klima-Messung am Hausacker"

„Vom Hausacker zum Urban Green“: Kleine Klima-Oase für Riemke geplant
Bis zu 50 Grad – so heiß wird es bei hochsommerlichen Temperaturen auf der schattenfreien Tennenfläche des ehemaligen Sportplatzes „Am Hausacker“ in Riemke. Dies ergaben Klimamessungen, welche die Stadt Bochum in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum (RUB) aktuell durchführt. Durch den Umbau der Anlage zu einer grünen Sport-, Spiel- und Bewegungsfläche soll ein kühler Ort zur Erholung entstehen.
Auf dem ehemaligen Fußballplatz „Am Hausacker“ soll nicht nur eine neue Freizeitfläche entstehen: Auch für das Stadtklima und die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher würde sie einen wichtigen Beitrag leisten. Derzeit sucht man Schatten auf der brachliegenden Anlage jedoch vergeblich: Trotz des aufkommenden Bewuchses beträgt die Temperatur auf der Tennenfläche an heißen Tagen zwischen 45 und 50 Grad Celsius. „Solch hohe Temperaturen in Bodennähe können im Allgemeinen tatsächlich schnell zu gesundheitlichen Belastungen führen“, verdeutlicht Philipp Schuster, Klimaschutzmanager der Stadt Bochum. „Speziell für Kleinkinder, Senioren oder Menschen mit Kreislaufproblemen stellen solche Temperaturen schnell ein Risiko dar“, ergänzt er.
Klima-Messungen „Am Hausacker“
Um die Einwirkungen der hohen Temperaturen sowie die zu erwartenden positiven Veränderungen nach dem Umbau der Fläche bewerten zu können, führen das Referat für Sport und Bewegung und das Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum in Kooperation mit der RUB dort eine Langzeit-Klimamessung durch. Dazu wurden zwei Messgeräte auf dem Sportplatz installiert, welche die Lufttemperatur aufnehmen und speichern. Die Messungen sollen bis in den Herbst hinein aufschlussreiche Daten über das Klima auf dem Riemker „Hausacker“ sammeln. Nach dem Umbau zur neuen Freizeitfläche sowie etwa drei Jahre nach Eröffnung dieser sollen die Messungen wiederholt werden. So lassen sich klimatische Verbesserungen sichtbar nachvollziehen und bewerten. Eine Thermal-Kamera gibt schon jetzt Einblick in die Auswirkungen der sommerlichen Temperaturen: Die Unterschiede zwischen befestigten und begrünten Flächen sind deutlich erkennbar.
Bäume bieten Schatten
„Der Asphalt auf den Straßen wird bei solchen Temperaturen rund 70 Grad heiß“, verdeutlicht Dr. Monika Steinrücke, Expertin für Klimatologie am Geographischen Institut der RUB, welche das Projekt „Am Hausacker“ gemeinsam mit dem Geographen Denis Ahlemann begleitet. „Allerdings kann schon der Schatten eines Baumes eine Temperaturminderung auf unter 30 Grad bewirken.“ Dies zeigt, wie wichtig die Umgestaltung des Sportplatzes und die generelle Stadtgestaltung mit grünen Elementen für das Wohlergehen der Menschen sind. Die hohen Temperaturen als Folge des Klimawandels sind in dicht bebauten Städten deutlich zu spüren. „Hier ,Am Hausacker‘ kann eine richtige kleine Klima-Oase entstehen, auf der man sich von der Hitze des Sommers erholen kann.“, so Steinrücke.
Interessierte können ihre Fragen und Anregungen zum Projekt an
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