Begrüßung der Teilnehmenden zu AI in Health 2023 durch Prof. Dr.-Ing. Horst K. Hahn Jens Lehmkühler U Bremen Research Alliance
Am 2. und 3. Dezember 2024 veranstaltet die U Bremen Research Alliance in Kooperation mit JUST ADD AI, dem Transferzentrum für künstliche Intelligenz BREMEN.AI und dem Integrierten Gesundheitscampus Bremen (IGB) das zum dritten Mal stattfindende Bremer Symposium „AI in Health“. Hier werden die neuesten Entwicklungen und innovativen Ansätze im Bereich der Künstlichen Intelligenz für die Gesundheitsversorgung vorgestellt und über die Zukunft der Gesundheitsversorgung und den transformativen Beitrag von digitalen Technologien, insbesondere von KI, diskutiert.
Das Bremer Symposium AI in Health bringt Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Praxis sowie interessierte Privatpersonen zusammen und gibt die Möglichkeit des aktiven Austauschs zwischen den Akteurinnen und Akteuren. Im Fokus von Sessions, Keynotes und Diskussionen stehen nachhaltige und resiliente Lösungen für die Herausforderungen im Gesundheitssektor – von personalisierter Medizin bis Automatisierung, von Robotik und Rehabilitation bis zur Nutzung von Bio-, Sozial- und Lebensstilinformationen aus digitalen Assistenzsystemen.
Zwischen den Formaten bietet das Programm ausgiebig Raum für Begegnungen und Diskussionen. Die Veranstaltung findet in der Bremischen Bürgerschaft (Am Markt 20, 28195 Bremen) sowie im Haus der Wissenschaft (Sandstraße 4/5, 28195 Bremen) statt.
Die Veranstaltung wird geleitet von den UBRA-Leitprojektsprecher:in Prof. Dr.-Ing.Tanja Schultz, Direktorin Cognitive System Lab, Sprecherin Minds Media Machines an der Universität Bremen und Prof. Dr.-Ing. Horst Hahn, Institutsdirektor Fraunhofer Institut für Digitale Medizin MEVIS.
Sie wird gerahmt von spannenden Keynotes und einer Podiumsdiskussion sowie von Grußworten der Senatorin für Klima, Umwelt und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, des Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Andreas Bovenschulte, der Vorstandsvorsitzenden der U Bremen Research Alliance und Rektorin der Universität Bremen, Prof Dr. Jutta Günther, und dem stellvertrenden Vorstandsvorsitzenden der U Bremen Research Alliance und Vorsitzendem des Direktoriums Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien - IWT, Prof. Dr.-Ing. Rainer Fechte- Heinen.
Keynotes / Vorträge
„Mythos, Hoffnung und Realität: KI in der Klinik heute und morgen" Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen, Chief Medical Officer, Fresenius Group
„Wie digitale Herzmedizin Leben retten und Kosten sparen kann" Prof. Dr. Gerhard Hindricks, Kommissarischer Klinikdirektor, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, Charité Berlin
„Reliable Artificial Intelligence“ Prof. Dr. Gitta Kutyniok, Professorin für mathematische Grundlagen der künstlichen Intelligenz, Ludwig-Maximilians-Universität München
„Künstliche Intelligenz in Public Health“ Prof. Dr. Lars Schaade, Präsident, Robert Koch-Institut
Podiumsdiskussion „„Künstliche Intelligenz für nachhaltige Gesundheit und Resilienz?" mit • Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen (Chief Medical Officer, Fresenius Group) • Prof. Dr. Gitta Kutyniok (Professorin für mathematische Grundlagen der künstlichen Intelligenz; Ludwig-Maximilians-Universität München) • Prof. Dr. Iris Pigeot (Direktorin Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS) • Prof. Dr. Lars Schaade (Präsident Robert Koch-Institut) • Prof. Dr. Mark Schweda (Professor für Ethik in der Medizin und Direktor des Departments für Versorgungsforschung; Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
AI Center for Health Care
Beim Bremer Symposium AI in Health werden die Projekte des AI Center for Health Care vorgestellt. Der Aufbau des AI Center for Health Care adressiert, als eine der Aktivitäten im UBRA-Leitprojekt Künstliche Intelligenz, die kritische Relevanz von KI in der Gesundheitsforschung. Das Vorhaben dient der Vernetzung der Mitgliedseinrichtungen zum Thema KI in der Gesundheit und insbesondere der Förderung von Promovierenden, die in interdisziplinären, die Institute verbindenden Projekten engagiert sind. Weitere Informationen unter: https://www.bremen- research.de/aktivitaeten/kuenstliche-intelligenz/ai-center
Die Hochschule für Künste (HfK) Bremen startet mit 234 Erstsemestern in das Wintersemester 2024/2025.Die Hochschule für Künste Bremen startet mit 234 Erstsemestern in das Wintersemester 2024/2025. Kim Mayer, HfK Bremen
Am Montag, den 7. Oktober, eröffnete die Hochschule für Künste Bremen feierlich das Wintersemester 2024/2025. Bei der Eröffnungsveranstaltung in der Galerie in der Dechanatstraße wurden 213 Erstsemester begrüßt, 21 folgen noch in den kommenden Wochen. Damit studieren 106 Erstsemester im Fachbereich Musik und 128 im Fachbereich Kunst und Design. Beworben hatten sich mehr als 2590 Studieninteressierte. Insgesamt sind 1037 Musiker:innen und Künstler:innen an der HfK eingeschrieben.
49 Prozent der Studierenden zogen für ihre Ausbildung nach Deutschland und bereichern die HfK. Unter den ausländischen Studienanfänger:innen stammen die meisten Studierenden aus China (dreizehn Prozent), gefolgt von Südkorea (elf Prozent), Iran und Russland (jeweils vier Prozent), Italien und Japan (jeweils drei Prozent), Portugal, Taiwan, Ukraine, USA und Brasilien (jeweils ein Prozent).
Rektorin ermutigt zum kreativen Austausch
In ihrer Begrüßungsrede betonte Rektorin Prof. Dr. Mirjam Boggasch die Rolle der Hochschule für Künste Bremen als lebendigen Ort des Austauschs und der persönlichen Entfaltung: „Gerade die Kombination aus Kunst, Design, Digitale Medien und Musik eröffnet Ihnen nicht nur ein weites Spektrum an Möglichkeiten, Ihr kreatives Potenzial voll auszuschöpfen, sich auf Neues oder Fremdes einzulassen, Herausforderndes und Vertrautes zu entdecken und sich auch über fachliche Grenzen hinweg zu entwickeln. Nutzen Sie die Vielfalt dieser Disziplinen als Chance für Ihre persönliche und fachliche Entwicklung – nicht nur eine akademische Herausforderung, sondern auch eine Gelegenheit zur Selbstentfaltung und zum kreativen Austausch.“
Neben dem Grußwort der Rektorin wurden auch die Aktivitäten des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), des Studierendenrats (StuRa) sowie der studentischen Initiativen „Stipa“ und „Language Assistance“ vorgestellt. Diese unterstützen die Studierenden bei Fragen zu Stipendien, Bewerbungen und finanziellen Angelegenheiten sowie bei sprachlichen Herausforderungen im Alltag.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des DAAD- Preises für hervorragende Leistungen internationaler Studierender. Der Preisträger, Bratschist Davit Aydiyan, beeindruckte das Publikum mit einer eigens komponierten musikalischen Darbietung.
Darüber hinaus haben die diesjährigen Preisträger:innen des Hochschulpreises Musik, Francisco Henriques (Bariton) und Gretel Jazeron (Klavier), zwei herausragende Interpretationen von Robert Schumann dargeboten.
Neue Professuren
Zum 1. Oktober haben mehrere renommierte Professor:innen ihre Tätigkeit an der HfK Bremen aufgenommen. „Mit ihrer herausragenden Expertise und ihren vielfältigen langjährigen Erfahrungen werden unsere neuen Professor:innen die Lehre und Forschung an der HfK Bremen nachhaltig bereichern und zur Weiterentwicklung der kulturellen Landschaft Bremens beitragen“, so Prof. Dr. Mirjam Boggasch.
Professur für Philosophie
Prof. Dr. Fahim Amir ist Philosoph und nimmt in seinen Arbeiten Fragen von Natur, Kultur, Materialität und Kolonialismus in den Blick. Sein Buch „Schwein und Zeit. Tiere, Politik, Revolte“ (2018) bietet eine kritische Auseinandersetzung mit der Romantisierung der Natur, in der er auf Politik statt Ethik setzt. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet und 2019 in die Sachbuch-Bestenliste von Deutschlandfunk Kultur, dem ZDF und der ZEIT aufgenommen. Amir lehrte an verschiedenen Universitäten und Kunsthochschulen in Europa und Amerika, darunter an der Akademie der bildenden Künste Wien, der Universidade Estadual de Campinas (São Paulo) und dem ArtCenter College of Design (Los Angeles). Zudem war er Kurator von bedeutenden Kunstfestivals, wie dem Live Art Festival in Hamburg, und Ausstellungen wie in der Secession Wien.
Seinen beliebten Philosophie-Podcast „Hirn und Amir“ gibt es überall zu hören, wo es Podcasts gibt.
Seine Expertise möchte er nun auch in Bremen einsetzen.
Prof. Dr. Amir: „Wir leben in gefährlichen Zeiten. Das sind genau Zeiten, wo das Denken besonders wichtig ist. Auch wenn man bei Philosophie manchmal verwirrter herauskommt, als man hineingegangen ist. Denke, als gäb's ein Morgen. Dies reicht von Gedanken, die die Kraft haben, uns in unserem innersten Wesen zu erschüttern, indem sie unsere gewohnten Perspektiven fundamental erweitern bis hin zu Annäherungen an die vielleicht brisanteste Frage unserer Zeit: Wie miteinander leben?“
Professur für Gitarre
Prof. Dr. Fabian Hinsche ist klassischer Gitarrist, der als Solist und Kammermusiker internationales Ansehen genießt. Seine Konzerttourneen führten ihn insbesondere im „Mare Duo“ durch Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika. Er unterrichtet an verschiedenen Hochschulen, darunter die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin sowie das Institut für Musik der Hochschule Osnabrück, und spielte zahlreiche CDs u.a. für das Label Naxos ein.
Als Solist und Kammermusiker hat er zahlreiche Preise bei renommierten Wettbewerben im In- und Ausland gewonnen. Neben seiner künstlerischen Laufbahn promovierte er im Fach Medienkulturanalyse zum Thema „Ästhetik der musikalischen Interpretation" und veröffentlicht regelmäßig zu musikwissenschaftlichen, gitarristischen sowie ästhetischen Thematiken und ist Herausgeber des „EGTA-Journals – die neue Gitarrenzeitschrift".
Prof. Dr. Hinsche: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe an der HfK. Die Gitarre ist ein Instrument mit einer über 500-jährigen Geschichte, das Menschen in Tavernen und an Königshöfen zu gleichen Teilen erfreut hat und bis heute in vielfältigen aktuellen Kontexten Verwendung findet. Neben einer umfassenden künstlerischen Ausbildung, welche diese historische sowie zeitgenössische Bandbreite abbildet, ist die pädagogische Ausbildung wichtiges Element im Studium dieses weltweit so beliebten Instrumentes.“
Professur für szenische Gestaltung
Der Regisseur Prof. Ansgar Weigner studierte Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität Bonn. In seiner Magisterarbeit beschäftigte er sich mit der Leitmotivtechnik in Richard Strauss' Oper „Die Frau ohne Schatten“. Während seines Studiums sammelte er Regieerfahrung durch Hospitanzen und Assistenzen an renommierten Opernhäusern, darunter die Sächsische Staatsoper Dresden und die Deutsche Oper am Rhein. Nach dem Studium arbeitete er als Regieassistent am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und begann 2007/08 seine erfolgreiche freiberufliche Karriere. Seit 2023 lehrt er Szenischen Unterricht an der am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück.
Prof. Weigner: „Nach knapp 20 Jahren freiberuflicher Tätigkeit als Regisseur für Musiktheater freue ich mich nun sehr auf die Arbeit an der Hochschule für Künste in Bremen. Die Vermittlung von psychologischen Vorgängen und deren körperliche Umsetzung, die der singende Darstellende auf der Bühne im Berufsleben bewältigen muss, liegt mir dabei besonders am Herzen. Erst wenn man Gesangstechnik und Bühneninterpretation harmonisch vereint, kann ein szenischer Gesamteindruck entstehen.“
Gastprofessur im Fachbereich Kunst und Design
Emma Waltraud Howes wurde als Gastprofessorin an den Fachbereich für Kunst und Design berufen. Howes versteht sich als Vermittlerin zwischen Bewegung und Form. Ihr akademischer Hintergrund in Tanz, Kunst und Performance bildet die Grundlage für ihre interdisziplinären Arbeiten, die Bewegung, Raum und bildende Kunst vereinen.
Ihre Laufbahn begann Howes mit einem Studium von Ballett und Barockoper, bevor sie Ensemblemitglied des Canadian Contemporary Dance Theatre wurde. Sie erwarb anschließend ein Zertifikat für professionelle Tanzausbildung am Toronto Dance Theatre, einen Bachelor of Fine Arts am Emily Carr Institute of Art and Design in Vancouver sowie einen Master of Fine Arts an der Concordia University in Montreal. Während ihrer Ausbildung erhielt sie ein internationales Stipendium für das Programm „New Artistic Strategies“ an der Bauhaus-Universität Weimar. Zudem leitete sie zehn Jahre lang eine Kampfsportschule.
Gastprofessorin Howes: „Ich freue mich darauf, mit der Freien Klasse zusammenzuarbeiten und meinen transdisziplinären Ansatz für kreative Prozesse zu teilen. Mit einem Schwerpunkt auf erweiterter Skulptur und Performance wollen wir erforschen, wie kleine Veränderungen in Wahrnehmung und Intention ein zusammenhängendes Werk entstehen lassen. In diesem Semester werde ich Werkzeuge anbieten, um verkörperte Erfahrungen und Forschung zu transformieren und so mithilfe von Techniken wie Übersetzung, Scoring, Bildhauerei und muskulären/sonischen Verbindungen Material und konzeptionelle Rahmen zu schaffen – dabei geben wir der Intention Form und der Form Intention.“
Antrittskonzerte
Prof. Dr. Krzysztof Urbaniak ist seit dem 1. Oktober neuer Professor für Historische Orgel an der HfK Bremen. Die Stiftungsprofessur wird von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung ermöglicht.
Urbaniak studierte Orgel und Cembalo in Warschau und Stuttgart und promovierte an der Musikhochschule in Krakau. Zu seinen verschiedenen Aktivitäten gehörte eine Professur für Orgel an der staatlichen Musikakademie in Łódź und pädagogische Tätigkeit an der Musikakademie in Krakau sowie bei verschiedenen Meisterkursen weltweit. Er ist Jurymitglied bei Orgelwettbewerben und international anerkannter Orgelsachverständiger.
Sein Antrittskonzert findet am Dienstag, den 5. November, 18 Uhr, in der Waller Kirche Lange Reihe statt.
Auf dem Programm stehen Werke aus der Umbruchzeit von der Spätrenaissance zum Barock, unter anderem drei Komposition von Johann Ulrich Steigleder. Gespielt wird auf einer Orgel, die genau dafür auf der westlichen Empore der Kirche gebaut wurde – und zwar 2002 in der niederländischen Werkstatt Winold van der Putten. Der Orgelbau lehnt sich instrumentenbaulich und klangästhetisch an die Prinzipien des norddeutsch-niederländischen Stil des 17. Jahrhunderts an. Das Instrument verfügt über 26 Register in Haupt-, Brust-, Chorwerk und Pedal.
Bereits seit dem 1. April ist Prof. Tanja Tetzlaff Professorin für Violoncello und Kammermusik an der HfK Bremen.
Tanja Tetzlaff ist seit über drei Jahrzehnten international als Solistin und Kammermusikerin tätig und engagiert sich besonders in Projekten mit aktuellem Bezug, wie dem Klimaschutz. In Bremen ist sie dem Publikum als ehemalige Solocellistin der Deutschen Kammerphilharmonie gut bekannt. Zuletzt hatte sie eine dreijährige Vertretungsprofessur an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg inne. Sie spielt auf einem Cello von Giovanni Baptista Guadagnini aus dem Jahr 1776. Ihr Studium absolvierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Professor Bernhard Gmelin sowie am Mozarteum Salzburg bei Professor Heinrich Schiff.
Bei Ihrem Antrittskonzert am Donnerstag, 5. Dezember, 20 Uhr, im Konzertsaal in der Dechanatstraße werden neben Werken von Dmitrij Schostakowitsch und Ludwig van Beethoven auch ein Solowerk von Thorsten Encke, „Black Ice“ for Cello and Tape (2018/20), zu hören sein. Sie tritt gemeinsam mit Prof. Martin Stadtfeld auf, der seit Oktober 2023 Professor für Klavier an der HfK ist.
Den Sonderpreis „Gutmann Global Advisory Partner“ erhielt das Team von Unite, gegründet von ISM Studentin Haylie Wanamaker und Andreas Schuth, die eine Matching-Lösung für Studierende und Senioren auf dem Wohnungsmarkt anbieten. ISM
Bei der Preisverleihung am 16. Oktober verlieh das in Köln ansässige Entrepreneurship Institut der International School of Management (ISM) drei Preise für die besten Innovationen. Damit fördert die private Wirtschaftshochschule den Gründergeist ihrer Studierenden. Den ersten Platz belegt das Startup „FalconFinds“ aus Hamburg, den zweiten Platz erhält Clinitech mit ihrer App NiXi aus Wiesbaden. Der dritte Platz geht an Vesting Circle aus Frankfurt. Zudem wird der Sonderpreis Gutman GAP vergeben: Dieses Jahr erhält ihn das Team „Unite“ aus Hamburg.
Köln, Frankfurt/M., Hamburg. 16.10.2024. Bei der Preisverleihung am heutigen Abend ab 18 Uhr verleiht das in Köln ansässige Entrepreneurship Institut @ISM drei Preise für die besten Innovationen. Mit der Startup Competition möchte die private Wirtschaftshochschule den Gründergeist ihrer Studierenden und Absolventen fördern. Den ersten Platz belegt das Startup „FalconFinds“ aus Hamburg. Er ist mit 1.500 Euro sowie einem 1.000 Euro Gutschein für die ISM Academy dotiert. Der zweite Platz, 1.000 Euro und 600 Euro Gutschein für die ISM Academy, geht an Clinitech mit ihrer App NiXi aus Wiesbaden. Den dritten Platz, 500 Euro und 300 Euro Gutschein für die ISM Academy, erreicht Vesting Circle, aus Frankfurt. Den Sonderpreis Gutman GAP - Beratungsleistungen im Wert von 10.000€ - erhält das Team „Unite“ aus Hamburg.
Wie kann der Arbeitsalltag von Arbeitnehmern verbessert werden? Dieser grundlegenden Frage begegnen die diesjährigen Preisträger mit ihren Innovationen. Die Antwort lautet bei allen drei Startups: mit innovativen Digitalanwendungen und KI.
„FalconFinds“: Personalsuche leichtgemacht
15 bis 20 Stunden vergehen in der Healthcare Branche bis eine Kandidatenliste erstellt ist, die Personalvermittlern als Grundlage für die Kontaktaufnahme dient. Das geht effizienter – findet das Gründerteam Tim Oberhaus und Jeremias Schwarz, und zwar mit der von ihnen entwickelten Webanwendung „FalconFinds“. Sie automatisiert und optimiert den gesamten Such- und Datenerfassungsprozess in Echtzeit. Das Besondere: Der Suchvorgang imitiert den eines echten Menschen und reduziert dabei aber menschliche Fehler auf ein Minimum. Die App lässt sich auch auf andere Branchen ausweiten.
Oberhaus hat 2023 seinen Bachelor im Studiengang „International Management“ an der International School of Management (ISM) in Hamburg abgeschlossen und hat als Consultant Healthcare gearbeitet. Jeremias Schwarz ist ein ausgebildeter Mediengestalter und seit Jahren als selbstständiger Programmierer tätig.
CliniTech: Effizient Dokumentieren
Gesundheitsdienstleister verbringen bis zu 33 Prozent ihrer Arbeitszeit mit der Dokumentation. Diese Verwaltungsarbeit lenkt von der Patientenversorgung ab und führt zu einer höheren Burnout-Rate bei den Mitarbeitenden. Mit ihrem Tool NiXi will das CliniTech Team die Last der vorgeschriebenen Dokumentation in der Branche verkleinern. Das KI- gestützte medizinische Dokumentationstool hilft, Arbeitsabläufe im Gesundheitswesen durch die Automatisierung von Dokumentationsprozessen zu optimieren.
Das Gründer-Team besteht aus Mahsa Yarahmadi, die ihren Master in International Business an der ISM in Frankfurt macht, sowie Mehran Barzegari, Master in International Health Economics. Beide haben zudem einen Doktor in Pharmazie. Das technische Knowhow steuert Arman Yarahmadi mit seinem Master in Software Engineering bei.
Vesting Circle: Virtuelle Beteiligungen einfacher regeln Hohe Bürokratie, steuerliche Belastung und schwierige Finanzierung: Gründer haben es in Deutschland nicht so leicht wie in anderen Ländern. Startups benötigen Fachkräfte, können ihnen aber oft nicht viel zahlen. Eine Lösung sind virtuelle Beteiligungen, sogenannte Virtual-Stock- Options, die Mitarbeitende oder Freelancer erhalten und die bei Erreichen bestimmter Meilensteine zu einer Gewinnbeteiligung führen – ohne dass echte Unternehmensanteile vergeben werden. Allerdings gestaltet sich auch dieser Prozess schwierig. Mit einem digitalen Fragebogen sowie einer Online-Plattform vereinfacht das Team von Vesting Circle das Verfahren.
Das Startup wurde gegründet von Alexander Klug, verantwortlich für rechtliche Themen, Absolvent Business Law LL.B an der International School of Management am Campus Frankfurt, sowie dem Software Entwickler Jermaine Jonas Ernst, verantwortlich für technische Themen.
Sonderpreis „GAP“ eines ISM Alumnus
Ebenfalls verliehen wurde der Sonderpreis „Gutmann Global Advisory Partner“, den ISM Alumnus Michael B. Gutmann zum 6. Mal spendete. Dieses Jahr geht der Preis an das Team von Unite und damit an ISM Studentin Haylie Wanamaker und Andreas Schuth, die eine Matching-Lösung für Studierende und Senioren auf dem Wohnungsmarkt anbieten. Zum GAP-Sonderpreis motiviert Gutmann der Grundgedanke: „dass Studierende und Absolventen sich unterstützen sollten.“ Im EPR Institut schwingt viel Dankbarkeit mit, wenn es um diesen Sonderpreis geht: „Damit gewinnen Gründer eine Beratungsleistung in Höhe von 10.000€ - eine tolle Möglichkeit,“ sagen Felix Fronapfel und Sarah Siepelmeyer, ihrerseits auch Alumni der ISM.
Beide gehören mit Institutsleiter Prof. Ulrich Lichtenthaler zur Jury, in der auch die Unternehmer Michael B. Gutmann, Björn Kemper und Katharina Tesch vertreten sind. Ihr gemeinsames Fazit lautet: „Auch in diesem Jahr konnten wir zwischen vielen innovativen Projekten wählen. Das zeigt, wie viel Inspiration und Potenzial in Deutschland noch schlummert.“
Hintergrund: Die International School of Management (ISM) ist eine staatlich anerkannte, private Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft. Mit dem internationalen AACSB Siegel zählt die ISM zu den führenden Wirtschaftsfachhochschulen – aktuell die einzige mit dem weltweit renommierten AACSB-Siegel. Weltweit sind nur knapp sechs Prozent AACSB akkreditiert - . In Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg, Köln, Stuttgart und Berlin bildet die ISM in kompakten und anwendungsbezogenen Studiengängen Führungsnachwuchs für international orientierte Wirtschaftsunternehmen aus. Zum Studienangebot gehören Vollzeit-Programme, berufsbegleitende und duale Studiengänge sowie das digitale Fernstudium. In Hochschulrankings ist die ISM mit hoher Lehrqualität, Internationalität und Praxisbezug regelmäßig auf den vordersten Plätzen gelistet. Das internationale Netzwerk der ISM umfasst rund 190 Partnerhochschulen.
Das Brandknabenkraut Neotinea ustulata ist eine von insgesamt 72 Orchideenarten, die wild in Bayern vorkommen. Andreas Fleischmann SNSB-BSM
110 Jahre nachdem Franz Vollmann von der Bayerischen Botanischen Gesellschaft mit seiner „Flora von Bayern 1914“ die letzte Übersicht zur Pflanzenwelt Bayerns veröffentlicht hat, erscheint nun eine neue, umfassende „Flora von Bayern“. Dem vierbändigen Mammutwerk geht eine mehr als 50 Jahre andauernde intensive floristische Erfassung, Kartierung und Dokumentation der Pflanzenwelt in ganz Bayern voraus. Mehr als 200 ehrenamtliche Citizen Scientists haben an dem Projekt mitgearbeitet. Koordiniert wurde das Projekt an der Botanischen Staatssammlung München.
Die neue Flora von Bayern enthält die gesamte botanische Artenübersicht sowie den aktuellen Zustand der Pflanzenwelt Bayerns von der Rhön bis ins Allgäu. Dabei blickten die Botaniker auch in die Vergangenheit: Die Beobachtungsdaten umfassen Pflanzenvorkommen aus Bayern im Zeitraum der letzten 250 Jahre. In jahrelanger Arbeit wurden von der Botanischen Staatssammlung München (SNSB-BSM), der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, dem Landesamt für Umwelt und der für das Projekt gegründeten Arbeitsgemeinschaft Flora von Bayern auch Angaben aus älterer Literatur sowie alle bayerischen Herbarien mit ihren zum Teil historischen Herbarbelegen ausgewertet. Gesammelt wurden insgesamt fast 16 Millionen Beobachtungsdaten - kuratiert und ausgewertet vom Landesamt für Umwelt sowie den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB), insbesondere mit Unterstützung der Expertinnen und Experten für wissenschaftliche Daten am SNSB IT Zentrum. An der Initiative Flora von Bayern waren neben den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch mehr als 200 ehrenamtliche Kartiererinnen und Kartierer beteiligt – ein herausragendes Citizen Science Projekt für die bayerische Botanik.
Überblick über den Zustand der bayerischen Pflanzenwelt Die Erfassung von Bayerns Flora über einen so langen Zeitraum ermöglicht einen genauen Überblick zum Zustand der Pflanzenwelt Bayerns: Welche Pflanzen sind gefährdet und verschwinden? Welche Arten breiten sich aus? Betrachtet wird dabei nicht nur das gesamte Landesgebiet, sondern auch einzelne Regierungsbezirke und Naturräume im Detail. Von den im Projekt insgesamt 5.886 nachgewiesenen Pflanzensippen sind 3.065 einheimisch. 1.955 Arten sind sogenannte Neophyten, Pflanzen, die nach der Entdeckung Amerikas 1492 in Bayern eingewandert sind oder eingeschleppt wurden. Von diesen Neophyten sind 380 mittlerweile fest in Bayern etabliert, sprich heimisch geworden, 208 mit Tendenz zur Einbürgerung, 1.367 kommen nur spontan oder unbeständig verwildert vor. Von den 3.065 einheimischen Pflanzenarten sind 82 ausgestorben (2,5 %). 88 Pflanzenarten (2,7 %) sind endemisch für Bayern, das heißt, sie kommen weltweit nur dort vor.
Fast 6.000 bayerische Pflanzensippen in einem Buch Das nun gedruckte Werk umfasst vier Bände mit insgesamt fast 3.000 Seiten. Unter den 5.886 Pflanzensippen, die in Bayern nachgewiesen wurden, sind 4.778 Arten, 1.313 Unterarten, 109 Varietäten und 708 Hybride. Im Buch finden sich tausende farbige Verbreitungskarten, Fotos sowie ausführliche Artentexte, verfasst von über 60 Autorinnen und Autoren. Für Bayern besonders typische oder seltene Arten werden in ihrem natürlichen Lebensraum gezeigt.
Die neue Flora von Bayern wird herausgegeben von der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, den Autoren Prof. Dr. Lenz Meierott, PD Dr. Andreas Fleischmann von der Botanischen Staatssammlung München (SNSB-BSM), Marcel Ruff vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, Jürgen Klotz und – posthum – Dr. Wolfgang Lippert (ehemals Kurator an der Botanischen Staatssammlung München). Alle Beteiligten freuen sich, das Werk nun endlich der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Die festliche Buchvorstellung findet im Rahmen eines „Tages der Bayernflora“ am Samstag den 26. Oktober 2024 im Großen Hörsaal der Botanischen Staatssammlung München statt.