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Medica 2024: Master-Fernstudiengang macht Fachkräfte fit für die Digitalisierung im Sport- und im Gesundheitssektor

Sensorgestützte Trainingsgeräte und Diagnostik ermöglichen im
organisierten Sport und in der Gesundheitsbranche grundlegend neue
datenbasierte Trainings- und Therapieansätze. Die Nachfrage nach
Fachkräften, die sich mit der grundlegenden Technik sowie Datenmanagement
auskennen, ist entsprechend hoch. Dem Bedarf trägt die RPTU mit dem
berufsbegleitenden Master-Fernstudiengang „Sport- und
Gesundheitstechnologie“ Rechnung, der zum aktuellen Wintersemester
gestartet ist. Auf der Medica können sich Interessierte vom 11. bis 14.
November am Gemeinschaftsstand Rheinland-Pfalz (Halle 3, Stand E92) über
Ablauf und Inhalt des neuen Fernstudienangebots informieren.

Leistungsdiagnostik, Bewegungs- und Haltungsanalyse auf neuem Niveau:
Digitale Tools und Technologien, die vielfältige Fitness- und
Gesundheitsdaten messen und per Algorithmus auswerten, durchdringen
zunehmend den Sport- und Gesundheitsmarkt. Der digitale Wandel erschließt
neues Potenzial, stellt aber ebenso neue Anforderungen an Fachkräfte, die
in diesen Bereichen tätig sind. Die erforderlichen Kompetenzen und
Qualifikation vermittelt der berufsbegleitende Master-Fernstudiengang
„Sport- und Gesundheitstechnologie“, in dem er Wissen aus Informatik,
Technik sowie der Sport- und Gesundheitswissenschaft verbindet.

Praxisorientiert und flexibel studieren

„Die interdisziplinäre Ausrichtung des weiterbildenden Fernstudiengangs
befähigt Fachkräfte, Brücken zwischen verschiedenen Fachgebieten zu
schlagen, innovative Lösungen zu entwickeln und macht sie so fit für die
digitale Zukunft“, erläutert die Programmmanagerin und
Sportwissenschaftlerin Eva Bartaguiz. „Im Studienverlauf beschäftigen sich
Fernstudierende unter anderem mit Datenverarbeitung, Künstlicher
Intelligenz, Mensch-Maschine-Interaktion, Biomechanik, Sportmedizin,
Statistik und Projektmanagement. Zudem lernen sie, wie man Testverfahren
durchführt sowie datenbasierte Trainings- und Therapieempfehlungen
erarbeitet – alles mit Blick auf praktische Anwendungen, insbesondere den
Einsatz von sensorgestützten Trainingsgeräten und Diagnostikverfahren.“

Dabei kombiniert der viersemestrige deutschsprachige Fernstudiengang
wissenschaftliche und praxisorientierte Anteile aus Sport, Gesundheit und
Informatik in einem ausgewogenen Verhältnis miteinander. Er richtet sich
an alle Interessierten, die innovative Technologien in Sport und
Gesundheit verstehen sowie Informatik mit Sport- und
Gesundheitswissenschaft verknüpfen und das Gelernte praktisch in einem
Berufsfeld im Sport- und Gesundheitssektor anwenden möchten.“ Das Studium
erfolgt berufsbegleitend, überwiegend orts- und zeitunabhängig. Die
Lerneinheiten lassen sich so flexibel in den Alltag integrieren.

Die Konzeption und der Aufbau des Studiengangs wurden vom 1. Juli 2022 bis
30. September 2024 vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft
und Gesundheit und vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Arbeit,
Soziales, Transformation und Digitalisierung aus Mitteln des Europäischen
Sozialfonds Plus (ESF+) mit 268.000 € gefördert.

Fernstudium an der RPTU

Mit derzeit rund 30 berufsbegleitenden Masterstudiengängen und
Zertifikatsprogrammen ist die RPTU einer der renommiertesten
Fernstudienanbieter an einer staatlichen Universität in Deutschland. Das
Weiterbildungsangebot umfasst Sozial-, Wirtschafts-, Rechts-, Natur- und
Ingenieurwissenschaften. Fernstudierende erwerben an der RPTU die
Kompetenzen und Qualifikationen, um mit neuen bzw. sich wandelnden
Anforderungen des Arbeitsmarktes Schritt zu halten. Neben dem Master-
Studiengang „Sport- und Gesundheitstechnologie“ ist im aktuellen
Wintersemester auch der Master-Studiengang „Quantum Technologies“ neu
gestartet, der Kenntnisse im Bereich der Quantentechnologien vertieft. Ab
dem Wintersemester 2025/26 wird zudem der Studiengang „Nachhaltige
Architektur und Technik“ das Angebot erweitern.

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Cyber Valley bündelt KI- & Robotik-Kompetenzen für das Gesundheitswesen

Neues Health Cluster vernetzt Forschung, Start-ups und Unternehmen- Cyber Valley bündelt KI-Kompetenz, um Innovationen im Gesundheitswesen
voranzutreiben

- Health Cluster stärkt die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Start-ups
und Industrie im Bereich KI und Medizin

- Ziel ist es, Baden-Württemberg als globalen Vorreiter für KI-getriebene
Gesundheitslösungen zu positionieren


Stuttgart, 28. Oktober 2024 – Am letzten Donnerstag fiel der offizielle
Startschuss für das Cyber Valley Health Cluster mit einem öffentlichen
Kickoff-Event am Standort Tübingen. Diese Initiative, die von Cyber Valley
ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Kräfte von Wissenschaft,
Industrie und Start-ups zu vereinen und durch den Einsatz von Künstlicher
Intelligenz und moderner Robotik die Gesundheit aller langfristig zu
verbessern.


Synergien zwischen Forschung und Industrie für KI-getriebene
Gesundheitstechnologien
Das Health Cluster setzt auf eine enge Verzahnung von Forschung, Praxis
und Technologie. Es fördert gemeinsame Projekte zwischen KI-Expertinnen
und -Experten, Forschenden und Unternehmen, um innovative Lösungen für
aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Gesundheitswesen zu
entwickeln. Dabei liegt der Fokus auf interdisziplinärem Wissensaustausch,
der neue Ansätze und Lösungen ermöglicht, die über einzelne technologische
Fortschritte hinausgehen.

Rebecca C. Reisch, Geschäftsführerin der Cyber Valley GmbH, hebt die
Bedeutung dieser Zusammenarbeit hervor: "Mit dem Cyber Valley Health
Cluster schaffen wir eine einzigartige Allianz, das den Austausch im
Health-Sektor und damit die Innovationskraft in Baden-Württemberg fördert.
Unser Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen in dem KI-basierte Lösungen
entwickelt und reale Mehrwerte für das Gesundheitswesen geschaffen werden
können, die möglicherweise Antworten auf die größten Fragen der modernen
Medizin liefern."


Starke Cyber Valley Partner und Freunde sind bereits an Bord
Das Cyber Valley Health Cluster wird von starken Partnerschaften getragen
und unterstützt. Zu den bereits bestätigten Partnern zählen namhafte
Akteure wie Boehringer Ingelheim, ZEISS, die Universität Tübingen, die
Universität Stuttgart sowie das renommierte Max-Planck-Institut für
Intelligente Systeme (MPI-IS). Diese investieren maßgeblich in die Cyber
Valley Community und spielen eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung
des Clusters.

Darüber hinaus wird das Cyber Valley Health Cluster von einer Vielzahl
engagierter ‘Friends’ unterstützt, die das Netzwerk durch ihre Expertise
und Vernetzung bereichern. Zu diesen zählen Immatics, Cegat, Ovesco,
BIOPRO Baden-Württemberg, BioRegio STERN Management, sowie der Medical
Innovations Incubator und die Start-ups Osora und Cerebri.  Weitere sind
bereits in Planung.

Reisch unterstrich die Rolle der Cyber Valley Community: „Gemeinsam mit
unseren Partnern und Freunden schaffen wir ein Umfeld, das die Entwicklung
von Technologien vorantreibt, die nicht nur wegweisend, sondern auch
praktikabel und ethisch sind. Denn nur gemeinsam haben wir die Chance,
Baden-Württemberg und ganz Deutschland an die Spitze der globalen KI-
Gesundheitsinnovationen zu etablieren.“

Langfristiges Ziel: Eine enge und nachhaltige Gesundheits-Allianz
Das Cyber Valley Health Cluster wird gezielt Start-ups und
Innovationsprojekte unterstützen, um den Wissenstransfer zwischen
Forschung und Industrie zu fördern. Teilnehmende des Clusters profitieren
von einem weitreichenden Netzwerk und neuen Verknüpfungsmöglichkeiten, die
einen schnellen Transfer und die Entwicklung zukunftsweisender Lösungen
ermöglichen.

Das langfristige Ziel des Clusters ist es, eine nachhaltige und aktive
Community mit gebündelter Gesundheits-Expertise zu schaffen, in der
interdisziplinäre Teams zusammenarbeiten, um globale
Gesundheitsherausforderungen zu bewältigen. In den kommenden Monaten sind
weitere Veranstaltungen und Interaktionsformate für das Cyber Valley
Health Cluster geplant.


Über Cyber Valley
Cyber Valley ist Europas größtes und führendes Zentrum für Exzellenz in
künstlicher Intelligenz und moderner Robotik. Die Mission und der
öffentliche Auftrag bestehen darin, sich für Forschung, Entwicklung,
Anwendung und Akzeptanz von Technologien sowie Methoden intelligenter
Systeme einzusetzen. Cyber Valley fördert die Gründung von KI-Start-ups,
indem es wissenschaftliche Exzellenz mit Innovation und
Technologietransfer verbindet. Außerdem unterstützt Cyber Valley die
kritische Reflexion der ethischen und sozialen Auswirkungen von KI. Cyber
Valley strebt eine Zukunft an, in der das Potenzial intelligenter Systeme
zum Wohle der Gesellschaft voll ausgeschöpft wird.

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GREIX Q3 2024 – Erholung der Immobilienpreise bestätigt sich, Neubauwohnungen nahe Höchststand

Die Erholung am deutschen Immobilienmarkt setzt sich im dritten Quartal
2024 fort. Die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser sind
gegenüber dem Vorquartal (Q2 2024) abermals gestiegen und legten sogar im
Jahresvergleich zu. Ein Vergleich nach Baujahresklassen zeigt, dass die
Preise für Neubauwohnungen bereits wieder nahe an ihrem Höchststand
notieren. Dies zeigt das jüngste Update des German Real Estate Index
(GREIX), einem Gemeinschaftsprojekt der Gutachterausschüsse für
Grundstückswerte, ECONtribute und dem IfW Kiel. (...)

(...) Dabei werden die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, die
notariell beglaubigte Verkaufspreise enthalten, nach aktuellen
wissenschaftlichen Standards ausgewertet. Alle Daten für momentan 19
Städte und ihre Stadtteile sowie den Rhein-Erft-Kreis sind frei verfügbar
unter www.greix.de (https://greix.de/).

„Der deutsche Immobilienmarkt bestätigt die Signale aus dem Vorquartal,
wonach die Kaufpreise für privates Wohneigentum nach dem jüngsten,
drastischen Absturz einen Boden erreicht haben und nun wieder anziehen“,
sagt Jonas Zdrzalek, Immobilienexperte am Kiel Institut für Weltwirtschaft
(IfW Kiel). „Noch ist die Dynamik allerdings etwas verhalten und ein
neuerlicher Boom zeichnet sich nicht ab.“

Verglichen mit dem Vorquartal (Q3 2024 vs. Q2 2024) sind die Preise für
Eigentumswohnungen um 1,4 Prozent gestiegen. Einfamilienhäuser legten um
1,3 Prozent zu. Mehrfamilienhäuser sanken dagegen leicht um 0,4 Prozent im
Wert, im Vorquartal waren die Preise allerdings sehr kräftig um 4,4
Prozent gestiegen. Speziell in diesem Segment herrscht allerdings aufgrund
geringer Transaktionen eine hohe Volatilität, und die Aussagekraft ist
begrenzt.

Die Preisentwicklung insgesamt lag wie auch im Vorquartal über den
aktuellen Inflationsraten. Erstmals seit dem Einbruch vor rund zwei Jahren
steigen die Preise auch im Jahresvergleich. Gegenüber dem Vorjahresquartal
(Q3 2024 vs. Q3 2023) wurden Eigentumswohnungen um 0,9 Prozent teurer,
Einfamilienhäuser verzeichneten eine schwarze Null (+0,1 Prozent).
Mehrfamilienhäusern sanken um 2,8 Prozent im Wert, das Minus geht im
Vergleich zu vorherigen Quartalen aber stetig zurück, auch dies ist ein
weiteres Zeichen einer Trendwende am Immobilienmarkt.

Die Anzahl an Immobilientransaktionen legte nochmals zu, befindet sich
aber noch spürbar unter denen der Boom-Jahre bei rund 75 Prozent des
Durchschnitts der Jahre 2019 bis 2021. Der Anteil von Neubauten hat sich
dabei im Vergleich zum Durchschnitt der Boomjahren von etwa 20 Prozent auf
nur noch 10 Prozent reduziert.

Top-7-Städte

In Deutschlands 7 größten Städten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt a. M.,
Hamburg, Köln, München, Stuttgart) zeigte sich alles in allem eine
Seitwärtsbewegung gegenüber dem Vorquartal Q2 2024 mit leichten
Ausschlägen nach oben und unten.

In Köln (+1,1 Prozent) und Stuttgart (+1,0 Prozent) war der stärkste
Anstieg zu verzeichnen, in Hamburg der stärkste Rückgang (- 0,7 Prozent).
In Düsseldorf (+0,2 Prozent) bewegten sich die Preise seitwärts, ebenso in
Frankfurt (-0,4 Prozent), wo sie aber bereits im vorherigen Quartal (Q2
2024 vs. Q1 2024) deutlich gestiegen waren.

Hinweis: Für Berlin und München liegen in diesem Update des GREIX keine
Daten für das 3. Quartal 2024 vor.

Neubauten nur noch 1,5 Prozent unter Höchststand

Besonders wertstabil zeigen sich Neubauwohnungen in Deutschlands
Top-7-Städten. Die Preise haben bereits fast wieder das Niveau ihrer
Höchststände von 2022 erreicht, im dritten Quartal 2024 lagen sie nur noch
1,5 Prozent darunter. Insgesamt fiel der Wert in der jüngsten
Preiskorrektur nur um rund 6 Prozent.

Sehr viel deutlicher war der Preisrückgang mit rund 16 Prozent bei
Bestandswohnungen in Deutschlands 7 größten Städten. Sowohl die Preise für
klassische Altbauten mit Baujahr vor 1950 als auch für Wohnungen aus den
Jahren nach dem Krieg bis heute notieren im aktuellen Update noch rund 10
Prozent unter ihren Höchstständen.

Weitere Städte

Außerhalb der Top-7-Städte ist die Preisentwicklung für Eigentumswohnungen
im Quartalsvergleich einheitlicher als in den Metropolen. Der Trend zeigt
für fast alle Städte nach oben, insgesamt ist der Markt aber volatiler,
und es sind kräftigere Preisausschläge zu beobachten, was der geringeren
Anzahl an Transaktionen geschuldet sein dürfte.

Sehr deutlich war der Preisanstieg in Leipzig (+7 Prozent). Auch Duisburg
(+6,3 Prozent) und Potsdam (+5,3 Prozent) legten kräftig zu, nach
Rückgängen im ersten Halbjahr bestand in beiden Städten offenbar
Aufholpotenzial. Ausschließlich in Dortmund sind die Preise gefallen (-2,2
Prozent).

„Insgesamt deutet die geringe Anzahl an Transaktionen darauf hin, dass
viele Marktteilnehmer noch in einer abwartenden Haltung verharren“, so
Zdrzalek. „Gut vorstellbar, dass nun aber zunehmend Käufer zurück in den
Markt finden, niedriger waren Immobilienpreise immerhin zuletzt vor fast 4
Jahren, und die Trendwende ist eingeläutet. Äußerst begehrt sind offenbar
Neubauten, bei denen das Angebot besonders knapp ist, was sich
entsprechend in den Preisen widerspiegelt.“

Jetzt vollständigen Bericht lesen: GREIX Q3 2024 (https://www.ifw-
kiel.de/de/publikationen/greix-q3-2024-erholung-der-immobilienpreise-
bestaetigt-sich-neubauwohnungen-nahe-

hoechststand-33425/?ADMCMD_simTime=1730955600)

Methodischer Hinweis
Die Preisentwicklung des GREIX wird als Index berechnet. Nur so können
mittels statistischer Verfahren (hedonische Methode) Verzerrungen
eliminiert werden, die ansonsten bei durchschnittlichen
Quadratmeterpreisen auftreten. Beispielsweise führt ein Verkauf besonders
vieler hochpreisiger Immobilien, etwa aufgrund hoher Quadratmeterzahlen,
guter Lage oder einem guten Zustand, zu steigenden Durchschnittspreisen
pro Quadratmeter, einem solchen Anstieg liegt aber keine generelle
Wertsteigerung für Immobilien zugrunde. Durch die Indexbildung gibt es
keine Verzerrung in der Preisentwicklung nach oben oder unten aufgrund
spezifischer Eigenschaften der verkauften Immobilien.

Über den GREIX:

•       Was ist der GREIX?
Der GREIX ist ein Immobilienpreisindex für Deutschland auf Basis der
Kaufpreissammlung der lokalen Gutachterausschüsse, die notariell
beglaubigte Verkaufspreise enthält. Er bildet die Preisentwicklung
einzelner Städte und Stadtviertel bis zurück ins Jahr 1960 ab und basiert
auf über zwei Millionen Transaktionsdaten. Mit Hilfe des Datensatzes
können langfristige Trends der Immobilienmärkte analysiert und aktuelle
Entwicklungen im historischen Kontext eingeordnet werden.

•       Welche Daten und Methoden werden zur Erstellung der Indizes
verwendet?
Die Datenerhebung und Auswertung findet in Zusammenarbeit mit den
regionalen Gutachterausschüssen statt. Dabei werden alle
Immobilientransaktionen vollständig erfasst. Die Preise werden mit
neuesten wissenschaftlichen Methoden und statistischen Verfahren
(hedonische Regressionsmethode) ausgewertet. Der GREIX steht somit für
höchste wissenschaftliche Datenqualität.

•       Wer finanziert den GREIX?
Der GREIX ist durch öffentliche Fördermittel finanziert und ein Projekt
des von der DFG geförderten Bonn-Kölner Exzellenzclusters ECONtribute und
des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) in Kooperation mit den
lokalen Gutachterausschüssen. Ziel ist es, die Transparenz auf dem
Immobilienmarkt zu erhöhen. Unterschiedliche Preisindizes für 20 Städte
und Regionen sind unter www.greix.de frei zugänglich. Nach und nach wird
der Datensatz um weitere Städte erweitert werden

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Kein Geld, keine Kooperationen, volle Transparenz: Lungenärzte veröffentlichen neuen Kodex zum Umgang mit Tabakindustrie

Es gibt neue Handlungsempfehlungen für wissenschaftliche
Fachgesellschaften zum Umgang mit der Tabak- und Nikotinindustrie. Ein
jetzt veröffentlichtes Positionspapier von 16 Medizingesellschaften und
Gesundheitsinstitutionen skizziert unter Federführung der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), wie dem starken
Einfluss der Tabaklobby begegnet werden kann, um die Unabhängigkeit zu
wahren. Schon vor mehr als 70 Jahren hat die Tabakindustrie damit
begonnen, Einfluss auf die Politik, das Gesundheitswesen und die
Gesellschaft zu nehmen.

In einem Rahmenabkommen fordert die Weltgesundheitsorganisation WHO die
Vertragsstaaten deswegen dazu auf, diesen Einfluss weiter zu minimieren.
„Dieser Aufforderung sind wir gefolgt und haben jetzt mit anderen
medizinischen Fachgesellschaften regulatorische Empfehlungen zum Umgang
mit der Tabakindustrie formuliert“, erklärt Koordinator Professor Stefan
Andreas, Sprecher der DGP-Sektion Tabakprävention und Gesundheitsfürsorge
sowie Chefarzt der Lungenfachklinik Immenhausen.

Die DGP engagiert sich seit Jahrzehnten in der Tabakkontrollpolitik. So
beobachten die Lungenfachärzte in Deutschland und anderen Ländern den
stark zunehmenden E-Zigarettenkonsum bei Jugendlichen und jüngeren
Erwachsenen mit großer Sorge. „Die neuen Nikotinprodukte fordern das
Gesundheitssystem in vielfältiger Weise heraus“, ist Stefan Andreas
überzeugt.

Aktuell finanziere die Tabak- und Nikotinindustrie beispielsweise Studien
zu E-Zigaretten und beschönige gezielt die schädlichen Auswirkungen von
regelmäßigem Tabakkonsum, obwohl wissenschaftlich erwiesen sei, dass dies
süchtig sowie krank mache und auch soziale Missstände wie Armut
begünstigen könne.

Gemeinsam habe man sich daher auf die folgenden Grundprinzipien
verständigt: Die beteiligten Fachgesellschaften

•       lehnen Geld- oder Sachzuwendungen der Tabakindustrie
(einschließlich Hersteller und Vertreiber von E-Zigaretten, Tabakerhitzer
und Nikotin-Pouches) ab,
•       kooperieren nicht mit Personen und Organisationen, die von der
Tabakindustrie gefördert werden oder deren Interessen fördern,
•       verlangen die Offenlegung von Beziehungen zu Tabakunternehmen.

Den aktuellen Strategien der Tabakindustrie effektiv begegnen

Dabei stellen sich die Medizingesellschaften und Gesundheitsinstitutionen
bewusst gegen die Einflussnahme vor dem Hintergrund aktueller Strategien:
Dazu zählt zum Beispiel, dass Tabakunternehmen die Grenze zu kommerziellen
Tabak- oder Nikotinerzeugnissen verwischen – eine sogenannte
„Pharmazeutisierung“. Eine weitere Strategie ist etwa, vermeintlich
weniger schädliche neue Produkte auf den Markt zu bringen und Studien zu
deren Auswirkungen zu fördern. Eine Metastudie zeigt, dass durch die
Tabakindustrie geförderte Studien über E-Zigaretten wesentlich seltener
potenziell schädliche Effekte und Substanzen vorweisen als solche Studien,
die nicht gefördert wurden. „Mit unserem gemeinsam erarbeiteten Kodex
möchten wir diesen Strategien effektiv begegnen. Er leistet einen
wichtigen Beitrag dazu, die Wissenschaft vor Einflussnahme durch die
Tabakindustrie besser zu schützen“, betont deshalb auch DGP-Präsident
Prof. Wolfram Windisch. „Die Einflussnahme der Tabakindustrie darf uns als
Medizinern nicht egal sein!“

Hier geht es zum Positionspapier „Kodex zum Umgang mit der Tabak- und
Nikotinindustrie – Handlungsimpuls für wissenschaftliche
Fachgesellschaften“: https://www.thieme-
connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-2445-4286.pdf

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