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Fische im globalen Wandel: Internationale Fachtagung an der RPTU

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Vom 09. bis zum 12. Oktober 2025 dreht sich am Campus Landau der
Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU)
alles um das Thema Fische und deren Schutz in Zeiten des globalen Wandels:
Interdisziplinär diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus
Wissenschaft, Politik, Fischerei und Gesellschaft über die Auswirkungen
der sich verändernden Umweltbedingungen. Biodiversität und
Lebensraumqualität stehen dabei unter anderem im Mittelpunkt.



Weltweit nehmen die Fischbestände ab. Globale Umweltveränderungen, wie
etwa die Erwärmung von Gewässern, gelten dabei als zentrale Ursache. So
sind zwischen 1970 und 2020 im weltweiten Durchschnitt die Bestände
wandernder Süßwasserfische um rund 80 Prozent zurückgegangen. Ein
deutliches Warnsignal für klimawandelbedingte Veränderungen in unseren
heimischen Gewässern ist, dass die Bachforelle – charakteristisch für
unsere Bäche und Flüsse – 2023 erstmals auf der Roten Liste Deutschlands
als „gefährdet“ eingestuft wurde.

Wissen für nachhaltige Fischerei

Die damit einhergehenden Herausforderungen adressiert die 21. Jahrestagung
der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI), deren Fokus auf „Fische im
globalen Wandel“ liegt. Über 80 Forschende, Behörden- und Praxisvertreter
aus allen Bereichen der Ichthyologie stellen in 46 Beiträgen ihre
aktuellen wissenschaftlichen Ergebnisse und Arbeitsschwerpunkte vor. Mit-
Organisator Thomas Schmidt von der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal
(EERES) der RPTU betont: „Der globale Wandel beeinflusst weltweit
Fischbestände und deren Umwelt. Ziel der Tagung ist es, die durch den
Wandel bedingten Veränderungen der Fischfauna auf lokaler bis globaler
Ebene wissenschaftlich zu diskutieren und sich auszutauschen. Nur so
können wir die Wissensbasis für den langfristigen Erhalt und die
nachhaltige Nutzung von Fischbeständen schaffen.“

Welche Maßnahmen sind sinnvoll?

Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Fischerei und
Gesellschaft werden sich interdisziplinär austauschen: Professor Ralf
Schulz, an der RPTU Leiter der Arbeitsgruppe Ökotoxikologie und Umwelt und
der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal, geht im Rahmen seiner Forschung
beispielsweise der Frage nach, welche Auswirkungen ein Rückgang von
Wasserpegeln auf die Schadstoffkonzentration in Gewässern hat.

Geoökologe Thomas Schmidt wiederum erforscht die genetische Diversität von
Bachforellen: „Wobei genetische Diversität als eine Fähigkeit von Arten
verstanden werden kann, sich an verändernde Umweltbedingungen anzupassen“,
wie er betont. Derzeit beobachte man global einen Verlust an genetischer
Diversität: „Deshalb ist jetzt der Zeitpunkt zu handeln.“ Renaturierung
sei eine Gegenmaßnahme – also das Versetzen des „Fisch-Lebensraums“ in
einen naturnäheren Zustand. „Fische werden hierbei gezielt ausgesetzt.“
Schmidt geht aber auch der Frage nach, unter welchen Bedingungen es
sinnvoll ist, bestimmte Fische in wärmer werdende Gewässer wieder
anzusiedeln. Genauer gesagt: „Wir untersuchen, mit welchen Fischarten man
bei einer Renaturierung überhaupt arbeiten kann.“

Öffentliche Podiumsdiskussion richtet sich an ein breites Publikum

Zum inhaltlichen Auftakt der mehrtägigen Veranstaltung findet am
Donnerstag, 9. Oktober 2025, um 15:30 Uhr eine öffentliche
Podiumsdiskussion im Audimax der RPTU in Landau statt. Auch hier
thematisieren Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis
aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Lösungsansätze aus
ökologischer, gesellschaftlicher und politischer Perspektive. Organisiert
wird die Diskussion im Kontext des EU-Interreg-Projekts RiverDiv, das den
nachhaltigen Schutz der Biodiversität und Gewässerqualität an der deutsch-
französischen Wieslauter zum Ziel hat
(https://nuw.rptu.de/projekte/riverdiv). Die Podiumsdiskussion ist
öffentlich. Der Eintritt ist frei. Interessierte sind herzlich eingeladen.

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