Jena bündelt Kräfte für Forschungstransfer und Innovation
Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert neues Transferzentrum JENAiNNOVATION mit
drei Millionen Euro: Gemeinsame Initiative von Friedrich-Schiller-
Universität Jena, Universitätsklinikum Jena und Ernst-Abbe-Hochschule Jena
[Gemeinsame Pressemitteilung der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des
Universitätsklinikums Jena und der Ernst-Abbe-Hochschule Jena]
Am 1. Oktober startet in Jena das neue Transferzentrum JENAiNNOVATION.
Dieses neue Zentrum soll die Innovationskraft des Standorts Jena gezielt
stärken und dazu beitragen, die wissenschaftlichen Erkenntnisse noch
systematischer und schneller in konkrete Anwendungen, Ausgründungen und
Kooperationen zu überführen. „Wir wollen Jena als einen internationalen
Hightech-Leuchtturm positionieren“, sagt Prof. Dr. Thomas Pertsch von der
Friedrich-Schiller-Universität Jena. Gemeinsam mit dem
Universitätsklinikum Jena und der Ernst-Abbe-Hochschule Jena hat die
Universität eine strategische Initiative gestartet, um
Forschungsergebnisse gezielt in Innovationen mit messbarem Nutzen für
Wirtschaft und Gesellschaft zu übersetzen und zugleich neue Impulse für
die Forschung zu gewinnen. Gestützt wird JENAiNNOVATION dabei durch ein
starkes und breites Netzwerk aus außeruniversitären
Forschungseinrichtungen, Unternehmen, den Mitgliedern von JenaVersum sowie
weiteren Partnern. Die Carl-Zeiss-Stiftung unterstützt den Aufbau von
JENAiNNOVATION in den ersten drei Jahren mit insgesamt drei Millionen
Euro.
„Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die wirtschaftliche
Anwendung liegt in unserer DNA und ist einer unserer Förderschwerpunkte“,
betont Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung.
„Unserem Gründungsort Jena fühlen wir uns ganz besonders verbunden. Daher
wollen wir dazu beitragen, dass in Jena ein neues Innovationsökosystem
entsteht, in dem Spitzenforschung und Spitzeninnovation Hand in Hand
gehen.“
Den Wirtschaftsstandort Jena nachhaltig stärken und voranbringen
Ede Möser, Leiter des Transferzentrums JENAiNNOVATION, unterstreicht die
Bedeutung des Projekts und skizziert die ehrgeizigen Ziele von
JENAiNNOVATION: „Mit dieser Initiative schaffen wir gemeinsame Strukturen,
die eine stärkere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft ermöglichen
sowie lückenlose Innovationspfade von der ersten Idee bis zum
erfolgreichen Markteintritt.“
Starke Forschungsschwerpunkte mit internationaler Strahlkraft
JENAiNNOVATION setzt auf die Stärken der regionalen Akteure aus Forschung
und Industrie und bündelt diese in einem dynamischen Innovationssystem,
das durch Ausgründungen aus der Forschung stetig neue Impulse erfährt –
insbesondere durch DeepTech-Startups, die auf wissenschaftlichen
Durchbrüchen basieren. „Wir fokussieren uns darauf, wissenschaftliche
Erkenntnisse der Spitzenforschung in konkrete, marktfähige Lösungen für
Jenaer Unternehmen und darüber hinaus zu transformieren und stärken so den
Wirtschaftsstandort Jena nachhaltig“, sagt Prof. Dr. Kristin Mitte,
Vizepräsidentin für Forschung und Entwicklung und vorläufige Leiterin der
Ernst-Abbe-Hochschule Jena. „Für das Universitätsklinikum ist
JENAiNNOVATION eine Chance, Forschungsergebnisse schneller in die
klinische Praxis zu bringen“, ergänzt Prof. Dr. Thomas Kamradt,
Wissenschaftlicher Vorstand des Universitätsklinikums Jena und Dekan der
Medizinischen Fakultät Jena. „So können Patientinnen und Patienten früher
von neuen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen profitieren.“
Gezielt sollen dabei die etablierten und international renommierten
Forschungscluster in der Photonik und medizinischen Diagnostik,
innovativen Materialien für Ressourceneffizienz und Lebenswissenschaften
sowie Entzündungs- und Mikrobiomtechnologien weiterentwickelt werden.
Gleichzeitig soll die Entstehung eines neuen regionalen Themenclusters mit
hohem Innovationspotenzial im Bereich der Digital- und KI-Technologien
gefördert werden. In all diesen Bereichen soll der Weg von der Forschung
in die Anwendung beschleunigt werden. Das Transferzentrum JENAiNNOVATION
setzt dabei auf drei Eckpfeiler: (1) die Synergie und Symbiose von
Spitzenforschung und Innovation, durch die enge Verzahnung von
Wissenschaft und Wirtschaft zur Entwicklung zukunftsweisender
Technologien. (2) Durchgängige Innovationspfade vom Labor bis zur Gründung
mit lückenloser Unterstützung von der Sensibilisierung, über Validierung
und Prototyping, bis hin zur Skalierung erfolgreicher Ausgründungen sowie
(3) ein stark vernetztes und nachhaltiges Innovationssystem, das
Forschung, Industrie und bestehende Initiativen effektiv zusammenführt.
Bereits 2035 eine der führenden Innovationsregionen Deutschlands
Die Projektpartner sind überzeugt: Jena verfügt mit seiner HighTech-
Industrie und der dazu thematisch hervorragend korrelierten
Spitzenforschung über das Potenzial, bis 2035 zu den führenden
Innovationsregionen Deutschlands zu zählen und in den spezialisierten
Forschungs- und Innovationsschwerpunkten sogar zu den innovationsstärksten
Standorten Europas. Das neue Transferzentrum JENAiNNOVATION soll dabei der
entscheidende Beschleuniger für Transfer, Gründungen und nachhaltiges
Wachstum in der Region Jena werden.
Über die Carl-Zeiss-Stiftung
Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für
wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter
Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch
anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem
Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-
Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden
Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss
AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen
der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.