Zum Hauptinhalt springen

Stellungnahme der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Statistik: Umweltstatistiken müssen dringend weiterentwickelt werden

Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Statistik (DAGStat) unter der Leitung von
Prof. Katja Ickstadt von der TU Dortmund fordert eine dringend notwendige
Weiterentwicklung der Umweltstatistik. Durch verlässliche Daten und
effiziente statistische Methoden sollen umweltpolitische Entscheidungen
beschleunigt werden. In einer gemeinsamen Stellungnahme formulieren die
Wissenschaftler*innen auch konkrete Forderungen an die Politik, unter
anderem eine zügige Verabschiedung des im Koalitionsvertrag vorgesehenen
Forschungsdatengesetzes.

Der fortschreitende Klimawandel, ein Verlust an Biodiversität und
Umweltverschmutzungen führen zu wirtschaftlichen Schäden immer größeren
Ausmaßes – und auch die Bevölkerung ist von den gesundheitlichen
Auswirkungen direkt betroffen. Klare Entscheidungen und wirksame Maßnahmen
sind deshalb nach Auffassung der DAGStat unmittelbar erforderlich. „Die
Wirkzusammenhänge der Klimakrise sind global, komplex und schwer zu
prognostizieren. Öffentliche Debatten und politische Akteur*innen
benötigen daher mehr denn je belastbare Fakten und verlässliche Methoden“,
sagt DAGStat-Vorsitzende Prof. Katja Ickstadt, die an der Fakultät
Statistik der TU Dortmund lehrt und forscht.

Drei Forderungen an die Politik

Damit die Umweltstatistik ihre Wirksamkeit im Sinne der Gesellschaft
entfalten kann, benötigt sie politische Unterstützung. Die Forschenden
fordern die politisch Verantwortlichen in ihrer Stellungnahme daher auf,
ambitioniert zu handeln. Erkenntnisse aus Datenanalysen der
Umweltstatistik müssten ernst genommen und Risikobewertungen zeitnah
umgesetzt werden, um die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen des
Klimawandels einzudämmen. „Beispielsweise lassen sich Schadstoffe in der
Luft nur dann wirkungsvoll reduzieren, wenn die Grenzwerte für Emissionen
etwa im Verkehr und in der Industrie schnell gesenkt werden“, erklärt
Prof. Ickstadt.

Des Weiteren müsse die unabhängige Forschung im Bereich Umweltstatistik
und Umwelthandeln an den Hochschulen gestärkt und besser finanziert
werden, um notwendige Forschungsvorhaben umsetzen zu können und eine
Kontinuität unabhängig von politischen Strukturen und Prozessen
sicherzustellen. Es sollten Professuren geschaffen und in der Folge
Sonderforschungsbereiche und Schwerpunktprogramme eingerichtet werden.

Damit die Umweltstatistik die komplexen Zusammenhänge des Umwelthandelns
evidenzbasiert erforschen und evaluieren kann, ist ein umfassender Zugang
zu Forschungsdaten erforderlich. Die Ressourcen müssten sicher,
transparent und datenschutzkonform nutzbar sein. Die DAGStat erwarte
daher, dass das von der Bundesregierung angekündigte
Forschungsdatengesetz, das einen schnelleren und leichteren Zugang zu
Daten ermöglichen soll, zügig verabschiedet wird.

Umweltstatistik umfasst verschiedene Bereiche

In ihrer Stellungnahme beschreiben die Autor*innen auch den aktuellen
Wissensstand und zentrale Methoden in wesentlichen Bereichen der
Umweltstatistik: So erforscht die Umweltepidemiologie die Auswirkungen von
Umweltfaktoren auf die Gesundheit der Bevölkerung. Im Bereich
Umwelthandeln untersuchen die Statistiker*innen die Einstellungen der
Bevölkerung zum Klimaschutz sowie deren Handeln und die Akzeptanz
politischer Maßnahmen. Um das komplexe Phänomen Klimawandel zu erfassen
und Wege zur Eindämmung der Klimakrise evidenzbasiert zu entwickeln,
werden moderne und teils neue statistische Methoden erarbeitet.

Auch formulieren die Forschenden Empfehlungen für alle an
Umweltstatistiken beteiligten Kolleg*innen: Angesichts der begrenzten
Ressourcen sollten Prioritäten gesetzt und komplexe Fragen wann immer
möglich interdisziplinär bearbeitet werden. Zudem seien die
Statistiker*innen gefordert, ihre Ergebnisse der Gesellschaft und der
Politik verständlich zu vermitteln, sodass sie für aktuelle Debatten und
Entscheidungen genutzt werden können.

Zusätzlich zur Stellungnahme werden in einer Handreichung, die sich nicht
nur an Statistiker*innen, sondern auch an die Politik und die
interessierte Öffentlichkeit richtet, zehn besonders relevante
statistische Methoden allgemeinverständlich vorgestellt.

An der Stellungnahme der DAGStat haben insgesamt 19 Forschende von zehn
deutschen Wissenschaftseinrichtungen sowie vom Umweltbundesamt und vom
Statistischen Bundesamt mitgearbeitet. Von der TU Dortmund war neben drei
Wissenschaftler*innen aus der Fakultät Statistik – der einzigen ihrer Art
im deutschsprachigen Raum – mit Prof. Christina Elmer vom Institut für
Journalistik auch eine Expertin aus dem Bereich Datenjournalismus
beteiligt.

Über die DAGStat:
Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Statistik vereint unter ihrem Dach 15
wissenschaftliche Fachgesellschaften und das Statistische Bundesamt. Ihr
Ziel ist es, statistische Theorie und Methodik weiterzuentwickeln und ein
Forum für den wissenschaftlichen Austausch zu bieten. Prof. Katja Ickstadt
ist seit März 2022 Vorsitzende der DAGStat.

Symposium:
Am 24. März veranstaltet die DAGStat gemeinsam mit dem Bundesamt für
Risikobewertung (BfR) ein Symposium, bei dem Expert*innen aus dem Bereich
Umweltstatistik die neuesten Methoden und Entwicklungen diskutieren
werden.
Weitere Informationen zum Symposium: https://idw-online.de/de/event73718

  • Aufrufe: 3

Weil alle gewinnen, wenn Bildung gewinnt: Wie der Hidden Movers Award soziale Innovationen im Bildungsbereich stärkt

Gesucht werden innovative Bildungsinitiativen und -ideen mit
nachhaltigen Lösungen.
- Insgesamt werden 75.000 Euro Preisgeld, ein Kick-Off Coaching und sechs
Monate Pro-bono-Beratung vergeben.
- Bildungsprojekte können sich bis zum 3. Mai online bewerben

In einer Welt rasanten Wandels ist die Förderung innovativer
Bildungsprojekte wichtiger denn je. Hier setzt der Hidden Movers Award der
Deloitte-Stiftung an: Die Initiativen, die der jährlich vergebene Award
auszeichnet, erhalten nicht nur ein Preisgeld. Sie werden außerdem je nach
Bedarf mit Beratung, Coachings und kommunikativer Begleitung gefördert.
Diese individuelle Unterstützung soll die Bildungsprojekte in ihrer
Entwicklung nachhaltig stärken.

Wer könnte ein Hidden Mover sein?

Die Förderung richtet sich an Ideen und Projekte, die Herausforderungen in
der Bildungslandschaft auf neuen Wegen angehen. Hidden Movers sind oft
wenig bekannt, doch sie bieten Ansätze und Lösungen an, die übertragbar
sind und für andere zum Vorbild werden können. Hidden Movers zeichnet aus,
dass sie zielgerichtet in Kooperationen mit anderen Akteuren arbeiten und
ihre Vorhaben langfristig planen. Um die Jury zu überzeugen, sollten die
Projekte nachhaltig Wirkung erzeugen und junge Menschen in Deutschland
erreichen.

„Digitalisierung, Klimawandel und sich überlagernde Krisen – die
Bildungslandschaft braucht viele neue Ideen von jungen Menschen. Was bei
aller Vielfalt der Bewerbungen am Ende die Gewinnerprojekte verbindet, ist
das Ziel, die Bildungschancen junger Menschen zu verbessern,“ sagt Thomas
Northoff, Vorstandsvorsitzender der Deloitte-Stiftung.

Individuelle Förderung in drei Kategorien

Der Hidden Movers Award fördert die Projekte individuell und
bedarfsgerecht in drei Kategorien. So gehören zu der Unterstützung für
Preisträger:innen in der Kategorie Innovation sechs Monate Pro-bono-
Beratung durch Deloitte, ein Coaching der Social Entrepreneurship Akademie
und ein exklusives Kommunikationspaket. Gewinnerinitiativen in den
Kategorien Wachstum und Sprachförderung (Kutscheit-Preis) erhalten neben
Pro-bono-Beratung und Coaching insgesamt ein Preisgeld in Höhe von 75.000
Euro.

Das Projekt Freitagsschule von Bildung für alle e.V. ist eines von fünf
Gewinnerprojekten aus dem vergangenen Jahr. Es begleitet zugewanderte
Auszubildende auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss
und unterstützt damit Unternehmen ebenso wie Auszubildende. „Der Hidden
Movers Award 2022 der Deloitte-Stiftung hilft uns sehr, Unternehmen für
unser Angebot zu begeistern“, erklärt Veit Cornelis, Geschäftsführer von
Bildung für alle e.V. „Dabei profitieren wir insbesondere von der Pro-
bono-Beratung von Deloitte.“

Vielen Gewinnerprojekten hat der Hidden Movers Award mehr Sichtbarkeit und
mehr soziale Wirkung gebracht. So wurden einige von ihnen anschließend mit
dem Deutschen Engagementpreis ausgezeichnet und haben sich zu Vorbildern
für weitere Standorte und Projekte entwickelt.

Online-Bewerbung bis zum 3. Mai möglich

Wer an dem Wettbewerb teilnehmen möchte, kann sich bis einschließlich 3.
Mai online über die Website des Hidden Movers Award bewerben. Die
Bewerbungen werden von einer Expertenkommission formal und inhaltlich
geprüft, unter anderem im Hinblick auf die Faktoren soziale Wirkung,
Innovation, langfristige Perspektive und Übertragbarkeit. Die Jury besteht
aus namhaften Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und dem
gemeinnützigen Sektor. Die Preis-Verleihung findet im November 2023 in
München statt.

Die Besetzung der Jury und der Expertenkommission finden Sie hier:
https://www.hidden-movers.de/hidden-
movers/?overlay=Jury%20%26%20Expertenkommission

https://www.hidden-movers.de

  • Aufrufe: 1

Er untersucht unsere Arbeitsweisen

Homeoffice, Wohlbefinden, Leistungsstreben: David Giauque untersucht
aktuelles Personalmanagement in öffentlichen Einrichtungen. Er will
verstehen, warum es gelingt und warum nicht.

Der Wissenschaftler David Giauque lässt sich in seiner Forschung von einer
einfachen Frage leiten: Wie klappt es? Worauf er diese Frage dagegen
bezieht, nämlich auf das Personalmanagement in öffentlichen Einrichtungen,
kommt Uneingeweihten ziemlich komplex vor. «Ich versuche zu verstehen, wie
es Gruppen von Menschen in Organisationen gelingt, sich zu verständigen
und zusammenzuarbeiten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen», erklärt er.

Giauque lädt an seinen eigenen Arbeitsort ein und lässt bei einer Tasse
Kaffee seinen Werdegang Revue passieren: Nach einem Master in
Politikwissenschaft an der Universität Lausanne arbeitete er zunächst als
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hochschulinstitut für öffentliche
Verwaltung (IDHEAP), ebenfalls in Lausanne. Dann erhielt er vom
Schweizerischen Nationalfonds ein Mobilitätsstipendium und nahm im
kanadischen Montreal seine Doktorarbeit über das Personalmanagement in
öffentlichen Einrichtungen in Angriff. Nun konzentrierte Giauque sich
zunehmend darauf, wie bestimmte Gruppen von Menschen in Organisationen –
in der Soziologie nennt man sie Kollektive – eigentlich funktionieren.
«Der Soziologe Emile Durkheim beobachtete an der Wende zum 20. Jahrhundert
einen Umschwung: Die traditionellen bäuerlichen Gemeinschaften, in denen
das Individuum mit dem Kollektiv verschmolz, wurden von stärker
industrialisierten und individualistischer geprägten Gesellschaften
abgelöst. Er wollte wissen, auf welchen Grundlagen und nach welchen Regeln
sich diese entwickeln», erklärt der Forscher, der inzwischen Professor für
Personalmanagement und öffentliche Verwaltung am IDHEAP ist. «Genau das
interessiert mich auch, wenn ich die Entwicklung der Arbeitsweisen
verfolge.»

Spitäler sind besonders komplex

Weshalb aber interessiert er sich gerade für den «öffentlichen» Aspekt des
Personalwesens? «Weil sich dieser Sektor neuen Herausforderungen stellen
muss. Auf der einen Seite steht er für bestimmte Werte: Die Einzelperson,
ihr Wohlbefinden und ihre berufliche Entwicklung stehen im Zentrum. Auf
der anderen Seite werden wie im Privatsektor Individualismus und
Leistungsstreben immer wichtiger.» Dies kann Gefahren bergen. «Zum
Beispiel hat das Pflegepersonal das Gefühl, keine gute Arbeit mehr zu
leisten, weil immer mehr Zeit mit dem Ausfüllen von Formularen verloren
geht, die dann für die Patientinnen und Patienten fehlt. Wenn man nur die
Leistung anschaut und vergisst, weshalb die Pflegenden diesen Beruf
gewählt haben, kann es sein, dass sie irgendwann keinen Sinn mehr darin
sehen», erklärt er.

Der Experte ist überzeugt, dass eine Arbeitsgemeinschaft in einer
öffentlichen Einrichtung nur funktionieren kann, wenn ein Gleichgewicht
besteht zwischen Vorgaben von oben und der informellen Regulierung
innerhalb der Teams, bei der gegenseitiges Helfen und Uneigennützigkeit
häufig wichtige Elemente sind. «Dies kann in gewissen Einrichtungen wie
zum Beispiel in Spitälern äusserst komplex sein.» An solchen Orten seien
unter Umständen Dutzende verschiedener Berufe vertreten: Pflegepersonal,
Ärztinnen und Ärzte, technisches Personal, Verwaltungsangestellte und so
weiter. «Jeder Beruf bildet eine Gruppe mit eigenen Regeln und Werten
sowie mit einer eigenen Vorstellung von Zusammenarbeit.» Damit es mit
allen zusammen klappe, brauche es ein Management, das auf die einzelnen
Berufsgruppen zugeschnitten sei, dies auf der Grundlage von gemeinsamen
institutionellen Regeln. «Dabei darf auch die Einzelperson nicht vergessen
werden», so Giauque.

Riesiges Versuchslabor dank Covid-19

Durch neue Arbeitsweisen wird die Komplexität in öffentlichen
Einrichtungen noch verstärkt, da sie zusätzliche Anpassungen des
Personalmanagements erfordern. «Covid-19 bot uns mit der plötzlichen
Verbreitung von Homeoffice im Jahr 2020 eine einmalige Gelegenheit: Wir
hatten ein grosses natürliches Versuchslabor zur Verfügung, um eine neue
Arbeitsform zu untersuchen», erzählt Giauque. «Viele Führungskräfte
wussten nicht, wie sie Teams im hybriden Arbeitsstil führen sollten»,
erklärt der Forscher, der Gute Praktiken für das Personalwesen in diesem
neuen Kontext identifizieren will. Sein Fazit: Die Arbeit im Homeoffice
bedingt organisatorische Änderungen wie eine bessere Teamorganisation, die
Berücksichtigung der Tatsache, dass gewisse Mitarbeitende online arbeiten
können und andere nicht, oder Massnahmen für attraktivere Büros, damit die
Mitarbeitenden wieder bereit sind, vor Ort zu kommen. Denn das Bedürfnis
nach sozialen Kontakten sei nicht verschwunden. «Vier Tage pro Woche
allein vor dem Computer für mich persönlich wäre das eine Tragödie! Ich
denke, das Optimum liegt eher bei zwei bis drei Tagen.» Der Forscher
interessiert sich im Übrigen für sämtliche Entwicklungen, die Normen in
der Arbeitswelt verändern: nicht nur das Homeoffice, sondern auch
Coworking Spaces, die Flexibilisierung der Arbeit oder neue Informations-
und Kommunikationstechnologien. Er untersucht, wie sich diese
Entwicklungen auf die Leistung und die Gesundheit der Angestellten
auswirken.

Derzeit beschäftigt sich Giauque mit weiteren Forschungsfragen. Eine
betrifft den Einbezug von künstlicher Intelligenz in das Personalwesen,
zum Beispiel für die Personalrekrutierung oder -evaluation. In
Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen macht er deshalb eine
Bestandesaufnahme über den Einsatz von künstlicher Intelligenz in den
öffentlichen Verwaltungen in der Schweiz. In einem nächsten Schritt wird
er die Auswirkungen einordnen: Ist künstliche Intelligenz objektiv? Hat
sie Vorurteile? Wie berücksichtigt sie eine gewisse Originalität bei
bestimmten Profilen? Im Rahmen der zweiten Forschungsfrage evaluiert er
die verschiedenen Praktiken des Personalmanagements in öffentlichen
Einrichtungen, insbesondere in Schweizer Gemeinde- und Stadtverwaltungen.
«Das wurde hierzulande noch kaum untersucht. Sind die bestehenden
Praktiken sinnvoll? Welche sind besonders sinnvoll? Tragen sie zum
Wohlbefinden oder zur Leistung der Angestellten bei? Oder sogar zu
beidem?»

Und was denkt David Giauque, der sich täglich mit dem Arbeitsalltag
auseinandersetzt, über seine eigene Arbeit? «Ich habe grosses Glück: ein
motivierendes Team und eine Einrichtung, deren Werte ich teile. Ich kann
Tätigkeiten im Bereich der Lehre und der Forschung sowie Mandate der
öffentlichen Hand ausführen. Kurz: Ich habe einen tollen Job.»

Das Leben des Wissenschaftlers besteht aber nicht nur aus Arbeit. Er liest
gerne Romane, ausserdem historische und politische Werke. Er interessiert
sich für Sport, den er in seiner Jugend auf einem recht hohen Niveau
betrieben hat. «Ich beobachte gerne Mannschaften, beispielsweise während
Fussballspielen: Weshalb gewinnen die einen, während die andern verlieren,
weshalb sind die einen erfolgreich und andere nicht?» Man könnte auch
sagen: Personalmanagement in einem anderen Kontext!

Der Text dieser Medienmitteilung, ein Downloadbild und weitere
Informationen stehen auf der Webseite des Schweizerischen Nationalfonds
zur Verfügung.

EMPOWER: Hochschule Mainz startet mit Schwerpunkt Connectivity durch

Künstliche Intelligenz, Virtual & Augmented Reality, Smart Industry,
Robotik und Digitale Reputation – zu diesen Themen werden an der
Hochschule Mainz in Pilotprojekten und kooperativen Prozessen mit Partnern
aus Rheinhessen und der Vorderpfalz innovative, intelligente Lösungen
erarbeitet. Dies findet im Rahmen des hochschulübergreifenden
Transferbündnisses „EMPOWER – Kooperation leben und Innovation gestalten“
statt, das Anfang des Jahres gestartet ist und zentral durch die
Hochschule Mainz koordiniert wird. Die Hochschule Mainz hat im
Transferbündnis den Schwerpunkt Connectivity inne.

Das interdisziplinäre Verbundprojekt aus den Hochschulen für angewandte
Wissenschaften Hochschule Mainz, Katholische Hochschule Mainz, Technische
Hochschule Bingen, Hochschule Worms, Hochschule für Wirtschaft und
Gesellschaft Ludwigshafen und der Johannes Gutenberg-Universität ist Teil
der zweiten Förderrunde der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“
und läuft über fünf Jahre. Am 21. März findet in Mannheim eine große
Auftaktveranstaltung zur Vernetzung der Projektbeteiligten aus der ersten
und der zweiten Förderrunde statt.

Gesamtkoordination des neuen Transferbündnisses EMPOWER an Hochschule
Mainz

„EMPOWER dient der strategischen Stärkung eines forschungsbasierten
Ideen-, Wissens- und Technologietransfers zwischen den beteiligten
Hochschulen sowie externen Organisationen aus Gesellschaft, Wirtschaft und
Kultur. EMPOWER konzentriert sich hierbei auf die gesellschaftlichen
Megatrendthemen Connectivity, Health, Sustainability, Cyber Security und
New Work“, nennt Prof. Dr. Anett Mehler-Bicher, Vizepräsidentin für
Forschung und Transfer an der Hochschule Mainz, die Zielsetzung des
Projekts, das sie beantragt und eingeworben hat. Diese fünf Megatrends
bieten zahlreiche interdisziplinäre Schnittstellenthemen, die eine
Vernetzung der Transferaktivitäten der Hochschulen im Verbund ermöglichen
und zugleich erfordern.

Konnektivität ist umfassender als Digitalisierung

Die Hochschule Mainz hat im Transferbündnis den Schwerpunkt Connectivity
inne. „Konnektivität ist umfassender als Digitalisierung und beschreibt
das Prinzip der Vernetzung auf Basis digitaler Infrastrukturen als
Grundmuster des gesellschaftlichen Wandels im 21. Jahrhundert. Leben,
Arbeiten und Wirtschaften werden durch vernetzte Kommunikations- und
Informationstechnologien grundlegend verändert und führen zu zahlreichen
Innovationen. Diese spiegeln sich in neuen Lebensstilen, Verhaltensmustern
und Geschäftsmodellen wider“, erläutert Prof. Dr. Mehler-Bicher den
Schwerpunkt.

In Mainz sind Gesamtprojektleitung und hochschulübergreifende zentrale
Koordination angesiedelt, die von Dr. Susanne Weiß-Wittstadt verantwortet
werden, unterstützt durch Sabrin M’Barek im Projektbüro. Im Mainzer
EMPOWER-Team arbeiten außerdem Julia Taibi-Voigts als Transfermanagerin
Connectivity, die alle Pilotprojekte zu diesem Megatrend koordiniert,
sowie Bastian Eine, der das Wissensmanagement im Verbundprojekt
verantwortet, d. h. den Aufbau einer Wissens- und Kompetenzplattform zur
internen und externen Nutzung der im Verbund entstehenden Transferformate.

Mainzer New Venture Studio berät Handwerksbetriebe bei Weiterentwicklung
von Geschäftsmodellen zu digitaler Fertigung

Innovative (Wissens-)Transferformate wie das New Venture Studio, das
Innovation Lab und das Kompetenzzentrum ermöglichen die Verstetigung des
Wissenstransfers mit internen wie externen Partnern und schaffen effektive
Kommunikationskanäle. Die drei Transferformate sind eng miteinander
verzahnt und werden in unterschiedlichen Pilotprojekten an allen
beteiligten Hochschulen entwickelt. Im New Venture Studio, das einzig in
Mainz verortet ist, werden Unternehmen, insbesondere Handwerksbetriebe in
Bezug auf Möglichkeiten der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle zu
digitaler Fertigung beraten und unterstützt. Neue Ansätze zur digitalen
Fertigung werden zusammen mit Handwerkskammern und Handwerksbetrieben im
Innovation Lab entwickelt. Aufbauend darauf werden im Kompetenzzentrum
entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen für Handwerksbetriebe konzipiert
und Schulungsmaßnahmen für Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen
abgeleitet.

  • Aufrufe: 1