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Bundeswirtschaftsministerium erweitert den Förderwettbewerb Energieeffizienz um Ressourcen

Der Förderwettbewerb Energieeffizienz des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie (BMWi) wird um eine neue Fördermöglichkeit für
Ressourceneffizienz ergänzt und startet zum 1. November in die nächste
Runde. Unternehmer, die den Energie- und Ressourcenverbrauch in ihrem
Betrieb senken wollen, können künftig über die Hälfte ihrer Investitionen
vom BMWi bezuschussen lassen. Anträge können ab 1. November eingereicht
werden.

Das neue Förderangebot richtet sich an Unternehmen aller Branchen und
Größen, darunter auch Stadtwerke und Energiedienstleister. Es adressiert
vor allem Projekte mit hohen energie- und ressourcenbezogenen
Investitionskosten, die für eine wirtschaftliche Umsetzung Unterstützung
benötigen. Die Unternehmen entscheiden im vorgegebenen Rahmen selbst,
wieviel Förderung sie für die geplante Effizienzmaßnahme beantragen. Das
Bundeswirtschaftsministerium fördert dann jene Projekte, welche die
höchste jährliche CO2-Einsparung pro beantragtem Euro Förderung und damit
die höchste Fördereffizienz erreichen.

Die aktuelle Wettbewerbsrunde läuft vom 1. November 2021 bis zum 28.
Februar 2022. Anträge können beim Projektträger VDI/VDE Innovation +
Technik GmbH eingereicht werden.

Der BMWi-Wettbewerb Energie-und Ressourceneffizienz auf einen Blick:
• technologie- und branchenoffene Förderung von Maßnahmen zur
energetischen Optimierung industrieller und gewerblicher Anlagen und
Prozesse (u.a. Abwärmenutzung, EE-Prozesswärmebereitstellung)
• zweistufiges Antragsverfahren mit Skizze und anschließendem Online-
Einsparkonzept
• Zuschuss bis zu 60 % der förderfähigen Kosten
• maximal 10 Mio. Euro Förderung pro Vorhaben
• kontinuierliche Antragstellung mit mehreren Stichtagen im Jahr
• Fördereffizienz als zentrales Kriterium für die Förderentscheidung

Weitere Informationen zum BMWi-Wettbewerb Energie- und Ressourceneffizienz
unter: http://www.wettbewerb-energieeffizienz.de oder unter 030
310078-5555 (Beratungs-Hotline)

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Faszination Luftfracht

Mit Dr. Erik Hemmer wurde die Professur für Air Cargo Management im
Fachbereich Touristik/Verkehrswesen der Hochschule Worms erfolgreich
besetzt

Die Erfahrungen in unterschiedlichen Aufgabenfeldern innerhalb des
Lufthansa-Konzerns prädestinieren Herrn Hemmer für die aktuellen
thematischen Herausforderungen im Kontext der Luftfracht. Das besondere
Interesse in den Feldern Digitale Transformation sowie Entrepreneurship
/Start-ups bilden die ideale Ergänzung, um die Faszination Luftfracht
unter die notwendig innovative Lupe zu nehmen und zukunftsorientiert
weiterzuentwickeln.

Nach dem Studium der Wirtschaftsinformatik mit den Vertiefungsfeldern
Logistik und Produktion erfolgte seine Promotion zum Dr. rer. pol. an der
Universität Mannheim im Jahr 2013. Dieser ging ein Forschungsaufenthalt an
der Texas Tech University in Lubbock, USA voraus. Zuletzt war Herr Hemmer
für die Lufthansa Cargo AG tätig als 'Senior Manager Corporate Strategy
and Fleet' und als stellvertretender Leiter des Bereichs 'Corporate
Strategy and Fleet'.

Mit Tech-Start-ups am Puls der Zeit

Bereits vor seinem Studium entwickelte Erik Hemmer diverse
Softwareprodukte, die er international vermarktete. Im Rahmen seiner
Tätigkeit im Lufthansa Konzern verantwortete er mehrere Projekte im In-
und Ausland. 2014 wechselte er zur Frachtsparte Lufthansa Cargo und
entwickelte als „Senior Manager Corporate Strategy and Fleet“ in den
Folgejahren maßgeblich das Geschäftsmodell des Unternehmens weiter.
Schwerpunkte seiner Expertise und Tätigkeit lagen dabei auf den Themen
digitale Transformation, Investitionen in "Tech-Start-ups" im Logistik-
Bereich sowie der erfolgreichen Positionierung der Frachtfluggesellschaft
im stark wachsenden eCommerce-Segment. Seit 2016 war er zusätzlich als
stellvertretender Leiter des Bereichs „Corporate Strategy and Fleet“
tätig. Mit diesen Schwerpunkten passt Herr Hemmer perfekt in eine
progressive Gründerkultur, wie sie an der Hochschule Worms gelebt wird.
Einerseits geht es darum, jungen Menschen Mut und Lust an eigenen Ideen zu
machen und andererseits kreatives Potenzial zu wecken und zu erfolgreichen
Start-ups weiterzuentwickeln.

"Die Hochschule Worms hat sich über viele Jahre hinweg einen
ausgezeichneten Ruf im Kontext mehrerer luftverkehrsbezogener Studiengänge
erarbeitet. Ich freue mich sehr, die Zukunft dieser erfolgreichen
Hochschule ab sofort mitgestalten und insbesondere die Faszination für das
vielschichtige Thema Luftfracht vermitteln zu dürfen. Dabei ist es mir ein
wichtiges Anliegen, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sowie
technische und geschäftsmodellbezogene Innovationen mit einem breiten
Netzwerk an Industriekontakten auch jenseits der Luftfahrtbranche zu
verknüpfen, um die Studierenden zu ganzheitlichem Denken und Handeln zu
befähigen," erklärt Erik Hemmer, der mit seiner Familie südlich von Worms
lebt.

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RWI/ISL-Containerumschlag-Index: Probleme in China dämpfen den internationalen Containerumschlag

Grafik zum RWI/ISL-Containerumschlag-Index  RWI
Grafik zum RWI/ISL-Containerumschlag-Index RWI

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und
Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Juli
saisonbereinigt um 1,6 Punkte auf 125,1 gestiegen. Dass der Zuwachs nicht
noch höher ausfällt, liegt an Verzögerungen bei der Abfertigung in
chinesischen Häfen, die bald auch in Europa zu spüren sein werden.

Das Wichtigste in Kürze:

- Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und
Logistik (ISL) ist saisonbereinigt im Juli von 123,5 (revidiert) auf 125,1
Punkte gestiegen.
- In den chinesischen Häfen kam es durch Verzögerungen bei der Abfertigung
von Containern zu einem Rückgang des Index von 130,6 auf 125,8.
- Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im
nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, hat einen bedeutenden Anteil
an dem Anstieg des Containerumschlags. Er ist im Juli gegenüber dem
Vormonat von 119,7 (revidiert) auf 123,7 deutlich gestiegen.
- Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index für August 2021 wird am 28.
September 2021 veröffentlicht.

Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef
Torsten Schmidt: „Die Lieferprobleme in den chinesischen Häfen bremsen den
internationalen Containerumschlag. Es wird einige Wochen dauern, bis die
Folgen auch in Europa spürbar werden. Dies könnte die Engpässe in einigen
Branchen verschärfen.“

Über den RWI/ISL-Containerumschlag-Index:

In den Index gehen die im Rahmen des ISL Monthly Container Port Monitor
fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in 91 internationalen
Häfen ein, auf die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags
entfallen. Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index
stützt sich auf Angaben von rund 68 Prozent des im Index abgebildeten
Umschlags. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff
abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse
auf den Welthandel zu. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Ablauf
eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, ist der RWI/ISL-
Containerumschlag-Index ein zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung
des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit auch der
weltwirtschaftlichen Aktivität. Der Containerumschlag-Index ist Teil der
Statistiken zum Außenhandel im „Dashboard Deutschland“ des Statistischen
Bundesamtes.

Datenreihen für einzelne Häfen sind im ISL Monthly Container Port Monitor
verfügbar.
Weitere Hintergrundinformationen zum RWI/ISL-Containerumschlag-Index
finden Sie unter www.rwi-essen.de/containerindex.

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Die Zukunft von Messen - Fiktion oder Realität?

Die digitale Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft sowie die
zuletzt durch die Corona-Pandemie bedingte digitale Notwendigkeit vieler
Lebens- und Geschäftsbereiche führt dazu, dass tradierte Geschäftsmodelle
zunehmend in Frage gestellt werden. Die vorrangig auf physische und
soziale Interaktionen ausgerichtete Messewirtschaft ist hierfür ein
prominentes Beispiel. Spätestens seit der Corona-Pandemie lautet daher die
Gretchenfrage: Sind Messen in Zukunft überhaupt noch notwendig? Martin
Paul Fritze, Junior-Professor des Instituts für Messewirtschaft und
Marketing an der Universität zu Köln, zeigt zur erfolgreichen Zukunft von
Messen strategische Ansatzpunkte auf.

Bedürfnis nach realen Begegnungen bedienen
Die Messebranche lebt bislang durch reale Interaktionen von Menschen, die
vor Ort stattfinden. Dafür nehmen Austeller und Besucher Aufwand und weite
Reisen auf sich. Nach Zahlen des Verbandes der deutschen Messewirtschaft
(AUMA) geben Aussteller und Besucher für Messe-Engagements in Deutschland
pro Jahr rund 12 Mrd. € aus. Zwei Drittel der international führenden
Messen finden in Deutschland statt, was insgesamt circa 180.000 Aussteller
und rund 10 Mio. Besucher umfasst. Diese Zahlen zeigen das durch die
Messebranche bediente Bedürfnis nach realen Begegnungen vor Ort.

Digitale Kompetenzen aufbauen
Jedoch erfreuen sich digitale Intermediäre von sozialen Interaktionen wie
virtuelle Video-Konferenzen, Arbeitsgruppen, Familientreffen oder sogar
formelle Anlässe wie Absolventenfeiern an Hochschulen zunehmend großer
Beliebtheit. Es scheint, dass die Bereitschaft und Empfänglichkeit der
Konsumenten für solche Angebote durch die Messebranche vorpandemisch
unterschätzt wurde.   Viele Messebetreiber mussten zur Realisierung von
Online-Ersatzangeboten für die abgesagten physischen Messen ad hoc auf
Drittanbieter zurückgreifen. Obwohl die Digitalisierung bereits seit
einigen Jahren auch in der Messebranche ein präsentes Thema ist, wird aus
einem klassischen Messekonzept durch eine App oder eine Live-Stream von
einem Vortrag vor Ort noch kein ganzheitliches online-Messekonzept als
gleichwertiger Ersatz für reale Interaktion vor Ort.

Fokus auf Interaktion und Qualität von Erlebnissen legen
Es wirkt, als lege dieser beobachtbaren Zurückhaltung der Messebranche in
Bezug auf Formen digitaler Interaktionen die Annahme zugrunde, dass diese
das ursprüngliche Geschäftsmodell gefährden. Doch ein Besinnen auf die
Kernkompetenzen der Messebranche zeigt zwei zentrale Aspekte: Zum einen
gibt es Erlebnisformate, die sich – zumindest nach aktuellem Stand – noch
nicht digital darstellen lassen, so bspw. sensorische Erfahrungen wie
Schmecken, Riechen, Fühlen. Hier kann die Vor-Ort-Messe die Kompetenz zur
Realisierung ganzheitlicher Erfahrungs- und Sinneswelten weiterhin
ausspielen. Zum anderen ist die zentrale Kompetenz von Messeveranstaltern
das Zusammenbringen von Akteuren zu marktrelevanten Themen − das “Match
Making“. Die mögliche Monetisierung dieser Kompetenz im Digitalen wird
vermutlich bisher noch erheblich unterschätzt.

Die Zukunft der Messe sollte also auf der Schnittstelle von “realen“ bzw.
physischen und “fiktiven“ bzw. digitalen Interaktionskanälen liegen. Ein
kanalübergreifendes und -integrierendes Experience Management unter
Einsatz von Technologien zur Realisierung von “Mixed Reality“ sollte dabei
den Fokus auf die Interaktion zwischen Menschen und die Qualität von
Erfahrungen legen.

Professor Fritze ist einer von über 170 VHB experts des Verbands der
Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB). Mit rund 2.800
Mitgliedern ist der Verband eine wachsende, lebendige Plattform für
wissenschaftlichen Austausch, Vernetzung und Nachwuchsförderung in allen
Bereichen der BWL und darüber hinaus.

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