Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch immer Todesursache Nummer eins
Herzstiftung erhöht Fördermittel für patientennahe Herzforschung und
fordert Nationalen Herz-Kreislauf-Plan – Jahresbericht 2021 vorgelegt
Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen mit anhaltend hohen Sterblichkeits-
und Hospitalisationsraten eine enorme Herausforderung für das
Gesundheitswesen dar. Millionen Menschen in Deutschland leiden an Herz-
Kreislauf-Erkrankungen, die mit über 338.000 Sterbefällen (2020) für 34 %
aller Todesfälle verantwortlich sind. Pro Jahr werden mehr als 1,7
Millionen Menschen wegen Herzkrankheiten vollstationär in Kliniken
versorgt. Für die Interessen der Herzpatienten setzt sich die Deutsche
Herzstiftung ein. „Kernziel unserer Arbeit ist es, die Lebensqualität
chronisch herzkranker Menschen und deren herzmedizinische Versorgung zu
verbessern sowie die Krankheitslast und Sterblichkeit durch Herz-
Kreislauf-Erkrankungen zu verringern“, erklärt Prof. Dr. Thomas
Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Um diese
Ziele zu erreichen, fördert die Herzstiftung die Herz-Kreislauf-Forschung,
ist erste Anlaufstelle und politische Stimme für Herzpatienten, betreibt
Aufklärung und Information über Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
unterstützt Projekte zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Infos
unter www.herzstiftung.de
Herzstiftung legt Jahresbericht 2021 vor
Trotz der Covid-19-Pandemie blickt die Herzstiftung auf ein erfolgreiches
Jahr mit einer Vielzahl an Aktivitäten und Projekten zurück
(www.herzstiftung.de/jahresber
Aufklärungsaktion (Herzwochen) rund 500 Informationsveranstaltungen
(Online- und Präsenz) zur Volkskrankheit Bluthochdruck stattfinden. Mit
dem Präventionsprogramm „Skipping Hearts – Seilspringen macht Schule“ für
GrundschülerInnen fanden bundesweit rund 1.000 Workshops an Schulen statt.
Die Herzstiftung förderte im Jahr 2021 etwa 80 Projekte, Stipendien und
Wissenschaftspreise in der Herz-Kreislaufforschung. Rund 12 Millionen
NutzerInnen besuchten 2021 die Website der Herzstiftung, um sich über
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu informieren.
Mehr als 4 Millionen Euro für die Herzforschung
Der Bedarf an Forschungsförderung und Hilfsangeboten für Herz-Kreislauf-
Patienten wächst. Die Deutsche Herzstiftung stellte gemeinsam mit der von
ihr 1988 gegründeten Deutschen Stiftung für Herzforschung ein
Fördervolumen von insgesamt 4,15 Mio. Euro (2020: 3,36 Mio. Euro) für
Wissenschaftsprojekte und Forschungsvorhaben in der Kardiologie,
Kinderkardiologie und Herzchirurgie bereit und erhöhte damit erneut die
Fördermittel. Darüber hinaus wurden im Jahr 2021 eine Vielzahl von
patientennahen Forschungsvorhaben auf dem gesamten Gebiet der Herz-
Kreislauf-Erkrankungen gefördert. Infos: www.herzstiftung.de/jahresberi
An ihrem Kurs des intensivierten Förderns der Herzforschung hält die
Herzstiftung auch im laufenden Jahr 2022 fest und stellt eine Million Euro
für innovative Forschungsprojekte zur Volkskrankheit Vorhofflimmern zur
Verfügung, um den dringlichen Bedarf in der Forschung zur häufigsten
anhaltenden Herzrhythmusstörung zu unterstützen.
Entwicklung stabil trotz Corona-Pandemie
Die Förderung patientennaher Forschung und die umfangreiche
Aufklärungsarbeit der Deutschen Herzstiftung ist nur möglich dank der
finanziellen Unterstützung ihrer Mitglieder, ihrer großzügigen Förderinnen
und Förderer sowie aufgrund von Erbschaften und Vermächtnissen. Trotz der
schwierigen Gesamtsituation konnte die Herzstiftung in 2021 ein gutes
Finanzergebnis erreichen. Erträgen in Höhe von 15,98 Mio. Euro (2020:
16,84 Mio. Euro) standen Aufwendungen in Höhe von 13,47 Mio. Euro (2020:
11,96 Mio. Euro) gegenüber. Die Zahl der Mitglieder konnte mit 106.535 zum
Jahresende 2021 auf einem stabilen Niveau gehalten werden (2020: 107.607).
Deutsche Herzstiftung fordert Nationale Herz-Kreislauf-Strategie
Mit Abstand sterben weiterhin die meisten Menschen – weit vor
Krebserkrankungen – an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Angesichts der anhaltend hohen Sterblichkeit und Erkrankungshäufigkeit
durch Herzkrankheiten in Deutschland ist eine nationale Strategie für eine
bessere medizinische Versorgung und mehr innovative Forschung auf dem
Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen dringend notwendig. Gemeinsam mit
den herzmedizinischen Fachgesellschaften fordert die Herzstiftung daher
eine Nationale Herz-Kreislauf-Strategie zur Senkung der kardiovaskulären
Sterblichkeit und besseren Prognose für Herzpatienten. Als ersten Schritt
dazu gründete die Herzstiftung 2021 auf Initiative der der ehemaligen
Bundes-Patientenbeauftragten Prof. Dr. Claudia Schmidt und gemeinsam mit
medizinischen Fachgesellschaften das Aktionsbündnis „Beherzt Handeln“, das
einen Entwurf für eine Nationale Herz-Kreislauf-Strategie mit konkreten
Vorschlägen ausarbeitete mit der Forderung an die Politik, diese in den
Koalitionsvertrag der Bundesregierung aufzunehmen (Infos:
www.herzstiftung.de/pressemitt
Der Jahresbericht 2021 der Deutschen Herzstiftung steht kostenfrei zum
Download (PDF) zur Verfügung unter www.herzstiftung.de/jahresberi
ist in Print-Form erhältlich unter Tel. 069 955128400.