Mitarbeiterbefragungen in kleinen und mittleren Unternehmen gezielt richtig durchführen
„Mitarbeiterbefragungen sind eine wichtige Messlatte, wie attraktiv das Unternehmen für seine Beschäftigten ist“, so Dr. Stephan Sandrock, Leiter des Fachbereichs Arbeits- und Leistungsfähigkeit am ifaa. Attraktivität ist besonders vor dem Hintergrund des „War for Talents“ bedeutsam. „Diese beginnt nicht erst in der Außendarstellung, sondern fängt bereits bei den Beschäftigten im Unternehmen an. Die Mitarbeiterbefragung bietet Möglichkeiten, eine Rückmeldung über den Status bei den eigenen Beschäftigten zu erhalten“, so der Experte weiter. Der neu überarbeitete Leitfaden des ifaa hilft Unternehmen bei der Durchführung der Mitarbeiterbefragung. https://www.springer.com/gp/book/9783662636985
Neben der Arbeitgeberattraktivität bieten Mitarbeiterbefragungen zusätzliche Möglichkeiten: -Unternehmensziele können flankiert werden. -Verbesserungsprozesse werden begleitet. -Mitarbeiterbefragungen können entsprechend positive Impulse auslösen, die sich zum Beispiel auch wirtschaftlich für Unternehmen auszahlen können.
Beschäftigte kennen oftmals die Schwachstellen in der eigenen Arbeitsumgebung, der Technik und der Organisation in der eigenen Ebene am besten und sie haben gute Ideen, wie Probleme abgestellt werden können. Die Antworten auf sinnvolle Fragen können wertvolle Hinweise für Verbesserungen liefern und Potenziale auf dem Weg zu mehr Wettbewerbsfähigkeit heben.
Arbeitgeber gewinnen: -wichtige Einblicke in das Betriebsklima, -die allgemeine Situation und -das Image des Unternehmens aus Sicht der Beschäftigten.
Will ein Unternehmen eine Befragung aber nur durchführen, weil es gerade en vogue ist, oder weil andere Unternehmen es auch machen, sollte dieses berücksichtigen, dass die Befragung Folgeprozesse mit sich bringt. Darum sollte der Prozess der Befragung planvoll eingeführt und umgesetzt werden. Der Leitfaden des ifaa hilft dabei und führt interessierte Unternehmen durch die jeweiligen Prozessschritte. Dabei geht er auf die Themen Datenschutz, Mitbestimmung und Gefährdungsbeurteilung ein. https://www.springer.com/gp/book/9783662636985
Stadtpräsidentoin Sabine Beck – Pflugshaupt eröffnet das Symposium
Programm: Tagungsleitung,Reto Lipp Wirtschaftsexperte SRF Referat Dr. Holger Schmidt Podiumsdiskussion mit Dr. Holger Schmidt, Marcel Dobler, Manuel Lichtsteiner und Sandra Stöckli, Leitung: Reto Lipp Schlusswort von Sabine Beck-Pflugshaupt, Stadtpräsidentin, Sursee
Die Besucher werden Corona gerecht kontrolliertAngeregte Unterhaltungen schon vor Beginn des Symposiums
Auch Vertreter der Sponsoren diskutieren angeregt
Fast 300 Interessierte fanden sich ein für das Martini Symposium in Sursee, das seit 1991 alle zwei Jahre programmiert ist, letztes Jahr aber, aufgrund der Pandemie, nicht stattfinden konnte. Gutgelaunt begrüsste Sursees Stadtpräsidentin Sabine Beck – Pflugshaupt Referenten, Podiumsteilnehmer, Vertreter der Sponsoren und Unterstützer und die erwartungsfreudige Gästeschar aus Wirtschaft und Politik. Sie betonte, dass das Sorser Martini Symposium inzwischen ein schweizweit beachteter Anlass sei und sich immer wieder eines hochkarätigen Podiums und ebensolcher Referent*innen erfreuen dürfe.
Referent Dr. Holger Schmidt:Plattformen sind das zentrale Geschäftsmodell der digitalen Wirtschaft
Die Surseer Stadtpräsidentin Sabine Beck - Pflugshaupt übergibt das Wort an Tagungsleiter Reto Lipp
Digitale Plattformen wie Zalando, Ali Express und Amazon werden für Unternehmen immer wichtiger, um Kundinnen und Kunden zu erreichen. Doch wie funktionieren sie und welche Auswirkungen haben sie? Netzökonom und Digitalisierungs-Experte Dr. Holger Schmidt gab den 280 Gästen Einblick in die digitale Wirtschaft. Plattformen sind das zentrale Geschäftsmodell vieler Firmen. «Durch die Corona-Pandemie haben Plattformen einen enormen Aufschub erhalten», sagte er. «Davon profitieren nicht nur die grossen Plattformbetreiber, sondern auch kleinere Unternehmen, die ihre Produkte dort anbieten.» Digitale Plattformen zu ignorieren, sei für Firmen gefährlich, so der Referent. «Als
Tagungsleiter Reto Lipp begrüsst Referent Dr. Holger Schmidt
Unternehmen muss man in den Suchfunktionen auftauchen, ansonsten verschwindet man irgendwann aus dem Gedächtnis der Kundschaft.». Zudem: Meist entscheidet nicht die Technologie in der digitalen Ökonomie über Sieg oder Niederlage, sondern die Wahl des richtigen digitalen Geschäftsmodells. Wie kein anderes Modell haben Plattformen, die als Interaktionsmanager zwischen Angebot und Nachfrage fungieren, die Machtverhältnisse in vielen Märkten zu ihren Gunsten verschoben. In China, fast unglaublich, werden sogar extra Fabriken gebaut um Artikel zu produzieren, die auf Plattformen sehr gefragt sind. Schmidt (früher auch mal Wirtschaftsjournalist bei der Frankfurter allgemeinen Zeitung ,FAZ), der den Amazon Gründer Jeff Bezos seit Beginn dessen Erfolgsstory persönlich kennt und ab und zu wieder trifft, hat auch ein Geschäftsmodell entwickelt um erfolgreich in der digitalen Ökonomie zu investieren.
Topbesetztes Podium analysiert die Aussagen des Referenten
Reto Lipp im Gespräch mit Marcel Dobler, Sandra Stückli und Manuel Lichtsteiner v.l.n.r. -
Nationalrat Marcel Dobler, Miteigentümer und Verwaltungsrat von Franz Carl Weber war Gründer und während 13 Jahren CEO des Unternehmens Digitec/Galaxus, erklärte den Teilnehmenden, wie er damals vor rund 20 Jahren bei der Gründung vorgegangen ist. Sandra Stöckli wiederum sprach über die Herausforderung, Lebensmittel online anzubieten. «In diesem Bereich seien die Marktanteile noch sehr klein». Aber man habe das Plattformprinzip auch aufgenommen und führe alle Migros – Onlineangebote zusammen und in Zukunft laufe alles unter «m – online», also die bisherigen «le Shop», «digitic», «m electronics» usw. werden dort integriert. Manuel Lichtsteiner gab Einblicke in seine Arbeit. Er bietet in Oberkirch flexible Arbeitsplätze an, sogenannte Coworking Spaces. Die Plattformen würden dabei helfen, das Geschäftsmodell zu bewirtschaften, weil sie ortsunabhängiges Arbeiten fördern, trotzdem aber auch für lokale Unternehmen und Einzelpersonen interessant seien. so Lichtsteiner.
Marcel Dobler, Schweizer Unternehmer, Sportler und Politiker
Reto Lipp hakte hie und da nach, sodass die Podiumsteilnehmer weitere interessante Details preisgaben, deren Aufführung hier aber zu weit führen würde.
Einigkeit auf dem Podium
Sandra Stöckli, Leiterin Geschäftsbereich Supermarkt der Genossenschaft Migros Luzern
Allgemein war man in der Podiumsrunde der Meinung, dass es der stationäre Handel in Zukunft noch schwerer haben wird, vor allen in den Bereichen Home Elektronik, Bekleidung etc., während bei Lebensmitteln, so Sandra Stöckli, das unmittelbare Shoppingerlebnis schon eine wichtigere Rolle spiele.
Manuel Lichtsteiner, CO-Founder Kreativfabrik 62 Oberkirch
Ebenso war man unisono der Ansicht, dass ihr eigenes Business up do date sei, Anpassungen, und Verbesserungen aber laufend möglich und nötig seien. Wir erlebten einen angeregten, informativen Meinungsaustausch souverän moderiert von Reto Lipp.
Verabschiedung durch die Stadtpräsidentin und Netzwerken beim abschliessenden Apéro riche
Auch ein gutgelaunter Surseer Finanzdirektor Daniel Gloor inmitten von Besuchern
Die Stadtpräsidentin bedankte sich bei den Protagonisten für das höchst aufschlussreiche Symposium, das so, ohne die Unterstützung der treuen Sponsoren, dem Engagement der Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung Sursee und den treuen Symposium Besuchern, gar nicht realisierbar wäre. Dazu gehöre selbstverständlich auch noch, der von der Stadt Sursee offerierte Apéro riche, um noch etwas über das gehörte zu plaudern, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.
Nicht ab einer Plattform, sondern ausschliesslich von lokalen Produzenten, waren die Leckereien, die sich in der Tasche befanden, die jeder Teilnehmer mit nach Hause nehmen durfte. Fazit: Einmal mehr eine runde Sache, an der die Teilnehmer*innen grosse Freude hatten und auf die die Organisator*innen Stolz sein dürfen
Kleine Fotodiashow des Events von Christian Hodel, Stadt Sursee:
Deutsches Maritimes Zentrum veröffentlicht Ergebnisse der ISL-Wasserstoff- Studie für die maritime Branche
Alternativen zu fossilem Brennstoff sind längst nicht nur aus ökologischer Sicht essenziell, sondern bilden einen zukunftsträchtigen, florierenden Wirtschaftsfaktor. Wasserstoff gilt als einer der wichtigsten Energieträger der Zukunft und gewinnt in der maritimen Branche aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zunehmend an Bedeutung. Für die Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft sind jedoch Präzisierungen in Hinblick auf Rahmenbedingungen, Ziele und Maßnahmen notwendig.
Das Deutsche Maritime Zentrum (DMZ) hat im Frühjahr 2021 das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) zusammen mit seinen Partnern Sphera Solutions GmbH sowie GMW Consultancy mit der Durchführung einer Untersuchung zu diesem Themenkomplex betraut.
In der vom ISL und seinen Partnern erarbeiteten Studie werden die nationale Wasserstoffstrategie der Deutschen Bundesregierung und die Strategien der norddeutschen Bundesländer sowie der Europäischen Union analysiert. Des Weiteren werden die Rahmenbedingungen und Entwicklungsstände von Wasserstoff- und Power-to-X-(PtX)- Technologien aus Sicht der maritimen Branche in Deutschland taxiert. Die Studie bietet einen breiten Überblick über den aktuellen Stand der relevanten Wasserstofftechnologien. Die Aspekte „Maritime Branche als Verbraucher“ und „Maritime Branche als Logistikakteur“ stehen dabei im Mittelpunkt.
Das von der Europäischen Union gesetzte Klimaziel, bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen um mindestens 55% zu senken, erfordert im Hinblick auf die maritime Branche eine umfangreiche und zügige Implementierung aller vorhandenen Handlungsmöglichkeiten – Energieeffizienzsteigerung, Einsatz alternativer Treibstoffe und Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur. Auch der Ausbau der Nutzung regenerativer Energien an Bord von Schiffen und für klimaneutrale Treibstoffe sind wichtige Elemente einer Klimaschutzstrategie.
Ziel der Studie ist es, die Aufgaben für die maritime Wirtschaft und die öffentliche Hand zur Etablierung einer emissionsärmeren deutschen Wasserstoffwirtschaft von der Produktion über Lagerung und Transport bis zum Verbraucher zu definieren. Dabei werden auch die Nutzung von Wasserstofftechnologien auf Schiffen und Wasserfahrzeugen sowie die Nutzung von Wasserstoff in Seehäfen vielschichtig betrachtet.
Hierfür hat das ISL zunächst relevante Rahmenbedingungen, Kennzahlen und Bedarfe untersucht. Darüber hinaus wurden notwendige Anpassungen bzw. Ergänzungen von Gesetzen und Regularien zur Erzeugung, Nutzung und zum Transport von grünem Wasserstoff und wasserstoffbasierten Treibstoffen herausgearbeitet. Die Erkenntnisse zeigen deutlich den weiteren Forschungsbedarf hinsichtlich verschiedener Wasserstoffprodukte als alternative Antriebs- bzw. Treibstoffe in See- oder Binnenschifffahrt und Häfen sowie als Transport- und Umschlaggut auf. Ebenso wurde die aktuelle und zukünftige Rolle von Schiffbau, Schifffahrt und Häfen für Transport, Umschlag, Lagerung und Nutzung betrachtet.
Die Studie zeigt deutlich, dass vielschichtige und arbeitsintensive Maßnahmen erforderlich sind, um Wasserstoff zukünftig zuverlässig nutzen zu können. Deutschland wird seinen Bedarf an grünem Wasserstoff nicht allein decken können. Australien, Chile, Island, Kanada, Marokko, Norwegen und die Vereinigten Arabischen Emirate werden exemplarisch als mögliche Erzeugungsorte für Wasserstoffprodukte betrachtet, die Deutschland per Tankschiff oder über Pipelines importieren könnte. Berechnungen haben ergeben, dass der Transport per Schiff im Vergleich zum Transport mittels Pipeline durchaus konkurrenzfähig ist – und mit zunehmender Transportstrecke immer konkurrenzfähiger wird, sodass die Schifffahrt bei Wasserstoff- und PtX-Importen als ein elementarer Baustein betrachtet werden muss. Für den Import spielen die deutschen Seehäfen zudem eine zentrale Rolle beim Umschlag von Wasserstoff und seinen Derivate sowie für den Weitertransport ins Hinterland.
Im Rahmen der Studie wurden Forschungsbedarfe formuliert, damit Transport, Umschlag, Lagerung und Nutzung zukünftig auch in der Praxis umgesetzt werden können. Politik und Administration müssen allerdings zunächst entsprechende Regularien schaffen. Auf Basis der genannten Ergebnisse werden in der Studie dahingehend explizite Handlungsempfehlungen in drei Kategorien formuliert – für Politik, Wissenschaft und Technologie.
Green Banking ist in aller Munde – gerade auch bei der aktuell stattfindenden Weltklimakonferenz in Glasgow. Doch inwiefern sind die Konzepte der Wirtschaft tatsächlich zukunftsweisend und „grün“? Mit dieser Frage befasst sich eine Buchveröffentlichung aus dem Institut für Law and Finance der Goethe-Universität.
FRANKFURT. „Green Banking and Green Central Banking: What are the right concepts?” – so lautet der Titel des Buches in englischer Sprache, das als neunter Band in der Reihe zur Zukunft des Finanzsektors jetzt erschienen ist – passend zu den Debatten der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow, die am heutigen Freitag zu Ende geht. Green Banking ist ein vieldiskutiertes Thema auf der Konferenz, die international als COP26 bekannt ist.
Das bei De Gruyter in Berlin erschienene Buch besteht aus Beiträgen einer Konferenz des Insituts für Law and Finance (ILF) der Goethe-Universität im Januar 2021, die sich mit Fragen des Green Bankings und Green Central Bankings befasst hat. Mehr als 1000 Personen haben an dieser Konferenz online teilgenommen. Der Band, der von Andreas Dombret und Patrick Kenadjian herausgegeben wurde, enthält die Eröffnungsrede von Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, zum Thema Klimawandel und Zentralbankwesen und Anmerkungen von Jens Weidmann, dem Präsidenten der Deutschen Bundesbank, dazu, welche Rolle Zentralbanker spielen sollten beim Kampf gegen den Klimawandel. Weitere namhafte Autoren, darunter erfahrene Politiker, Banker und Investoren, darunter Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe, Werner Hoyer von der Europäischen Investitionsbank (EIB), Wiebe Draijer von der Rabobank und Christian Sewing von der Deutschen Bank, José Manuel Campa, Vorsitzender der Europäischen Bankenaufsicht, John Berrigan, Generaldirektor Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion bei der Europäischen Kommission und Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, die darüber schreiben, welche Aufgabe ihre Institutionen übernehmen könnten im Kampf gegen den Klimawandel.