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Lebensmittelindustrie: Niedrigpreise gefährden 660 000 Jobs

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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) aufgefordert, die geplante Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka nicht zu genehmigen. NGG-Vorsitzende Michaela Rosenberger sagte im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung: "Unter den jetzigen Bedingungen darf er nicht zustimmen. Die Marktmacht einzelner Handelskonzerne gegenüber den Herstellern ist schon erdrückend genug."

Die beiden Unternehmen hatten eine sogenannte Ministererlaubnis bei der Bundesregierung beantragt. Damit könnte Gabriel das Veto des Bundeskartellamtes zu den Fusionsplänen überstimmen. Rosenberger forderte den Vizekanzler stattdessen auf, einen runden Tisch im Wirtschaftsministerium zusammenzurufen, um Alternativen zur Übernahme auszuloten.

Die Gewerkschaftschefin kritisierte die Billigpreispolitik der großen Handelskonzerne: "Gute Lebensmittel zu verramschen, bedeutet auf Dauer einen Angriff auf die 660.000 Arbeitsplätze in der Lebensmittelindustrie." Sie forderte die Hersteller auf, mehr Rückgrat in den Preisverhandlungen mit den Handelsketten zu zeigen. "Wer ein Produkt anbietet, dass der Verbraucher will, der hat eine starke Verhandlungsposition", sagte Rosenberger. Die Hersteller sollten sich ein Vorbild an Dr. Oetker oder Haribo nehmen, die während laufender Verhandlungen die Belieferungen der Lebensmittelkette Real gestoppt hatten.

(ots)

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