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Mutmachende Fortschritte in der Lungenkrebs-Diagnostik und -Behandlung – Tipps zum Rauchstopp

Setzt sich aktiv für den Rauchstopp seiner Patientinnen und Patienten ein: Professor Carl-Peter Criée, Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga. Foto: Fotostube Heiko Hornig
Setzt sich aktiv für den Rauchstopp seiner Patientinnen und Patienten ein: Professor Carl-Peter Criée, Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga. Foto: Fotostube Heiko Hornig
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Zum diesjährigen Welt-Lungenkrebstag am 1. August gibt es für Betroffene
und Angehörige ermutigende Nachrichten: Die medizinische Forschung hat in
den vergangenen Jahren große Fortschritte bei der Früherkennung und
Therapie von Lungenkrebs erzielt. „Besonders hervorzuheben ist das neue,
niedrigdosierte CT-Lungenkrebs-Screening, das es zukünftig ermöglicht,
Tumore deutlich früher zu erkennen und damit Heilungschancen zu steigern“,
sagt Professor Carl-Peter Criée, Vorsitzender der Deutschen Atemwegsliga
(DAL).



Auch in der Behandlung gebe es Hoffnung: „Neue Immuntherapien und
zielgerichtete Medikamente, die auf individuelle genetische Merkmale des
Tumors abgestimmt werden, führen dazu, dass die Krankheit häufiger über
längere Zeit stabilisiert werden kann“, so der Lungenmediziner. Er gibt
jedoch zu bedenken: Trotz aller Fortschritte bleibt Lungenkrebs eine der
häufigsten und tödlichsten Krebserkrankungen in Deutschland. Jährlich
erkranken etwa 57.000 Menschen neu und fast 45.000 sterben an den Folgen
dieser Krankheit. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt weiterhin bei nur etwa
15 bis 21 Prozent, kann aber durch frühzeitige Diagnose und moderne
Therapien verbessert werden.

Der wichtigste Risikofaktor für Lungenkrebs ist das Rauchen. Ein
Rauchstopp lohnt sich zu jeder Zeit: Das Risiko, an Lungenkrebs zu
sterben, sinkt nachweislich, sobald das Rauchen beendet wird. Bereits zehn
Jahre nach einem Rauchstopp ist das Risiko für Lungenkrebs nur noch halb
so hoch wie bei Menschen, die weiterrauchen. „Viele Patientinnen und
Patienten profitieren heute von modernen Therapiekonzepten, die ein
längeres und besseres Leben ermöglichen als noch vor einigen Jahren“, so
Criée.

Konkrete Tipps zur Vorsorge für Raucherinnen und Raucher

Um das persönliche Lungenkrebsrisiko zu senken, empfiehlt die Deutsche
Atemwegsliga folgende Maßnahmen zum Rauchstopp im Alltag:

•  Rauchstopp jederzeit versuchen: Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen
aufzuhören. Bereits nach kurzer Zeit verbessert sich Ihre Lungenfunktion
und Ihr Risiko für viele Erkrankungen sinkt deutlich. Lassen Sie sich von
Fachleuten begleiten – es gibt zahlreiche Programme und Hilfsangebote, die
Sie unterstützen.
•  Motivation sichtbar machen: Schreiben Sie sich Ihre Gründe für den
Rauchstopp auf und hängen Sie diese sichtbar auf – als tägliche Erinnerung
an Ihr Ziel.
•  Schlusspunkt setzen: Die Deutsche Atemwegsliga empfiehlt, ab einem
bestimmten Tag komplett aufzuhören, statt die Menge langsam zu reduzieren.
Allmähliche Reduktion ist deutlich seltener erfolgreich.
•  Meiden Sie in den ersten rauchfreien Tagen Orte und Situationen, die
zum Rauchen verleiten.
•  Suchen Sie sich Unterstützung im Freundes- oder Familienkreis. So
erhalten Sie Rückhalt und Motivation – vor allem in schwierigen Momenten.
•  Kleine Rückschläge akzeptieren: Ein einzelner Rückfall bedeutet nicht
das Scheitern des gesamten Vorhabens. Analysieren Sie die auslösende
Situation und planen Sie Strategien für die Zukunft.
•  Professionelle Unterstützung suchen: Nutzen Sie Angebote wie
strukturierte Raucherberatung, ärztliche Einzel- oder Gruppensitzungen
oder Selbsthilfegruppen. Professionelle Programme kombinieren
psychologische und eventuell auch medikamentöse Hilfen und steigern so die
Erfolgschancen erheblich. Informieren Sie sich in ihrer Hausarztpraxis.
•  Nutzen Sie professionelle Beratungsangebote, zum Beispiel von
„Rauchfrei“, dem unabhängigen Informationsportal des Bundesinstituts für
Öffentliche Gesundheit. Hier gibt es Telefonberatungen, Gruppenprogramme,
Chats und vieles mehr. Alles Infos unter: www.rauchfrei-info.de
•  Nikotinersatz und Medikamente: Je nach Nikotinabhängigkeit können
Nikotinpflaster, -kaugummis oder Medikamente den Ausstieg erleichtern.
Lassen Sie sich dazu von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin beraten.
•  Integrieren Sie Bewegung und kleine Entspannungspausen in Ihren Alltag,
um Stress zu reduzieren und das Verlangen nach Zigaretten zu mindern.
•  Achten Sie immer auf Symptome: Anhaltender Husten, Atemnot oder
unerklärlicher Gewichtsverlust sollten immer ärztlich abgeklärt werden.

Lungenkrebs entsteht meist durch Rauchen. Der Rauchstopp ist die
wirksamste Möglichkeit, das eigene Risiko deutlich zu senken. „Mit jeder
Zigarette zahlen Raucherinnen und Raucher unter Umständen einen hohen
Preis – Lungenkrebs ist oft die Quittung. „Rauchstopp heißt, das eigene
Leben zu retten“, bringt es Atemwegsliga-Vorsitzender Criée auf den Punkt.

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