Zum Hauptinhalt springen

Start des neuen akademischen Jahres an der HfK Bremen

Die Hochschule für Künste Bremen startet mit 234 Erstsemestern in das Wintersemester 2024/2025.  Kim Mayer, HfK Bremen
Die Hochschule für Künste Bremen startet mit 234 Erstsemestern in das Wintersemester 2024/2025. Kim Mayer, HfK Bremen
Pin It

Die Hochschule für Künste (HfK) Bremen startet mit 234 Erstsemestern in
das Wintersemester 2024/2025.

Die Hochschule für Künste Bremen startet mit 234 Erstsemestern in das Wintersemester 2024/2025.  Kim Mayer, HfK Bremen
Die Hochschule für Künste Bremen startet mit 234 Erstsemestern in das Wintersemester 2024/2025. Kim Mayer, HfK Bremen

Am Montag, den 7. Oktober, eröffnete die Hochschule für Künste Bremen
feierlich das Wintersemester 2024/2025. Bei der Eröffnungsveranstaltung in
der Galerie in der Dechanatstraße wurden 213 Erstsemester begrüßt, 21
folgen noch in den kommenden Wochen. Damit studieren 106 Erstsemester im
Fachbereich Musik und 128 im Fachbereich Kunst und Design. Beworben hatten
sich mehr als 2590 Studieninteressierte. Insgesamt sind 1037 Musiker:innen
und Künstler:innen an der HfK eingeschrieben.

49 Prozent der Studierenden zogen für ihre Ausbildung nach Deutschland und
bereichern die HfK. Unter den ausländischen Studienanfänger:innen stammen
die meisten Studierenden aus China (dreizehn Prozent), gefolgt von
Südkorea (elf Prozent), Iran und Russland (jeweils vier Prozent), Italien
und Japan (jeweils drei Prozent), Portugal, Taiwan, Ukraine, USA und
Brasilien (jeweils ein Prozent).

Rektorin ermutigt zum kreativen Austausch

In ihrer Begrüßungsrede betonte Rektorin Prof. Dr. Mirjam Boggasch die
Rolle der Hochschule für Künste Bremen als lebendigen Ort des Austauschs
und der persönlichen Entfaltung: „Gerade die Kombination aus Kunst,
Design, Digitale Medien und Musik eröffnet Ihnen nicht nur ein weites
Spektrum an Möglichkeiten, Ihr kreatives Potenzial voll auszuschöpfen,
sich auf Neues oder Fremdes einzulassen, Herausforderndes und Vertrautes
zu entdecken und sich auch über fachliche Grenzen hinweg zu entwickeln.
Nutzen Sie die Vielfalt dieser Disziplinen als Chance für Ihre persönliche
und fachliche Entwicklung – nicht nur eine akademische Herausforderung,
sondern auch eine Gelegenheit zur Selbstentfaltung und zum kreativen
Austausch.“

Neben dem Grußwort der Rektorin wurden auch die Aktivitäten des
Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA), des Studierendenrats (StuRa)
sowie der studentischen Initiativen „Stipa“ und „Language Assistance“
vorgestellt. Diese unterstützen die Studierenden bei Fragen zu Stipendien,
Bewerbungen und finanziellen Angelegenheiten sowie bei sprachlichen
Herausforderungen im Alltag.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des DAAD-
Preises für hervorragende Leistungen internationaler Studierender. Der
Preisträger, Bratschist Davit Aydiyan, beeindruckte das Publikum mit einer
eigens komponierten musikalischen Darbietung.

Darüber hinaus haben die diesjährigen Preisträger:innen des
Hochschulpreises Musik, Francisco Henriques (Bariton) und Gretel Jazeron
(Klavier), zwei herausragende Interpretationen von Robert Schumann
dargeboten.

Neue Professuren

Zum 1. Oktober haben mehrere renommierte Professor:innen ihre Tätigkeit an
der HfK Bremen aufgenommen. „Mit ihrer herausragenden Expertise und ihren
vielfältigen langjährigen Erfahrungen werden unsere neuen Professor:innen
die Lehre und Forschung an der HfK Bremen nachhaltig bereichern und zur
Weiterentwicklung der kulturellen Landschaft Bremens beitragen“, so Prof.
Dr. Mirjam Boggasch.

Professur für Philosophie

Prof. Dr. Fahim Amir ist Philosoph und nimmt in seinen Arbeiten Fragen von
Natur, Kultur, Materialität und Kolonialismus in den Blick. Sein Buch
„Schwein und Zeit. Tiere, Politik, Revolte“ (2018) bietet eine kritische
Auseinandersetzung mit der Romantisierung der Natur, in der er auf Politik
statt Ethik setzt. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet und 2019 in die
Sachbuch-Bestenliste von Deutschlandfunk Kultur, dem ZDF und der ZEIT
aufgenommen. Amir lehrte an verschiedenen Universitäten und
Kunsthochschulen in Europa und Amerika, darunter an der Akademie der
bildenden Künste Wien, der Universidade Estadual de Campinas (São Paulo)
und dem ArtCenter College of Design (Los Angeles). Zudem war er Kurator
von bedeutenden Kunstfestivals, wie dem Live Art Festival in Hamburg, und
Ausstellungen wie in der Secession Wien.

Seinen beliebten Philosophie-Podcast „Hirn und Amir“ gibt es überall zu
hören, wo es Podcasts gibt.

Seine Expertise möchte er nun auch in Bremen einsetzen.

Prof. Dr. Amir: „Wir leben in gefährlichen Zeiten. Das sind genau Zeiten,
wo das Denken besonders wichtig ist. Auch wenn man bei Philosophie
manchmal verwirrter herauskommt, als man hineingegangen ist. Denke, als
gäb's ein Morgen. Dies reicht von Gedanken, die die Kraft haben, uns in
unserem innersten Wesen zu erschüttern, indem sie unsere gewohnten
Perspektiven fundamental erweitern bis hin zu Annäherungen an die
vielleicht brisanteste Frage unserer Zeit: Wie miteinander leben?“

Professur für Gitarre

Prof. Dr. Fabian Hinsche ist klassischer Gitarrist, der als Solist und
Kammermusiker internationales Ansehen genießt. Seine Konzerttourneen
führten ihn insbesondere im „Mare Duo“ durch Europa, Asien sowie Nord- und
Südamerika. Er unterrichtet an verschiedenen Hochschulen, darunter die
Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin sowie das Institut für Musik der
Hochschule Osnabrück, und spielte zahlreiche CDs u.a. für das Label Naxos
ein.

Als Solist und Kammermusiker hat er zahlreiche Preise bei renommierten
Wettbewerben im In- und Ausland gewonnen. Neben seiner künstlerischen
Laufbahn promovierte er im Fach Medienkulturanalyse zum Thema „Ästhetik
der musikalischen Interpretation" und veröffentlicht regelmäßig zu
musikwissenschaftlichen, gitarristischen sowie ästhetischen Thematiken und
ist Herausgeber des „EGTA-Journals – die neue Gitarrenzeitschrift".

Prof. Dr. Hinsche: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe an der HfK.
Die Gitarre ist ein Instrument mit einer über 500-jährigen Geschichte, das
Menschen in Tavernen und an Königshöfen zu gleichen Teilen erfreut hat und
bis heute in vielfältigen aktuellen Kontexten Verwendung findet. Neben
einer umfassenden künstlerischen Ausbildung, welche diese historische
sowie zeitgenössische Bandbreite abbildet, ist die pädagogische Ausbildung
wichtiges Element im Studium dieses weltweit so beliebten Instrumentes.“

Professur für szenische Gestaltung

Der Regisseur Prof. Ansgar Weigner studierte Musikwissenschaft,
Kunstgeschichte und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-
Universität Bonn. In seiner Magisterarbeit beschäftigte er sich mit der
Leitmotivtechnik in Richard Strauss' Oper „Die Frau ohne Schatten“.
Während seines Studiums sammelte er Regieerfahrung durch Hospitanzen und
Assistenzen an renommierten Opernhäusern, darunter die Sächsische
Staatsoper Dresden und die Deutsche Oper am Rhein. Nach dem Studium
arbeitete er als Regieassistent am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und
begann 2007/08 seine erfolgreiche freiberufliche Karriere. Seit 2023 lehrt
er Szenischen Unterricht an der am Institut für Musik der Hochschule
Osnabrück.

Prof. Weigner: „Nach knapp 20 Jahren freiberuflicher Tätigkeit als
Regisseur für Musiktheater freue ich mich nun sehr auf die Arbeit an der
Hochschule für Künste in Bremen. Die Vermittlung von psychologischen
Vorgängen und deren körperliche Umsetzung, die der singende Darstellende
auf der Bühne im Berufsleben bewältigen muss, liegt mir dabei besonders am
Herzen. Erst wenn man Gesangstechnik und Bühneninterpretation harmonisch
vereint, kann ein szenischer Gesamteindruck entstehen.“

Gastprofessur im Fachbereich Kunst und Design

Emma Waltraud Howes wurde als Gastprofessorin an den Fachbereich für Kunst
und Design berufen. Howes versteht sich als Vermittlerin zwischen Bewegung
und Form. Ihr akademischer Hintergrund in Tanz, Kunst und Performance
bildet die Grundlage für ihre interdisziplinären Arbeiten, die Bewegung,
Raum und bildende Kunst vereinen.

Ihre Laufbahn begann Howes mit einem Studium von Ballett und Barockoper,
bevor sie Ensemblemitglied des Canadian Contemporary Dance Theatre wurde.
Sie erwarb anschließend ein Zertifikat für professionelle Tanzausbildung
am Toronto Dance Theatre, einen Bachelor of Fine Arts am Emily Carr
Institute of Art and Design in Vancouver sowie einen Master of Fine Arts
an der Concordia University in Montreal. Während ihrer Ausbildung erhielt
sie ein internationales Stipendium für das Programm „New Artistic
Strategies“ an der Bauhaus-Universität Weimar. Zudem leitete sie zehn
Jahre lang eine Kampfsportschule.

Gastprofessorin Howes: „Ich freue mich darauf, mit der Freien Klasse
zusammenzuarbeiten und meinen transdisziplinären Ansatz für kreative
Prozesse zu teilen. Mit einem Schwerpunkt auf erweiterter Skulptur und
Performance wollen wir erforschen, wie kleine Veränderungen in Wahrnehmung
und Intention ein zusammenhängendes Werk entstehen lassen. In diesem
Semester werde ich Werkzeuge anbieten, um verkörperte Erfahrungen und
Forschung zu transformieren und so mithilfe von Techniken wie Übersetzung,
Scoring, Bildhauerei und muskulären/sonischen Verbindungen Material und
konzeptionelle Rahmen zu schaffen – dabei geben wir der Intention Form und
der Form Intention.“

Antrittskonzerte

Prof. Dr. Krzysztof Urbaniak ist seit dem 1. Oktober neuer Professor für
Historische Orgel an der HfK Bremen. Die Stiftungsprofessur wird von der
Karin und Uwe Hollweg Stiftung ermöglicht.

Urbaniak studierte Orgel und Cembalo in Warschau und Stuttgart und
promovierte an der Musikhochschule in Krakau. Zu seinen verschiedenen
Aktivitäten gehörte eine Professur für Orgel an der staatlichen
Musikakademie in Łódź und pädagogische Tätigkeit an der Musikakademie in
Krakau sowie bei verschiedenen Meisterkursen weltweit. Er ist Jurymitglied
bei Orgelwettbewerben und international anerkannter Orgelsachverständiger.

Sein Antrittskonzert findet am Dienstag, den 5. November, 18 Uhr, in der
Waller Kirche Lange Reihe statt.

Auf dem Programm stehen Werke aus der Umbruchzeit von der Spätrenaissance
zum Barock, unter anderem drei Komposition von Johann Ulrich Steigleder.
Gespielt wird auf einer Orgel, die genau dafür auf der westlichen Empore
der Kirche gebaut wurde – und zwar 2002 in der niederländischen Werkstatt
Winold van der Putten. Der Orgelbau lehnt sich instrumentenbaulich und
klangästhetisch an die Prinzipien des norddeutsch-niederländischen Stil
des 17. Jahrhunderts an. Das Instrument verfügt über 26 Register in
Haupt-, Brust-, Chorwerk und Pedal.

Weitere Informationen: https://www.hfk-bremen.de/de/veranstaltungen
/antrittskonzert-prof-dr-krzysztof-urbaniak/12621


Bereits seit dem 1. April ist Prof. Tanja Tetzlaff Professorin für
Violoncello und Kammermusik an der HfK Bremen.

Tanja Tetzlaff ist seit über drei Jahrzehnten international als Solistin
und Kammermusikerin tätig und engagiert sich besonders in Projekten mit
aktuellem Bezug, wie dem Klimaschutz. In Bremen ist sie dem Publikum als
ehemalige Solocellistin der Deutschen Kammerphilharmonie gut bekannt.
Zuletzt hatte sie eine dreijährige Vertretungsprofessur an der Hochschule
für Musik und Theater Hamburg inne. Sie spielt auf einem Cello von
Giovanni Baptista Guadagnini aus dem Jahr 1776. Ihr Studium absolvierte
sie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Professor Bernhard
Gmelin sowie am Mozarteum Salzburg bei Professor Heinrich Schiff.

Bei Ihrem Antrittskonzert am Donnerstag, 5. Dezember, 20 Uhr, im
Konzertsaal in der Dechanatstraße werden neben Werken von Dmitrij
Schostakowitsch und Ludwig van Beethoven auch ein Solowerk von Thorsten
Encke, „Black Ice“ for Cello and Tape (2018/20), zu hören sein. Sie tritt
gemeinsam mit Prof. Martin Stadtfeld auf, der seit Oktober 2023 Professor
für Klavier an der HfK ist.

Weitere Informationen: https://www.hfk-bremen.de/de/veranstaltungen
/antrittskonzert-prof-tanja-tetzlaff/12396



Originalpublikation:
https://www.hfk-bremen.de/de/pressemitteilungen/start-des-neuen-
akademischen-jahres-an-der-hfk-bremen/91

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch