Neudecker-Scott-Foundation fördert Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs - Stiftungsprofessur wird eingerichtet

Die Neudecker-Scott-Foundation mit Sitz in Ulm, gegründet im Januar 2025,
widmet sich dem Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie unterstützt
dabei die Forschung der Universität Ulm zur Früherkennung und Prävention
sowie zur Krebsentstehung und Metastasierung. Laut Satzung stellt die
Stiftung Fördergelder bereit für die Einrichtung von Professuren. Sie
finanziert Forschungsaufenthalte weltweit und unterstützt
Forschungsprojekte zur Identifikation von Biomarkern für die Diagnostik.
Mit einem Anfangsvermögen von 900.000 Euro, davon 200.000 Euro
Grundstockvermögen, wird die Stiftung als erstes großes Projekt eine
Stiftungsprofessur an der Universität Ulm mitfinanzieren. Die Stiftung ist
Hedwig Johanna Scott (geb. Neudecker) gewidmet, die am 1. März 1923 in
Selb, Deutschland, geboren wurde und am 5. Juni 2012 in Melbourne,
Australien, verstarb. Es war der Wunsch ihres Sohnes Henry Maurice Scott,
den gesamten Nachlass für die Einrichtung dieses Forschungsfonds zu
verwenden. Gegründet wurde die Stiftung schließlich von Hedwigs Tochter
Helene Raya Scott, die in Nürnberg geboren wurde und heute ebenfalls in
Australien lebt.
Die Inspiration hinter der Stiftung
„Als unsere Mutter die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhielt, erlebte
Henry aus nächster Nähe, wie grausam diese Krankheit ist – nicht zuletzt,
weil sie so oft erst zu spät erkannt wird. Er sah auch, wie wenig
internationale Forschungsförderung es auf diesem Feld gab, insbesondere im
Bereich der Früherkennung. Die Stiftung in Süddeutschland anzusiedeln, war
ihm eine Herzensangelegenheit. Mum hatte ihren deutschen Pass nie
abgegeben und sich auch keinen australischen ausstellen lassen“, sagt
Helene Scott. „Als dann Henry seine Diagnose bekam, der Tumor war im
Stadium 4, wurde die Suche nach einem geeigneten Forschungsinstitut noch
dringlicher. Es war dann Maggie Blanks, CEO des Pancreatic Cancer Research
Fund (PCRF), einer britischen Wohltätigkeitsstiftung, die vorschlug,
Professor Thomas Seufferlein vom Universitätsklinikum Ulm zu kontaktieren.
Enge Freunde der Familie, die mittlerweile in Stuttgart leben, besuchten
die Klinik in unserem Namen. Schnell war klar: Ulm erfüllt alle Kriterien
– beste Ausstattung, exzellente Forschung sowie eine Philosophie, die
geprägt ist von Offenheit, Innovation und Kooperation. Und es lag in
Süddeutschland“, so Scott weiter.
„Wir sind dem Stifter Henry Maurice Scott und der Familie sehr dankbar,
dass sie mit der Gründung der `Neudecker-Scott-Foundation´ die
medizinische Krebsforschung an der Universität Ulm unterstützen möchte.
Die Neudecker-Scott-Stiftung ist ein bleibendes Zeugnis für deren
Weitsicht und Großzügigkeit“, so Professor Thomas Wirth, Dekan der
Medizinischen Fakultät. „Ulm gehört zu den führenden Forschungsstandorten
in Deutschland für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Wir arbeiten mit Hochdruck
daran, dass Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zeitnah ihren Weg zum
Krankenbett finden, damit Patientinnen und Patienten schnellstmöglich von
innovativen Therapien profitieren“, betont Professor Thomas Seufferlein,
Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I am
Universitätsklinikum Ulm. „Die Stiftung stärkt unsere Arbeit zu den
molekularen Mechanismen der Krebsentstehung und hilft uns, wirksamere
Methoden zur Früherkennung und Behandlung zu entwickeln, damit wir diese
tödliche Krankheit in Zukunft erfolgreich bekämpfen können“, so
Seufferlein weiter.
Am 11. Februar 2025 hielt der Gründungsvorstand der Stiftung seine
konstituierende Sitzung ab. Mitglieder sind die Stiftungsgründerin Helene
Raya Scott, der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Thomas Wirth,
der Medizinische Direktor Professor Thomas Seufferlein und die
Rechtsanwältin Katrin Maria Müller-Rohrhirsch. Das erste große Vorhaben
zur Förderung der Bauchspeicheldrüsenkrebsforsch
wird die Einrichtung einer Stiftungsprofessur sein, die in Kürze
international ausgeschrieben wird.