Integration von Künstlicher Intelligenz in die außerschulische MINT- Bildung: zdi.NRW startet „zdi-KI-Lab”
Die nordrhein-westfälische Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch
Innovation.NRW (zdi.NRW) baut ein „zdi-KI-Lab“ auf. Damit wird ein neuer
Arbeits-, Beteiligungs- und Denkraum zur Nutzung von Künstlicher
Intelligenz (KI) in der außerschulischen MINT-Bildung (Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften, Technik) geschaffen. Ziel ist es, den
verantwortungsvollen Einsatz von KI innerhalb der zdi-Community
strategisch zu entwickeln – von der Optimierung von Arbeitsprozessen über
die Datenanalyse bis hin zu innovativen Tools.
Künstliche Intelligenz ist ein fester Bestandteil vieler technologischer
Entwicklungen – auch in der (MINT-)Bildung. Mit dem neuen „zdi-KI-Lab“
bietet zdi.NRW einen strukturierten Rahmen, um den Einsatz von KI in der
außerschulischen MINT-Bildung systematisch zu erfassen und
weiterzuentwickeln.
Das zdi-KI-Lab ist ein digitaler Beteiligungs- und Innovationsraum und
eine Einladung an zdi-Akteur:innen, gemeinsam zu lernen, zu testen und die
Zukunft der MINT-Bildung aktiv mitzugestalten. Die zdi-
Landesgeschäftsstelle testet gemeinsam mit Akteur:innen aus den regionalen
zdi-Netzwerken Ansätze, wie KI-Technologien verantwortungsvoll, wirksam
und praxistauglich eingesetzt werden können. Konkret werden Tools für die
und mit der zdi-Community gebaut. Außerdem werden Gute zdi-Praxis-
Beispiele, wie KI in der zdi-Arbeit zum Einsatz kommt, gesammelt und
geteilt. Zukünftig kann es für die zdi-Community auch zdi-Akademien zum
Thema KI geben.
KI-Kompetenzen stärken
Das Konzept des zdi-KI-Labs orientiert sich an thematischen Schwerpunkten
des AI Index Reports (Stanford University) und überträgt diese auf die
MINT-Bildungsarbeit. Daraus wurde folgendes Drei-Säulen-Modell entwickelt:
1. KI in der MINT-Bildung (AI in Education): Einsatz von KI-Tools zur
Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen im MINT-Bereich.
2. KI-Kompetenz / Grundbildung (AI Literacy): Auch KI-Mündigkeit genannt.
Grundlegendes Verständnis über Funktionsweise, Anwendung und Risiken von
KI im MINT-Kontext.
3. KI-Bildung im engeren Sinne (AI Education): Vermittlung technischer
Fähigkeiten zur Entwicklung und Anwendung von KI in MINT-Fächern.
Bewusstes Ausprobieren mit „Conscious Tinkering“
Das Prinzip des „Conscious Tinkering“ ist Kernelement des zdi-KI-Labs.
Dabei geht es um bewusstes, reflektiertes Ausprobieren von KI-Technologien
in einem geschützten Rahmen. Dieser Ansatz ermöglicht es
Multiplikator:innen, neue Anwendungen zu testen, Erfahrungen zu sammeln
und die Ergebnisse gemeinsam weiterzuentwickeln – ohne den Anspruch,
sofort perfekte Lösungen zu liefern. Das Prinzip legt den Schwerpunkt
dabei auf die Entwicklung prototypischer Lösungen für spezifische erste
Anwendungsfälle, um die KI-Kompetenzen und -Strukturen so systematisch
weiter auszubauen.
Arbeitsprozesse vereinfachen – Ressourcen gezielt einsetzen
Ein zentrales Arbeitsfeld des Labs liegt in der Optimierung von
Arbeitsprozessen. Erste Use Cases untersuchen, wie KI-gestützte Systeme
etwa die Auswertung von anonymisierten Teilnahmedaten aus zdi-Kursen
automatisieren oder die Erstellung von Texten (z.B. Berichte,
Pressemitteilungen) für interne und externe Kommunikation unterstützen
können. Dabei werden neben dem praktischen Nutzen auch Fragen des
Datenschutzes und der DSGVO-Konformität berücksichtigt.
Auf einer eigenen Landingpage informiert zdi.NRW kontinuierlich über
Ziele, Zwischenstände und Beispiele guter Praxis: https://zdi-portal.de
/das-zdi-ki-lab/
Über zdi.NRW:
zdi.NRW steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“ und ist mit über 5.700
Partnerschaften mit Akteur:innen aus den Bereichen Wissenschaft,
Wirtschaft, Schule, Politik und Gesellschaft europaweit das größte
Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuchses. Flächendeckend gibt es zdi-
Angebote in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW. Über 2.000
Schulen in NRW machen mit – das sind rund 20 % der Grundschulen und 65 %
der weiterführenden Schulen in NRW. In über 20 Jahren hat zdi.NRW über 4,5
Millionen junge Menschen erreicht. Über 100 zdi-Schüler:innenlabore bieten
Kindern und Jugendlichen Räume, um MINT zu erleben, ihrer Begeisterung für
MINT nachzugehen und sich über MINT-Ausbildungs- und Studiengänge zu
informieren. Die Kurse und Angebote von zdi.NRW tragen auch zum Transfer
aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den Hochschulen heraus bei.
Koordiniert wird zdi.NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des
Landes Nordrhein-Westfalen. Landesweite Partner:innen sind unter anderem
die Ministerien für Schule und Bildung und für Wirtschaft, Industrie,
Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die
Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.
Weitere Informationen unter: https://zdi-portal.de und https://mint-
community.de