Duisburg, Oscar Huber: Werftzeit beendet

Darauf haben nicht nur die Ruhrorterinnen und Ruhrorter gewartet: Der Oscar
Huber kehrt zurück. Am Dienstagvormittag, 7. Oktober, wird der letzte original
erhaltene Seitenrad-Dampfschlepper auf dem Rhein nach erfolgreich
beendeter Werftzeit wieder seinen Liegeplatz am Leinpfad an der
„Schifferbörse“ einnehmen.
Damit das über 100 Jahre alte Museumsschiff nachhaltig im neuen Glanz
erstrahlt, haben unterschiedliche Gewerke auf der Neuen Ruhrorter
Schiffswerft Hand in Hand zusammengearbeitet. Es gab viel zu tun:
Maßnahmen zum Korrosionsschutz, wie frische Lackierung und
Ausbesserung des undichten Rumpfes, kleinere, reparaturbedürftige
Schäden sowie Stahl-, Reinigungs- und Holzarbeiten.
Ursprünglich waren sportliche zehn Wochen für das umfangreiche
Instandsetzungsprojekt veranschlagt worden. „Aus diesen sind rund fünf
Monate geworden. Denn vor Ort kristallisierte sich heraus, dass weitere,
vorher nicht absehbare Behandlungen erforderlich waren, um die langfristige
Erhaltung des Kulturdenkmals für die kommenden Jahrzehnte zu
gewährleisten“, ordnet Dr. Dennis Niewerth, Direktor des Museums der
Deutschen Binnenschifffahrt, ein. „Besonders der untere Rumpf erwies sich
trotz zunächst ermutigender Schallmessungen nach Abtrag der alten
Lackierung als sehr viel stärker korrodiert als erwartet und hat im Gewerk
Schiffbau viele ungeplante Arbeitsstunden verursacht“, berichtet Niewerth.
So mussten unter anderem gleich zu Beginn der Liegezeit etwa 12,5 Tonnen
Muscheln abgetragen werden.
Neugierige Besucherinnen und Besucher müssen sich jedoch noch bis
Frühling 2026 gedulden. Denn mit Rückkehr an seinen Liegeplatz steht Oscar
Huber nicht direkt für Begehungen von Maschinen-, Mannschafts- und
Wohnräumen zur Verfügung. Es werden noch Restarbeiten im Inneren des
Schiffes durchgeführt. Im April startet dann der reguläre Publikumsverkehr
und es gibt Rheinschifffahrtsgeschichte zum Anfassen und Erleben.
Die Gesamtkosten für den Werftaufenthalt belaufen sich auf rund 608.000
Euro. Sie werden getragen durch Fördermittel von Bund und Land,
Eigenmittel der Stadt Duisburg sowie Spenden