Cannabis Marke Eigenanbau: Was sich für Konsumenten geändert hat

Seit April 2024 ist Cannabis in Deutschland teilweise legalisiert worden, sehr zum Unmut einiger Politiker. Für Freizeitkonsumenten und medizinische Nutzer war die Entscheidung von großem Vorteil, denn der Bezug ist jetzt einfacher möglich. Über sogenannte Social-Clubs können volljährige Personen in ganz Deutschland Cannabis innerhalb eines vorgeschriebenen Rahmens erwerben.
Vielen reicht das nicht, sie möchten volle Kontrolle über die Qualität und setzen auf den Eigenanbau. Was es hierbei zu beachten gibt und welche Gesetze gelten, wird nachfolgend genauer beleuchtet.
Qualität vor Quantität – es beginnt beim Kauf der passenden Cannabissamen
Wer anbauen möchte, benötigt Cannabissamen. Um die Pflanze zur Blüte zu bringen, muss es sich um feminisierte Samen handeln, andernfalls muss der Hobbyzüchter später Männchen von Weibchen trennen. Männliche Cannabissamen produzieren Pollen und befruchten weibliche Pflanzen. In diesem Fall gibt es keine Ernte, ein Worst-Case-Szenario für den Anbauer. Im Handel gibt es feminisierte Samen zu kaufen, die für Einsteiger die beste Lösung sind.
Wichtig ist außerdem die Auswahl der Samenbank. Namhafte Genetiken stammen aus Datenbanken wie Sensi Seeds. Da die Samen die Basis für die spätere Ernte sind, sollte man hier keine Abstriche machen. Finger weg heißt es bei dubiosen Angeboten im Netz, die es zuhauf gibt. Wenn dort überhaupt Cannabissamen verkauft werden, sind sie meist nicht vorsortiert und von minderer Qualität.
Top-Begriffe, die Grower beim Samenkauf kennen müssen
Nicht nur der Zusatz „feminisiert“ ist wichtig, es gibt noch mehr Angaben, die für den Anbauer interessant sind. Cannabispflanzen benötigen in ihrer klassischen Variante eine Lichtverknappung, um zur Blüte zu gelangen. Dieser Prozess ist für Anfänger unnötig kompliziert, daher sind Autoflowering-Samen beliebt. Hier weiß die Pflanze von selbst, wann es Zeit für die Blüte ist. Es ist keine Veränderung der Lichtzyklen erforderlich, was die Sicherheit einer guten Ernte verbessert.
Spannend sind auch Deklaration und Genetik der Hanfpflanze. Es gibt Indica und Sativa-Pflanzen, die sich hinsichtlich ihrer Wirkung besonders stark unterscheiden. Indica gelten grob gefasst als beruhigend, während Sativa-Pflanzen eher antreibend und kreativitätsfördernd beschrieben werden.
Samenbanken wie Sensi Seeds haben aber auch Hybriden hervorgebracht, die als Indica/Sativa-Mix über den Ladentisch gehen. Bei einem guten Händler sind die Angaben genau erfasst. Hier kann der Samenkäufer sehen, wie viel Prozent Indica- oder Sativa-Anteil ist und welche Extras die jeweilige Pflanze noch mitbringt. Manche haben eine besonders kurze Blütezeit, andere wiederum einen sehr hohen Ertrag oder sind milder im Geschmack.
So viele Pflanzen dürfen in Deutschland gezüchtet werden
Für den Eigenanbau darf jede volljährige Person in ihrem Haushalt bis zu drei Pflanzen anbauen. Die fertige Ernte ist nicht mehr auf die Pflanzenanzahl begrenzt, hier sind maximal 25 Gramm pro volljähriger Person erlaubt. Zu Hause dürfen 50 Gramm Cannabis gelagert werden.
Das ist insofern interessant, da auch viele medizinische Cannabisfälle mittlerweile den Eigenanbau forcieren. Die Verordnung soll künftig weiter erschwert werden, sodass der Selbstanbau von größerer Bedeutung sein könnte. Aber auch hier gilt, dass maximal 50 Gramm erlaubt sind (zu Hause). Es spielt keine Rolle woher das Cannabis stammt, ob selbst angebaut oder vom Arzt verordnet. Lediglich Cannabis-Tropfen oder ähnliche Arzneien sind nicht per Gramm zu werten.