Elektronische Vignetten für Verkehr und Umwelt
- Aufrufe: 22
Der Expertenkreis ETA veröffentlicht Empfehlungen, wie Deutschland führend
im Bereich des automatisierten und vernetzten Fahrens werden könnte.
Deutschland ist als Industrie- und Innovationsstandort gut gerüstet für
die Zukunft des automatisierten Fahrens. Jetzt bedarf es konkreter und
zügiger Maßnahmen, um automatisierte und vernetzte Fahrzeuge auch wirklich
auf die Straße zu bringen. Zu diesem Schluss kommt ein Strategiepapier des
Expertenkreises Transformation der Automobilwirtschaft (ETA), das diese
Woche veröffentlicht wurde. Dr. Thorsten Schrader, als Abteilungsleiter in
der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) verantwortlich für
Forschung am automatisierten und vernetzten Fahren, hat das
Strategiepapier auf dem Kongress des Verbands der Automobilindustrie
stellvertretend für den ETA vorgestellt. Er betont: „Wenn wir die hier
veröffentlichten Handlungsempfehlungen ernst nehmen und tatsächlich
umsetzen, setzt Deutschland bei der weiteren Entwicklung dieser
Zukunftstechnologie erneut Maßstäbe.“
Zu Deutschland gehören eine wirtschaftlich starke Automobilindustrie
ebenso wie der Wunsch nach Nachhaltigkeit und Verkehrssicherheit – diese
Kombination hat bereits große Transformationen in Gang gesetzt: Autos
fahren zunehmend elektrisch, ihr Digitalisierungsgrad steigt und sie
verfügen über immer ausgefeiltere Fahrassistenzsysteme. Das
veröffentlichte Strategiepapier „Automatisiertes und vernetztes Fahren auf
die Straße bringen – Empfehlungen zum Markthochlauf in Deutschland“
identifiziert nun fünf Handlungsfelder, die entscheidend für die weitere
Entwicklung dieser Zukunftstechnologie und ihren tatsächlichen Einsatz im
Straßenverkehr sind.
Forschung in der PTB
Zu den identifizierten Handlungsfeldern gehören sowohl technologische
Herausforderungen als auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Beides hat in
der PTB einen hohen Stellenwert. „Wir tragen dazu bei, dass Menschen
Messungen vertrauen können“, sagt Thorsten Schrader. „Das gilt auch in
hohem Maße beim autonomen und vernetzten Fahren, wo zahlreiche Sensoren im
Zusammenspiel funktionieren müssen, damit alle Verkehrsteilnehmenden
sicher sind.“ Daher untersucht die PTB neue Messtechnik und Testverfahren,
um die Sicherheit, Robustheit und Systemgrenzen dieser Technologien
ganzheitlich messtechnisch nachzuweisen. Konkrete Vorhaben sind der Aufbau
des Forschungsfahrzeugs MOPAS mit einem Referenzsensorsystem, die
Untersuchung der Störeinflüsse auf Sensoren wie Wetter und
Verunreinigungen, sowie die Entwicklung von Testverfahren für
automatisierte Fahrsysteme.
Der Expertenkreis
Das Strategiepapier „Automatisiertes und vernetztes Fahren auf die Straße
bringen – Empfehlungen zum Markthochlauf in Deutschland“ stammt vom
Expertenkreis Transformation der Automobilwirtschaft (ETA), einem
unabhängigen Beratungsgremium des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Klimaschutz. Der Expertenkreis besteht aus 13 Mitgliedern, die von
Bundesminister Dr. Robert Habeck für die 20. Legislaturperiode berufen
wurden. Dr. Thorsten Schrader ist Mitglied der vom ETA eingerichteten Ad-
hoc Gruppe Smart Car, und hat das Schreibteam des Strategiepapiers
geleitet.