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Jetzt wird es gemütlich: Das Wohnzimmer als Wohlfühloase

Wohnzimmer als Wohlfühloase Symbolbild
Wohnzimmer als Wohlfühloase Symbolbild

Das Wohnzimmer ist das Herzstück in jedem Zuhause. Hier kommt die ganze Familie zusammen, um gemeinsam Zeit zu verbringen und den Tag ausklingen zu lassen. Gerade im Wohnzimmer sollte daher eine absolute Wohlfühlatmosphäre herrschen. In gemütlicher Umgebung entspannt es sich schließlich besser.

Kunterbunt oder doch lieber gedeckt? Wände in Szene gesetzt

Auch die Wandgestaltung spielt eine wichtige Rolle. Mit welchen Farben hier gearbeitet wird, hängt in erster Linie vom jeweiligen Stil ab. Während beim skandinavischen Trend Weiß und Beige im Fokus stehen, darf es beim Industrial-Style gerne etwas dunkler werden. Natürlich sollten an dieser Stelle auch die eigenen Wünsche und Vorstellungen berücksichtigt werden. Schließlich müssen Sie sich in Ihrem Wohnzimmer voll und ganz wohlfühlen. Mit unterschiedlichen Farben können Sie daher auch sanfte Stilbrüche an den Wänden wagen. Generell gilt hier jedoch: Je heller, desto besser. So wird ein harmonisches Gesamtbild geschaffen. Bunte Akzente lassen sich am besten mit Wandbildern setzen. Hier darf es gerne etwas kreativ werden. Abstrakte Kunst oder ein Anatomie Poster entpuppen sich dabei als wahre Hingucker und brechen mit dem jeweiligen Stil im Raum.

Alles eine Frage des Stils

Bevor es mit der Umgestaltung des Wohnzimmers so richtig losgehen kann, sollten Sie sich außerdem für eine passende Stilrichtung entscheiden. Dies ist wichtig, um im Raum ein klares Konzept zu schaffen. Die Stilrichtung sollte sich quasi wie ein roter Faden durch die Räumlichkeiten ziehen. Doch die Auswahl fällt gar nicht so leicht. Skandinavisch, Landhaus oder Industrial – hier haben Sie die Qual der Wahl. Jede Stilrichtung hat ihren besonderen Charme und Charakter. Doch beginnen wir zunächst einmal mit dem skandinavischen Einrichtungstrend. Der Scandic-Style besticht durch seine Schlichtheit und Natürlichkeit. Weniger ist mehr, lautet hier ganz klar die Devise. Dennoch ist die Stilrichtung sehr warm und einladend. Vor allem helle Farben und natürliche Materialien stehen dabei im Fokus. Die Möbel sind oft minimalistisch, aber dennoch funktional. Accessoires, die den Raum mit Wärme füllen, sind eine wichtige Ergänzung zum nordischen Look. Weiter geht es mit dem Klassiker unter den Wohnstilen – Landhaus. Der Landhausstil bringt das Landleben quasi ins Wohnzimmer. Mit warmen Farben, schlichten Accessoires und rustikalen Möbeln wird das Wohnzimmer zur Wohlfühloase. Gerade Holz ist beim Landhausstil ein sehr wichtiges Element. Aber auch Vintage-Möbelstücke dürfen hier nicht fehlen. Zu guter Letzt wird es noch etwas rauer. Der Industrial-Style ist bekannt für seine kühle Optik. Backstein, Beton und Metall sind wichtige Komponenten des Stils. Die Möbel wiederum sollten schlicht und aus dunklem Holz sein, um dem Stil etwas Wohnliches zu verleihen.

Die Einrichtung wird zum Hingucker

Steht das grobe Grundkonzept des Raumes, geht es auch schon an die Einrichtung. Vor allem das Sofa sollte hier richtig in Szene gesetzt werden. Schließlich ist dies meist das größte Möbelstück des Raumes. Wie groß das Sofa sein sollte, hängt in erster Linie von der Aufteilung des Zimmers ab. Die weiteren Möbelstücke werden dann quasi passend zum Sofa ausgewählt und platziert. Hierbei sollten Sie jedoch darauf achten, dass die Möbelstücke nicht zu viel Platz einnehmen. Gerade in kleinen Räumen ist daher etwas Vorsicht geboten. Große Regale und Co. lassen den Raum schnell einmal vollgestopft wirken.

Dekorieren mit Liebe zum Detail: Wohlfühlambiente leicht gemacht

Zu guter Letzt darf natürlich auch die Dekoration nicht vergessen werden. Hier sind der Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt. Mit kleinen Accessoires können Sie Ihrem Wohnzimmer den letzten Schliff verleihen und es zu einem gemütlichen Rückzugsort machen. Egal, ob Kerzen, Vasen, Bücher oder ausgewählte Textilien – schon mit kleinen Deko-Gegenständen lässt sich wahrlich Großes bewirken. Auch Pflanzen dürfen in keinem Wohnzimmer fehlen. Diese sorgen nicht nur für ein besseres Raumklima, sondern schaffen auch ein frisches Ambiente.

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Hausbau in Planung: Welche Kosten warten?

Hausbau in Planung Symbolbild
Hausbau in Planung Symbolbild

Ein Eigenheim ist der Wunsch vieler Familien. Wenn der Hausbau in Planung ist, braucht es jedoch viel Zeit und Geld. Denn die Wartezeiten bei Baufirmen sind lang und die Preise in den letzten Jahren deutlich nach oben geschossen. Allen Widrigkeiten zum Trotz muss der Traum von den eigenen vier Wänden aber nicht unbedingt aufgeschoben werden. Es braucht letzten Endes einfach nur eine bessere Finanzplanung. Doch welche Kosten warten nun tatsächlich auf zukünftige Eigenheimbesitzer?

Sparen reicht meist nicht aus

Für ein Eigenheim fallen oft zwischen 2.000 und 3.000 Euro pro m² an. Billiger geht es kaum, nach oben hin gibt es aber natürlich keine Grenzen. Vor allem in den letzten Jahren haben Lieferengpässe und der Fachkräftemangel in vielen Handwerksberufen die Preise nach oben schnellen lassen. Ein Haus alleine vom eigenen Ersparten zu bauen, ist für Normalverdiener daher kaum noch möglich. Doch auch die Kosten für den klassischen Wohnbaukredit sind durch die hohen Zinsen deutlich nach oben geschnellt. Viele künftige Eigenheimbesitzer sind also auf der Suche nach anderen Immobilienfinanzierung Möglichkeiten, um die Kosten für den Hausbau so gering wie möglich zu halten. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, sollte vorab natürlich die benötigte Fläche ermittelt werden. Der Trend geht allgemein hin zu kleineren Häusern und sogenannten Bungalows. Durch die geringere Fläche lassen sich auch die hohen Baukosten besser abfedern. Wie groß das Haus sein muss, hängt letztlich auch von einer effizienten Planung ab. Daher tun künftige Eigenheimbesitzer gut daran, die eigenen vier Wände von einem Architekten planen zu lassen.

Kosten kennen, böse Überraschungen vermeiden

Die Kosten für den Hausbau setzen sich in der Regel aus drei oder vier großen Positionen zusammen. Berücksichtigt werden müssen:

  • Herstellungskosten von der Baustelleneinrichtung bis zum Innenausbau
  • Baunebenkosten wie Erschließungs- oder Architektenkosten
  • Finanzierungskosten in Form von Kreditzinsen
  • eventuell Grundstückskosten, falls kein Baugrund in Eigenbesitz ist

Bei den Herstellungskosten muss zudem noch unterschieden werden, ob ein Massiv- oder Fertigteilhaus gebaut wird. Fertigteilhäuser sind in der Regel nämlich etwas günstiger. Bereits bekannt sind die Baukosten mit 2.000 und 3.000 Euro pro m². Extra berücksichtigt werden müssen dann noch Kosten für die Baubewilligung, die Grundstückserschließung und -vermessung sowie Honorare für Statiker, Bauleiter, Prüftechniker und Architekten. Wie viel das Haus am Ende des Tages kostet, hängt aber stark vom individuellen Bauprojekt ab.

Günstig Bauen: Geht das überhaupt noch?

Laut dem Statistischen Bundesamt haben sich die Kosten für Rohbau-, Beton-, Dachdeckungsarbeiten und den Einbau von Heizanlagen seit 2021 um bis zu 20 % erhöht. Wer nun bereits mitten im Hausbau steckt, muss also mit deutlich höheren Preisen rechnen. Um die Kosten für den Hausbau möglichst gering zu halten, gibt es ein scheinbar einfaches Rezept. Die Arbeit in Eigenregie kann je nach Anteil fünfstellige Beträge einsparen. Natürlich hat die Sache aber auch einen Haken. Wer selbst beim Bau tätig werden möchte, braucht handwerkliches Geschick, jede Menge Zeit und oft auch helfende Hände. Job, Familie, Freizeit und Hausbau unter einen Hut zu bekommen, ist leichter gesagt als getan. Zudem dürfen Arbeiten im Bereich der Statik und Elektrik nicht in Eigenregie vorgenommen werden. Kommt es zu Mängeln, kann zudem keine Ersatzleistung beansprucht werden. Wer kein handwerkliches Können aufweist, sollte sich daher in jedem Fall an Fachfirmen wenden. Geld sparen lässt sich aber auch dann, wenn keine Eigenleistung erbracht werden kann oder will. Dann wartet das Sparpotenzial vor allem beim Keller. Für den Aushub und Bau werden gut und gerne bis zu 100.000 Euro fällig. Zwingend notwendig ist ein unterkellertes Haus aber nicht. Ist das Grundstück groß genug, bietet alternativ eine geräumige Gartenhütte genügend Platz für Werkzeug, Trödel und Geräte. Auch mit einer angebauten Garage lassen sich am Ende noch bis zu 50.000 Euro sparen.

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Greix – Immobilienpreise in Deutschland fallen wieder stärker

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland haben im 3. Quartal 2023
teilweise deutlich nachgegeben. Gegenüber dem 2. Quartal 2023 verbilligten
sich alle Wohnsegmente, wobei es regional starke Unterschiede und
Ausreißer nach oben gibt. Unter den großen Städten sind die Preise in Köln
u. Berlin am stabilsten. Die Anzahl der Immobilientransaktionen ist
deutlich gesunken. Dies zeigt das jüngste Update des German Real Estate
Index, ein Gemeinschaftsprojekt von ECONtribute und IfW Kiel, der die
tatsächlichen Verkaufspreise deutscher Immobilien nach aktuellen
wissenschaftlichen Standards auswertet. Alle Daten für momentan 18
deutsche Städte/Stadtteile sind frei verfügbar: https://www.greix.de/.

Damit zeigt das jüngste Update des Greix (German Real Estate Index), dass
der Preisrückgang am Immobilienmarkt nach einer kurzen Sommerpause wieder
Fahrt aufnimmt. Im Segment der Eigentumswohnungen ist der Preisverfall
insgesamt betrachtet zwar nur noch moderat. Lokal sind aber starke
Preiseinbrüche zu beobachten. Hoffnungen auf eine Stabilisierung und ein
Ende des Preisverfalls, wie es die Entwicklung im 2. Quartal nahelegte,
bewahrheiten sich nicht.

Verglichen mit dem Vorquartal, Q2 2023, gehen die Preise für
Eigentumswohnungen um 1,5 Prozent zurück. Die Preise für Einfamilienhäuser
sinken um 3,2 Prozent, die für Mehrfamilienhäuser um 5,9 Prozent.

Aufgrund der hohen Teuerung fallen die inflationsbereinigten
Preisrückgänge für alle Marktsegmente noch stärker aus. Gemessen in
aktueller Kaufkraft sinken die Preise von Eigentumswohnungen um 2,2
Prozent, für Einfamilienhäuser um 3,9 Prozent und für Mehrfamilienhäuser
um 6,6 Prozent.

Verglichen zum Vorjahresquartal, Q3 2022, liegen alle Wohnsegmente sehr
kräftig im Minus. Preise für Eigentumswohnungen stehen im Vergleich 10,5
Prozent tiefer, Preise für Einfamilienhäuser 12,1 Prozent und für
Mehrfamilienhäuser 24 Prozent. Damit weiten vor allem Ein- und
Mehrfamilienhäuser ihre Verluste im Vorjahresvergleich aus.

Die Anzahl verkaufter Immobilien ist dabei deutlich gesunken. Im Vergleich
zum Vorjahr (Q3 2022) finden in allen Marktsegmenten rund ein Drittel
weniger Verkäufe statt. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2019, 2020
und 2021 liegt der Einbruch bei bis zu 50 Prozent.

„Die Krise am deutschen Immobilienmarkt setzt sich fort. Die sinkenden
Transaktionszahlen sprechen dafür, dass bei den gegenwärtigen Preisen nur
wenige Verkäufer und Käufer zusammenfinden. Speziell mit Blick auf das
Neubaugeschäft sind das schlechte Nachrichten – für die Konjunktur, aber
auch für den Standort Deutschland, der dringend neuen Wohnraum in den
Städten braucht, um attraktiv für örtlich mobile Fachkräfte zu sein“, sagt
Moritz Schularick, Präsident des IfW Kiel.

Top-7-Städte

Die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen in Deutschlands Top-7-Metropolen
(Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart)
gehen fast durchgängig zurück. Nur in Köln steigen sie leicht um 1,1
Prozent. Den kräftigsten Preisrückgang verzeichnet Düsseldorf mit minus
6,6 Prozent. In Frankfurt am Main (-1,6 Prozent) und Stuttgart (-1,9
Prozent) sinken die Preise moderat, in Berlin (-0,8 Prozent) laufen sie
fast seitwärts.

Hinweis: Für Hamburg und München liegen in diesem Update des Greix keine
Daten für das dritte Quartal vor.

Weitere Städte

Auch außerhalb der Top-7-Metropolen verbilligen sich Eigentumswohnungen,
wobei das Ausmaß große regionale Unterschiede aufweist. Die stärksten
Rückgänge sind in Leipzig (-4 Prozent), Duisburg (-4,4 Prozent) und vor
allem in Münster (-6,2 Prozent) sowie in Erfurt (-9,1 Prozent) zu
beobachten.

Ausreißer nach oben sind Chemnitz (+5,2 Prozent) und Potsdam (+4,2
Prozent), wo die Preise gegenüber dem Vorquartal sogar recht deutlich
steigen.

Rückgang seit Höchststand

Gegenüber den jeweiligen Höchstständen verlieren Eigentumswohnungen durch
den abermaligen Preisrutsch weiter an Wert. Ausnahmen sind Berlin und
Köln, wo sich die Preise stabilisieren bzw. leicht anziehen. In den beiden
Metropolen sind die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen darüber hinaus
am stabilsten und notieren gegenüber den Boomzeiten mit 6 bzw. gut 4
Prozent im Minus.

Am größten ist der Wertverlust in Düsseldorf mit über minus 17 Prozent und
Stuttgart mit über minus 15 Prozent. Für den Greix, also alle 18 Städte
des Index, liegt der Preisrückgang gegenüber dem Höchststand bei gut 10
Prozent.

Gemessen in aktueller Kaufkraft ist die Wertminderung in allen Städten
noch beträchtlicher und liegt circa 10 Prozentpunkte höher. Für Düsseldorf
und Frankfurt beträgt der inflationsbereinigte Verlust gegenüber dem
Höchststand rund 25 Prozent, für den Greix 20 Prozent.

„Die Zinserhöhungen der EZB haben eine deutliche Trendwende nach unten auf
dem deutschen Wohnungsmarkt ausgelöst, und noch ist der Boden nicht in
Sicht. Immerhin fallen die Preise schon jetzt nicht mehr so drastisch wie
noch im letzten Jahr. Aber der Markt befindet sich auch auf einem
niedrigeren Niveau, mittlerweile etwa auf dem von 2019. Der EZB-Entscheid,
die Zinsen vorerst nicht weiter zu senken, ist zumindest ein
Hoffnungsschimmer für eine Stabilisierung am Immobilienmarkt“, so
Schularick.

Die Immobilienpreisentwicklung im 4. Quartal 2023 wird Anfang 2024
veröffentlicht.


Über den Greix:

• Was ist der Greix?
Der Greix ist ein Immobilienpreisindex für Deutschland auf Basis der
Kaufpreissammlungen der lokalen Gutachterausschüsse, die notariell
beglaubigte Verkaufspreise enthalten. Er bildet die Preisentwicklung
einzelner Städte und Stadtviertel bis zurück ins Jahr 1960 ab und basiert
auf über zwei Millionen Transaktionsdaten. Mit Hilfe des Datensatzes
können langfristige Trends der Immobilienmärkte analysiert und aktuelle
Entwicklungen im historischen Kontext eingeordnet werden.

• Welche Daten und Methoden werden zur Erstellung der Indizes verwendet?
Die Datenerhebung und Auswertung findet in Zusammenarbeit mit den
regionalen Gutachterausschüssen statt. Dabei werden alle
Immobilientransaktionen vollständig erfasst. Die Berechnung der
Preisentwicklung erfolgt nach aktuellsten wissenschaftlichen Standards und
statistischen Verfahren (hedonische Regressionsmethode). Der Greix steht
somit für höchste wissenschaftliche Datenqualität.

• Wer finanziert den Greix?
Der Greix ist durch öffentliche Fördermittel finanziert und ein Projekt
des von der DFG geförderten Bonn-Kölner Exzellenzclusters ECONtribute und
des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) in Kooperation mit den
lokalen Gutachterausschüssen. Ziel ist es, die Transparenz auf dem
Immobilienmarkt zu erhöhen. Unterschiedliche Preisindizes für 18 Städte
sind unter www.greix.de (https://greix.de/) frei zugänglich. Nach und nach
wird der Datensatz um weitere Städte erweitert werden.

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Badsanierung bei Denkmalschutz: Behördenvorgaben beachten

Badsanierung bei Denkmalschutz Symbolbild
Badsanierung bei Denkmalschutz Symbolbild

Ältere Bauten haben oft einen besonderen Charme. Nicht umsonst werden sie häufig unter Denkmalschutz gestellt. Wer sie nutzt, muss aber auch bedenken, dass hier nicht nach Herzenslust renoviert und umgebaut werden kann, denn der Denkmalschutz muss gewahrt bleiben.
Bei zweckgebundenen Räumen, wie dem Badezimmer, kann das zur besonderen Herausforderung werden. Sie entsprechen oft nicht mehr den heutigen Ansprüchen an Technik und Komfort und Sanierungsmaßnahmen sind unumgänglich. Doch die Denkmalschutzbehörde setzt ihnen Grenzen.

Sanierungsmaßnahmen nur in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde


In Deutschland stehen rund 660.000 Gebäude unter Denkmalschutz. Hinzu kommen Bodendenkmale, sowie städtebauliche Ensembles und Quartiere. In Bochum finden sich gleich mehrere Siedlungen, die das betrifft. Sie dienten einst als Quartiere für die Bergarbeiter der Zechen und weisen eine historisch besondere Bauweise auf.
Steht ein ganzes Haus unter Denkmalschutz, dürfen nicht einfach so Veränderungen vorgenommen werden. Renoviert und saniert werden, kann und muss natürlich bisweilen dennoch. Allerdings darf das nur in Abstimmung mit der zuständigen Unteren Denkmalschutzbehörde geschehen. Besonders wenn es um die Bausubstanz des Hauses geht, ist der Denkmalschutz in Gefahr und die Behörde schaut genauer hin.
Beim Badezimmer kann das schnell der Fall sein, da neue Sanitärinstallationen oftmals größere Baumaßnahmen erfordern.
Anders sieht es aus, wenn es nur um kleine Verschönerungsmaßnahmen für das Badezimmer geht, die Bausubstanz und Struktur des Raumes unberührt lassen. Bei der Auswahl von Duschvorhängen, Teppichen oder Badezimmerspiegeln verlangt die Denkmalschutzbehörde also kein Mitspracherecht.
Wo genau die Grenze zur genehmigungspflichtigen Baumaßnahme verläuft, ist nicht immer eindeutig und im Zweifel empfiehlt sich die Erkundigung bei der Behörde.

Charakteristik und Substanz müssen erhalten bleiben


Größere Umbauten muss die Denkmalschutzbehörde genehmigen. Und im Falle des Bades tut sie das bei vielen Maßnahmen auch relativ anstandslos. Denn trotz des Denkmalschutzes gilt die Möglichkeit einer sinnvollen und zeitgemäßen Nutzung als erstrebenswert, um den Erhalt des Gebäudes zu fördern.
Leitungen und Installationen müssen entsprechend erneuert werden können. Allerdings besteht dabei oft die Vorgabe, die Bausubstanz zu schonen.
Schlecht stehen die Chancen auf eine Genehmigung, wenn etwa Wände ausgebrochen werden sollen, um das Bad zu vergrößern. Auch moderne Kunststofffenster oder ein gänzlich andere Bodenbelag, sind in der Regel ein Problem, da sie die Charakteristik des Gebäudes verändern würden.
Besonders schwierig wird es bei denkmalgeschützten Gebäuden, die im Originalzustand über kein Badezimmer verfügen. Das kann Bauten betreffen, die zu Wohngebäuden umgenutzt werden sollen oder auch Wohnbauten, die aufgrund ihres Alters keine Bäder haben. Erst ab etwa 1900 wurden Badezimmer zum baulichen Standard.
Nachträglich ein Badezimmer einzubauen, macht fast immer eine Abänderung des Grundrisses nötig. Dabei ist zu beachten, dass die Denkmalschutzbehörde kaum die Entfernung von Wänden zulässt, neue Innenwände werden aber oftmals genehmigt.
Firmen, die mit Sanierungen in denkmalgeschützten Gebäuden beauftragt werden, sollten entsprechende Erfahrungen und Kenntnisse aufweisen.
Bei allen Schwierigkeiten und Besonderheiten hat die Badsanierung unter Denkmalschutz aber auch einen großen Vorteil. Sie kann aufgrund steuerlicher Vorteile nämlich besonders kostengünstig ausfallen. Eigentümer entsprechender Gebäude können die Renovierungs- und Restaurierungskosten nämlich in der Steuererklärung geltend machen. Wer das Haus selbst bewohnt, kann bis zu 90 % der Kosten absetzen. Voraussetzung: Die Maßnahmen müssen der Erhaltung des Baudenkmals oder seiner sinnvollen Nutzung dienen.

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