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Innere Medizin zukunftsweisend gestalten: DGIM legt Strategiepapier 2030 vor

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Die Innere Medizin will ihre Gestaltungskraft nutzen, um medizinische
Herausforderungen, technologische Neuerungen und gesellschaftliche
Entwicklungen zukunftsweisend mitzugestalten. Das ist die Kernbotschaft
des neuen Strategiepapieres „Die Innere Medizin 2025/2030“, das die
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. aktuell veröffentlicht hat.


Um die Qualität der Versorgung für Patienten weiter zu verbessern, fordert
die Fachgesellschaft eine klare Orientierung an wissenschaftlicher
Evidenz, Offenheit für Innovationen und neue Technologien und eine
stärkere interprofessionelle Ausrichtung.

Die DGIM hat mit ihrem neuen Strategiepapier „Die Innere Medizin
2025/2030“ eine Basis für die Arbeit der Fachgesellschaft in den kommenden
Jahren vorgelegt. Es beschreibt aktuelle Herausforderungen für die Medizin
und zeigt auf, welche wichtige Rolle die Innere Medizin in den derzeitigen
Entwicklungen in Forschung und Gesundheitssystem spielt. „Wir sehen
zahlreiche Entwicklungen in Wissenschaft, Technologie, Gesellschaft und
Politik, die sich bereits heute auf unsere Forschung und die
Patientenversorgung auswirken“, sagt Professor Dr. med. Georg Ertl,
Generalsekretär der DGIM, der das Strategiepapier federführend verfasst
hat.

Als Beispiele nennt der Internist und Kardiologe aus Würzburg die
zunehmende Multimorbidität einer älter werdenden Gesellschaft und die
Erkenntnis, dass alle Organerkrankungen im gesamten Körper Auswirkungen
haben. Auch die digitale Transformation mit elektronischer Patientenakte
und Künstlicher Intelligenz sowie der wachsende Einfluss von Klimawandel
und globaler Vernetzung auf die Medizin sind Themen, die die DGIM intensiv
begleiten wird. „Als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft, die
einen umfassenden Ansatz in Forschung und Versorgung verfolgt, müssen wir
unsere Kompetenz nutzen, um diese Zukunftsthemen der Medizin aktiv
mitzugestalten“, sagt Ertl.

Alle Zukunftsentscheidungen – medizinische wie auch strukturell-
gesundheitspolitische – müssen laut DGIM auf Basis wissenschaftlicher
Fakten erfolgen. Dies könne Über- und Unterversorgung vermeiden. Mit ihrer
Initiative „Klug entscheiden“ leistet die DGIM hier bereits heute einen
wichtigen Beitrag. Außerdem müssten Leitlinien noch verbindlicher
umgesetzt, neue Messparameter für Indikationsqualität entwickelt und die
Ergebnisse in die Finanzierung des Systems einbezogen werden.

„Die DGIM vertritt die Innere Medizin in der ganzen Breite von der
hausärztlichen Primärversorgung bis hin zur spezialisierten Behandlung von
Menschen mit hochkomplexen Erkrankungen in der Universitätsmedizin. Sie
hat den Auftrag, molekulare Medizin und die Anwendung von digitalen
Technologien bei Volkskrankheiten wie auch seltenen Erkrankungen
voranzutreiben, und Aspekte wie Geschlecht und Ethnie in moderne
Diagnostik- und Behandlungsalgorithmen zu integrieren“, sagt Professorin
Dr. Dr. med. Dagmar Führer-Sakel, Vorsitzende der DGIM.

Die Endokrinologin und Diabetologin von der Universitätsmedizin Essen
sieht die Innere Medizin als Zukunftsmotor für das Gesundheitswesen wie
auch für eine gesündere Gesellschaft. „Dazu gehört, dass wir Prävention
endlich priorisieren müssen, Patient Reported Outcome Measures in den
Fokus nehmen, und Interdisziplinarität und -professionalität mit digitalen
Innovationen in neuen Strukturen vereinen“, so Führer-Sakel. Eine
hochwertige wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung und die konsequente
Nachwuchsförderung seien dafür eine unverzichtbare Grundlage.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt die Fachgesellschaft auf einen engen
Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Neben der
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sollen auch neue Konzepte
etwa zum ärztlichen Umgang mit KI und anderen digitalen Technologien und
Programme für eine nachhaltige Medizin vorangetrieben werden. „Wir
übernehmen Verantwortung für die Zukunft unseres Faches und wollen im
Rahmen unserer wissenschaftlichen Möglichkeiten Evidenz zu
gesellschaftlichen und politischen Debatten beisteuern“, sagt Ertl.

Das vollständige Strategiepapier lesen Sie hier (mit Zugang):
https://www.springermedizin.de/die-innere-medizin-2025-2030/51395134

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