Zum Hauptinhalt springen

Patientenzentrierte Innovationen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre

V.l.n.r.: Martin Peuker, Digitalisierungsvorstand Medizinische Universität Lausitz, Dekanin Prof. Esther Troost, TU-Rektorin Prof. Ursula Staudinger, Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, Prof. Uwe Platzbecker und Janko Haft, UKD-Vorstände  Quelle: UKD/Michael Kretzschmar
V.l.n.r.: Martin Peuker, Digitalisierungsvorstand Medizinische Universität Lausitz, Dekanin Prof. Esther Troost, TU-Rektorin Prof. Ursula Staudinger, Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, Prof. Uwe Platzbecker und Janko Haft, UKD-Vorstände Quelle: UKD/Michael Kretzschmar
Pin It

Medizin, Mensch, KI – neues Führungstrio der Hochschulmedizin Dresden
stellt Zukunftspläne vor. Antrittsveranstaltung präsentiert Ideen für eine
Medizin der Zukunft. Im Mittelpunkt stehen Chancen digitaler Anwendungen
für individualisierte Versorgung von Patientinnen und Patienten.

Wie kann eine Medizin der Zukunft aussehen, die mit Hilfe digitaler
Anwendungen die Individualität von Patientinnen und Patienten in den
Mittelpunkt stellt?

Den vielfältigen Antworten auf diese Frage nimmt sich
die Hochschulmedizin Dresden an. Das neue Führungstrio, bestehend aus dem
Medizinischen Vorstand Prof. Uwe Platzbecker, der Dekanin Prof. Esther
Troost und dem Kaufmännischen Vorstand Janko Haft, hat jetzt seine Ideen
und innovativen Konzepte für den Dresdner Medizincampus in der Johannstadt
vorgestellt. Der klare Fokus liegt dabei auf modernen digitalen
Technologien und einer individuellen patientenzentrierten Versorgung. Zur
Antrittsveranstaltung für das Führungstrio lobt Sebastian Gemkow,
Sächsischer Staatsminister für Wissenschaft: „Die sächsische
Universitätsmedizin hat sich in den vergangenen Jahren zu einem
europäischen Zentrum und deutschen Spitzenstandort in Patientenversorgung,
Forschung und Lehre entwickelt. Das hat mit klugen strategischen
Entscheidungen und Investitionen zu tun, aber auch mit den vielen
exzellenten Forscherinnen und Forschern, die hier am Standort weltweit
vernetzt sind. Der medizinische Fortschritt wird von Zentren wie der
Dresdner Universitätsmedizin in verschiedensten Bereichen maßgeblich
vorangetrieben. Deshalb braucht es in Zukunft die Unterstützung der
Uniklinika als bundesweites Netzwerk, um Spitzenmedizin allen Menschen
zuteilwerden zu lassen, die sie brauchen.“

Die Hochschulmedizin Dresden stellt sich den Herausforderungen einer
modernen Patientenversorgung, die eng mit der Forschung und der Lehre
verbunden ist. Das neue Führungstrio geht dies mit Ideen und Visionen für
den Dresdner Medizincampus an. Prof. Uwe Platzbecker hat Anfang des Jahres
den Posten des Medizinischen Vorstandes übernommen. An seiner Seite steht
Janko Haft, der seit Oktober vergangenen Jahres als Kaufmännischer
Vorstand agiert. Prof. Esther Troost wurde im Februar als Dekanin der
Medizinischen Fakultät der TU Dresden wiedergewählt. Zusammen haben sie
jetzt ihre Gedanken dargelegt, wie sie den Herausforderungen begegnen
wollen. Zum Amtsantrittsveranstaltung am Dienstag (17. Juni 2025) kamen
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und der Gesundheitsversorgung,
von Krankenkassen und Versorgern in der Region, von Mitbewerbern und
Partnern verschiedener Netzwerke sowie mit Mitarbeitenden aus der
Hochschulmedizin Dresden zum Austausch zusammen.

„Die Hochschulmedizin Dresden ist ein Mikrokosmos aus einer Vielzahl an
starken Partnerinnen und Partnern und damit Garant für medizinischen
Fortschritt und Innovationen. Das gilt es zu verstetigen und weiter
auszubauen. Dabei besteht Exzellenz nach außen nur durch Exzellenz von
innen. Unsere Mitarbeitenden sind unser höchstes Gut. Knapp 9.000 Menschen
arbeiten für und in der Hochschulmedizin Dresden. Wir verbinden die
Wertschätzung für unsere Mitarbeitenden mit konkreten Zielen und fördern
die Partizipation an unseren Entscheidungen“, sagt Prof. Uwe Platzbecker.
„Wir haben viele engagierte Menschen aus der Patientenversorgung, der
Lehre und Forschung an unserer Seite und zeigen bereits in vielfältigen
innovativen Projekten, wie wir die Medizin von morgen denken und leben.
Unsere Vision 2030+ steht für ein Festhalten am Leitbild von
Menschlichkeit, Forschung, Innovation und Nachhaltigkeit. Dabei setzen wir
auf personalisierte Medizin, starke Allianzen und eine noch stärkere
Digitalisierung.“

„Forschung und Lehre spielen in der modernen Medizin eine tragende Rolle,
vor allem deshalb, weil Diagnostik und Therapie immer individueller
gedacht werden und die Patientinnen und Patienten eine individuell
angepasste, personalisierte Behandlung erwarten. Dass wir das an vielen
Stellen bereits bieten, zeigt die Exzellenz der Dresdner
Hochschulmedizin“, sagt Prof. Esther Troost. „Unser Erfolg basiert dabei
auch auf den Angeboten für junge Forschende sowie Medizinerinnen und
Mediziner. Sie können sich für neue, innovative Karrierepfade sowie eine
strukturierte Nachwuchsförderung entscheiden. Dabei steht die Translation
von Forschung in die Patientenversorgung im Mittelpunkt. Künstliche
Intelligenz vs. Menschlichkeit, Big Data vs. Intuition. Wer haftet, wenn
die KI die medizinischen Entscheidungen mit beeinflusst? Wer entscheidet?
Wie und an welcher Stelle involvieren wir die Patientinnen und Patienten?
Diesen Fragen müssen wir uns stellen. Unser Wunsch ist ein Neubau für die
Translationstechnik. So können wir diesen Aspekt noch stärker auf dem
Campus der Hochschulmedizin Dresden verankern.“

„Dafür braucht es natürlich auch eine langfristig tragfähige Finanzierung.
Die Krankenhauslandschaft in Deutschland steht vor enormen
Herausforderungen. Die Kosten-Erlös-Schere geht mehr und mehr auseinander.
Das betrifft auch uns am Universitätsklinikum Dresden. Dennoch blicken wir
optimistisch in die Zukunft. Wir haben engagierte Mitarbeitende, moderne
Geräte, top ausgestattete Kliniken und bieten damit sehr gute Bedingungen
für die Patientinnen und Patienten“, sagt Janko Haft. „Um das auch künftig
bieten zu können, müssen wir die Digitalisierung vorantreiben, uns für
einen wirklichen Bürokratieabbau stark machen, auf neue Versorgungs- und
Vergütungsmodelle setzen und die vorhandenen Ressourcen schonen sowie
sinnvoll nutzen.“

Grund für Optimismus gibt Martin Peuker, Digitalisierungsvorstand der
Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT). In seinem
Festvortrag betont er die Chancen der Digitalisierung, geht aber auch auf
die Herausforderungen ein. „Die Digitalisierung wird nicht alle Probleme
in der Krankenversorgung lösen. Sie gibt uns aber die Chance, Versorgung
neu zu denken, Prozesse intelligent zu vernetzen und Verantwortung neu zu
verteilen. Wir müssen die Digitalisierung als Werkzeug für Fortschritt und
gemeinsames Wirken sowie für Menschlichkeit verstehen. Wenn wir dieses
Potenzial nutzen wollen, müssen wir zusammenwirken, Wissen bündeln und
Bildungsallianzen schaffen – über Grenzen hinweg“, sagt er.

Innovationen aus der Dresdner Hochschulmedizin
Einen Einblick in die Zukunftsthemen der Hochschulmedizin Dresden geben
konkrete Anwendungsfälle, die im Rahmen der Antrittsveranstaltung
vorgestellt wurden. Das Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale
Gesundheit verfolgt vielfältige Forschungsvorhaben rund um den Einsatz von
KI und anderen digitalen Tools in der Medizin, Therapie und Diagnostik.
Als einer der ersten Forschungsstandorte auf diesem Gebiet in Deutschland
hat das EKFZ seit 2019 renommierte Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler nach Dresden geholt, die nun vielfältige Anwendungsfälle
erforschen. In der VTG-Chirurgie kommt bereits Künstliche Intelligenz zum
Einsatz – hier wurde zudem eine Professur für Minimal-Invasive und
Robotische Chirurgie eingerichtet. Geforscht wird auch an den Ursachen für
Knochenerkrankungen – Sachsen könnte bald das älteste Bundeslang in
Deutschland sein. Die Bedürfnisse von älteren und alten Menschen bedürfen
besonderer Aufmerksamkeit – in der Forschung und der Patientenversorgung.
Die Telemedizin spielt auch dabei eine Rolle. Sie kommt bereits jetzt
erfolgreich zum Einsatz, wenn es darum geht Schlaganfallpatientinnen und
-patienten auch in ländlichen Gebieten optimal zu betreuen.

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch